Heute mal wieder - nach langer Pause - zur Abwechslung gebratenen Fisch:
Schwarzer Heilbutt, ein Fisch der in den Nordmeeren gefangen wird und die Kälte liebt. Weil er in größerer Tiefe lebt ist der Aufwand enorm - dementsprechend teuer wird er verkauft. Frisch bekommt man seinen Heilbutt nur selten, aber Scholle gibt es schon - die Schollen werden immer kleiner, man hätte diese Größen früher wieder ins Wasser geworfen. Einige davon haben die Tortur sogar überlebt. Aber im Zeitalter der Überfischung müssen sie eben schon als Jungfische zur Nahrung für Menschen dienen.
Wenn ich so darüber nachdenke scheint es mir bald widersinnig, daß überhaupt noch gefischt wird. Wo doch das Ende vieler Arten abzusehen ist und man durch rechtzeitigen Fangstopp möglicherweise ein Wiederaufwachsen der Populationen erreichen könnte.
*update*
Einen Tag nach meinem Artikel erschien bei 'telepolis' ein Artikel zu dem gleichen Thema - dort wird u.a. auch auf das 'faule' Argument mit den Arbeitsplätzen verwiesen.
Zum Widersinn der Tiefseefischerei gibt es ein aufschlußreiches 'comic' (Englisch)
HIER kann man eine Petition unterschreiben
um den Wahnsinn zu stoppen ....
Guten Appetit.
Es kann doch nicht widersinnig sein Arbeitsplätze über Ökologie und einen funktionierenden artenreichen Planeten zu stellen. Nur wenn wir Arbeitsplätze sichern, können wir leben, auch dann, wenn um uns herum alles in Scherben fällt.
m(
So funktioniert leider offensichtlich immer noch das Hirn der Menschen an den Schaltstellen, die tatsächlich dabei noch bremsen und umlenken könnten. Siehe die Kanzlerdarstellerin und ihr Hofstaat zum Thema Abgaswerte, Klimaschutz etc.
Dummheit scheint mir inzwischen die einzige Konstante die es in der Menschheitsgeschichte immer wieder schafft an exponierter Stelle ein Biotop vorzufinden. Schade eigentlich.
Danke - hielt sich bedauerlicherweise in Grenzen. Das Fleisch war etwas schwammig, ein wenig wie Aal, und zerging eher als daß ich es kauen mußte:
Sowas ist überhaupt nicht meine Art von Fisch, ich mag es eher bißfest wie Dorsch, Forelle oder Kabeljau
Auf die wenigen - noch dazu mies bezahlten! - Arbeitsplätze könnten wir gut verzichten .... auch da wieder Reeder & Eigner & Investoren (= legalisierte Steuerbetrüger, mit staatlicher Förderung) die Kohle machen auf Kosten der Umwelt.
Wenn wir - in Hinblick auf die Spezies "Homo sapiens*" - noch eine natürliche Auslese hätten, dann stellte sich das Problem der Dummheit wohl nicht. Wenn Politiker von "Mitte" sprechen haben sie natürlich den Nagel auf den Kopf getroffen**. Unbeabsichtigt, wie stets.
* die Bezeichnung 'sapiens' entstand in der euphorischen Entdecker- und Gründerzeit; seither ging's bergab ....
** Ich denke da an die Gauß'sche Verteilung, ganz links "abgrundtief dumm", ganz rechts "lebenstüchtig" und dazwischen (66%!) das, was man "Mitte" nennt ....