zwei äußerst seltene Ereignisse zugleich zu sehen gibt es derzeit im Botanischen Garten (Institut für Botanik der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster):
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Eine ca. 45 Jahre alte "Schwanenhals-Agave" [Agave attenuata] blüht erstmals und entwickelt dabei einen zwei bis drei Meter hohen Blütenstand, der - wegen seines Eigengewichts nach vorne weggebeugt - wie ein Schwanenhals aussieht. Daß Agaven - wie hier A. attenuata - nur in größeren Zeitabständen blühen hängt mit der Ansammlung von ausreichenden Nährstoffmengen zusammen, die für die teils bis zu 10 m hohen Blütenstiele gebraucht werden. Meist sterben die Pflanzen nach der Blüte ab, haben aber zuvor zahlreiche Ableger produziert, sodaß sie weiter am Standort vertreten sind;
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Eine "Welwitschie" [Welwitschia mirabilis], heimisch nur auf einem schmalen Streifen Landes in der Namibischen Wüste, blüht nun zum ersten mal nach 60 Jahren. Die Welwitschia ist insofern bemerkenswert, als sie - meist - nur zwei Blätter hat, die vom Ursprung her wachsen und am Ende austrocknen. Die Pflanzen sind überwiegend sehr alt 1- bis 2000 Jahre sind keine Seltenheit. Das in Münster blühende Exemplar wurde ursprünglich - vor ca. 60 Jahren - aus einem Samen gezogen. W. mirabilis ist zweihäusig, das heißt es gibt männliche und weibliche Pflanzen