Die neuen Restriktionen im Lande, teilweise noch lokal unterschiedlich verschärft, je nach Lage der Infektionszahlen, sind wieder Grund für heftige Protestaktionen und eine Myriade von unausgegorenen Theorien, die jeglichen Sinn vermissen lassen.
Um es nochmal ganz klar zu formulieren:
Es ist nicht die Schuld der Politik wenn wirtschaftliche Probleme durch die Restriktionen entstehen - es ist das Wirken eines tödlichen Virus, das solche Maßnahmen erzwingt um nicht noch mehr Leben zu verlieren als unvermeidbar erscheint.
Das erwünschte Ergebnis, eine flachere Kurve, ist gleichbedeutend mit schnellerer Wiedereröffnung allen gesellschaftlichen und sozialen Lebens.
Da der Mensch ein soziales Wesen ist - der derzeitige 'noch'-Präsident der USA ausgenommen - sind die Beschränkungen der Kontakte zu den Familienangehörigen in gerader Linie besonders schmerzhaft. Wer aber gegen die Beschränkungen agiert kämpft mit der falschen Prämisse, man könne das Infektionsgeschehen irgendwie für sich überlisten .... in Wahrheit ist das die Unfähigkeit oder der Unwille sich mit der Realität auseinander zu setzen.
'Männlichkeit' und 'männliche Werte' wie Tapferkeit vor dem Feind, Überwindungsphantasien und Standhaftigkeit sind bei einer Pandemie völlig ungeeignet - und doch sieht man gerade bei Männern diese Grundhaltung, die nur ins Verderben führen kann.
Bei Frauen hingegen ist es oft der Wunsch Nähe zu gegeben und zu haben - und dahinter jegliche Vorsicht außer Acht zu lassen.
Es gibt, soviel steht fest, keine einfachen und schmerzlosen Lösungen zur Überwindung der Gefahren der Pandemie. Die Hoffnung auf Impfstoff ist verfrüht und die Wahl ẃer als "Erstversorgte:r" damit geimpft wird ist aus meiner Sicht falsch. Prophylaktisches Impfen erfordert eine stabile Gesundheit - und gerade bei den diskutierten Gruppen der zuerst zu Versorgenden ist das mindestens zweifelhaft.
Zweifelhaft ist auch die Reaktion der Impfgegner, die hier wieder einmal hochkocht und bar jeder medizinischen Erkenntnis und langjähriger Erfahrung die Wirklichkeit und vorteilhaften Ergebnisse von Impfungen leugnet. Radikalisierte Formen anti-wissenschaftlichen Denkens, bar jeder Grundlage und völlig ohne Beweise, zieht sich durch all die Veröffentlichungen, die von den Impfgegnern kommen.
Ist die Ablehnung aller Vorsicht und von Impfungen durch Einzelne noch aus Einfalt geboren oder ist es schon ein moralisch verwerflicher Versuch sich wichtig zu machen indem wissentlich Unwahrheiten verbreitet werden? Emotionen, Selbstbeweihräucherung und falsches Führerverständnis als vermeintlich Wissende:r sind in dieser Situation fehl am Platze. Gegen eine Pandemie jedenfalls helfen sie nicht.
Ich geb zu, inzwischen lässt mich dieses Herumgeeierre der Politik über ihre Ausgangssperren und der gleichen auch nicht mehr kalt - allerdings, ich versuche es sachlich zu halten, mit Logik daran zu gehen, ohne irgendwelchen Verschwörungsgehirnbrei dahinzurotzen, von dem man sowieso nicht weiß - und auch im nächsten halben Jahr nicht weiß -, ob er Hand und Fuß hat oder einfach nur zu viel Fantasie entspringt.
https://matrixmann.livejournal.com/342013.html
https://matrixmann.livejournal.com/341752.html
Es regt mich zunehmend auf, dass so viel Schwachsinn in den Raum geworfen wird, auch von der Politik, entweder weil nächstes Jahr ein paar Wahlen zu gewinnen sind oder weil die die kollektive Panikattacke der inzwischen so verblödeten Allgemeinbevölkerung abwenden wollen, die mit unwirksamenem Schwachsinn auch nicht abzuwenden geht.
Fakt ist nämlich: Die jetzige Situation mit Corona ist anders als im Frühjahr. Der Scheiß hat sich unter dem Radar ausgebreitet - konnte er, weil zum letzten Herbst war das Virus noch nicht in der Ausdehnung hier -, und jetzt muss man eigentlich anfangen, wieder ein bisschen neu zu denken, weil es viel weiter in der Fläche verbreitet ist als noch im Frühling.
Auch wäre mal eine Überdenkung dessen nötig, Masken als Allheilmittel zu predigen, und zugleich dem nachzugehen, ob man bisher wirklich alle Wege kennt, über die sich das Virus verbreiten kann.
Wenn man nämlich, proportional zur Anzahl der durchgeführten Tests, in etwa wieder die gleiche "Trefferquote" hat, dann sagt das doch aus, dass die gegenwärtigen Konzepte noch nicht das absolut Richtige machen, um die weitere Ausbreitung zu verhindern.
Es wäre daher also mal angesagt, darüber nachzudenken, ob es nicht noch andere Übertragungswege gibt, die man bisher noch gar nicht oder kaum zu Debatte gestellt hat.
(Auch könnte man mal nach einem halben bis Dreivierteljahr auch mal endlich sicher darüber sein, ob z. B. die Schmierinfektion wirklich eine Rolle bei Corona spielt oder nicht...)
