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Ich esse gern Negerküsse.
Die bei mir - nach wie vor - "Negerküsse" heißen.
Nicht "Schaumküsse" oder sonstwie.
Ich weigere mich, alte Begriffe - in der Vergangenheit ohne jeden rassistischen Hintersinn geprägt - nur deswegen nicht mehr zu nutzen weil mir irgendwelche Leute das als "diskriminierend" verbieten wollen. Ich lasse mir keinen Maulkorb verpassen.
Ich finde es genauso affig, alte Straßennamen umzuwandeln, weil die ursprünglichen Namensgeber sich irgendetwas zu Schulden haben kommen lassen. Das war in der Vergangenheit. Wir sollten daraus für heute lernen genauer hinzusehen WER da für WAS geehrt wird. Mehr nicht.
Aber:
Nichts nur deswegen verändern weil wir heute mehr über Hintergründe wissen die damals nicht bekannt waren. "Wer vom Rathaus kommt ist klüger" lautet ein altes Sprichwort. Das heißt allerdings nicht, dass sich dadurch die Vergangenheit irgendwie ändert.
Die "politisch Korrekten" sind mittlerweile zu einer genauso großen Bedrohung der individuellen Freiheit geworden wie Kirchen, Sekten, Parteien, der Staat oder die Geheimdienste.
Es gäbe noch viele gleichartige Beispiele, liebe Leser, Sie kennen bestimmt welche. Ich fordere Sie auf dem Unsinn "politische Korrektheit" ein Ende zu setzen, sich zu widersetzen.
Ich für meinen Teil bin ganz froh nicht mehr über den Horst-Wessel-Weg in die Heinrich Himmler Allee einbiegen zu müssen um am Markttag auf dem Adolf Hitler Platz mein Gemüse zu erstehen. Man sollte also schon abwägen, wen man mit einem Straßennamen ehrt und quasi im Verkehr hält. Aber ich vermute mal, dies wollen sie mit Ihrem Hinweis auch nicht in Abrede stellen,.
Aber ich fand diese Steilvorlage bot sich einfach an, um sie zu verwerten - um es in Fußballdeutsch zu sagen. :-)
Mir gruselt es aber schon bei Rudolf Steiner oder auch vor Samuel Hahnemann Straßen, wieso sollte man solchen Menschen ein Denkmal in Form eines Straßennamens bieten? Warum sollte man Scharlatanen und Antisemiten, Menschen die sich durch ihre(heutige) Rückschrittlichkeit darstellen auch noch die Ehre erweisen?
Ich denke es ist gut alte Namen noch mal unter dem Brennglas der Moderne zu betrachten und entsprechend zu handeln. Zwar nicht so sinnfrei wie augenblicklich anscheinend bei den Genderern passiert, wie man die Tage schön bei fefe nachlesen konnte und auch nicht wie bei den "Er hat das N* Wort gesagt schlagt ihn tot" Idioten im Umfeld der Diskussion um Ottfried Preusslers Kleine Hexe, aber durchaus unter dem Gesichtspunkt, was hat dieser Mensch zu einer menschenfreundlicheren Welt beigetragen. Was war sein Beitrag für einen humanen Fortschritt, für Zivilisation und Kultur. Ich brauche z.B. keinen Kaiser Willi Gedächtnisplatz oder ein Bismarck-Rondell und ganz sicher keinen Ort der nach dem Herero-Schlächter Lettow-Vorbeck benannt wird.
Ich bestelle, Rassist der ich nun mal bin auch immer noch ein Zigeunerschnitzel, spreche aber gewöhnlich von Sinti und Roma oder nur von Roma wenn es um eben diesen Teil geht und nicht von Zigeuner. Die bürokratische Nebelkerze "Angehöriger einer mobilen Ethnie" kann ich auch nicht wirklich ernst nehmen.
Bei mir sind Negerküsse noch Negerküsse und ich nenne Angehörige mit brauner Hautfarbe auch weiterhin Neger. Wenn mich das zum Rassisten macht, dann ziehe ich mir den
SpringerstiefelStiefel auch an, denke allerdings das mein normales Verhalten dabei wichtiger ist, als sich an Nomenklatur aufzuhängen.Lustigerweise scheint mir auch bei den allzu korrekten Ansätzen eine deutliche Spur von Intoleranz vordergründig zu sein, die sich aus einer diktatorischen Selbstüberheblichkeit zu speisen scheint, im Besitz des Steins der Weisen zu sein.
Sehr deutsch und sehr unangenehm.
Man sollte allerdings im Auge behalten, das sich Menschen die sich gegen "politische Korrektheit" verwahren oft genug echte Lumpen, Antisemiten und Rassisten sind die ihre widerliche Gesinnung hinter dem Anspruch von Meinungsfreiheit und "Das muss man doch sagen dürfen" Plattitüden verbergen. Nicht von ungefähr ist eine Webseite mit dem englischen Idiom davon bei den Homophoben, menschenverachtenden Hirnfraßköppen besonders beliebt.
Man sollte eben bei aller berechtigten Kritik an pc berücksichtigen, das man nicht Menschen die sich auf ein bibelzentriertes, wortwörtliches fundamentales Christentum berufen und dies dann als Maß der Dinge im postulierten Kampf gegen andere beziehen, stärkt und dadurch den Ansatz einer aufgeklärten Form von Sprache per se konterkariert.
Findet Ihnen Ihr Blödbabbler
Wie stets weisen Sie auf die Feinheiten hin, die ich in meiner pauschalen Betrachtung nicht ausreichend gewürdigt habe.
