In aller Deutlichkeit ....

wird in der nach­fol­gen­den Abbil­dung aus­ge­drückt, was von der x-ten Ver­dün­nung ( = "Potenz") in der Homöo­pa­thie zu hal­ten ist - wohl­ge­merkt: Ver­dün­nun­gen, in denen rech­ne­risch nicht ein ein­zi­ges Atom/Molekül der Aus­gangs­sub­stanz mehr vor­han­den sein kann!



 [via Sci­e­nece­B­logs / "Ame­ri­can Insti­tu­te for the Des­truc­tion of Tooth Fairy Science"]

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11. April 2009 00:29

Kommentare

  1. Das ist die Sicht der Wis­sen­schaft und Phar­ma­in­du­strie... ohne dass ich jetzt in Dis­kus­sio­nen ver­fal­len will (denn bei die­sen bei­den völ­lig ent­ge­gen­ge­setz­ten Sicht­wei­sen führt sie zu nichts), möch­te ich zumin­dest auf die ande­re Sicht­wei­se hin­wei­sen: irgend­was scheint doch ent­hal­ten zu sein, denn die Mit­tel, die ich ken­ne und neh­me, wir­ken (frü­her habe ich auch gedacht, es sei Unsinn, aber irgend­wann wur­de ich nach und nach erstaunt eines bes­se­ren belehrt). Selbst wenn es Hei­lung durch Ein­bil­dung wäre... wär das doch ok, denn eine Hei­lung ohne che­mi­sche Medi­ka­men­te und ohne Neben­wir­kun­gen ist doch traumhaft :-)

  2. Der Effekt ist leicht zu erklä­ren wenn man sich ansieht wie die tat­säch­li­chen Pro­zen­te der Wirk­sam­keit / Unwirk­sam­keit bei allen zuge­führ­ten Sub­stan­zen ist:
    33% wir­ken nach­weis­lich bei 33% aller Pati­en­ten die sie nehmen
    33% sind unwirk­sam bei 33% aller Pati­en­ten die sie nehmen
    33% sind sowie­so falsch ver­ord­net .... wes­we­gen man kei­ne Wir­kung erwar­ten kann, höch­stens uner­wünsch­te Wir­kun­gen (auch "Neben­wir­kung" genannt).

    Das bedeu­tet:
    23 aller Pati­en­ten sehen kei­ne Wir­kung, egal ob sie ein 'defi­nier­tes (che­misch) Arz­nei­mit­tel' neh­men, 13 der Pati­en­ten pro­fi­tiert davon, hat eine Wir­kung ohne unmit­tel­bar sicht­ba­re Nebenwirkungen.

    Das gilt sowohl für homöo­pa­thi­sche wie 'defi­nier­te' Wirk­stof­fe .... wor­um es oben geht sind aber Ver­dün­nun­gen für die sich nach­rech­nen & bewei­sen läßt, daß von der Aus­gangs­sub­stanz nichts, aber auch gar­nichts mehr in der ver­ab­reich­ten Was­ser­men­ge sein kann ....

    Wenn das zutref­fend wäre und Was­ser eine "Erin­ne­rung" hät­te, müß­te die­se "Erin­ne­rung" für alle mit dem Was­ser in Berüh­rung gekom­me­nen Stof­fe gel­ten - also auch für jene, die in der Toi­let­te weg­ge­spült werden:
    Ein Gedan­ke der mir sehr unan­ge­nehm ist - daher zie­he ich es vor zu glau­ben, daß es kein sol­ches "Was­ser­ge­dächt­nis" gibt, zumal es noch nie­man­dem gelun­gen ist (!) nach­zu­wei­sen wie das gehen soll ....

    Es gibt den soge­nann­ten "Pla­ce­bo-Effekt" - der wirkt in fast einem Drit­tel der Fäl­le selbst wenn man den Pati­en­ten "Leer­me­di­ka­men­te" ver­ab­reicht. Weil sie dar­an glau­ben - mein Vater sag­te immer : "Der Glau­be ver­setzt Berge" ....

    In die­se Kate­go­rie packe ich all die Berich­te von Wir­kung ohne Neben­wir­kung und Hil­fe durch homöo­pa­thi­sche "Wirk"-stoffe ....