Wenn man nicht sicher ist, ob eine Behauptung wahr oder unwahr ist hilft im ersten Schritt immer die Frage nach der Plausibilität:
Ist das, was behauptet wird, nach der allgemeinen Lebenserfahrung und den Gesetzen der Naturwissenschaften überhaupt wahrscheinlich?
Dass Masken alleine nie die Abhilfe sein können führt ja gerade dazu Restriktionen bei Kontakten und für bestimmte Aktivitäten zu verordnen. Wie geschehen.
Da das immer noch nicht hilft wird das passieren was ich schon vor Monaten als absolut notwendige Maßnahme angesprochen habe und was ich gern nochmal wiederhole:
Ein 100% 'lockdown',
- bei dem Grenzen zu sind und kein Durchgangsverkehr mehr zugelassen wird,
- bei dem nur in dringenden Situationen / medizinischen Notfällen das Haus / die Wohnung verlasen werden dürfen,
- völlige Schließung der Einkaufsläden aller Art(!), und zwar nach einer Warnperiode in der nur noch kontingentiert eingekauft werden kann was für drei Wochen als Vorrat nötig ist.
Ausgenommen sind nur unmittelbar Beschäftigte im Gesundheitswesen und in der Exekutive, die die Durchsetzung sicherstellen.
Wenn man eine solche völlige Sperre durchführt und natürlich auch durchsetzt (wenn es Unwillige gibt, die trotzdem herumlaufen) - dann ist der Spuk schnell vorbei, weil die Chance einer Übertragung so minimiert würde, dass sie gegen Null ginge.
In einem solche Szenario wäre es dann völlig wurscht auf welche Art die Übertragung stattfindet, weil sie eben nicht mehr möglich wäre.
Ich bin davon nicht so überzeugt, dass das hilft...
Siehe - aus 1 Infiziertem im Haushalt wird zwangsläufig durch Stallpflicht mehr. Und bei den Infizierten weiß man nicht, ob die nicht auch schwerer erkranken... Ergo: Potentiell neues Futter für die Krankenhausbetten.
Aus einem Infizierten in einer FAmilie werden innerhalb drei Wochen höchstens so viele wie Familienmitglieder da sind - und nach der Zeit wird niemand mehr angesteckt (vorausgesetzt, die Erkrankten werden behandelt und isoliert). Nur kann es so nicht zu einer unkontrollierten Ausbreitung mehr kommen.
Weiterer Vorteil, den ich noch vergaß zu erwähnen: Keine Gruppe im Land könnte dann behaupten es sei unsinnig gerade sie zu beschränken.
Würde aber trotzdem eine unkalkulierbare Größe werden in Bezug auf "neue stationäre Patienten" - wovon sie ja jetzt schon ausreichend haben...
Mitnichten sind es nämlich nur Leute jenseits der 60, die Fälle fürs Krankenhaus werden.
Das trifft nicht mein vorheriges Argument und es ist 'kalkulierbar' - wenn es schärfere Restriktionen gibt muss das zwangsläufig zu geringerer Ansteckung führen.
Ein einfaches Gedankenexperiment hilft da:
Wenn eine infektiöse Person an einem Tag 20 andere Personen trifft / ihnen begegnet / mit ihnen gemeinsam in einem Geschäft ist - dann besteht potenziell die Gefahr einer Ansteckung von vielen Menschen, jedenfalls mehr, als es Familienmitglieder gibt .... ist diese Person im häuslichen Bereich isoliert werden maximal deren Familienmitglieder angesteckt.
Die Begrenzung auf die Wohnung führt daher zu einer geringeren Ansteckungsgefahr und zu reduzierten Infektionszahlen.
Dafür gibt's dann zwischen den Familienmitgliedern, ob Infektion oder nicht, Bunkerkoller...
Altenheime wurden im Frühjahr mit der Begründung abgeriegelt, das Virus würde sonst durch Besucher 'eingeschleppt' - daher erscheint es mir unsinnig, genau die Ältesten zuerst impfen zu wollen. Es scheint mir gescheiter, zuerst alle Anderen zu impfen, denn wenn die das Virus nicht in die Altenheime tragen können, wären die Alten ja dadurch geschützt!
Genau da setzt meine Argumentation an. Dazu kommt noch, dass Impfungen - wie bereits erwähnt - nur bei 'Gesunden' durchgeführt werden sollten, nicht bei multi-morbiden, wie den Bewohnern von Altenheimen. Dort sollten die Außenkontakte auf das Nötigste reduziert werden und die Mahlzeiten sollten nicht in Gruppen eingenommen / an Gruppen ausgegeben werden.
Die Impfung schützt einen zwar selbst vor Ansteckung. Es ist aber noch nicht erwiesen dass man nicht als Geimpfter dennoch weiterhin andere anstecken kann, das muss erst noch herausgefunden werden. Insofern ist es nicht verkehrt, besonders Gefährdete zuerst zu impfen.
Bei anderen Viruserkrankungen ist der Geimpfte lediglich weniger gefährdet weil die Abwehr schneller & gezielter eintritt (Bsp.: Grippe), gleichzeitig ist der Verlauf mild bis völlig fehlend. Trotzdem können sowohl leichte Symptome wie auch Ansteckung weiterer Personen erfolgen.
Unter der Annahme, dass es sich um eine ähnliche Weitergabe handelt (noch nicht komplett geklärt), ist eine Ansteckungsgefahr vorhanden.