Durch einen kürzlich beim hpd erschienenen Artikel wurde ich wieder auf ein Thema gestoßen, das mich früher schon interessierte, das ich aber aus den Augen verloren hatte. Als vor ein paar Jahren eine Flut von asylsuchenden Syrern bei uns eintraf hatte ich zu verschiedenen Eintreffenden davon einen guten Kontakt und konnte in einigen Fällen sogar helfen die Integration zu erleichtern und bei allfälligen Behördenproblemen beschwichtigend oder beschleunigend einzugreifen. Es ist schon - so mußte ich feststellen - ein Unterschied ob der Asylbewerber alleine oder begleitet von einem Deutschen das Amtszimmer betritt. Das sollte grundsätzlich anders sein, aber Behördenmitarbeiter sind auch nur Menschen mit allen Schwächen und Vorurteilen die ansonsten in der Bevölkerung vorhanden sind.
Es geht hier allerdings - wie im Titel und der unten stehenden Abbildung angedeutet - um den legalistischen Islam. Dessen Bedeutung ist unterschätzt und verkannt, je nachdem von welcher Seite man die Aktionen betrachtet und wie man die Zielsetzung beurteilt.

Als Zeitzeuge aus den 60er und 70er Jahren, in denen die Parole lautete "Veränderung gelingt nur mit einem langen Marsch durch die Institutionen!" - was eine subversive, allmähliche und breite Infiltration der maßgeblichen Schaltstellen in Staat und den wichtigsten Funktionsbereichen zum Ziele hatte ist klar, wie es laufen soll und das es gelingen kann. Es ist nicht in einer zum Umsturz führenden bzw. so aufgewachsenen Stärke gelungen, daß daraus bahnbrechende Änderungen entstanden wären, jedoch führte es punktuell zu Verwerfungen der allgemeinen Ordnung die gerade wegen ihrer "Nicht-Abgeschlossenheit" viel schlimmere Folgen hatten als man annehmen konnte.
Ich denke da an den Erziehungsbereich, die Auflösung der Familiensolidarität, den Verust an Umgangsformen und Rücksichtnahme bis hin zum dysfunktionalen gesellschaftlichen Konsens zu Grundlagen demokratischen Handelns und Notwendigkeiten des Zusammenlebens. Einerseits das "Ich,ich!" der gepäppelten Vorzeigekinder, andererseits das "Ich,ich!" der Wirtschaftsführer, die raffen und gar kriminell handeln - solange es nicht die Gefahr unmittelbarer Sanktionen in Form des Entzuges der gesellschaftlichen Position gibt.
Der legalistische Islam versucht genau einen solchen Weg zu finden die Gesellschaft und politische Richtung in Deutschland dahingehend zu unterwandern. Helfer finden sich genug, insbesondere unter den wohlmeinenden Völkerverständigern und Multi-Kulti-Anhängern, die Wohlfühlen vor Nachdenken stellen und von rosaroten Einhörnern und Sternenstaub träumen. Während Andere die Messer wetzen und in Machtpositionen vorrücken in die sie von genau jenen gehievt werden denen sie später (nicht nur sprichwörtlich!) die Kehle durchschneiden wollen.
Ein Blick in den Iran dieser Tage zeigt was nicht funktioniert:
- Ein totalitäres Régime das seine Legitimität aus ererbter Position herleitet;
- ein totalitäres System das seine Legitimität aus vorgeblicher Ausgewähltheit durch und in religiösen Strukturen begründet.
oder
Wieso sollte also ein insgeheim geplanter Gottesstaat Deutschland ein erstrebenswertes Ziel sein, dessen Anfängen niemand wehren sollte? Wir sehen doch den Schwund der religiösen Indoktrination durch die Großkirchen des Landes, die ihre Positionen deswegen verloren haben, weil ihnen ihre Heilsversprechungen nicht mehr geglaubt werden. Das durch eine noch stärker doktrinär ausgerichtete Glaubensrichtung - den Islam - ersetzen zu lassen wäre nicht nur ein Schritt rückwärts in der Entwicklung des Landes. Es wären zwei oder gar mehr Schritte zurück in den Bereich des frühen Mittelalters!
Anstatt also die Rechte der Gläubigen des Islam hierzulande zu erweitern und das Rechtssystem des Staates deswegen so zu verbiegen bis es die Ansprüche erfüllt, die von den Vertretern des legalistischen Islam gefordert werden, ist es die einzig gangbare Lösung die noch vorhandenen Sonderrechte der großen Blöcke der katholischen und evangelischen Menschen endgültig zu kappen und alle Staatsbürger gleich zu behandeln. Keine Sonderrechte für irgendwen, egal aus welchen Gründen - und schon bestimmt nicht auf der Basis der Rechts- und Gesellschaftsordnung einer aus der frühen Vorzeit stammenden Glaubensgemeinschaft.
Du weißt doch... Gegen Religion zu agieren heißt, du bist rechts. Weil Muslime eine (hier) vieldiskriminierte Gruppierung sind - und weil es gleichzeitig auch bedeuten würde, den hiesigen religiösen Vertretern des Judentums Grenzen zu setzen. Und wiederum alles, was der jüdischen Religion keinen Persil-Schein ausstellt, das ist erst mal GANZ rechts...
