Weiblicher Exhibitionismus - Nachtrag ....

Mei­ne Fra­ge zu dem fol­gen­den Bild* lautet:


War­um in aller Welt glaubt eine Bloggerin,
daß die­se Auf­nah­me von ihr ins Inter­net gehört?


(*Bild ent­fernt*)


* [Aus­schnitt, bewußt ohne Quel­len­an­ga­be! Im Ori­gi­nal ist das Gesicht zu erkennen ....].
Ursprüng­li­cher Bei­trag zum The­ma "Exhi­bi­tio­nis­mus" HIER .... wobei ich beto­nen möchte,
daß die­ser Text sich doch inhalt­lich vom hier gezeig­ten Exhi­bi­tio­nis­mus unterscheidet ....

Kommentare

  1. Exhi­bi­tio­nis­mus? Kommt auf den Kon­text des Blog-Bei­trags an. Ein Medi­zi­ni­scher? Will die Blog­ge­rin infor­mie­ren, auf­klä­ren? Es soll ja durch­aus nicht immer ange­nehm und ero­tisch sein, wenn man krank ist.

    1. Das ist eine Auf­nah­me aus .... einem Pier­cing-Stu­dio - und ich fin­de es schlicht unästhetisch ....
      Außer­dem hal­te ich sol­che Bil­der auch für gefähr­lich. Wie oft wird davor gewarnt, all­zu inti­me Details preiszugeben ....

    2. Ich fin­de das nicht schön - da wird welt­weit gegen die in Afri­ka übli­che Beschnei­dung von Frau­en Sturm gelau­fen - wie wol­len Sie denn vor die­sem Hin­ter­grund den Unter­schied zu der Abbil­dung an der von Ihnen ange­ge­be­nen Quel­le erkären?

      *edit * Ich habe den code bei Ihnen als Bei­trag eingefügt ....

      2. * edit * Ich hof­fe auch, Sie sind mir nicht böse, wenn ich die­sen thread zum Teil lösche bevor ich zu Bett gehe ....

    3. Schön, dass Sie mir hier die­se Vor­la­ge liefern:
      Bei der Beschnei­dung geht es um die Miss­ach­tung der weib­li­chen Sexua­li­tät und die damit ein­her­ge­hen­de Zer­stö­rung des weib­li­chen Kör­pers. DIESES von mir hier ver­link­te Intim­pier­cing, das Sie dann aus ver­ständ­li­chen Grün­den wie­der lösch­ten und in mein Blog als Bild set­zen, betont hin­ge­gen die Schön­heit des Weib­li­chen, und je nach­dem wie das Pier­cing aus­fällt, wird sogar eine Stei­ge­rung der weib­li­chen Lust erreicht. 
      Ich wün­sche mir in die­sem Zusam­men­hang, dass vie­le Mäd­chen die Vagi­na-Mono­lo­ge von Eve Ens­ler lesen und sich auch mit dem Yoni-Gedan­ken befas­sen werden. 

      "Yoni (pro­no­un­ced YO-NEE) is a Sans­krit word for the vagi­na that is loo­se­ly trans­la­ted as "Sacred Space" or "Sacred Temp­le." Its mea­ning and use is an alter­na­te per­spec­ti­ve from the Western view of the fema­le geni­tals. In Tan­tra, the Yoni is seen from a per­spec­ti­ve of love and respect."
      http://www.photowebs.com/thornburg/yoni/

    4. Ver­ehr­te­ste Frau Mor­gai­ne, .... Ich sehe nur Fol­gen­des: Gelang­weil­te und über­sät­tig­te jun­ge Frau ver­un­stal­tet ihren Körper ....

      Das kommt mir so vor wie bei unse­rem Hund, der aus Lan­ge­wei­le anfängt Stuhl­bei­ne oder Tep­pi­checken anzu­na­gen oder einen Kau­kno­chen vergräbt ....

