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.. Am Sonntag wird in Spanien ein neues Parlament gewählt und laut vielen Vorhersagen wird es ein historisches Ergebnis geben: Wie auch schon in Portugal und in Griechenland zuvor, wird das bestehende etablierte Zweiparteiensystem aufgebrochen. Seit dem Ende der Franco-Diktatur haben immer entweder die konservative Partido Popular (PP) oder die Sozialisten (PSOE) das Land regiert. Mit dem Erstarken des vor allem in der Krise entstandenen linken Zusammenschlusses Podemos und der wirtschaftsfreundlichen Ciudadanos scheint nun alles anders ..
[Quelle des Zitates & weitere Links zum Thema]
Die Spanier sind es leid von einer korrupten und menschenfeindlichen Junta regiert zu werden, einer Regierungsmannschaft, die schwarze Kassen normal findet aus denen Bestechungsgelder an sie fließen während der Bevölkerung angetragen wird den Gürtel enger zu schnallen. Die restriktive Gesetzgebung zum Versammlungswesen (Demonstrationen) hat dem Treiben dann noch das "i"-Tüpfelchen aufgesetzt.
Die Umbrüche werden nicht ohne Auswirkung bleiben - nicht nur in Spanien, sondern auch in ganz Europa:
Die Austeritätspolitik, der Ausverkauf von staatlichen Unternehmen an Geldanleger (bei uns früher auch schon mal als "Heuschrecken" bezeichnet) hat ein Ausmaß erreicht, das selbst abgebrühten Wirtschaftsfachleuten den Atem stocken läßt.
Die Preise für Wasser, Abwasser, Strom sind so hoch, dass sie vielerorts die Mietpreise übertreffen. Und das bei einer Arbeitslosigkeit von mehr als 20% (jüngere Arbeitssuchende 25 mehr als 45%). Gäbe es nicht ein funktionierendes System der gegenseitigen Hilfe für Familienangehörige, so wären die Auswirkungen noch viel härter - und die Stimmung wohl noch brisanter als derzeit zu beobachten ist.
1. [Siehe hierzu auch => LINK; Englisch]
2. [Ich werde zum Wahlausgang anfangs der Weihnachtswoche berichten]
3. El Pais (English)
4. C. Valencia
5. The Spain Report (English)