Alt & einsam

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In vie­len Situa­tio­nen des Lebens erwirbt man Erfah­run­gen über vie­le Jah­re und braucht sie doch selbst nur ganz sel­ten. Dazu gehört die Fer­tig­keit mit Ande­ren zu kom­mu­ni­zie­ren und Freund­schaf­ten zu knüp­fen. Feh­len die­se Vor­aus­set­zun­gen, dann kommt es zu Ver­ein­sa­mung und Abschot­tung. Die stän­di­gen Schreckens­mel­dun­gen in den Medi­en tra­gen auch nicht dazu bei, dass sich älte­re Men­schen ver­trau­ens­voll in ihrer Umge­bung bewe­gen. Das Gegen­teil ist der Fall.

Vie­le Men­schen höhe­ren Alters gehen regel­mä­ßig zum Arzt. Wahr­schein­lich sind die mei­sten die­ser Besu­che unnö­tig und es kommt ihnen ledig­lich auf den 'sozia­len Kon­takt' an, der mit die­sen Begeg­nun­gen ver­bun­den ist.

Wer allein und ohne Bezie­hun­gen ist sucht nach Mög­lich­kei­ten die­se Iso­la­ti­on von der Rest­ge­sell­schaft zu über­win­den - mit mehr oder weni­ger Geschick. Es ändert sich für kur­ze Zeit ihre Per­spek­ti­ve durch ihren Auf­ent­halt in den ärzt­li­chen Pra­xen. An ihrer Grund­si­tua­ti­on ändert sich nichts. 

Noch schlim­mer aller­dings ist es, wenn Men­schen sich auf­ge­ben und sich völ­lig abkap­seln. Ihre "Abwe­sen­heit" wird manch­mal nicht ein­mal von ihren näch­sten Nach­barn wahr­ge­nom­men. Es gab genü­gend Berich­te von wochen­lang unent­deck­ten Ver­stor­be­nen die nur per Zufall ent­deckt wor­den sind.

Ich wünsch­te mir in einer Gesell­schaft zu leben die sol­che Pro­ble­me anpackt anstatt den Gra­ben zwi­schen Jung & Alt immer tie­fer auszuheben.

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