.. Moderne Demokratien basieren auf drei Faktoren: auf Individualität, auf der Trennung von Gesellschaft, Religion, Kultur und Politik und auf einer unabhängigen, nicht korrupten Bürokratie ..
[Zitat/Quelle] via Jasowosammadenn!
Alles klar!
- Individualität haben wir zuviel:
Jeder will Alles - zur Not auch auf Kosten anderer .... - Trennung von Gesellschaft, Religion und Politik haben wir zu wenig - wo in Deutschland noch von "Kultur" gesprochen werden kann ist mir ein Rätsel (ein Blick in das Fernsehprogramm reicht!).
- Die Bürokratie hierzulande verwaltet sich im Wesentlichen selbst, generiert unnötige Gesetze und Verordnungen und verschafft sich so stetes Wachstum.
Wo in diesem Katalog der Grundlagen für "Demokratie" ist denn die Wirtschaft angesiedelt?
Wir sind aber auch ohne die Wirtschaft einzubeziehen schon lange keine "Demokratie" mehr. Wir sind ein Selbstbedienungsladen für die Finanziers der Parteien, die Parteien selbst, ihre 'Parteisoldaten' und, noch mehr, ihre Führungszirkel samt lokalem Klüngel, dem sie angehören und dem sie zuarbeiten ....
Deswegen habe ich ja die Banane(n) als prägendes Element auch in meinen Header integriert. :-D
Ich bin mir nicht sicher ob das was viele für Individualität halten, tatsächlich auch welche ist. Bspw. lediglich ein anderes smartphone haben zu wollen als der Mitbürger- um sich von ihm abzuheben- ist definitiv kein Teil von Individualität, sondern eher Ausdruck einer Mitgliedschaft der gehirndampfgestrahlten Konsumentenherde.
Stärkere Trennung von Staat und Religion wäre notwendig, eine klare Begrifflichkeit von Kultur wäre hilfreich zur Einordnung. Was aber festzustellen ist, es findet eher ein Aufweichen vorhandener Grenzen statt, denn das neue gezogen würden. Früher gehörte zu diesem Block, also in den seligen Zeiten des Fordismus auch noch Korporatismus dazu, das hat sich allerdings in heutiger Zeit wohl erledigt.
Ich finde ja den Ansatz von Nicos Poulantzas(ein Grieche, ein Grieche!), den Staat als eine materielle Verdichtung von Kräfteverhältnissen zu betrachten teilweise zielführend, wir bekommen eben das, was wir sind. So sorgen bspw. schwache Gewerkschaften, Gewerkschaften in die keiner mehr eintritt dafür, dass eine Abbildung von Kräfteverhältnissen, wie wir sie in den 90er Jahren des letzten Jahrtausends sehen konnten, sich manifestieren kann. Wenn sich das Finanzkapital zur herrschenden Klassenfraktion innerhalb des Kapitals mausert, findet sich dieses Kräfteverhältnis eben auch innerhalb des Staates und seiner Strukturen eingeschrieben wieder. Herrschende Politik ist so auch immer Ausdruck der Interessen der herrschenden Klassenfraktion und ihrer realen Machtbasis.
Doch wir in Schland diskutieren stattdessen lieber empört über Stinkefinger von griechischen Ministern oder deren Kleidungsstil. Das ist der Teil der traurig und betroffen machen sollte. Äußerlichkeiten statt struktureller Machtverhältnisse werden in diesem Land verbalisiert. Zufall ist es sicher nicht.
O, ich wollte nicht ihre Idee 'klauen', es paßte nur gerade zum Thema ....
Was die sogenannte Individualität angeht sind wir einer Meinung - angefangen hat es mit Jeans & Sweatshirts & weißen Tennissocken, mittlerweile reicht ein "i" vor irgendeinem Gadget um einen Run auszulösen ....
Je länger ich die Verhältnisse studiere desto mehr komme ich zu der Auffassung, dass ein Menschenleben (als Einzelkämpfer) nicht ausreicht um erstens die Gegebenheiten vollständig zu durchschauen und zweitens daraus Handlungsperspektiven zu entwickeln - drittens reicht die Zeit noch viel weniger um dann eine dieser Perspektiven zu verfolgen.
Insoweit ist es nicht verwunderlich, dass "thinktanks" durch die Potenzierung / Synergie von Individuen stets einen Vorteil haben. Dazu gehört es wohl auch die Opposition zu zersplittern und so aktionsunfähig zu machen. Da man mit Geld fast alles erreichen kann sind die im Vorteil die es haben. Sie brauchen zum erreichen ihrer Ziele nicht mal Gewalt, wie etwa im kriminellen Milieu, sie schütten einfach Widerspruch mit Geld zu .... das ist es wohl was in ihrem Kommentar als "Machtbasis" angesprochen wurde.
Griechen/Griechenland/Varoufakis
Wer auf dem von Ihnen angesprochenen Niveau agiert entlarvt sich doch dadurch selbst - es ist in Mode die Person anzugreifen wenn die Argumente nicht entkräftet werden können. Mich wundert sehr, dass eisern dazu geschwiegen wird, denn ich nehme doch an, man hat in den einschlägigen Ministerien gelesen was der griechische Finanzminister so geschrieben hat (vor & nach Amtsantritt).
Skandalös fand ich die Jauch'sche Sendung, und nicht nur die vorbereiteten Clips, insbesondere den "Moderator"(!) selbst.
Traurig, aber wahr - ich wünschte ja, es wäre anders -,
heute haben Sie mal wieder uneingeschränkt RECHT! :grrr:
Doppelt ärgerlich: G. Jauch, der auf einer 'intelligenten Welle' [Wissensquiz] nach oben gespült wurde und jetzt die unterste Schublade aufzieht.
Abscheulich ist die Anbiederung an die herrschende Politikerkaste - dabei hätte er (Jauch) es nicht unbedingt nötig.
Da werden alle Register gezogen um eine Denkstruktur zu verfestigen, ohne den journalistischen Anspruch der Ausgewogenheit der Information auch nur im entferntesten zu erfüllen:
Stammtisch pur - und das alles bezahlt aus zwangseingetriebenen Gebühren. Das Volk zahlt für seine weitere Verdummung. Welche Ironie.
Man sollte mal vergleichen, wie viel Geld in Deutschland an Kunst und Kultur gegeben wird, wie viele Theater und Opern wir uns hier halten. Das sieht in anderen Ländern aber ganz anders aus.
Da für die sogenannte "Sportförderung" - die im wesentlichen aus einer Förderung des Fußballs besteht - der überwiegende Teil des frei verfügbaren Geldes ausgegeben wird bleibt für Kunst & Kultur nicht viel übrig.
Wenn die Kanzlerin anstatt zu Spielen der Weltmeisterschaft zu fliegen [mit gleicher Presseaufmerksamkeit bedacht] zu einer Kunstausstellung oder zur Oper ginge, dann könnte es zu einem Nachahmungseffekt kommen ..... man darf ja mal träumen ....
Die Kanzlerin ist doch regelmäßig in Bayreuth bei den Festspielen. Glaube aber nicht, dass deswegen irgend jemand statt ins Stadion zu anderen Aufführungen vom Ring geht.
Soweit mir bekannt ist wäre es nicht mal einen Versuch wert, da angeblich bereits 95% der Karten "reserviert" sind und sich eine Unzahl an Interessenten um den kläglichen Rest balgt .... :c(