The noun “parent” has become a verb as many people embrace the belief that perfectibility can be approximated if parents are sufficiently diligent about child-rearing. So, “helicopter parents” hover over their offspring to spare them abrasive encounters with the world. And “participation trophies” are given to everyone on the soccer team, lest the excellence of a few dent others’ self-esteem — the fuel that supposedly propels upward social mobility.
Larded with unstinting parental praise and garlanded with unearned laurels, these cosseted children arrive at college thinking highly of themselves and expecting others to ratify their complacent self-assessment. Surely it was as undergraduates that Stanford’s law school silencers became what they are: expensively credentialed but negligibly educated brats.
[ Quelle/Source]
Übersetzung
Das Substantiv „Eltern“ ist zu einem Verb geworden, da viele Menschen glauben, dass die Perfektionsfähigkeit annähernd erreicht werden kann, wenn die Eltern bei der Kindererziehung ausreichend sorgfältig sind. So schweben „Helikopter-Eltern“ über ihren Sprösslingen, um ihnen harsche Begegnungen mit der Welt zu ersparen. Und „Teilnahme-Trophäen“ werden jedem in der Fußballmannschaft verliehen, damit die Exzellenz einiger weniger das Selbstwertgefühl anderer nicht beeinträchtigt – der Treibstoff, der angeblich den sozialen Aufstieg vorantreibt.
Gespickt mit unerschöpflichem elterlichem Lob und bekränzt mit unverdienten Lorbeeren, kommen diese verwöhnten Kinder mit einer hohen Meinung von sich selbst zur höheren Lehranstalt und erwarten, dass andere ihre selbstgefällige Selbsteinschätzung bestätigen.
Sicherlich wurden die Neuzugänge der juristischen Fakultät nicht erst in den Anfangsjahren des Studiums zu dem, was sie nun sind: Allumfassend ausgestattete, aber völlig unzulänglich erzogene Gören.
Seit Jahren gibt es diese irre Tendenz alles Schlechte von Kindern fernzuhalten. In dem unbewiesenen Gedanken ihnen eine schöne Kindheit mit positiver Tendenz zu bieten. Das steht in völligem Gegensatz zu dem, was als Herausforderung auf die dann bereits zu jungen Erwachsenen gewordenen unausweichlich zukommt:
Existenzkampf, Konkurrenzgerangel und die bittere Erfahrung unzulänglich, № 2, zu sein oder schlicht nicht die richtige Persönlichkeit zu haben. Dann wäre eine Erziehung hilfreich gewesen, die alternative Werterfahrungen und Strategien angeboten hätte, die in solchen Situationen dabei helfen sich sozusagen 'am eigenen Schopfe aus dem Dreck zu ziehen'
Erhellend ist, dass es nicht nur (m)eine Beobachtung hier bei uns ist, sondern eine Welle die durch die zivilisierten Staaten läuft und ganze Generationen zu depressiven Individuen werden lässt. Man denke nur an die überbordenden Verschreibungszahlen von Antidepressiva und stetig wachsenden Krankmeldungen wegen psychischer Störungen. Nicht umsonst ist die Nachfrage nach Cannabis hoch. Das kann das Kuscheltuch wenigstens zeitweise ersetzen.
Eines vorweg: Helikopter-Eltern scheinen kein eigenes Leben und keine eigenen Hobbys zu haben, oder sind durch die Arbeit noch nicht genug ausgelastet. Sonst hätten sie nicht noch so viel Energie übrig, um ständig um ihren Nachwuchs herumzuschwirren und jeden Kieselstein aus deren Weg zu räumen... (Die Energie will jemand mal haben, der den Eindruck verspürt, um Leben ausgelastet oder sogar überlastet zu sein.)
Zum Hauptthema: Ich glaube, "wir" hatten das in irgendeiner anderen Kommentarspalte bei dir schon...
