Ein 'ordentlicher' Krieg muß her ...!

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Natür­lich ist die Über­schrift pro­vo­ka­tiv und nicht so gemeint wie sie da steht, son­dern eher als Slo­gan, aller­dings mit einem wah­ren Kern. 

Der Gedan­ke kam mir, als ich gestern die Kanz­le­rin und den Finanz­mi­ni­ster vor den Mikro­fo­nen ste­hen sah, mit ihrer lächer­li­chen Botschaft 

.. Die Spar­ein­la­gen sind sicher! 

- das hat­ten wir doch schon frü­her 'mal, nur war es da der Arbeits­mi­ni­ster, der verkündete: 

.. Die Ren­ten sind sicher! 

Unser Pro­blem ist offen­sicht­lich, die Zah­len und Fak­ten spre­chen für sich: Jahr­zehn­te­lang Frie­den, kei­ne Aus­dün­nung der Alten durch Seu­chen, Hun­ger oder Ver­schüt­ten, Ver­bren­nen und In-die-Luft-jagen .... kein Wun­der, daß es da für die Jün­ge­ren nicht mehr reicht .... kei­ne Aus­dün­nung der Jüng­sten und Jün­ge­ren - aus den vor­ge­nann­ten Grün­den - kein Wun­der, daß es da deren Eltern­ge­nera­ti­on nicht mehr reicht, hin­ten und vor­ne nicht reicht!

Krieg wird offen­sicht­lich heut­zu­ta­ge durch "Wirt­schafts­ka­ta­stro­phen" ersetzt: Ver­nich­tung von Res­sour­cen durch Gewinn­ma­xi­mie­rung, die Einen zocken ab, die Ande­ren kön­nen es kaum noch bezah­len - der Ver­tei­lungs­kampf hat ver­schie­de­ne Facet­ten, alles zwi­schen ange­spann­ter Wirt­schafts­la­ge und offe­nem Krieg - bis nach Euro­pa ist der Krieg noch nicht vor­ge­drun­gen. Noch nicht. 

Der Ver­tei­lungs­kampf ist schon da. Die - oft zitier­te - "Sche­re" wei­tet sich, ein Vier­tel der Nati­on lebt am Ran­de des Exi­stenz­mi­ni­mums, Ten­denz steigend!

Und in die­ser Situa­ti­on haben Kanz­le­rin und Finanz­mi­ni­ster nichts Bes­se­res zu bie­ten als 'bai­lout' in Mil­li­ar­den­hö­he für die Wirt­schaft, angeb­lich um 'Schlim­me­res' abzu­wen­den, und wohl­fei­le, ein­lul­len­de, beschwich­ti­gen­de Flos­keln für das 'gemei­ne Volk' ....

Ja, laßt um Him­mels Wil­len eure Spar­gro­schen bei den Ban­ken: Es lohnt sich nicht das Geld abzu­ho­len weil dem­nächst sowie­so die Welt­wirt­schaft zusam­men­bricht und nach der dann fol­gen­den Wäh­rungs­re­form ist es weg - Pro­fit machen nur die, die Schul­den haben. Denn die sind dann auch weg - wie von Zauberhand ...!

Kommentare

  1. Es bleibt die Frage:
    Was machen unse­re "hohen Tie­re" auf all ihren Mil­lio­nen (Mil­li­ar­den), wenn unter ihnen kei­ner mehr etwas tut (tun kann), da arbeits­los und bankrott?
    Erho­len sie sich des Nachts auf ihren wei­chen Schei­nen, um sich tags­über der Kuh­zucht zu wid­men, damit es jeden Mor­gen das Glas fri­sche Milch gibt?

  2. Ach, bei euch sicher, denn da gibt es ja noch Kühe .... 

    Spaß bei­sei­te:
    Ich habe den Ein­druck, die Poli­ti­ker glau­ben tat­säch­lich, daß die Mas­se der Bür­ger ihnen den Schrott abnimmt den sie da verzapfen ....
    Mein Tip ist: Bei der näch­sten Wahl wird es noch schlim­mer als in Bay­ern für die 'gro­ßen' Par­tei­en ausgehen ....
    (Hof­fent­lich kein 'Rechts­ruck' so wie bei euch .... obwohl bestimmt auch hier dafür 'Poten­ti­al' vohan­den ist ....)

  3. Eigent­lich will ich nicht über Poli­tik dis­ku­tie­ren - beson­ders, weil ich da ein inzwi­schen tau­send­fach beschimpf­ter und ver­ach­te­ter Buh-Mensch bin.

    Bzgl. näch­ste Wahl: wir hat­ten rot-schwarz, bis, auf­grund "nix geht wei­ter, es reicht" neu gewählt wurde.
    Jetzt sind die­se bei­den Par­tei­en erneut die Stim­men­stärk­sten (nicht mehr in dem Aus­maß wie zuvor, aber dennoch)
    Und wie­der wird dis­ku­tiert, ob nicht rot+schwarz koalie­ren werden....

    Die Mei­sten wäh­len lei­der nicht über­legt, son­dern so, wie sie es die letz­ten zig Jah­re getan haben.

    Wobei es im End­ef­fekt eh egal ist, wer gewählt wird, auf Ein­hal­tung der Wahl­ver­spre­chen kann man lei­der nicht klagen.

  4. Dan­ke, daß Du eine Aus­nah­me gemacht hast ....

    Wahl­ver­spre­chen sind 'wohl­feil' - sie machen gute Stim­mung und bis es soweit ist, daß sie ein­ge­löst wer­den müß­ten haben es die Mei­sten schon ver­ges­sen .... dar­auf u.a. bau­en die Politiker!

    In Bay­ern war die Betei­li­gung höher als bei der vor­he­ri­gen Wahl: Das spricht für Men­schen, die es unbe­dingt per Wahl­zet­tel mit­tei­len woll­ten - "So nicht!" / "Nicht mit uns!"

  5. Man muss es mal so fest­hal­ten: Die Zeit nach WWII ist bis­her der läng­ste Zeit­ab­schnitt, in dem es in Euro­pa kei­nen hand­fe­sten Krieg gab. Zwi­schen­durch gab es immer wie­der klei­ne­re oder grö­ße­re Kon­flik­te von min­de­stens zwei Staa­ten untereinander.
    Das jetzt ist also ein regel­rech­tes "Expe­ri­men­tier­feld" - man hat dafür kei­nen Plan, was pas­siert, pas­sie­ren soll und wie man mit die­sem Zustand der Rea­li­tät umgeht wäh­rend das eige­ne Herr­schafts­sy­stem trotz­dem wei­ter an etwa den sel­ben Din­gen krankt und Lücken auf­weist wie vorher.

    Alles, was jetzt kommt, ist qua­si "blan­ko". Kei­ner weiß, was kommt, und kei­ner kann vor­her­se­hen wie es enden wird.

    1. .... und da set­zen die ein Zei­chen, die *pro­fit, egal wie und mit was* auf ihre Fah­nen geschrie­ben haben:
      Güter ver­nich­ten, Muni­ti­on und mili­tä­ri­sches Mate­ri­al ver­schlei­ßen - und schon flie­ßen die Einkünfte ....

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