Ich fange 'mal mit einer (bewußt gewählten) Provokation an:
Der Glaube an Engel oder Teufel ist absurd ....
Ja, und dann habe ich einen Beitrag vom 30. April 2009 als Einleitung hierher kopiert (Link ist auch da - das Wort "Fraglos")
Die anderen Beiträge klingen manchmal vom Titel her nicht so, als ob sie zu diesem Thema etwas aussagen - tun sie aber ....
Fraglos gehört Religion, besser: gehören Grundwerte, die auch in Religionsgemeinschaften vertreten werden, zu den Pfeilern des (sogenannten) "Christlichen Abendlandes".
Ist damit aber die Institution "Kirche" - egal welcher Religion - begründet?
Nein.
Religionen sind eine gute Möglichkeit für kleine Gruppen von zweifellos meist intelligenten Zeitgenossen sich auf Kosten Anderer ein bequemes Leben zu machen.
Verspräche ich einem Menschen - irgendeinem Menschen - sagen wir: auf der Straße - daß er nach seinem Tode in den Himmel kommt und mir deswegen einen Prozentsatz seines Einkommens geben müsse weil ich ihm diese 'frohe Botschaft' verkündet habe - was würde da wohl passieren?
Hat der Versprechende - anders als ich - allerdings eine schwarze oder bunte oder sonstwelche Robe an und verspricht das in einem eigens dafür errichteten Versammlungsgebäude, dann g l a u b t man ihm und er bekommt das Geld:
Es wird sogar von staatswegen, mit den Steuern, eingezogen ....
Ist denn mein Versprechen an Jemanden er komme in den Himmel weniger wert als das eines Religions-Uniform-Trägers? Er ist wie ich ein Mensch und weiß nicht mit Bestimmtheit ob sein Versprechen eingehalten wird - ebensowenig, wie ich es weiß!
Ja, ja, ich höre schon den Einwand:
Ihm glaubt man es ....
2 - Darf man eine Meerjungfrau essen?
4 - “the invisible pink unicorn” ….
5 - Zwiespalt
So. Wenn Sie sich bis hier durchgekämpft haben waren Sie sehr tapfer ....
Ziffer #5 ist nett, das gefällt mir, es paßt ja auch zu dem "Fliegenden Spaghetti-Monster" aus U.S.A.
Überlegen Sie nochmal wem Religion nützt.
Der Obrigkeit schon immer, den "Schäfchen" noch nie - sie werden über ein miserables Leben mit den Versprechen auf ein "Paradies" hinweggetröstet um sie "ruhig" zu halten - allein das muß doch jeden denkenden Menschen dazu bringen mindestens an Religion und dem Vorhandensein einer "ausgleichenden Gottheit" zu zweifeln .....
Der Kernsatz lautet:
Ist denn mein Versprechen an Jemanden er komme in den Himmel weniger wert als das eines Religions-Uniform-Trägers?
Wenn Sie ernsthaft überlegen - und nicht mit dem Bauch sondern mit dem Verstand entscheiden - ist die Antwort klar:
Niemand kann die Existenz eines Gottes (oder mehrerer Götter) beweisen und/oder gar in seinem Namen (!) etwas versprechen, deswegen ist die Wahrscheinlichkeit, daß so etwas wie einen Gott gibt eher gering, besser: gegen Null, oder noch besser: Ein frommer Wunsch, der sich nicht erfüllen kann ....
PS
Ach, da fallen mir noch zwei jüngst geschriebene Beiträge ein:
1. Scheinheilige Scheinheiligkeit ...!
2. Es besteht ein Zusammenhang ....
Aber Herr wvs - mit keiner Silbe habe ich geschrieben, dass man eine derartige Unterscheidung zwischen einem Pfarrer/Prediger/Pastor (das heißt ja in verschiedenen Glaubensgemeinschaften jeweils auch ein bißchen anders) und einem Mitmenschen machen sollte.
Im Gegenteil: Ich glaube, weil ich im Leben bestimmte Erfahrungen gemacht habe und immer wieder gespürt habe, dass es einen liebenden Gott gibt. Natürlich haben mich bestimmte Menschen (darunter auch zwei gute Freunde, die beide Pfarrer sind - unterschiedlicher Konfessionen, wohl bemerkt!) auf meinem Weg begleitet. Aber ich glaube nicht, dass irgendein Mensch (ob Theologe, Biologe, Psychologe, ...) definitiv WISSEN kann, was nach dem Tode mit uns geschieht. Wirklich wissen tut das wohl nur Gott selbst.
Deswegen ist ja auch die Rede vom "Glauben." Es ist eine Art des Fürwahrhaltens, aber beweisen lässt es sich hier auf dieser Welt nicht. Trotzdem bin ich überzeugt davon.
So wie Sie die Kirche beschreiben, Herr wvs, klingt das ein bißchen nach Mittelalter. Gerade weil ich Christ bin, muss ich mich eben keinen menschlichen Obrigkeiten unterwerfen sondern darf allein auf meinen göttlichen Vater schauen. Christsein engt nicht ein sondern befreit, das können Sie mir glauben!
Übrigens: Von der Unbeweisbarkeit eines Gegenstandes auf dessen Nichtexistenz zu schließen ist logisch unzulässlich. Dass man etwas beweisen kann, setzt voraus, dass es auch existiert. Der Umkehrschluss funktioniert allerdings nicht. Dass etwas existiert setzt nicht voraus, dass es sich beweisen lässt.
" .. Es ist eine Art des Fürwahrhaltens, aber beweisen lässt es sich hier auf dieser Welt nicht. Trotzdem bin ich überzeugt davon .. Dass etwas existiert setzt nicht voraus, dass es sich beweisen lässt .. " - das formuliere ich 'mal um:
Wenn sich etwas nicht beweisen läßt, dann existiert es nicht.
Hier zeigt sich das, was ich schon zuvor unterstellt habe nochmal ganz deutlich: Ihr Satz setzt "glauben" voraus - mein Satz orientiert sich an (sichtbaren oder belegbaren) Fakten.
So wie Sie einen "Gott" für wahr halten darf ich dann mit gleichem Recht ja an das 'unsichtbare rosa Einhorn' und 'das fliegende Spaghetti-Monster' glauben - deren einziger Nachteil gegenüber ihrem "Gott" ist, daß ihre Anhängerschaft sehr viel kleiner ist ....
Wenn etwas existiert
setzt nicht voraus, dass es sich beweisen lässtläßt es sich auch beweisen - oder es ist nicht-existent!Ich danke für ihre Mühe mir zu erklären wie ich es sehen sollte. Wie Sie aber an den obigen Zeilen erkennen bin ich einer von den "verstockten Leugnern" - und ich bin froh heute zu leben, da man mich für diese Haltung & Überzeugung vor 400 Jahren mit glühenden Eisen gezwickt, auf einer Streckbank gefoltert und danach gerädert und gevierteilt hätte - das alleine schon ist für mich Beweis genug daß es den "lieben" Gott nicht geben kann, denn wenn es ihn gäbe hätte er dergleichen Barberei nicht zugelassen ....
PS
Woher kommt ihr "Wissen" um die Existenz eines "Gottes"?
Haben Ihnen das nicht Menschen beigebracht?
Völlig uneigennützig?
So, daß Sie eine Wahl hatten es zu glauben oder nicht?