    PS
    "Che­misch" wrd immer wie­der so gebraucht als ob es "toxisch" bedeu­tet - das ist bestimmt eine "Mei­nung", aber nicht wis­sen­schaft­lich kor­rekt, denn vie­le Stof­fe in der Homöo­pa­thie, Schier­ling, Brun­nen­kres­se, (Fieber-)Klee etc. beinhal­ten viel stär­ke­re Gif­te als die mei­sten che­mi­schen Medi­ka­men­te .... und wir soll­ten nicht vergessen:
    ALLES was wir essen ist "Che­mie", jede Nah­rung ist aus che­mi­schen Stof­fen auf­ge­baut, nur wird es nicht sofort klar, weil wir Gemi­sche zu uns neh­men .... denkt man ohne Vor­ur­teil dar­über nach, so liegt es auf der Hand, daß eine 'defi­nier­te, geprüf­te' Sub­stanz sogar weni­ger gefähr­lich ist als die­se unde­fi­nier­ba­re Mischung die wir "Nah­rung" nennen ....

  3. Grund­sätz­lich glau­be ich an das gan­ze Zeugs auch nicht.
    Komisch ist aber doch, dass es häu­fig wirkt.

    Zum The­ma Pla­ce­bo-Effekt: mei­ne Kat­zen wis­sen nicht, dass und was ich ihnen ins Fut­ter oder Was­ser mixe. Und auch bei ihnen wirkt es. Beim Baby mei­ner Schwe­ster ebenso.
    Also, bei Tie­ren & Kin­dern gibts kei­nen Pla­ce­bo-Effekt. Und trotz­dem nützt es.

  4. ich sag ja: kei­ne Dis­kus­si­on dar­über... die Mei­nun­gen sind ein­fach zu ver­schie­den, und jeder hat auf sei­ne Wei­se Recht :-)

  5. Das mit dem "Pla­ce­bo-Effekt" it so nicht ganz kor­rekt: Es geht nicht nur um die 'Gabe' von irgend­et­was, son­dern die damit ver­bun­de­ne Auf­merk­sam­keit - die soge­nann­te "Psy­cho­so­ma­ti­sche Medi­zin" hat nach­ge­wie­sen, daß Pati­en­ten schon allei­ne durch die Zuwen­dung einer (frem­den oder ande­ren oder heil­kun­di­gen) Per­son Sym­pto­me ver­lo­ren .... da auch das Immun­sy­stem von psy­chi­schen Stim­mungs­schwan­kun­gen - nach­ge­wie­sen! - beein­flußt wird, ist die Zuwen­dung bei Babys und Tie­ren wohl ähn­lich zu interpretieren ....

  6. @ Frau Rabe

    Ich dach­te immer, Web­logs sei­en u.a. dazu da sich über bestimm­te Fra­gen aus­zu­tau­schen - es geht mir bestimmt nicht dar­um hier jeman­den 'umzu­dre­hen', ich nen­ne nur Argu­men­te die ich für natur­wis­sen­schaft­lich halt­bar & bewie­sen ansehe:
    Was Ande­re dar­aus machen ist mir prin­zi­pi­ell egal, obwohl ich zuge­be, daß ich gern mit dem 'auf­räu­men' möch­te, was ich für Schar­la­ta­ne­rie und Beu­tel­schnei­de­rei halte .... 

    PS
    Bei Gele­gen­heit erzäh­le ich Dir auch gern 'mal eine erhel­len­de Geschich­te die ich erlebt habe, als ich ein Sym­po­si­on für Ärz­te & Heil­prak­ti­ker vor­be­rei­tet habe ....

  7. Hm.
    ist es für mei­ne Kat­zen wirk­lich Zuwen­dung, wenn ich ihnen ein paar Glo­bu­li ins Was­ser kippe? ;-)

    Na, wie auch immer - ich glau­be eigent­lich auch nicht dran, habe aber mitt­ler­wei­le schon zuvie­le "Zufäl­le" dies­be­züg­lich erlebt.

  8. Wir sind geneigt soge­nann­te "Zufäl­le" zu ratio­na­li­sie­ren, uns eine Erklä­rung vor­zu­stel­len, für die wir dann 'Bele­ge' suchen - und meist auch finden.

    Eine posi­ti­ve Kor­re­la­ti­on - die Ver­knüp­fung zwi­schen zwei Ereig­nis­sen ist nicht zufäl­lig son­dern begrün­det - scheint oft plausibel:

    Bekann­te­stes Bei­spiel ist fol­gen­de Schlagzeile
    "Der Rück­gang der Stor­chen­po­pu­la­ti­on in Baden-Würt­tem­berg hat auch zu einem Rück­gang der Gebur­ten in die­sem Bun­des­land geführt"
    - hier wird noch dem Betrach­ter klar, daß die­se bei­den Ereig­nis­se nichts mit­ein­an­der zu tun haben, sobald aber die Ereig­nis­se weni­ger häu­fig vor­kom­men und zudem außer­halb des Kennt­nis­stan­des der Betrach­ten­den lie­gen, desto häu­fi­ger sind Jene geneigt eine Ver­knüp­fung anzunehmen ....