      Es geht nicht um einen Ein­zel­fall. Der ist aber sym­pto­ma­tisch für eine Gene­ra­ti­on, die nichts mehr mit sich anzu­fan­gen weiß, als sich irgend­wie zu Ver­stüm­meln - letzt­lich hat­te ich im Coun­ter auch eini­ge Anfra­gen zum The­ma "sich schnei­den, rit­zen" - alles Aus­druck einer nach Sinn suchen­den Mas­se, der wirk­li­che Wer­te nichts mehr bedeu­ten und die des­we­gen auf sol­che abstru­sen Ideen verfällt ....

    5. Ich habe Pier­cing lan­ge Zeit auch nur unter dem von Ihnen genann­ten Aspekt gese­hen, und sicher­lich spielt die­ser bei sehr schmerz­haf­ten Ein­grif­fen wie dem Zun­gen­pier­cing eine gro­ße Rol­le. Wir soll­ten aber unter­schei­den zwi­schen dem Wil­len nach Selbst­ver­stüm­me­lung des eige­nen Kör­pers und dem Wil­len, das Schö­ne zu beto­nen, Respekt aus­zu­drücken mit Hil­fe von Schmuck. Oder sehen Sie Ohr­rin­ge auch als eine Form der weib­li­chen Selbstverstümmelung?

    6. Ja Sehen Sie es doch ein­mal so:
      Wozu dient Schmuck?
      Um von - ver­meint­li­chen - Unzu­läng­lich­kei­ten abzulenken ....

      Das ist genau­so bei Schminke:
      Wer es für nötig hält sich mit Far­be zu ver­än­dern hat aus mei­ner Sicht ein Ego-Pro­blem* - und Pier­cing ist eine Vari­an­te davon ....

      "Etwas aus sich machen" - mit sol­chem Tand?
      Sie soll­ten doch zuerst dar­auf erpicht sein, daß Frau­en sich nicht dadurch unter­schei­den, daß sie sich bema­len und ver­stüm­meln, son­dern durch Geist und Wis­sen "glän­zen" .... !


      * Damit mei­ne ich: 
      "Man­geln­des Selbst­wert­ge­fühl" - min­de­stens aber "man­gel­haft aus­ge­präg­tes Selbstwertgefühl".


    7. Oh je ... ;-)

      Sich seiner/ihrer selbst bewusst wer­den ist ein Pro­zess der Rei­fe. Ich erken­ne mich, neh­me mich wahr als jemand mit ange­bo­re­nen oder aner­zo­ge­nen Merk­ma­len. Ich neh­me mich selbst wahr, ich neh­me mich selbst an. Was fin­de ich an mir schön, was möch­te ich selbst beto­nen, weil ich es schön fin­de? Ich bin das han­deln­de, wis­sen­de, mei­ner selbst bewuß­te Sub­jekt. Durch Sym­bo­le kann ich die­sen Pro­zess nach außen hin signa­li­sie­ren. Ich kann mich erfreu­en an mei­ner eige­nen Sinn­lich­keit, indem ich die­se mit Schmuck beto­ne. Ich kann mei­ne Sinn­lich­keit als Frau aber auch mit den Sym­bo­len der Macht kom­bi­nie­ren, und das nicht nur, weil ich bei­spiels­wei­se Eliza­beth I. bin, die bekannt war für ihren rei­chen Perlenschmuck. 

      "Unter Eli­sa­beth I. steigt Eng­land zur eben­bür­ti­gen Welt­macht mit Spa­ni­en auf und grün­dest erste Kolo­nien in Nord­ame­ri­ka. Die Per­len der Köni­gin waren Aus­druck der neu­en Macht zu dem Zeit­punkt als die Renais­sance in Euro­pa ihren Höhe­punkt erreicht"
      http://www.tna.de/strack/rohmzeit.htm

      Übri­gens: Hat­te ich schon erwähnt, dass ich als Aus­gleich für inten­si­ves Blog­gen Per­len­ket­ten sel­ber gestal­te, in denen afri­ka­ni­sche Per­len, die man in tra­di­tio­nel­lem Ver­fah­ren her­stellt, mit moder­nen Indu­strie­per­len kom­bi­niert wer­den, wel­che eine beson­de­re hohe Licht­durch­läs­sig­keit haben und damit den Per­len einen inten­si­ven Glanz verleihen? ... :-))

    8. Sie wei­chen aus, lie­ber Herr WVS. Mei­ne Auf­fas­sung der Funk­ti­on von Schmuck habe ich in die­sem Bei­trag erläu­tert und damit impli­zit Schmuck vom Begriff des Tand abge­setzt. Tand ist Über­decken­des, Über­ma­len­des. Etwas, das dem Eige­nen über­ge­stülpt wird. Unnüt­zes. In der Tat!