Ich kann der Beobachtung auch nur beipflichten - und das, obwohl ich, dem physischen Alter nach, ein ganz Teil näher an der besprochenen Gruppe dran bin.
Was du mit dem Zusammenhang zu Depressivität und dem gesteigenen Cannabis- und Alltagsdrogenkonsum (solche, die legal zu haben sind) hier sagt - ganz würde ich es ebenso nicht von der Hand weisen.
Und da müsste ich sogar auch mal etwas übel und polemisch werden.
In der jüngsten Generation behauptet inzwischen beinahe jeder, an irgendeiner Form von psychischer oder neurologischer Störung zu leiden und deswegen dieses oder jenes nicht zu können und dass man darauf Rücksicht nehmen müsse.
Schaut man sich die Probanden allerdings näher an, sucht man allzu oft nach der behaupteten Störung.
Vergleicht man es mit Leuten, die älter sind als sie, die haben dagegen, wenn sie von sich behaupten, an dieser oder jenen Störung zu leiden (oder gar offiziell diagnostiziert sind), richtig spürbare Probleme dadurch. Bei denen ist also <bzu merken, dass da etwas ist, was sie anders macht als andere und dass bei ihnen im Leben deshalb etwas anders funktioniert als beim Durchschnitt.
Zusätzlich dazu berichtet diese Altersgruppe wiederum davon, dass ihre offiziellen Diagnosen ihnen glatt noch ein Hindernis sind (auch wenn sie faktisch stimmen) - weil Arbeitnehmer eben keine bekannt psychisch kranken Leute einstellen wollen (die könnten ja einen erhöhten Krankenstand haben...), weil Ärzte gern Dinge auf die Psyche schieben, wenn einem bekannt psychisch Kranken irgendwas weh tut (es wird also weniger bei körperlichen Leiden korrekt diagnostiziert), und weil immer die Angst dasteht, bei juristischen, polizeilichen oder ämterlichen Dingen als psychisch kranke Person benachteiligt bzw. schneller verdächtigt und als unglaubwürdig gewertet zu werden.
Vom Sozialen will man gar nicht erst sprechen - Leute mit psychischem "Knacks" werden vom Umfeld gern als "unbequem" empfunden, nur weil sie nicht den spießbürgerlichen Zirkus von Job, Karriere, Auto, Haus und "wo war ich zuletzt im Urlaub?" nicht mitmachen können. Weil sie bei diesen nicht mitreden können, wollen oder ganz andere Sorgen haben, die diese besitzvernarrten Leute nicht verstehen.
Mit anderen Worten also: Die überlegen es sich genauer, wem sie überhaupt etwas konkretes von ihren Unzulänglichkeiten erzählen, und wo sie dazu rechtlich verpflichtet sind.
Sie sind keinesfalls stolz darauf und gehen damit hausieren wie die jüngere Generation, die es regelrecht als eine Art ständige Entschuldigung versucht zu missbrauchen, wenn Individuen von ihr irgendwas nicht genehmes nicht tun wollen oder wenn sie Scheiße bauen. Oder als Attribut, was sie vermeintlich "interessanter" in den Augen anderer machen soll (am besten in Social Media).
Was ich damit sagen will: Je jünger, desto stärker sind die Individuen narzisstisch durchseucht, und das in einem schon krankhaften Maße. Und das kommt nicht von ungefähr. So kommt man nicht auf die Welt; dazu wird man gemacht.
Konkret: Durch Nicht-Beachtung der wahren Bedürfnisse des Kindes. Wenn Kinder sich den Bedürfnissen ihrer Bezugspersonen anpassen müssen (das kann Vernachlässigung sein, aber auch Überdramatisierung und "Verwöhnung" - oft eine Kombination aus beidem).
Bei den Helikopter-Eltern stände stark im Verdacht, dass diese sich ihre Kinder nur als Schwanzverlängerung - als Statussymbol, als persönlicher Tröster und eventuelle stetige Lebensaufgabe - angeschafft haben.