  9. Zur Vor­beu­gung gegen die Höhen­krank­heit wur­de mir von einer Ärz­tin ein homöo­pa­thi­sches Mit­tel emp­foh­len: Coca C 200 - eine Hoch­po­tenz also, in der nicht nur rein rech­ne­risch kein ein­zi­ges Atom/Molekül der Aus­gangs­sub­stanz mehr vor­han­den sein kann, son­dern mit, sagen wir, abso­lu­ter Sicher­heit kein ein­zi­ges sol­ches Atom mehr vor­han­den IST*. Es müss­te also jedes Atom sozu­sa­gen der­ma­ßen aus der Sub­stanz her­aus­ge­schüt­telt wor­den sein, dass sie sich gera­de­zu in ihr Gegen­teil ver­kehrt (also das nur zur Ver­an­schau­li­chung, wiiii­ieee see­ehhhr die­ses Mit­tel leer von allem sein muss, was auch nur im Ent­fern­te­sten an Coca erinnert!)
    In der Apo­the­ke erfuhr ich dann, dass ich die­ses Mit­tel in Deutsch­land - und das sei ja wohl ver­ständ­lich! - nicht bekom­men kön­ne, da es sich bei Coca ja um ein Betäu­bungs­mit­tel handle!
    Ja, was denn nun???

    *) obwohl, äähh, wie­so eigent­lich nicht? In mei­nem Phy­sik­buch "Phy­sik ohne Zah­len" von Emil Braun­wei­ler hab ich mal gele­sen, wenn man einen Liter Was­ser ins Meer schüt­tet und im gan­zen Meer ver­rührt und dann an irgend­ei­ner ande­ren Stel­le einen Liter Was­ser aus dem Meer nimmt, sind in die­sem Liter noch 28000 Mole­kü­le aus dem ursprüng­lich rein­ge­schüt­te­ten Liter Was­ser drin ... da ist so 200 Mal schüt­teln ja wohl nichts dagegen ...

  10. - Betäu­bungs­mit­tel:
    Wir sind in Deutsch­land stets genau­er als genau. Das hat mit Coca natür­lich nichts mehr zu tun, son­dern mit sinn­lo­ser Bürokratie.

    - Tut mir leid, aber nicht Alles was in Lehr­bü­chern steht ist kor­rekt: Die Sache mit dem Liter im Meer ist wohl ein Feh­ler im Physikbuch.

    Die Ver­dün­nung unter die che­mi­sche Auf­lö­sungs­gren­ze ab D23 – sie­he auch Avo­ga­dro-Kon­stan­te* läßt kein ein­zi­ges Atom mehr zurück.
    *[Die Teil­chen­zahl pro Volu­men­ein­heit unter Nor­mal­be­din­gun­gen wird bes­ser als Losch­midt-Kon­stan­te bezeichnet]

    Weil die Sache mit der Ver­dün­nung nicht so hin­haut wur­de eine ande­re "Erklä­rung" gefun­den, eine die man "glau­ben" muß: Weil glau­ben immer dann gefor­dert wird wenn 'wis­sen' oder 'bewei­sen' nicht funk­tio­niert sehe ich da den Beweis für die Unwirk­sam­keit, denn wenn es einen Beweis gäbe wür­de er uns bestimmt (tri­um­phie­rend) präsentiert.
    ".. eine „im innern Wesen der Arz­nei­en ver­bor­ge­ne, geist­ar­ti­ge Kraft“ wirk­sam wer­de. Zur Begrün­dung der Hoch­po­ten­zen ging er davon aus, dass sich hier „die Mate­rie roher Arz­nei-Sub­stan­zen zuletzt gänz­lich in ihr indi­vi­du­el­les geist­ar­ti­ges Wesen auf­lö­se .." sol­che Sät­ze in ande­rem Zusam­men­hang hält jeder ver­nunft­be­gab­te Mensch für sinn­lo­ses Geschwur­bel - weil Mate­rie sich nicht in einen Geist ver­wan­deln kann. Ich ken­ne wenig­stens kei­nen Beweis für sol­che Verwandlung.