Gegen Religion - egal welcher Ausprägung - zu agieren heißt der Vernunft das Wort zu sprechen und fiktiven Mächten das Wasser abzugraben. Es ist der Versuch der "Aufklärung" endgültig allenthalben zum Durchbruch zu verhelfen.
Etwas völlig anderes ist es sich gegen Machenschaften von Staaten zu wenden wenn sie sich wie ungezogene Kinder verhalten und andere zu drangsalieren zu versuchen. Sich also in die Angelegenheiten anderer Staaten einzumischen: Das hat nichts mit ihrer Religion zu tun - es sei denn diese Religion verlangt Vernunft unter religiöse Regeln zu stellen. Recht darf nie zweitrangig sein, es muß stets ÜBER jeder Religion stehen.
Was in USA passieren wird wenn die Republikaner beide Häuser gewinnen wird zu einem Exodus der jüdischen Amerikaner und Verfolgung kritischer Denker führen. Spätestens dann, wenn es Trump gelingen sollte trotz all seiner Verbrechen nochmals Präsident zu werden. Dagegen wird das was hier in Europa mit Minderheiten passierte eine Kleinigkeit gewesen sein.
Nun ja, Vernunft und nicht Verklärung gegenüber irgendwelchen Gebräuchen zu praktizieren, nur weil man sie "ganz nett" beim Ansehen findet, ist ja gerade etwas, was hierzulande mittlerweile in bestimmten Kreisen ebenso verpönt ist, weil die meinen, man hätte als Mitteleuropäer, und ganz bestimmt als Deutscher, geradezu eine bindende Verpflichtung, gegenüber allen Religionen außer der christlichen besondere Toleranz und Duldung walten zu lassen (oder, auf gut Deutsch: "gegenüber allem die Schnauze zu halten, am besten noch die ganze Zeit über Applaus zu klatschen").
Da das konservativen Strukturen, die die gleiche Duldung gegenüber der christlichen Kirche gern wieder sehen wollte, sehr gut in den Kram passt, bestärkt man natürlich die jüngeren und Neu-Linken, die in ihrer Identitätspolitik und all den psychologischen Begleiterscheinungen versinken...
Und macht mit bei jeder Hexenjagd, die diese "Selbstgerechten" (Zitat Sara W.) auf jemanden eröffnen, wenn er was falsches bezüglich der bestimmten Religionen von sich gibt oder gegen sie agieren will (Islam, Judentum).
Rücketablierung von Religion trifft hier auf unerfahrene Naivlinge, die sich schnell von ein paar idealisierten Schauvorführungen beeindrucken lässt, und kein tieferes, nur oberflächliches Wissen und Verständnis von der Welt haben - und schafft es so, beste Verfechter für altbackene Strukturen zu finden. Nur weil diejenigen denken, dann kommt wieder mehr Sinn zurück in die Existenz, oder das, was sie von den Religionen zu sehen bekommen haben, wäre ja "so schööön".
Eine Verpflichtung zur Toleranz kann ich aus unseren Gesetzen nicht erkennen. Wohl aber eine Verpflichtung fremder Religionen zur Unterwerfung unter unsere grundgesetzlich verankerten Verhaltensnormen. Es mag eine Tendenz sein sich fremden Religionen gegenüber toleranter zu verhalten als denen, die als 'etabliert' im eigenen Land gelten. Doch da halte ich dagegen und frage ob es denn umgekehrt die gleiche Toleranz gibt.
Beim Judentum sehe ich keine Diskriminierung (beispielsweise) christlicher Gläubiger, beim Islam hingegen schon - denn alle außer den 'wahren Gläubigen Mohammeds' sind lebensunwerte Kreaturen. So wie sich jeder deutsche Staatsbürger gegen Angriffe auf Freiheitsrechte stellen sollte gilt das auch für jene Eiferer die zwar die Freiheiten hier für sich nutzen wollen um zu agitieren und zu missionieren - hingegen Zeter und Mordio schreien wenn ihre eigenen Vorstellungen hinterfragt werden. Ich denke da an Kopftuch / Verschleierung, eine deutliche Diskriminierung von Frauen die es lt. Gesetz hier nicht geben dürfte. Die 'gehirngewaschenen' Frauen islamischen Glaubens, die behaupten sie hielten derartige Beschränkungen aus Glaubensgründen ein, muß man durch entsprechende Rechtsverordnung hierzulande im Zweifel vor sich selbst schützen. Speziell heißt es allerdings gerade die Kinder aus diesen Glaubensrichtungen vor Übergriffen und Verstümmelungen zu schützen.
Diese Funktion der Politik wird allerdings genau aus den Gründen die du angeführt hast nicht erfüllt - weil wir beklagenswerterweise immer noch den Kircheneinfluß auf allen Ebenen der Gesellschaft haben, der längst nicht mehr der tatsächlichen Gläubigenschar entspricht. Deinen Pessimismus hinsichtlich der Umkehr solcher überkommener Strukturen durch Gewinnung von Jüngeren teile ich nicht. Wohl aber sind die Machenschaften der US Evangelikalen bei uns mir sehr verdächtig, denn sie setzen da an wo die enttäuschten Christen (z.B. Katholische aus bekannten Gründen) nach Neuorientierung suchen. Die sind leicht anfällig und die Methoden sind in USA erprobt, 'ausgefeilt' ....