Haben Sie das wahrgenommen, zu was anfangs der Woche die schottische Regierungschefin sich veranlasst sah? In Schottland hat der unselige Präsidentendarsteller Trump einen Golfplatz. Angeblich wollte er dahin kommen, am 19. Januar, einen Tag vor der Vereidigung des neuen Präsidenten der USA Biden und seiner Vizepräsidentin Harris.
Erstaunliches passiert immer dann wenn Herr Trump, der *Meister des Postfaktischen*, involviert ist.
“Those who can make you believe absurdities,
can make you commit atrocities.” Voltaire
["Diejenigen, die Sie dazu bringen können, Absurditäten zu glauben,
können Sie dazu bringen, Gräueltaten zu begehen."]
Ich habe in meinen (politisch bewussten) 55 Lebensjahren nach der Schulzeit nicht von einem Fall in der Welt gehört, dass ein demokratisch gewählter Regierungschef eines Landes 'ausgeladen' und zur 'unerwünschten Person' erklärt wurde.
Wie wird es von den vernünftigen Politikern beurteilt? Das ist eine breit gestreute Einschätzung, die allerdings etwa so zusammengefasst werden kann (Abb.):
Ja, das war als Randnotiz in den Medien zu hören...
Trump wollte nicht bei der Schlüsselübergabe dabei sein, wollte sich auf seinen Golfplatz in Schottland zurückziehen an dem Tag, und Schottland hat ihm signalisiert "unsere derzeiten Corona-Verordnungen sehen vor, dass man nur noch mit triftigem Grund einreisen darf - Golf spielen, um bei einer persönlich unliebsamen Veranstaltung nicht dabei sein zu müssen, zählt nicht dazu".
Umgekehrt auch löblich in der Hinsicht, dass ein bekannter Name mit viel Geld im Schlepptau nicht anders behandelt wird als jeder gewöhnliche Bürger, der das beides nicht hat.
Nach Mar-a-Lago kann er nicht, denn da haben seine Nachbarn gute Karten ihn endgültig los zu werden, weil er irgendwann einmal unterschrieben hat dort keine permanente Wohnung einzurichten.
Wo in der Welt könnte er denn noch unterkommen - vielleicht bei seinem guten Freund Kim Jong Un?
In der Tat - er könnte nachfragen, ob da noch ein Zimmer und ein Golfplatz für ihn frei sind... (Kann aber sein, dass selbst der sagt "nee, du, ich habe gerade auch reichlich zu tun"...)
OK, wenn da nichts mehr frei ist vielleicht ein Plätzchen mit mehr Sonne & Meer:
Saudi Arabien?
Wenn man bedenkt, was ihn nach dem 20. in seinem Heimatland erwartet, liegt es ja nahe, dass er vorher das Land zu verlassen gedenkt (statt einfach in Florida Golf spielen zu wollen). Und es wäre der Hammer, wenn ausgerechnet das Virus, für dessen Bekämpfung er nicht ausreichend gesorgt hat, das verhindern würde!
Aber wer weiß, vielleicht greift in letzter Sekunde ja auch noch ein Impeachment-Antrag ...
Meine Großmutter hatte dafür - wie für so viele Lebenslagen - einen Kalenderspruch parat:
"Gottes Mühlen mahlen langsam ... aber sicher!"
Die Amerikaner sagen dazu
"What goes around comes around!"
... und in diesem Fall habe ich (die in Käfige eingesperrten Kleinkinder und Säuglinge (!) vor dem geistigen Auge) nicht einen Funken Mitleid.
Impeachment wäre schon fast ein Segen, viel härter wird es ihn treffen, wenn er sein Geld an den Fiskus verliert - ohne Geld ist er nämlich ein 'Niemand' mit schlechter Haut und Halbglatze.
Kannst Du dich erinnern, als wir neulich unter einem Deiner Artikel über Trumps Abgang spekulierten und ich die Hoffnung äußerte, dass er mir doch den Gefallen tun möchte alles dafür zu tun, um mit Schimpf und Schande aus dem Weißen Haus geschmissen zu werden?
Er hat meine Erwartungen mehr als erfüllt.
Ja, das erinnere ich gut - und ich wünsche mir, dass da gleich Hawley, Gertz und Cruz mit geschasst werden.
Derzeit werden drei Alternativen diskutiert:
1. Rücktritt, freiwillig;
2. 25. Amendment;
3. Impeachment
2. & 3. sind aus meiner Sicht zu bevorzugen, damit er später politisch nicht mehr auftreten kann, ihm Wahl und Wählbarkeit aberkannt werden.