    - Homöo­pa­thie ist kei­ne Medi­zin - wenn sich auch die Ver­tre­ter die­ser Denk­rich­tung den Anschein von "alter­na­ti­ver" Medi­zin zu geben ver­su­chen. Quack­sal­be­rei ist kei­ne Alter­na­ti­ve son­dern ein Irrweg.

    [Avo­ga­do / Losch­midt]

  11. Ich weiß zwar auch nicht, ob Mate­rie sich in Geist ver­wan­deln kann, aber die Tat­sa­che, dass noch kein Wis­sen­schaft­ler dafür einen Beweis erbracht hat, sagt m.A.n. über­haupt nichts aus. Die Erde hat sich auch schon um die Son­ne gedreht, bevor das wis­sen­schaft­lich erwie­sen war. Dar­aus, ob etwas wis­sen­schaft­lich bewie­sen ist oder nicht, zu schlie­ßen, ob es sein kön­ne oder nicht, DAS hal­te ich für den größ­ten Trugschluss! 

    Es ist mir in der Tat auch schon pas­siert, dass das blo­ße Gespräch mit einem Arzt aus­ge­reicht hat, der mir ein (her­kömm­li­ches) Medi­ka­ment ver­schrieb, das ich dann noch nicht ein­mal genom­men habe; trotz­dem ging es mir besser.
    Des­halb ste­he ich zu der Aus­sa­ge, dass der wesent­li­che Anteil am Hei­lungs­pro­zess die Akti­vie­rung der Selbst­hei­lungs­kräf­te ist, egal wie sie zustan­de kommt. 

    Die Behaup­tung von Natur­wis­sen­schaft­lern, dass etwas erst zu akzep­tie­ren sei, wenn es wis­sen­schaft­lich bewie­sen ist, und dies auch noch der gan­zen rest­li­chen Mensch­heit ein­zu­re­den, ist eine gera­de­zu unglaub­li­che Über­heb­lich­keit. Es steht denen ja frei, alles zu bewei­sen, was bewie­sen wer­den soll, aber wenn sie es (NOCH) NICHT kön­nen, heißt das nicht, dass es nicht so sein könne.

    1. Seit Hah­ne­manns Postu­la­ten - die er selbst im Übri­gen mehr­fach revi­diert hat um Wider­sprü­che aus­zu­räu­men - sind schon mehr als 150 Jah­re ver­gan­gen und es ist in all die­sen Jah­ren noch nie­man­dem gelun­gen einen Wir­kungs­nach­weis zu erbrin­gen - alle Stu­di­en haben sich im Ergeb­nis auf Zufalls­ebe­ne bewegt und wenn gegen Pla­ce­bo geprüft wur­de waren die Ergeb­nis­se gleichwertig.
      Es ist also kei­nes­wegs "Über­heb­lich­keit" die hier wal­tet, son­dern gesun­der Men­schen­ver­stand der Ergeb­nis­se aus viel­zäh­li­gen Ver­su­chen und Stu­di­en akzep­tiert anstatt wei­ter einer Fik­ti­on nachzulaufen.

      [Zusätz­lich emp­feh­le ich die Lek­tü­re DIESER Webpräsenz]

      Die Erde hat sich auch schon um die Son­ne gedreht, bevor das wis­sen­schaft­lich erwie­sen war.

      - völ­lig kor­rekt. Aller­dings hat die Kir­che Gali­leo noch gezwun­gen ent­ge­gen der wis­sen­schaft­li­chen Bewei­se zu behaup­ten es sei umge­kehrt. Und weni­ge Jahr­hun­der­te vor­her wur­den Men­schen gekreu­zigt, gestei­nigt und ver­brannt weil sie bewie­sen hat­ten, daß die Erde eine Kugel und kei­ne Schei­be ist.

      "Glau­ben" ist irra­tio­nal und wird immer dann als Lösung ange­bo­ten wenn Bewei­se nicht erbracht wer­den können.

  12. Hmm, glau­ben muss man gar nichts, wenn man nicht will. Aber man muss ja auch nicht leug­nen oder igno­rie­ren, was man erlebt (hat). Was mich aber immer wie­der ver­blüfft, ist der gera­de­zu mis­sio­na­ri­sche Eifer, mit dem Wis­sen­schaft­ler und Gleich­ge­sinn­te sich ins Zeug legen, wenn es gilt, gegen "Anders­den­ken­de" zu Fel­de zu zie­hen und sie (im wahr­sten Sinn des Wor­tes) "zur Rai­son" zu bringen.

