"Wer einmal lügt dem glaubt man nicht und wenn er selbst die Wahrheit spricht!", "Wer zweimal lügt dem glaubt man schon eher" die heimische Spruchweisheit fasst zusammen was Generationen beobachtet und als richtig empfunden haben. Freilich fehlt es an Kenntnis dieser Überlieferung in USA und offenbar gleichsinnig bei den Mitarbeitenden von Microsoft in Deutschland.

Die offenbaren ihre Haltung zu ihren Kunden ohne Umschweife wenn sie schreiben
".. Kunden müssen die technische Funktionsweise von Microsoft 365 nicht vollständig verstehen .."!
Eine Haltung, die bereits zu Anfang von Windows vom Unternehmen eingenommen wurde. Damals begann Microsoft Funktionen so zu gestalten, daß die Nutzer sie nicht mehr ändern konnten - und das war der Anfang der Datenübermittlung nach Redmond zum Firmensitz - und natürlich zur Nutzung durch die US Geheimdienste.
Man stelle sich nur vor welche Informationen im gesamten Schriftverkehr von Unternehmen der verschiedensten Branchen stecken und wie diese Daten - computergestützt - ausgewertet werden können (siehe Quelle 3, unten) um damit europäische Wettbewerber zu US Unternehmen auszuspähen. Geradezu lächerlich ist es, wenn dann behauptet wird '.. (Präsident Biden) hatte dazu Anfang Oktober 2022 den Geheimdiensten neue Vorgaben gemacht, um die Bedenken des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) auszuräumen ..'.

Eines ist allerdings immer im Hinterkopf zu behalten:
"America first!" ist keine Erfindung des Präsidentendarstellers Trump, das gilt für alle Präsidenten der USA als oberstes Gebot .... und da flunkert man den Verbündeten schon 'mal was vor. Wenn es opportun erscheint begründet man es dann später als 'bedauerliches Fehlverhalten subalterner Ebenen' - da ist selbstredend das Kind schon im Brunnen.
Daher:
Es gilt die Regeln erbarmungslos durchzusetzen. Gerade weil ein Unternehmen wie Microsoft sich auf seine Größe verläßt und sich daher für unangreifbar hält.
Höchste Zeit aus meiner Sicht diesem Unternehmen klar zu zeigen: Der Kunde hat alles Recht zu wissen was mit seinen Daten geschieht -egal welchen Aufwand das bedeutet. Schließlich sind die Programme ja nicht gratis, sondern verursachen hohe Kosten bei oft mangelhafter Performance. Die dann als Fehler auftreten eine Rückmeldung zur Zentrale auslösen und so den Kunden unfreiwillig zu den Versuchskaninchen machen das die Programme überhaupt erst total funktionsfähig macht.

- Datenschutzkonferenz: Einsatz von Microsoft 365 bleibt datenschutzwidrig
- Datenschutz bei Office 365: Kunden müssen Funktionen "nicht vollständig verstehen"
- Die EU-Datengrenze für Microsoft-Cloud-Lösungen
- Datenschutzbedenken wegen M365: Microsoft wehrt sich heftig
Siehe auch → 16. Januar 2012 · 18:45 Unerträglich: Die Ausfälle des Hans-Peter Uhl (CSU)
Man kann es AUCH technisch aus einer anderen Perspektive verstehen, die ebenso wenig ruhmreich für Microsoft wäre: Warum muss der Kunde nicht alle Funktionen seiner gekauften/gemieteten Software verstehen? Hm?
... ... ...Weil das anbietende Unternehmen und seine Programmierer das auch nicht so genau wissen.
Klar, das könnte es auch sein, so wie Leute unwirsch werden wenn sie angebliche Experten sind und keine Ahnung haben .... es ist wohl ein Wenig von beidem: Unausgereifte Software die den Kunden Ärger bereitet und die umgehend die Fehler zu Microsoft melden, die können dann ihre 'patches' basteln und sparen eine echte Qualitätskontrolle.
Den Spruch habe ich noch aus meiner Zeit in USA in Erinnerung (frei zitiert) '.. We apologize if the performance of our software caused any inconveniences. Customer satisfaction is our top priority and firm goal, bla, bla ..'
Bei den Geschäftspraktiken, die inzwischen üblich sind, würde es mich nicht wundern, wenn dies sogar eine Ursache in sehr praktischen Umständen hat: Bis die entsprechende Software fertig für die Veröffentlichung ist, haben da gewiss so viele Programmierer dran gearbeitet, davon sind einige zum Schluss gar nicht mehr mit dabei. Die haben nur in der Zwischenzeit mit dran gearbeitet.
Du weißt ja gewiss "wenn die eine Hand nicht weiß, was die andere macht"...
Was ist, wenn zwischendurch ein paar der beteiligten Hände abgesprungen sind? Dann kann ja die andere Hand nicht wissen, was da gemacht wurde...
Ich dachte immer es gäbe beim Programmieren feste Regeln durch "Programmiersprachen" - also eine Standardfolge von Befehlen die die Maschine versteht?
Ändert nichts daran, dass, wenn der eine was angefangen hat zu schreiben, dann verschwindet, und der Nachfolger muss sich Überblick darüber verschaffen, was sein Vorgänger dort gemacht hat, dabei Fehler entstehen, weil der Nachfolger niemals 100%-ig dort wieder ansetzt, wo die Arbeit des Vorgängers abrupt geendet hat.
Daran hatte ich nicht gedacht - das kann gut so sein wie du annimmst.