"Mit Essen spielt man nicht!"

 
An den Satz [Titel des Bei­tra­ges] kann ich mich des­we­gen so gut erin­nern, weil ich als Kind einen gescheck­ten 'Blut­wurst­hund" aus einer Wurst­schei­be her­aus­ge­knab­bert habe - und als mein Vater das sah gabs 'was hin­ter die Ohren .... früh­kind­li­ches Trau­ma, Ver­lust jeder Initia­ti­ve wei­ter krea­tiv zu sein ;c)

Nein, ich habe kei­nen Scha­den genom­men, war ein paar Tage nicht gut auf mei­nen Vater zu spre­chen und im Rück­blick kann ich ihn sogar ver­ste­hen. Die schlim­men Jah­re von Nah­rungs­man­gel - wegen des Krie­ges - waren ja zu die­ser Zeit gera­de vor­über und das, was es zu kau­fen gab, war Anfang der fünf­zi­ger Jah­re (1950!) noch sehr viel 'wert­vol­ler' als wir es uns heu­te vor­stel­len kön­nen - sofern man es nicht, wie ich, noch am eig­nen Lei­be ver­spürt hat.

Nun will ich bestimmt nicht dar­auf hin­aus Spar­sam­keit und Ent­halt­sam­keit beim Essen zu pre­di­gen. Obwohl es heut­zu­ta­ge bestimmt für eine Men­ge Leu­te angbracht wäre.

1Ich esse gern das Gebäck, das als "Rus­si­sches Brot" bezeich­net wird. Und damit spie­le ich hem­mungs­los eine Art von Scrabb­le, indem ich es zu Wor­ten dra­pie­re. Unpas­sen­de Buch­sta­ben müs­sen gleich ver­zehrt wer­den, ein ange­neh­mer Nebeneffekt.

Wahr­schein­lich mag ich es des­we­gen so gern - und weil es so ziem­lich das ein­zi­ge Gebäck war, das nach dem Krieg rasch wie­der in den Tan­te-Emma-Läden ver­kauft wur­de, da es ohne Fett her­ge­stellt wird.
Das war auch Jah­re nach dem Krieg noch Mangelware. 

Wie bekannt wer­den sol­che Gewohn­hei­ten in frü­her Kind­heit geprägt, und bei mir war es eben das ABC-Gebäck. So wird es näm­lich auch genannt. 

Der Han­no­ver­sche Dau­er­back­wa­ren-Spe­zia­list Bahl­sen ver­treibt eine Sor­te Rus­sisch Brot unter der Bezeich­nung „Leib­niz-ABC“, das kau­fe ich nicht mehr so häu­fig. Denn seit Jah­ren schon gibt es eine Vari­an­te aus Dres­den, Dr. Quendt Back­wa­ren, die erstens genau­so gut schmeckt und zwei­tens noch um eini­ges preis­wer­ter ist.

Es gibt sogar eine Schrift­art die "Rus­si­sches Brot" heißt - und man kann sie kosten­frei her­un­ter­la­den.
 
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PS 
Der Text ganz oben heißt übri­gens: "bald" & "hare", zu Deutsch "Glat­ze" & "Hase" ....


 

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