  13. Ich ver­ste­he.
    Es ist sehr bedau­er­lich wenn der Ein­druck ent­steht ich wol­le hier "mis­sio­na­ri­schen Eifer" entfalten.
    So ist es nicht und der Ein­druck ist falsch.
    Wenn Sie gern Cxy-geschüt­tel­tes ener­gie­trans­fe­rier­tes Was­ser neh­men wol­len ist das ihr gutes Recht. Ich wei­se dar­auf hin in der Hoff­nung Nach­den­ken zu erzeugen. 

    Woge­gen ich mich aber bestimmt wen­de ist z.B.

    • die Bezah­lung von unwirk­sa­men The­ra­pien & soge­nann­ter 'Sanf­ter Medi­zin' auf Kosten der All­ge­mein­heit der Ver­si­cher­ten zu denen ich auch gehöre; 
    • die Behand­lung von schwerst­kran­ken Pati­en­ten mit nach­ge­wie­sen unwirk­sa­mer The­ra­pie­an­sät­ze bis es ihnen so schlecht geht, dass ihnen die kon­ven­tio­nel­le Medi­zin nicht mehr hel­fen kann; 
    • die Ein­rich­tung von Lehr­stüh­len für "Alter­na­ti­ve Medi­zin" denn es gibt kei­ne Alter­na­ti­ve zu einer wis­sens­ba­sier­ten, geprüf­ten und als wirk­sam befun­de­nen Medi­zin (die übri­gens auf Jahr­hun­der­te an Erfah­rung ver­fügt und daher prak­tisch abge­si­chert ist - ein "Rie­sen­feld­ver­such" sozusagen.) 
  14. Okay, den "mis­sio­na­ri­schen Eifer" neh­me ich zurück, möch­te dann aber die "Alternativ"position auch nicht immer wie­der mit einer Reli­gi­on ver­gli­chen sehen. Zu den ein­zel­nen Punk­ten, die Sie auf­zäh­len, kann ich nur entgegnen:
    Mehr als 90 % aller (her­kömm­li­chen) Medi­ka­men­te, die ich im Lau­fe mei­nes Lebens für mich oder mei­ne Kin­der ver­schrie­ben bekom­men habe, waren ent­we­der ÜBERFLÜSSIG oder UNWIRKSAM oder SCHÄDLICH, manch­mal sogar kon­tra­in­di­ziert. Bezahlt wur­den sie von der Ver­si­cher­ten­ge­mein­schaft und kei­ner hat­te was dage­gen. Inzwi­schen soll ich den gan­zen Mist auch noch selbst bezahlen.

    Wie vie­le Pati­en­ten die kon­ven­tio­nel­le Medi­zin auf dem Gewis­sen hat, will ich lie­ber gar nicht so genau wis­sen. Jahr­hun­der­te an Erfah­rung? Die immensen Kosten der Appa­ra­te­me­di­zin? Über­flüs­si­ge Operationen? ....

    In einem stim­me ich aber ganz und gar mit Ihnen über­ein: Es soll­te jeder selbst ent­schei­den kön­nen, was er bevorzugt!

  15. Zunächst will ich mich erst­mal ent­schul­di­gen. Es tut mir leid, wenn es hier etwas umständ­lich ist zu kom­men­tie­ren. Ich habe alle gmail-, web.de- und hot­mail-Adres­sen so gesperrt, dass sie gleich in den SPAM-Ord­ner wan­dern. Das ist rei­ner Selbst­schutz, denn pro Tag wer­de ich von ca. 40-50 Spam-Mails zugeschüttet.

    Des­we­gen muß ich die (ernst­haf­ten) Kom­men­ta­re erst frei schalten.


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    In der Sache sind wir nicht so weit aus­ein­an­der wie es zunächst erscheint.

    Jedes Medi­ka­ment wirkt nur bei einem Drit­tel der Pati­en­ten, ein wei­te­res Drit­tel hat weder Scha­den noch Nut­zen davon, das letz­te Drit­tel mehr Scha­den als Nut­zen. Das ist die Sta­ti­stik, die natür­lich weder von den Her­stel­lern noch von Medi­zi­nern so kom­mu­ni­ziert wird. Medi­zin ist ein Geschäft - und da wer­den Nach­tei­le eben ver­schwie­gen und Vor­tei­le herausgestellt.
    Zudem wäre es ja auch blau­äu­gig anzu­neh­men, dass jede Sub­stanz auf alle Men­schen gleich wirkt.
    Wegen die­ser Tat­sa­che ist es z.B. nötig in einer Indi­ka­ti­on meh­re­re Sub­stan­zen als The­ra­peu­ti­ka zur Ver­fü­gung zu haben und 'aus­zu­pro­bie­ren' - um her­aus­zu­fin­den, wel­che Sub­stanz bei wel­chem Pati­en­ten eine (erwünsch­te) Wir­kung hervorruft.

