"Nichts ist ....

bestän­dig auf die­ser Welt!" möch­te man manch­mal her­aus­schrei­en, wenn man erkennt, wie wenig "Loya­li­tät" - und "Dank­bar­keit" - es gibt.

Erwar­tet wird Bei­des - nur immer sel­te­ner besteht dabei ein Gedan­ke der Gegen­sei­tig­keit, die ja zumin­dest der Loya­li­tät inn­ne­wohnt, inne­woh­nen soll­te, muß man wohl formulieren.

Natür­lich gibt es einen Anlaß, dies hier auf­zu­schrei­ben. Ich habe mir die Fin­ger wund­ge­schrie­ben, end­los tele­fo­niert und eini­ges an Ärger auf­ge­halst, um einer Per­son einen Dienst zu erweisen.

Nun hät­te ich min­de­stens ein "Dan­ke!" erwar­tet. NEIN! Kein "Dan­ke".
Im Gegenteil:
Die näm­li­che Per­son beschwert sich, es hät­te ja sehr lan­ge gedauert ....

Und wenn Sie jetzt den­ken, mich habe der Frust gepackt,
ein bestimm­tes: "NEIN".
Ich wer­de nur näch­stens noch gründ­li­cher prü­fen, ob es sich lohnt, für jeman­den Him­mel und Höl­le in Bewe­gung zu setzen ....

Kommentare

  1. Und selbst, wenn Sie der Frust gepackt hät­te – plau­si­bel wäre das allemal.

    Ich glau­be, das Pro­blem ist, dass vie­les (zu vie­les) als selbst­ver­ständ­lich ange­se­hen wird. Dan­ke braucht man da nicht mehr zu sagen. Die Defi­ni­ti­on "Freund" impli­ziert doch qua­si schon, dass jemand bereit ist, alles zu tun... bzw. er hat bereit zu sein, alles zu tun...

    Freu­en Sie sich dar­an, dass es Ihnen gelun­gen ist, jeman­dem zu hel­fen. Und ler­nen Sie, gele­gent­lich auch Nein zu sagen – dann ist nicht mehr alles selbstverständlich.
    :-)

    1. Sie haben es .... in Ihrer Ein­lei­tung gesagt: 
      Es wäre ver­ständ­lich, in solch einem Fall gefru­stet zu sein.
      Schon vor meh­re­ren Jah­ren habe ich aber - auf­ge­schreckt durch plötz­li­che Erkran­kung eines guten Freun­des, der sich stets zu vie­le ´Din­ge "zu Her­zen" nahm - gelernt, daß man Abstand braucht um sich nicht selbst zugrun­de zu richten .... 

      Und "ja" zu Vie­les wird als "selbst­ver­ständ­lich" gese­hen. Das kann einer der Grün­de sein, war­um im Lau­fe der Jah­re die Zahl derer, die man als "Freund" bezeich­net, sich mehr und mehr reduziert ....

  2. Erwar­tun­gen soll­te man im Prin­zip kei­ne haben, denn die Ent­täu­schun­gen oder Unver­ständ­lich­kei­ten sind damit eng verbunden. 
    In der heu­ti­gen Zeit wird immer mehr, alles ein­fach so als selbst­ver­ständ­lich hingenommen. 
    Erwar­tet nicht auch jemand von uns ein "Dan­ke", wenn wir gesund oder glück­lich sind?

    1. Nun fragt sich .... doch wem wir "Dan­ke" sagen sol­len, wenn es uns gut geht und wir gesund sind .... wenn Du an eine "höhe­re Macht" denkst, so erfor­dert das zusätz­lich, daß man an deren Wir­ken in unse­rem Leben glaubt. Vie­le jedoch haben sich abge­wandt, glau­ben nicht mehr im Sin­ne von Reli­gi­on, son­dern im Sin­ne von "Mach­bar­keit" und "Tri­umph der Technik" ....

      Ich kann aber eines nicht ausschließen: 
      Den "Glau­ben" dar­an, daß es noch viel Gutes um uns her­um gibt - die Schwie­rig­keit ist, es zu finden ....

  3. Ver­ständ­lich und plau­si­bel. Allemal. 
    Nicht­de­sto­trotz möch­te ich hier einen altru­isti­schen Ansatz machen:
    "... wenn du wahr­haft groß­zü­gig bist, wirst du dich nicht danach seh­nen, dass dei­nen Ohren von aus­drücken der Dank­bar­keit geschmei­chelt wird".

    Soweit das Gebot der Ethik. Sehen Sie, tie­fer­ge­hend sogar: Wir las­sen uns von Erfah­run­gen wie die­ser prä­gen. Das ist mensch­lich. Ande­rer­seits lau­fen wir aber Gefahr, durch die­se Prä­gun­gen unfle­xi­bel und weni­ger leben­dig zu sein. Mich erstaunt (auch an mir selbst) die mensch­li­che Bereit­schaft, eine nega­ti­ve Erfah­rung sozu­sa­gen zum Boss der eige­nen Befind­lich­keit zu machen. 99 Mal hören wir das Dan­ke. Und das eine Mal, dass es nicht kommt, erscheint viel­leicht gra­de ob sei­ner Aus­nah­me­stel­lung so auf­fäl­lig und erfährt eine Bedeu­tung, die ich per­sön­lich ihm nicht geben möchte.
    Kurz: Prü­fen Sie künf­tig nicht ob die­ser einen Erfah­rung irgend­et­was gründ­li­cher auf "Wert". Fol­gen Sie ihrem Her­zen: Das näm­lich ist der tat­säch­li­che Wert hin­ter sol­chen Hand­lun­gen - ob der Dank dann erfolgt oder nicht, ist nebensächlich.

    1. Was ich in einem .... ersten Anflug von Ver­stimmt­heit nie­der­ge­legt habe wird sich sicher durch ver­ge­hen­de Tage abschwä­chen und schließ­lich wird der Gedan­ke über­wie­gen, etwas Posi­ti­ves für jeman­den bewirkt zu haben ....

      Inso­weit besteht noch Hoff­nung für mich.

      Zustim­men kann ich Ihnen unein­ge­schränkt dar­in, daß es viel leich­ter geschieht, sich von Nega­ti­vem beherr­schen zu las­sen - und dabei den Blick für all das Gute um uns her­um zu verlieren ....

      So, wie wir "auf hohem Niveau" kla­gen, es gehe uns schlecht .... und dabei ver­ges­sen, daß anders­wo auf der Welt die Men­schen sich täg­lich fra­gen, wo sie am näch­sten Tag das Essen her­be­kom­men sollen!

  4. Trau­rig aber auf­grund eini­ger noch rela­tiv fri­scher Erfah­run­gen muss ich lei­der auch sagen: Wie wahr. Es kommt immer häu­fi­ger vor und immer sel­te­ner gibt es dafür ein dan­ke­schön oder auch nur ein freund­li­ches Lächeln. Ich kann das ehr­lich gesagt nicht verstehen.

    1. Wie ich schon andeu­te­te .... sieht natür­lich man­ches mit Abstand schon gün­sti­ger aus - die momen­ta­ne Ent­täu­schung hält ja meist nicht an.
      Ich habe mir - das schlech­te­re Bei­spiel öfter als gewünscht vor Augen - ange­wöhnt, lie­ber ein­mal mehr "Dan­ke!" zu sagen als ein­mal zu wenig ....

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