Unnötige Qualen ....


Psy­cho­lo­gists say human rea­so­ning is shaped by two distinct modes of thought: one that’s syste­ma­tic, ana­ly­ti­cal and cogni­ti­on-inten­si­ve, and ano­ther that’s fast, uncon­scious and emo­tio­nal­ly charged ..
The rese­ar­chers belie­ve a second lan­guage pro­vi­des a useful cogni­ti­ve distance from auto­ma­tic pro­ce­s­ses, pro­mo­ting ana­ly­ti­cal thought and redu­cing unthin­king, emo­tio­nal reac­tion.
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[Quel­le des oben­ste­hen­den Zita­tes]


Das Argu­ment "Mathe­ma­tik bis zum Abitur föde­rt das abstrak­te Denk­ver­mö­gen" hat vie­le Gene­ra­tio­nen von Schü­lern mög­li­cher­wei­se grund­los geplagt. For­scher haben die Aus­wir­kung des Han­delns von Per­so­nen unter­sucht, denen Auf­ga­ben in einer Fremd­spra­che auf­ge­tra­gen wurden.

Für das Ein­üben von Abstrak­ti­ons­fä­hig­keit bei Schü­lern scheint es durch­aus schon zu genü­gen ihnen min­de­stens eine Fremd­spra­che so bei­zu­brin­gen, daß sie in die­ser den­ken können.
(Zu die­sem Zweck ist ein Aus­lands­jahr wäh­rend der Ober­stu­fe wohl die ziel­füh­ren­de Methode.) 

Das Ergeb­nis der Unter­su­chung kann näm­lich (sie­he Zitat oben) - kurz - so zusam­men­ge­faßt werden:
Wer (nur) in sei­ner eige­nen Spra­che denkt han­delt eher emo­tio­nal - wer in einer frem­den Spra­che denkt (zu den­ken in der Lage ist!) han­delt eher rational.

Mich hat die Mathe­ma­tik ein Leben lang 'gequält'.
Nun erken­ne ich wie unnö­tig das war:
Daß ich trotz­dem ratio­nal den­ken lern­te rührt - min­de­stens in mei­nem Fall - vom Erwerb von Fremd­spra­chen­kennt­nis­sen her .... Die Fremd­spra­che soll­te aber nicht "Latein" sein, denn wer, außer dem römisch-katho­li­schen Kle­rus, denkt schon in einer "toten" Sprache? 


* Die Zusam­men­stel­lung bei "wired" basiert auf fol­gen­der Veröffentlichung:
“The For­eign-Lan­guage Effect: Thin­king in a For­eign Ton­gue Redu­ces Decis­i­on Bia­ses.” By Boaz Key­sar, Sayuri L. Hay­a­ka­wa and Sun Gyu An. Psy­cho­lo­gi­cal Sci­ence, published online 18 April 2012.