Die amerikanische Position zu jüngsten den Ereignissen in Syrien ist gekennzeichnet von einer noch nie so dagewesenen Scheinheiligkeit:
Während im Jemen mit Hilfe der Saudis die Zivilbevölkerung dezimiert wird, Frauen und Kinder eingeschlossen, vergießt der US-Präsident publikumswirksam Krokodilstränen über einen Giftgasangriff der laut UN von seinem eigenen Geheimdienst mit Hilfe von sogenannten "Freischärlern", islamistischen Terroristen, ausgeführt wurde. Das ist der zweite Fall nach dem, der während der Obama-Amtszeit zu verzeichnen war.
Der größte Hohn ist dabei, dass ausgerechnet der türkische Geheimdienst (!) - selbst verantwortlich für einen früheren Giftgasangriff auf die Kurden - die Analyse ausgeführt haben soll und natürlich Assad an den Pranger stellt.
Amerika spielt sich wieder als Weltpolizist auf - und wer kontrolliert die Weltpolizisten? Ist der amerikanische Exzeptionalismus in Wahrheit amerikanische Scheinheiligkeit um die Waffenfabriken am Laufen zu halten und die Unterschicht im Militär während weltweiter Konflikte unter dem Mäntelchen einer selbstdefinierten "Gerechtigkeit" zu dezimieren?
Kein Kommentator, kein Journalist und kein Moderator stellt je ein amerikanisches Großmaul bloß. Niemand konfrontiert diese selbsternannten "Rächer der angeblich Rechtlosen" mit den Fakten die aus internationalen Organisationen und der unabhängigen Wissenschaft vorliegen. Diese amerikanische Verlogenheit - unter dem Deckmäntelchen der moralischen Überlegenheit zum eigenen Nutzen zu intervenieren - auch noch mit christlicher Verbrämung zu schmücken setzt dem Ganzen die Krone auf.
Die größte Schande aber ist die Sprachlosigkeit oder Unterwürfigkeit unserer und anderer europäischer Politiker, die nicht etwa Widerspruch leisten sondern das gräßliche Lügengebäude auch noch nachplappern.
Dem ist leider nicht wirklich viel hinzuzufügen.
Ich kann über unsere Presse oder auch die Zensursula nur den Kopf schütteln ob der Einseitigkeit mit der hier mal wieder Stellung bezogen wird.
Und auch unser aller Merkel hat sich ja wohl wieder in die Reihen der Bomben-Werfer-Hurra Fraktion eingereiht.
Obwohl bisher -soweit mir bekannt noch gar nix erwiesen geschweige denn bewiesen ist, greift man ein souveränes Land an.
Ohne eine Mandat der UN oder wem auch immer, das diesen Akt wenigstens mit einem dünnen Mäntelchen von Legalität umhüllen würde.
Es ist tatsächlich so, wie es der bolivianische Botschafter in der UN sagte: Die USA spielen hierbei Ankläger und Richter in einer Person und nennen das dann zynisch ihr Recht.
Dies ist schlicht und einfach das, was ein Hegemon stets in der Geschichte für sich beanspruchte, Recht ist gültig, solange es in die eigene Interpretation und Politik passt, sonst ist es zu vernachlässigen.
Kein Wunder also, dass sich immer mehr Menschen von solch einer Form von Bigotterie abgestoßen fühlen. Und nein, deswegen halte ich Putin, Assad oder den Irren vom Bosporus nicht für besser, bzw. ergreife Position für deren eigene Agenda. Nur muss Kritik -an jener Politik mit der unsere sogenannten, westlichen Werte hier verbogen werden -deutlich und klar sein. Stattdessen erleben wir mal wieder den sprachlichen, intellektuellen und politischen Schulterschluss-„ die Fahne hoch, die Reihen fest geschlossen“, sangen die, die sich um geltendes Recht auch einen Scheiß gekümmert haben und das kann nicht gut sein. Rechtstaatlichkeit unterscheidet uns von den Zuständen die wir Willkür nennen, wenn diese Rechtstaatlichkeit nicht zählt, ist der Barbarei wieder Tür und Tor geöffnet.
Deswegen sollten wir aufhören, dieses Handeln dann als Demokratie oder Recht & Gesetz zu bezeichnen und einfach anfangen es wieder das Recht des Stärkeren oder schlicht Imperialismus zu nennen.
P.S. Heute war ihre Seite nicht zu erreichen, erste Anzeichen von amerikanischer Kontrolle. ;-)
Schauen Sie mal auf dieser Seite nach, Herr bloedbabbler, da sprechen "Experten", warnen vorm 3. Weltkrieg, und stellen auch fest wie früher schon US Regierungen gelogen und betrogen haben ....