Eventuell in manchen Fällen wäre noch ein leichtes Hypochonder-Syndrom von Seiten der Eltern vorhanden (d. h. die reagieren bei jedem Lüftchen über und springen gleich auf, obwohl es sachlich nicht notwendig wäre).
Da geht es dann nicht mehr um die Bedrüfnisse, die die Kinder wirklich haben, sondern um das, was die Helikopter-Eltern wollen, dass sie haben. Auch, dass sie die Persönlichkeiten werden und Vorlieben haben, die sie am liebsten wollen, mindestens ihnen aber in den Kram passen. - Später, nach der frühkindlichen Prägung, wird diese Sache irgendwann ein Selbstläufer, weil die Kinder es nicht anders kennen und weil sie mitunter, wegen dieser Prägung, auch keine eigenen Lösungsstrategien beherrschen. (Beispiel: Seine Wäsche sauber kriegen und kleine Dinge kochen lernt man auch erst, wenn einen jemand lässt, und nicht dauernd diese Aufgaben für sich in Beschlag nimmt und das Kind sich nicht einmal ausprobieren kann und/oder darf.)
Übermäßiger Narzissmus hat ebenso auch in etwa die Folgen, die sich beobachten lassen - Selbstüberschätzung, erhöhte Depressivität (weil man doch nicht so großartig ist wie eingeredet), gar Größenwahn, überzogene Vorstellungen von Menschen, Dingen, Prozessen, Lebensdingen etc., überzogene Erwartungen, unrealistische Überzeugungen von der eigenen Wichtigkeit, Mangel an Geduld, evtl. Aggressvität (um sich das Eingeforderte zu holen); als Kehrseite dazu Minderwertigkeitskomplexe, Übererfüllung (es allen recht machen wollen, um dafür Liebe und Anerkennung zu kriegen), übersteigerter Perfektionismus, Selbstgeißelung wo kein Anlass dazu besteht, chronifiziertes Opferdasein, Unsichtbarkeit in Gruppen ("graue Maus"), passiv-aggressives Verhalten, Wünsche nach "Zuteilung von ein jedes gerechten Anteils" von höheren Instanzen, Unfähigkeit mit Frustration und negativen Emotionen umzugehen, mangelnde Fähigkeiten der Selbstberuhigung, unzureichende Fähigkeiten, sich durchzusetzen und eigene Ansprüche einzufordern (selbst wenn sie verdient sind), Angststörungen.
Naja, und so weiter...
Gerade, weil im Zeitalter von Social Media eher die extrovertierten Verhaltenszüge von übersteigerten Narzissmus lieber gesehen sind bei Freunden, Gleichaltrigen und Bekannten, liegt die Sache nahe, wenn man mental dazu nicht selbst in der Lage ist, diese an sich zu erzeugen, dann versucht man das mit "Hilfsmitteln" zu erreichen.
Die ersten Hilfsmittel dazu sind Drogen, Medikamente und legale Rauschmittel (u. a. auch übermäßiger Konsum von Energy-Produkten!), da man hierzu lediglich Kontakte und Geld benötigt (anders wenn man "a higher state of consciousness" nüchtern erreichen will).
- Gleichzeitig können manche Rauschmittel auch im Alleinsein einen Nutzen erweisen. Wenn nämlich "Wärme", Geborgenheit, Rückzug in die innere Welt (insofern man davon sprechen kann, bei jemandem, wo das Ich mehr von äußerem Input erzeugt wird...) gesucht werden, um im Alleinsein ein positives Gefühl zu erzeugen.
...Was man zu der Sache am Ende, auch ein klein wenig in Verteidigung dieser jungen Generation, festhalten muss: All diese narzisstischen "Schneeflocken" (O-Ton: "Snowflakes"), so sehr man sie auch nicht leiden kann und man ihnen einen nassen Lappen ins Gesicht wünscht, damit sie mal in der Realität ankommen, sie sind alle Opfer der Erziehung ihrer Eltern.
