Während dieser Zeit der Unsicherheit gibt es viele Vorschläge für *Aktivitäten*, die helfen sollen sich zu beschäftigen. Einige davon - das hat der (zweite) New Yorker blackout von 1965 gezeigt - gehen laut *Volksmund* - angeblich nicht ohne Folgen ab:
Wie später erforscht wurde war eine angebliche Spitze bei den Geburten offenbar lediglich eine Zeitungsente. Als *story* hält sich das hartnäckig und tauchte bei dem Stromausfall im November 2005 im Münsterland wieder auf. Nun, bei der erzwungenen Quarantäne, wird das bestimmt erneut die Phantasie beflügeln ....
1965:
Im Nordosten der USA und in vielen Teilen Kanadas fiel am 9. November 1965 für ca.30 Millionen Menschen der Strom aus.
1977:
" ..Marodierende Horden plünderten über 1600 Geschäfte und legten mehr als 1000 Brände. Bis heute misstrauen die New Yorker dem maroden Stromnetz - zu Recht .."
Das war es aber nicht, wovon ich berichten will - hier geht es um einen Hefezopf mit Rosinen und Zimt, den ich am 01.04. abends zubereitet & gebacken habe:
Sollten Sie nun Appetit bekommen haben, hier das Rezept:
Die Zutaten
- 270 g Mehl
- 90 g Zucker (kann auf 60g reduziert werden)
- 1⁄2 Teelöffel Salz
- 1 Würfel frische Hefe
- 180 ml Milch, angewärmt auf ca. 45-50°C
- 3 Eßlöffel Olivenöl
- 1 Ei
- 125g Rosinen / Sultaninen mindestens 6h einweichen und immer einmal vorsichtig(!) umrühren bis sie schön rundlich-prall geworden sind.
- 50 g Zucker mit
- 1 Eßlöffel Zimt mischen und beiseite stellen.
- ein Ei trennen, das Eigelb mit ein wenig Wasser (kalt) aufmischen und einen Backpinsel bereit halten.
Mehl, Zucker, Salz mischen und eine Mulde in der Mitte lassen. Die Hefe dort hinein bröseln, möglichst kleine Bröckchen. Nun die erwärmte Milch vorsichtig über die Hefe gießen, mit einem sauberen Küchentuch bedecken und an einem warmen Ort für 10-15 Minuten gehen lassen. Wenn sich Blasen gebildet haben und die Hefe-Milch-Flüssigkeit hochgestiegen ist kann es weitergehen. Das Öl und das zimmerwarme(!) Ei beigeben und mit Küchenmaschine oder Mixer gründlich mischen. Nach und nach nochmal 60-80g Mehl zugeben, so lange, bis der Teig sich verfestigt und allmählich vom Schüsselrand löst.
Jetzt die gut abgetropften Rosinen zugeben und auf kleiner Stufe unterziehen bis sie gleichmäßig im Teig verteilt sind.
Mit einem Teigschaber (Spatel) den Teig auf ein bemehltes Brett geben und die Hände mit Mehl bestäuben - nun kneten Sie den Teig ca. 120 mal, jeweils mit einer Vierteldrehung - immer mit dem Spatel lösen und ein wenig(!) Mehl zugeben, wenn der Teig anfängt zu kleben.
Nach dem Kneten in drei etwa gleiche Stücke Teig teilen, jedes Stück zu einer langen Wurst formen - die Länge sollte etwa gleich sein. Wenn Sie mögen nun in der Zucker-Zimt-Mischung wälzen und dann zu einem Zopf flechten (siehe oberstes Bild).
Den fertigen Zopf stellen Sie nun - auf Backpapier, nochmals für 15-30 Minuten warm, bedeckt mit einem Küchenhandtuch, und zwar so lange, bis sich das Volumen etwa um die Hälfte vergrößert hat. Unterdessen den Backofen auf 190°C / Umluft vorheizen.
Jetzt streichen Sie die Ei-Wasser-Mischung vorsichtig und gleichmäßig auf die Oberfläche des Zopfes. Danach ab damit in den Backofen, den Sie jetzt auf 180°C / Umluft herunterdrehen. Backzeit ungefähr 25-30 Minuten, achten Sie darauf, dass die Oberfläche nicht zu dunkel wird, wenn doch legen Sie ein Stück Alufolie mit der blanken Seite nach oben auf den Zopf. Zügig, den Ofen nicht zu lange auflassen!
Am Ende der Backzeit im Backofen ein wenig mit geöffneter Tür abkühlen lassen, dann herausnehmen und auf einem Gitter abkühlen lassen. Sofern Sie Zuckerguss mögen (ich nicht) können Sie nun 80 g Puderzucker mit wenig Wasser zu einer honigartig fließenden Masse verrühren und in Streifen oder flächig auf dem noch warmen(!) Zopf verteilen.
Zubereitungszeit 90 Minuten, Backzeit (max.) 30 Minuten; ohne Rosineneinweichung.
PS:
Diesen Hefeteig können Sie auch [ohne Rosinen] für Blechkuchen zubereiten, Belag Früchte und/oder Streusel.
Das kommt mir viel vor, 1 Würfel Hefe auf 270 Gramm Mehl. Da wird der Teig wahrscheinlich sehr rasch gehen, bei derart großer Hefemenge.
Das ist wegen der Rosinen etwas mehr Hefe - die sind recht schwer (da mit Wasser gefüllt) und machen auch den Teig 'schwer', da braucht es etwas mehr CO2 um den Teig 'fluffig' zu machen
Also wenn schon Rosinen eingeweicht werden sollen, dann nicht in Wasser, sondern in Rum. 80%-Stroh-Rum eignet sich da sehr gut. Wem das zu "heavy" ist, kann auch Armagnac oder Cointreau verwenden. (40%)
Ich habe vergessen. Den Stroh-Rum gibt es ja anscheinend in Deutschland nicht. Deswegen wird er von deutschen Touristen immer bevorzugt eingekauft.
Es gibt schon höherprozentigen Rum - nur nicht von "Stroh".
Da aber Kinder von diesem Kuchen mitessen (können) sollten wäre es aus meiner Sicht keine gute Idee gewesen das wie von Ihnen vorgeschlagen zu *verbessern* .... ich werde nur beim nächsten Mal noch mehr Zimt-Zucker einbringen (zwischen die Einzestränge) als jetzt.
Da ich heute tatsächlich noch zwei Kilo Mehl ergattern konnte und noch Hefe habe werde ich das wohl nächste Woche probieren. Oder ich mache einen Plattenkuchen mit Äpfeln, Zimt und Streuseln daraus ....