"MfG"

Nur eine Gedankenlosigkeit?
Nein, man­che Men­schen mei­nen, das sei "hip" oder "cool" ....

Ich hal­te es für eine Miß­ach­tung des Adressaten.
Selbst im Zeit­al­ter der elek­tro­ni­schen Medi­en gilt es, ein Mini­mum an Höf­lich­keit zu wah­ren. Unter einen Brief - hand­ge­schrie­ben - wür­de sich wahr­schein­lich kaum jemand trau­en ein "MfG" zu setzen ....

Eng­stir­nig!
Formalistisch!
Alter Sack!
Dumpfbacke!
Ich höre (fast) schon die Kom­men­ta­re eini­ger Lesender.

Trotz­dem:
Unter E-mails oder ande­re elek­tro­ni­sche "Post" gehört - schon aus Ach­tung für mein Gegen­über, den Adres­sa­ten, eine ver­nünf­ti­ge Grußformel!

Mit freund­li­chen Grü­ßen, Ihr
"wvs"

Kommentare

  1. gedan­ken­lo­sig­keit hat vie­le vari­an­ten: zum bei­spiel die wort­hül­se "Ihr" in gruß­for­meln, deren emp­fän­ger never ever besitz­an­spruch anmel­den würden.
    ;-)

    1. Oh, da sind wir - wen wun­der­te es? - unter­schied­li­cher Meinung.
      Sofern ich aus­drücken will, der ange­spro­che­nen Per­son beson­ders nahe zu sein nut­ze ich das "Ihr".

      Anson­sten lau­ten (als kor­rekt gel­ten­de) Formeln

      • Mit freund­li­chen Grüßen, 
      • Mit besten Grüßen, 
      • Es grüßt Sie herzlich 
      • Schö­ne Grü­ße aus XYZ

      In kei­nem Fall käme ich auf die Idee aus der Flos­kel "Ihr" etwa einen Besitz­an­spruch her­zu­lei­ten - ich ver­ste­he das als Tra­di­ti­on, ein Rest von Förm­lich­keit in die­ser Welt, in der es schein­bar kei­ne ver­bind­li­chen Gren­zen mehr für irgend­je­man­den gibt .....

      *edit*
      "..deren emp­fän­ger never ever besitz­an­spruch anmel­den wür­den.." = deren emp­fän­ger nie jemals besitz­an­spruch anmel­den wür­den [? die wort­hül­se "never ever" :c) ]

    2. "Sofern ich aus­drücken will, der ange­spro­che­nen Per­son beson­ders nahe zu sein nut­ze ich das "Ihr"."

      Das ist wirk­lich originell. 
      Ich schrei­be mir nahe­ste­hen­den Men­schen ja eher so etwas wie "fühl' dich umarmt", "knud­del", "bus­si", ...

    3. Hat­te ich schon .... auf den Begriff "Abstrak­ti­on" hingewiesen?

      Neh­men Sie das doch bit­te nicht wörtlich! 
      - Eine "nahe" Per­son im hier ange­spro­che­nen Sin­ne ist doch nicht Fami­lie, Freund, etc. son­dern z.B. guter Geschäfts­part­ner, den man schon län­ger kennt ....

    4. bevor das gan­ze zu abstrakt wird: mit guten geschäfts­part­nern, die herold schon lan­ge kennt, ist er "per du".
      und selbst dann schreibt er nicht "dein".

      ps: wort­hül­sen sind begrif­fe ohne aus­sa­ge, "never ever" ist viel­leicht nicht kor­re­spon­denz-geeig­net, aber nach herolds mei­nung durch­aus kommunikations-tauglich.

    5. Sehen Sie es mir bit­te nach, .... aber die Gele­gen­heit woll­te ich nicht unge­nutzt vor­über­ge­hen las­sen .... natür­lich haben Sie den Fin­ger in die Wun­de gelegt: Vie­les ist Flos­kel, wir alle nut­zen sol­che, wir alle soll­ten hin und wie­der inne­hal­ten und uns dahin­ge­hend prü­fen .... wenn das durch einen "Denk­an­stoß" wie in mei­nem Aus­gangs­bei­trag err­reicht wird sind wir doch schon einen Schritt wei­ter als taten­los dem Ver­fall zuzusehen .... ?

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