Zufall

Rück­blickend stel­le ich fest:
Die Erfol­ge bestimm­ter Musik­grup­pen in den sieb­zi­ger und acht­zi­ger Jah­ren waren nicht aus ihrem Reper­toire oder der Qua­li­tät der Instru­men­ten­be­herr­schung der Band­mit­glie­der zu erklären.

Sie sind allei­ne Aus­druck der jewei­li­gen Kapa­zi­tät der Plat­ten­fir­men - dies in Sicht auf deren Pro­dukt­port­fo­lio und die Zahl der ver­füg­ba­ren Mit­ar­bei­ter für die jeweils vor­han­de­nen Sparten. 

Das Mar­ke­ting hat bewußt Ent­wick­lun­gen vor­ge­hal­ten, pau­siert oder geför­dert, je nach­dem wel­che Ver­kaufs­er­lö­se aus den gera­de pro­mo­te­ten Künst­lern erreicht wurden:
Wenn das Publi­kum die prä­sen­tier­ten Künst­ler & deren Musik nicht annahm stan­den schon die näch­sten 'in Reser­ve' und wur­den auf den Markt geworfen.

Selbst außer­or­dent­lich gute Bands hat­ten also kei­ne Chan­ce wenn sie das Geschäft gestört hät­ten solan­ge nicht der 'pro­fit' (zusätz­lich zu den Kosten der Pro­mo­ti­on der jewei­li­gen Grup­pen) ein­ge­fah­ren war, solan­ge wur­den neue Ent­wick­lun­gen unterdrückt.

Die U.S.-Musikproduzenten haben sich welt­weit eta­bliert und han­del­ten schon vor Jahr­zehn­ten als Kar­tell - des­sen Vor­han­den­sein aber bestimmt nie­mand wird nanchwei­sen kön­nen, weil es das Wesen sol­cher gehei­mer Ver­ein­ba­run­gen ist kei­ne Spu­ren zu hinterlassen.

Bands, die dem­nach zur "Unzeit" - also der Erfolgs- und Ertrags­zeit einer ande­ren Grup­pe - ihre Pro­duk­te anbo­ten konn­ten noch so gut sein, man hat­te an ihnen kein Inter­es­se, weil sie ein bereits flo­rie­ren­des Geschäft gestört hät­ten. Und das mit unge­wis­sem Aus­gang, denn man wuß­te ja was die pro­mo­te­te Band ein­brach­te, wäh­rend es bei einer 'neu­en' For­ma­ti­on noch durch­aus unge­wiß erschei­nen mußte.

So kam es, daß mei­ne Favo­ri­ten trotz her­aus­ra­gen­der Musik nie über eine brei­te Öffent­lich­keit verfügten.


=> Gitar­re bei 1:45 !!

 

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