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We’re at a period in the culture of science when we desperately need more criticism and less optimism, because that’s how good science thrives.
[Balance]
Wissenschaft - insbesondere die Naturwissenschaft "Biologie" - ist kein Produktionsbetrieb bei dem an einem Ende Rohstoffe angeliefert werden und am anderen Ende fertige Produkte herauskommen. So war es wenigstens bis vor wenigen Jahren. Als die Genetik an Umfang und Einfluß in der Biologie sich ausweitete begann sie den größeren Teil des Fachgebietes in den Hintergrund zu schieben. Weil in der Genetik spätestens mit Einführung der Automation der Sequenzierungstechnik Einzug hielt - in einem Umfang, der Begehrlichkeiten weckte und wegen der praktischen Auswirkung auch finanzielle Möglichkeiten bietet.
Mit Genetik läßt sich Geld verdienen - mit Zoologie, Botanik und Ökologie eher nicht. In einer Welt, in der es zunehmend ums 'Geld verdienen' geht sind die vielfältigen Teilfächer jenseits der Genetik ein Hindernis. Sie stehen dem Verdienst entgegen, der mancherorts erst durch Ignoranz gegenüber den Befunden der Biologen und den Schutzbemühungen für bedrohte Arten an Grenzen stößt:
Wir haben alle schon vom Feldhamster gelesen der Straßenbau- und Entwicklungsprojekte verhinderte. Oder von einer bedrohten Krötenart, derentwegen eine Fläche nicht wirtschaftlich genutzt werden konnte. Die Beispiele ließen sich fortsetzen, etwa nach Südamerika, wo riesige Flächen an Öko-Systemen wegen des kurzfristigen Profits geopfert wurden und Urvölker vor der völligen Ausrottung stehen.
Die Häme der Unkundigen und Gierigen trieft aus den Zeilen ihrer öffentlichen Einlassungen. Argumente werden als 'Spinnerei' abgetan. Die Aktivisten als 'weltfremd' und 'fortschrittsfeindlich' verächtlich gemacht.
Beim Bruno (Bayern) oder 'niedlichen' Knut (Berlin) entzündet sich der Zorn der Masse leicht - bei Fröschen, Kröten, Fischen oder botanischen Raritäten eher weniger ....
Ich hatte es stellenweise in frühere Erörterungen schon eingeflochten, will es aber nochmal deutlich schreiben:
Ein biologisches (ökologisches) System läßt sich ab einem bestimmten Einwirkungsgrad nicht mehr reparieren ['point of no return'] - es ist ein für allemal verloren.
Genau dieses Risiko wird - letztes Beispiel in der Reihe der unumkehrbaren Umweltsünden - beim Fracking bewußt eingegangen. Was sich in Jahrmillionen entwickelt hat wird für einen kurz andauernden Peak bei der Rohstoffproduktion geopfert. 9% mehr Rohöl für 25 Jahre - das ist ein Tropfen auf den heißen Stein, aber um welchen Preis!
Es wäre besser wenn das Fernsehen Sendungen darüber machte WER & WAS für den uferlosen CO2-Anstieg verantwortlich ist, der uns letztendlich umbringen wird.