    9. Wer sich sei­ner selbst bewußt ist .... braucht kei­nen Schmuck = Tand um äußer­li­che Merk­ma­le zu beto­nen - egal, wie man es nennt: Alles unnütz! Ablen­kung vom Wesent­li­chen, ohne jeden Sinn ....

    10. Immer die­se Extre­me! Zwi­schen Schwarz und Weiß gibt es doch noch soviel Grau ....

      (Ist nicht "Bur­ka" ein Klei­dungs­stück für Frauen?!)

    11. Genau das woll­te ich mit mei­nem Bur­ka-Ein­wand aus­drücken. Der Aus­druck "Unnüt­zer Tand" ist ein Extrem, der mich nach mei­ner Argu­men­ta­ti­on doch ein wenig verwunderte.

    12. Was mich irri­tier­te war .... der Begriff "Bur­ka" - weil sich dar­an ja gewis­se Asso­zia­tio­nen knüp­fen, die ich mir kei­nes­falls zuschrei­ben las­sen will ....

      Anson­sten stimmt es sicher: "Unnüt­zer Tand" ist Alles, was nicht dem Zweck des Schut­zes vor Umwelt­ein­flüs­sen dient. 
      Ein Beispiel:
      Eine Jacke von D. Hech­ter kostet € 280,- 
      - die glei­che Jacke "no name" gibt's für € 15,- 
      - € 265,- für ein klei­nes Etikett?

      *edit*
      Haben Sie ein­mal ver­sucht ein Schmuck­stück zu veräußern?
      Ring mit "gutem" Stein, Kauf­preis ca. € 2870,- - das Ange­bot für den Ankauf: € 600,- (Gold­wert + Dia­mant) - das sind "ideel­le" € 2270,- Etwas viel für "Gefühl" - mei­ne ich ....

    13. Asso­zia­tio­nen zur Bur­ka? Och nö! Nicht schon wie­der das The­ma ... (Mann, Mann, Mann ...!) Ich dach­te an Miss­ach­tung von Kör­pern, männ­li­chen UND weiblichen!

      Zum Ver­kauf von Schmuck­stücken: Es ist lei­der so, dass das Kunst­hand­werk bei einem Ver­kauf von bereits Getra­ge­nem oft nicht gewür­digt wird. Ich gebe zu, dass ich sel­ber damit spe­ku­lie­re, wenn ich bei ebay nach getra­ge­ner Leder­klei­dung suche, die ich für die Anfer­ti­gung von ein­zel­nen Klei­dungs­stücken brauche.

    14. Sowat han isch noch nie ver­sucht, isch bin ja nit so reisch wie sie, dat isch mir ne Ring für soviel Mücken kau­fe könnte.
      Isch wäär froh, wenn isch schon de 600 hät.

    15. @ gast "Reich" scheint mir ein rela­ti­ver Begriff zu sein - ich wür­de es viel lie­ber an ideel­len anstatt mate­ri­el­len Wer­ten fest­ma­chen .... ich habe eigent­lich noch nie den Wert eines Men­schen von des­sen mate­ri­el­len Gütern und/oder Mög­lich­kei­ten abhän­gig gemacht.

      Wir haben uns in die­ser Dis­kus­si­on sehr weit vom Aus­gangs­the­ma ent­fernt - auch das kommt immer wie­der vor. Was hal­ten Sie denn von "Kör­pe­schmuck", wie das Pier­cing oft - aus mei­ner Sicht völ­lig zu Unrecht - genannt wird?

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