Die Denkanstöße in Hinsicht der Alt-Nazi-Namen für Straßen finde ich durchaus angemessen, es wurde aber in den Jahren nach dem Kriege da schon vielerorts geändert was allzu penetrant an die 'alte Zeit' erinnerte.
Was ich dabei vermisse ist das Umdenken in den Köpfen derer, die bei den Umbenennungen mitgelaufen sind und weiter an die guten Taten des 'Führers' glaubten - Sie (weniger, weil jünger) & ich (mehr, weil älter), wir haben doch in einem Umfeld unsere Jugend verbracht in dem der Protest sich gegen diese heimlichen Gesinnungslumpen richtete - und von Staats wegen als verfassungsfeindlich abgestempelt wurde!
Wenn Sie an unseren Ex-Innen- und Landwirtschaftsminister denken haben Sie einen rechtslastigen Protagonisten vor Augen dem jedes Mttel recht war & ist, denkt man an seine Einlassungen in der Presse (spon). Der ist kein Einzelfall, wie wir wissen. Er kommt aus dem 'Nest', und da sind noch mehr seiner Art vorhanden.
Was ich also bemängele ist die vordergründige "correctness" und das muffige Beharren im Kopf - da muß sich 'was ändern.
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Bei manchen Namen aus der Vergangenheit ist es für mich zweifelhaft, ob eine Mehrheit der Bevölkerung überhaupt den Zusammenhang herstellen kann - ich denke da an solche Menschen, denen selbst "Willy Brandt" schon nichts mehr sagt. Die über eine Kaiser-Wilhelm-Allee genauso unbeschwert laufen wie über den Hindenburgplatz oder die Dag-Hammarskjöld-Straße.
Weckt man nicht im Gegenzug gerade da Geister die man nicht wieder loswird?
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Die Gefahr des Mißbrauchs besteht sicher, da stimme ich zu. Wenn ich über solche Ideen und Äußerungen stolpere mache ich mir schon Gedanken was man dagegen halten könnte. Eiferer wird man - da bin ich sicher - weder auf dem einen noch auf dem anderen Weg bremsen können:
Weshalb also sich zurücknehmen wenn es Andere nicht tun?
Ich sage weiter Negerküsse, weil ich sie so kenne und dabei weder rassistisch denke noch jemals gehört habe, dass das jemand rassistisch meinte. Das Wort Negerkuss bezieht sich halt nicht auf den "Neger" (Schwarzen), sondern auf die Naschsache.
Ich sage aber Schwarzer statt Neger, weil die Bezeichnung "Neger" (also tatsächlich bezogen auf den schwarzen Menschen) allgemein rassistisch gemeint ist - und ich bin nicht rassistisch.
Wenn ich höre, dass jemand "Farbiger" sagt, denke ich immer lächelnd, wie unsicher und vorsichtig derjenige bezüglich der Bezeichnung der Schwarzen Menschen ist. "Schwarzer" ist nicht rassistisch. "Farbiger" ist irreführend, und ich frage grundsätzlich nach: "WELCHE Farbe denn? Rot, braun, oliv, schwarz, weiß?"... und lächel in mich hinein :-)
Änderung der Straßennamen... tja. Auf jeden Fall, nur trifft das dann ja ziemlich oft zu. Immer wieder fällt jemand in Ungnade oder passt der neuen Regierung nicht (global betrachtet). Das zieht regelmäßige Namensänderungen nach sich. Besser wäre doch, die Straßen nicht nach Personen zu benennen. Und Städte auch nicht...
Freut mich zu hören, das ich bei den "Negerküssen" Mtstreiter habe ;)
Was Neger im sonstigen Sprachgebrauch angeht kann ich nur sagen: Da sind wir hier päpstlicher als der Papst, denn in den U.S.A. ist die Bezeichnung "negro" oder "colored" durchaus noch gebräuchlich, "Black" ist ein Kampfwort (z.B. "Black Panther") und "African American" wäre der meistgebrauchte (politisch korrekte) Begriff.
Grundsätzlich ist es den Schwarzamerikanern wurscht wie sie bezeichnet werden (ich habe da einige Freunde) - viel bedeutsamer ist der Umgang mit ihnen und die Gewährleistung der bürgerlichen Rechte:
Da ist in manchen Staaten vor allem im Süden der U.S.A noch viel Aufholbedarf, denn die armen, ungebildeten Weißen unterscheidet lediglich die Hautfarbe von ihren schwarzen Mitmenschen - und das ist damit ihr letztes "Plus" (in deren Sinn!).
Ich kenne mehr gebildete Schwarze als gebildete Weiße - das liegt aber wahrscheinlich an mir und nicht an denen .... denn zahlenmäßig sind selbstredend die Weißen in der Überzahl.
"Farbiger" ist eine Verlegenheitslösung, da sind wir uns einig, gebraucht von solchen Menschen die politisch korrekt sein wollen aber nicht so recht wissen wie ....
Bei den Straßennamen hatte ich schon angemerkt, dass das ein Faß ohne Boden werden kann - wo fängt ma an und wo hört man auf? Ich plädiere dafür es zu lassen wie es ist, die Wenigen, die wissen was dahinter steht müssen das verschmerzen können.
Man kann nicht alles Unrecht der Welt heilen. Damit muß man leben können.
Freilich ist "Zigeunerschnitzel" eine diskriminierende Bezeichnung, politisch korrekt müsste es heißen "Zigeunerinnen- und Zigeunerschnitzel".
Ich nehm' dann lieber gleich die Zigeunerin, am Stück .... ;)
tss...
aber dann bleibt für mich ja der Zigeuner... das ist dann also i.O. ;-D
Na prima ...!