Sie sind erst einmal so, weil jemand sie so geformt hat.
Übertrieben gesprochen, will man davon ein paar Individuen "retten", so muss man ihnen "helfen", aus dieser Blase herauszukommen. Sie auf den Boden der Tatsachen zu holen, bei gleichzeitiger Stimulation der nützlichen und posititiven Fähigkeiten, die sie durchaus beherrschen.
Sodass einerseits ein Korrektiv geschieht, ohne dabei auf der Strecke zu lassen, dass auch diese verwöhnten Kindern zu etwas fähig sind, wenn man sie nur gekonnt dazu anregt.
(Dieses "Korrektiv" darf durchaus harsch sein und sie dort am Kragen packen, wo es ihnen weh tut, wenn die Sache schon zu weit fortgeschritten ist und anders die entsprechenden Erkenntnisse von ihnen nicht zu erreichen sind. - Das wäre aber eine gekonnte psychologische Sache, die man mitunter auch subtil anlegen müsste.)
Das ist eine sehr gekonnte Herleitung der Tatsachen und Beobachtungen, sehr viel differenzierter als ich es angelegt habe, danke!
Wenn es 'chic' ist etwas zu haben wollen es Viele - auch wenn sie gar nicht wissen was das eigentlich bedeutet: Sie sehen die Aufmerksamkeit die es bringt und das ist es letztlich was ihnen Auftrieb und Antrieb ist sich dahingehend zu verhalten. Ob nun gezielt geschauspielert oder unglücklicherweise dahingehen geprägt sei dahingestellt, es ist allenfalls für einen Therapeuten wichtig der dazu Stellung beziehen muss und eventuell einzugreifen hat.
Spätestens wenn das eintritt was du beschrieben hast, nämlich wenn von Betroffenen Nachteile erkannt und von der Umgebung zunehmende Distanz genommen wird, dann ist der positive Aufmerksamkeitseffekt weg und das große Heulen setzt ein. Wir hatten damals, als das noch seltener vorkam, eine Studentin im Mikrobiologieseminar die glaubte die Wissenschaft mit ihren Vorträgen bereichern zu können - bis ihr eines Tages der ansonsten sehr geduldige Professor scharf zurief "Shut up, stupid!" .... da lief sie heulend weg und ward bis zum nächsten Semester nicht mehr gesehen. Das war wohl eine dieser Situationen die du gegen Ende deines Kommentars darstellst. Ich habe sie aus den Augen verloren und kann nicht sagen ob es geholfen hat und sie sich danach in einer besseren Rolle auslebte.
Selbstredend ist es nicht genug nur zu beklagen was da schief ist und es dabei zu belassen. Nach dem Motto "Jeder Mensch kann irgendetwas - und wenn es nur ist als schlechtes Beispiel zu dienen!" (bitte, das war jetzt einfach zu verführerisch es hier sarkastisch anzufügen)
Es ist natürlich sinnvoll nicht nur den Mangel zu beklagen - sondern wie du es gemacht hast - darüber nachzudenken wie man das ins Positive umlenken und gesellschaftlich nutzbar machen kann.
Was mich dabei antreibt ist klar:
Ich sehe Wiederholungen der früheren Fehler in Sinuswellenform, alles schon 'mal dagewesen, möglicherweise ein wenig Verschiedenheit, im Großen und Ganzen jedoch Schwünge zwischen "laissez-faire, laissez-aller" und "Regelwerk Erziehung"
[Wir hatten schon mal zu 'anti-autoritärer Erziehung' (Prinzip Summerhill) eine Diskussion, da zu habe ich stets die Meinung vertreten es sei falsch interpretiert worden was der Kern dieser Art von Erziehung ist: Es ging dort um Partizipation, einbinden der Kinder jedweden Alters in Entscheidungen, nicht "laissez-faire, laissez-aller"]