    Medi­zi­ner wer­den dar­auf getrimmt den Pati­en­ten sol­che Infor­ma­tio­nen vor­zu­ent­hal­ten, die bei die­sen Zwei­fel auf­kom­men las­sen könn­ten - doch dar­in unter­schei­den sie sich nicht von den Homöo­pa­then, denn auch die tun so, als ob alles was sie kön­nen nur zum Guten füh­ren kann.

    Den­noch läßt es sich nicht leug­nen, dass die Medi­zin im Lau­fe der Jah­re wesent­li­che Fort­schrit­te gemacht hat - pau­schal gese­hen, ohne Anse­hen der Ein­zel­schick­sa­le geht es der Mas­se der Men­schen heu­te bes­ser und sie leben länger.
    Die homöo­pa­thi­schen Sub­stan­zen haben zum medi­zi­ni­schen Fort­schritt dage­gen nie bei­getra­gen - sie sind bis heu­te als unwirk­sam zu bezeich­nen weil sie einen Wirk­nach­weis noch nie erbracht haben .... und wenn 'Stu­di­en' vor­ge­legt wur­den erwie­sen sie sich als falsch berech­net oder getürkt. 

    Die Anti­bio­ti­ka sind ein Bei­spiel dafür, wie schlim­me, töd­li­che Infek­ti­ons­schü­be, die frü­her gan­ze Kon­ti­nen­te ent­völ­kert haben, durch Medi­ka­men­ten­ein­satz zurück­ge­drängt wurden.
    Dass die­se Sub­stanz­grup­pe ande­rer­seits von Lum­pen miß­braucht wird, die nur ihren Pro­fit sehen und sie zu Zwecken wie der Tier­mast ver­kau­fen, ist ja nicht dem Medi­ka­ment, son­dern den Schur­ken anzulasten.

    Die soge­nann­te "Appa­ra­te­me­di­zin" hat nicht nur Nach­tei­le, denn es kön­nen z.B. lang­fri­sti­ge Ver­än­de­run­gen der Stoff­wech­sel­wer­te frü­her erkannt und ein­ge­ord­net wer­den - und recht­zei­tig dage­gen vor­zu­ge­hen hilft oft Leben zu ret­ten bzw. zu verlängern.
    Ande­rer­seits wer­den Appa­ra­te natür­lich miß­braucht: Die Zahl der Endo­sko­pien (End­darm) steht in kei­nem Ver­hält­nis zum Risi­ko oder den tat­säch­li­chen Befun­den - da erlebt man haut­nah wel­che Dumm­heit es war Kran­ken­häu­ser aus öffent­li­chem in pri­va­ten Besitz zu über­füh­ren. Wer in "Kran­ken­haus­ge­sell­schaft" inve­stiert möch­te ein Ergeb­nis in barem Geld sehen - Pro­fit, Ren­di­te, Zin­sen .... das erklärt die expo­nen­ti­el­le Zunah­me von 'geplan­ten Ein­grif­fen' - denn die lasten das Equip­ment bes­ser aus und heben die Ren­di­ten an.

    Ich habe fast mein gan­zes Arbeits­le­ben in die­sem Bereich gear­bei­tet. Medi­ka­men­te neh­me ich nur in Aus­nah­me­fäl­len - nicht etwa weil ich sie für wir­kungs­los hiel­te, son­dern weil jeder Ein­griff in ein fein aus­ba­lan­cier­tes System wie den mensch­li­chen Orga­nis­mus zu uner­wünsch­ten Neben­er­schei­nun­gen füh­ren muß. Die Ent­schei­dung etwas zu neh­men ist dem­nach immer eine Ent­schei­dung für das gerin­ge­re Übel.

    Ein Merk­satz trifft für die­sen Lebens­be­reich zu:
    Was kei­ne Neben­wir­kung hat hat auch kei­ne Hauptwirkung.
    Das bedeu­tet es gibt kein Leben ohne Risi­ko, man kann nicht jahr­zehn­te­lang den Kör­per 'miß­han­deln' und dann Repa­ra­tur der Schä­den durch die Medi­zin erwarten

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