In der U.S.-Filmindustrie mangelt es nach den vielen Jahren
von 'blockbuster' zu 'blockbuster' zwischendrin immer mal wieder an Themen. Vor allem solchen, bei denen die Amerikaner gut aussehen und ihren eigenen Anspruch die beste, wirtschaftlich stärkste und demokratischste Nation der Welt zu sein, vorführen können.
Besonders beliebt sind dabei Rückgriffe auf die Nazizeit in Deutschland. Man sollte doch denken, daß irgendwann das Thema 'ausgemolken' ist. Ist es grundsätzlich ja auch.
Mit "Inglourious Basterds" reiht sich nun ein weiteres dieser Machwerke in die Kette von unglaubwürdigen und lächerlichen Geschichtsklitterungen ein.
Bedauerlich war bei diesem Streifen die Mitwirkung von vielen renommierten deutschen & österreichischen Schauspielern. Da gilt wohl das alte römische Sprichwort "pecuniam non olet".
Natürlich "siegen" am Ende die Guten - oder die, die in diesem moralisch wie menschlich fragwürdigen Streifen als die Guten aufgebaut wurden. Damit ist der 2001 wundgeschlagenen amerikanischen Nation wieder einmal die Wange getätschelt worden. So einfach geht das wenn man geschichtliche Wahrheit und Komplexität der politischen Situation verleugnet um mehr Spannung und Action in dem Film unterzubringen:
Wenn es mit vielen Explosionen richtig knallt, die Maschinenpistolen Leiber zerfetzen und Messer das Blut spritzen lassen ist dem simplen amerikanischen Durchschnittsgeschmack Genüge getan und die Kassen klingeln ....
Ich bedauere allerdings, daß solcher Schund vom Geld deutscher Gebührenzahler zur Vorführung angekauft wurde. Da ist es mir völlig egal wenn Tarantinos Film (bis er 2012 überholt wurde) laut WIKIPEDIA sein 'finanziell größter Erfolg' war.
Einnahmen und Qualität laufen nicht zwangsweise synchron.