Jüdisch-christliche Werte? Weit gefehlt!
*update* [20.06.2018]

[Über­set­zung im 2. Absatz]

.. The ide­as of free­dom of speech, liber­ty for all, demo­cra­cy, and equa­li­ty are sup­pres­sed, not cele­bra­ted, in the Bible and by tho­se who fol­lo­wed it befo­re our nati­on was foun­ded .. “Western civi­lizati­on did not emer­ge from Judeo-Chri­sti­an values. It emer­ged despi­te them .. Our foun­da­ti­ons can be tra­ced back to anci­ent Athens far more than anything in the Bible .. 

.. Die Ideen der Mei­nungs­frei­heit, der Frei­heit für alle, der Demo­kra­tie und der Gleich­heit wer­den in der Bibel und von denen, die ihrem Inhalt vor der Grün­dung unse­rer Nati­on folg­ten, unter­drückt, nicht freu­dig ange­nom­men .. "Die west­li­che Zivi­li­sa­ti­on ist nicht aus jüdisch-christ­li­chen Wer­ten her­vor­ge­gan­gen. Sie ent­stand gegen ihren Wider­stand" .. Unse­re Grund­la­gen las­sen sich weit mehr auf das anti­ke Athen zurück­füh­ren als auf irgend­et­was aus der Bibel .. 


[Quel­le des eng­li­schen Originaltextes.]

Frü­her dach­te man, es sei ohne die grund­sätz­li­chen Wer­te der Gebo­te nicht mög­lich ein erfüll­tes Leben zu füh­ren, ein­ge­bet­tet in die Gemein­schaft und mit einem festen Gerüst von Sit­te und Moral. Deren Ursprung, so haben uns die Kir­chen über zwei­tau­send Jah­re weis­ge­macht, sei­en natür­lich in der Bibel begrün­det - oder im Tal­mud, dem jüdi­schen Gegenstück.
Obwohl der obi­ge Text auf die ame­ri­ka­ni­schen Ver­hält­nis­se abzielt trifft er für Euro­pa genau­so zu, denn hier stel­len die Kir­chen die glei­chen The­sen auf.

Den­ken wir nur ein­mal an die Kindererziehung:
Was nicht zu erklä­ren war wur­de mit "Gott" erklärt und wei­te­re Fra­gen waren nicht erwünscht. Welch eine arm­se­li­ge Vor­ge­hens­wei­se, tötet sie doch die Wiß­be­gier der Klei­nen die erken­nen, dass ihnen ein wei­ter den­ken, erfor­schen, erfah­ren ver­wehrt ist. Alles Wis­sen steht ja angeb­lich in der Bibel. Sie sol­len "glau­ben" was in den alten Schrif­ten steht, Fra­gen sind ein Zei­chen von man­geln­dem Glauben.

Maro­die­ren­de Hor­den von früh­christ­li­chen Jung­män­nern rot­te­ten sich zu Anbe­ginn des Chri­sten­tums zusam­men und zer­stör­ten - nach glei­cher Manier wie vor weni­gen Jah­ren der IS - die Kul­tur­gü­ter des Zeit­al­ters davor und ver­brann­ten die Biblio­the­ken (wie bei­spiels­wei­se Alex­an­dria) um jede abwei­chen­de Infor­ma­ti­on unmög­lich zu machen.

Und das soll die "Wie­ge des Abend­lan­des" gewe­sen sein?
Wel­che Drei­stig­keit das vor dem gegen­tei­li­gen Beweis durch Fak­ten heu­te noch zu behaupten.
Schaut man sich die baye­ri­sche Poli­tik an, so ist man ver­sucht den Ver­gleich mit jenen maro­die­ren­den Chri­sten­hor­den zu zie­hen die alles frem­de und ihnen unbe­kann­te ablehn­ten und zu zer­stö­ren such­ten. Die das dama­li­ge Zen­trum der Welt in eine mehr als tau­send­jäh­ri­ge Dun­kel­heit des Gei­stes stürzten.
Wol­len wir uns von einer 5% Par­tei wie der CSU in die Zeit vor der Auf­klä­rung zurück schicken lassen?

*update* [20.06.2018]

.. Wuss­test du, Luci­lio Vani­ni, sei­nes Zei­chens Frei­den­ker und Phi­lo­soph, schrieb Anfang des 17. Jahr­hun­derts, dass Mensch und Affe die­sel­ben Vor­fah­ren hät­ten. Für sol­che Aus­sa­gen wur­de er 1617 auf einem Schei­ter­hau­fen ver­brannt, zuvor ris­sen die Scher­gen ihm aller­dings die Zun­ge heraus .. 

[Quel­le]

Kommentare

  1. Frü­her heißt bei mir, dass so etwas über­haupt kei­ne Bedeu­tung hat­te. (Auch wenn man, wenn man es ganz genau nimmt, eben­falls da noch ver­steckt eini­ges erken­nen kann, was den­noch über­nom­men wurde.)

    Ich hät­te den­noch ziem­lich viel Spaß an der Kru­zi­fix­ver­ord­nung, wenn es mich betref­fen wür­de. So viel ich weiß ist nicht fest­ge­legt, wie man die Tei­le aufhängt.

    1. Sie haben frei­lich Recht wenn Sie dar­auf ver­wei­sen, dass die Ver­gan­gen­heit vor­bei ist und zuneh­mend an Bedeu­tung ver­liert je wei­ter man sich von ihr ent­fernt. Dass man 'Reste' noch ver­steckt erken­nen kann füh­re ich eher auf die Tat­sa­che zurück, dass es grund­le­gen­de mensch­li­che Aus­stat­tung ist, also gene­tisch, wie wir mit­ein­an­der umge­hen. Die­se unver­än­der­li­chen Ver­hal­tens­mu­ster sind dann das, was wir als Sit­te, Moral & Ethik in aus­for­mu­lier­ter Form finden.

      [Nicht nur bei uns Men­schen, es gibt genü­gend Bei­spie­le dafür bei ande­ren Spezies]

      So reiz­voll es sein mag sich Vari­an­ten der Plat­zie­rung von Kreu­zen aus­zu­den­ken hiel­te ich es eher mit dem tota­len Ver­bot, weil wenn ein­mal der Damm gebro­chen ist es kein Hal­ten mehr für den Was­ser­strom gibt.
      Ich muß aber zuge­ben, ich wäre sehr gespannt auf ihre "Kreu­z­in­ter­pre­ta­ti­on".

    2. Doch eher die "lan­ge" Zeit – kul­tu­rell gese­hen, nicht genetisch.

      Ich dach­te eigent­lich, dass das mit der Auf­hän­gung ver­ständ­lich ist – also ein­fach kopfüber.

    3. Sehen Sie - da hät­te ich doch gedacht Sie wür­den eine kom­ple­xe­re Lösung für das Kreuz 'erfin­den', min­de­stens habe ich bei Ihnen im Blog sol­che schon dar­ge­stellt gesehen.

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