Seit etwas mehr als 100 Jahren gibt es das Wahlrecht von Frauen, bitter erkämpft in Auseinandersetzungen mit dem damaligen 'Establishment', einer immer noch hoheitsgläubigen und männerdominierten Gesellschaft, in der noch wenige Jahre zuvor Frauen nicht einmal studieren durften.
Nach Ende des II. Weltkrieges verlangte die Gesetzgebung noch, daß Frauen nur mit Erlaubnis ihrer Ehemänner arbeiten durften
Gründe für die immer noch vorherrschende Diskriminierung von Frauen hinsichtlich ihrer beruflichen Möglichkeiten und Bezahlung rühren zu einem großen Teil aus den jahrhundertelangen Einflüssen der Kirchen auf die Gesellschaft und ihrer Grundeinstellung her:
Sie halten Frauen für nicht gleichwertig zu Männern
- das zeigt sich selbst heute noch!
Mehr in katholisch geprägten Institutionen
und verstärkt in der katholischen Kirche selbst.
Lange Zeit war der Einfluß der Großkirchen auf Staat und Politik enorm, da die Zahl der Gläubigen und Kirchenmitglieder auf einem besonders hohen Niveau lag. Der Schwund an Mitgliedern [1990 → 57,9 Mio. = 72,7%; 2021 → 41,3 Mio. = 49,7%] ist allerdings nicht gleichsinnig mit dem Schwund des Einflusses dieser Organisationen in Staat und Gesellschaft einhergegangen. Währenddessen stieg der Anteil an anderen Religionsgemeinschaften stetig - so wurden aus rund 3 Mio. Muslimen in 1990 [3,7%] mittlerweile in 2021 schon 5,5 Mio. in 2021 [6,6%]
Zitat: ".. Hinsichtlich der Religionszugehörigkeit in ausgewählten 18 deutschen Großstädten ist der Anteil der christlichen Bevölkerung 2003 bereits unter 50 % gesunken. Dazu gehören nicht nur alle ostdeutschen Großstädte einschließlich Berlin, sondern auch Hamburg und Frankfurt. Hannover, Bremen, München .."
Welchen Zusammenhang haben nun die Zahl der Kirchenmitglieder und die Stellung der Frauen in der Gesellschaft?
Ganz einfach: Der kirchliche Einfluß auf die politischen Entscheidungsträger schon vor dem 20. Jahrhundert und sein Fortbestehen bis zum heutigen Tage im Sinne einer männerdominierten und erzkonservativen Gesellschaftstruktur. Erheblich weiter, im negativen Sinn, erweist sich der islamische Einfluß, der Frauen als untergeordnete Wesen behandelt, die als 'Besitz' von Männern gelten.
Es sind - wieder einmal! - die Dogmen der Religionen die sich nicht aus ihren Quellen zu lösen vermögen und diese Grundlagen sind immer frauenfeindlich.
Im Umkehrschluß läßt sich daher folgende Zusammenfassung geben:
Immer da wo Kirchenleute an Einfluß verlieren wächst die gesellschaftliche Bereitschaft eine *wahre* Gleichberechtigung herzustellen. Patriarchat wird immer dort wo Kircheneinfluß besteht gefördert und so Frauenrechte zu verhindern suchen.
Es gilt also auf allen gesellschaftlichen Ebenen stetig diesen Einfluß zu entlarven, ihn anzusprechen und Maßnamen dagegen zu verlangen. Das ist nicht alleinige Aufgabe von Frauen, im Gegenteil, es ist die besondere Pflicht der Männer in unserem Land dafür zu sorgen diese Gleichstellung zu fördern. Den Strukturen und Religionen entgegen zu treten und eine Erneuerung des Denkens und Handelns zu fordern:
Weg mit allen alten Zöpfen,
allen noch bestehenden Privilegien und
vor allem weg mit Kirchensteuer und
staatlichen Zahlungen an die Kirchen.
Mehr und Hintergründe in Zahlen: