Überschuldung und dann Privatinsolvenz und dann ....

höch­stens noch 'pre-paid' ist für vie­le - vor allem jün­ge­re - Mobil­funk­nut­zer die Fol­ge unmä­ßi­gen Gebrauchs einer seit nun­mehr 15 Jah­ren bereit­ge­stell­ten Technologie:


"sms"
[Short Mes­sa­ge Ser­vice : Kurznachrichtenservice]



Was haben wir nur gemacht, als es die noch nicht gab?

Nun:
Zuerst ein­mal spra­chen die Leu­te mit­ein­an­der, anstatt sich kryp­ti­sche Bot­schaf­ten zuzusenden ....
Dann:
Die Mas­se der Bevöl­ke­rung war noch in der Lage sich einer ver­ständ­li­chen Recht­schrei­bung zu bedie­nen, die Unter­schie­de zwi­schen Groß- und Klein­buch­sta­ben kannte ....
Schließlich:
Die mei­sten Teen­ager konn­ten mit ihrem Taschen­geld aus­kom­men, denn sie muß­ten noch kei­ne Gebüh­ren für Aber­tau­sen­de von "sms" bezahlen ....

Welch ein gigan­ti­sches Geschäfts­vo­lu­men da mit nutz­lo­sen Infor­ma­tio­nen von Mobil­te­le­fon zu Mobil­te­le­fon - oder im Inter­net, wo der Dienst mitt­ler­wei­le auch kosten­pflich­tig ist - gene­riert wird ist schon erstaunlich ....

Lt. WIKIPEDIA war das Volu­men der ver­sand­ten "mes­sa­ges" in

  • x
  • 1999 => 44 / p.P. /Jahr

  • x2006 => 280 / p.P. /Jahr
  • (gilt für Deutschland)

.... da muß irgend­wer dop­pelt sovie­le "sms" ver­schickt haben - von mir waren sie jeden­falls nicht!

Wis­sen sie, ver­ehr­te Leser, was das an Umsatz bedeutet?
Bei einem Durch­schnitts­preis von ca. € 0,12 sind das bei 22,4 Mil­li­ar­den ver­sand­ten "sms"



2.688.000.000 €uro!

(in Wor­ten: 2 Mil­li­ar­den, 688 Mil­lio­nen Euro)

Das alles für ein "Neben­pro­dukt" der Mobil­te­le­fon­tech­nik, die sowie­so vor­ge­hal­ten wer­den muß .... das ist die Metho­de aus Stroh Gold zu spinnen ....

Welch gigan­ti­sche Ver­schwen­dung von Zeit, Geld und Energie!


[Nimmt man dann noch die - in ihrer Aus­wir­kung unge­klär­te - Strah­len­wir­kung auf den Men­schen hin­zu, dann wird deut­lich, war­um hier mit Ver­tu­schung, Bestechung und Ein­schüch­te­rung gear­bei­tet wird:
Bei sol­chen Sum­men gibt es für man­che Zeit­ge­nos­sen kei­ne Skrupel ....]




[rgn]

Kommentare

  1. ...und wenn man dann noch bedenkt, was die Mobil­funk­an­bie­ter mit die­sen Dien­sten ver­dient. Den meiß­ten Umsatz machen die Netz­be­trei­ber seit Jah­ren schon nicht mehr mit der Tele­fo­nie, son­dern mit den Zusatz­dien­sten (SMS, GPRS uws.).

    1. Das ist sicher .... kor­rekt, dazu aller­dings kommt ein dicker Bat­zen aus den Aus­lands­ge­sprä­chen und Mobil­box­ab­fra­gen - nicht zuletzt natür­lich die Kosten bei den pre-paid-Tele­fo­nen, die ja trotz gerin­ge­rer Ein­stands­be­trä­ge für den Anbie­ter oft recht 'saf­ti­ge' Prei­se / Ein­heit haben - und dann meist auch noch nach Minu­ten und nicht sekun­den­ge­nau abrechnen ....

    2. Ent­spann­ter .... und sehr viel per­sön­li­cher .... wenn ich dann noch lese, daß man ein LEXIKON braucht, um alle Abkür­zun­gen zu ver­ste­hen (bes­ser sogar meh­re­re, weil jedes ein wenig anders inter­pre­tiert), dann wird mir klar, war­um vie­le ganz jun­ge Men­schen für wichtige(re) Din­ge den Kopf nicht mehr frei haben - bedeu­ten­der ist wahr­schein­lich, sich in der Grup­pe 'kor­rekt' per Kür­zel zu verständigen ....

    3. Die Fra­ge ist, nimmt es wirk­lich sol­che "Kür­zel- Aus­ma­ße" an? Oder tip­pen alle ein­fach nur mehr Kurznachrichten...
      Ich ken­ne bis jetzt kein Kind mit Kür­zel- oder SMS- Sucht, oder Ver­schul­dung auf­grund zu hoher Tele­fon­rech­nun­gen. Aber Erwach­se­ne, die nur über Kurz­nach­rich­ten kommunizieren...

    4. Ich kann es .... natür­lich nicht mit eige­ner Recher­che bele­gen - wie auch, der ich doch kein For­scher in Sachen Kom­mu­ni­ka­ti­on bin:
      Daher muß ich glau­ben, was über Art und Umfang der "sms"-Flut ver­laut­bart wird .... natür­lich ist bei sol­chen Hin­wei­sen immer kri­tisch zu betrach­ten wer die­se Infor­ma­tio­nen verbreitet.

      Da erscheint mir WIKIPEDIA doch als ernst­haf­te, neu­tra­le Quelle. 

      Eini­ge Bei­spie­le ken­ne ich aus eige­ner Anschau­ung. Des­we­gen kann ich mir vor­stel­len, daß an den Beschrei­bun­gen - zumin­dest - etwas dran ist .... z.B. habe ich schon eini­ge Her­an­wach­sen­de erlebt, die im Eis­ca­fe saßen und sich "sms" schrie­ben - anstatt mit­ein­an­der zu reden. Von Freun­den wur­de berich­tet, daß sie eine Nich­te, 15, mit nach Nord­ita­li­en genom­men hat­ten und die­se sich nach ein paar Tagen wei­ger­te das Haus zu ver­las­sen, weil sie auf den Aus­flü­gen in die Umge­bung kei­nen Emp­fang hat­te .... Schlag­lich­ter, sicher, aber nur eine Aus­wahl aller Fäl­le die ich selbst ken­ne, daher kommt mir die ein­schlä­gi­ge Bericht­erstat­tung schon seri­ös vor ....

  2. the times... ...they are chan­ging. Und ich stim­me allen kri­ti­schen Aus­sa­gen zu die­sem The­ma zu. Nur, irgend­wann über­kommt sich auch die­se Hype und wird abfla­chen, sprich im Dun­kel irgend­ei­ner Bilanz ver­schwin­den. Inter­es­sant war schon, dass die­se Tech­nik gar nicht "dafür" gedacht war.

    1. groß und klein­schrei­bung igno­ri­er ich -digi­tal- auch. auf die gute alte,mechanische wei­se mit papier und stift, kenn ich sie sehr wohl noch.

      in öster­reich gibts von t-mobi­le und ande­ren betrei­bern all-inklu­si­ve pake­te : insg. 3000minuten tele­fo­nie und 1000sms für 35,-/monat
      trotz­dem schaf­fen es müt­ter, mir ganz ver­zwei­felt, die han­dy­rech­nun­gen von meh­re­ren hun­dert euro ihrer spröß­lin­ge zu präsentieren.

      eltern, die kei­ne neue anmel­dung bekom­men, weil sie noch in den schul­den eines alten ver­tra­ges eines ihrer kin­der sit­zen und damit einen ksv (bei euch heißt das glaub ich schufa) ein­trag besitzen.

      frü­her, als es noch kei­ne "gei­len" 0,- han­dies gab, wars was ande­res. da gabs ein bil­li­ges han­dy und eine wert­kar­te. jetzt braucht jeder 10-jäh­ri­ge bimf ein ultra­me­ga­coo­les han­dy - am besten jedes hal­be jahr ein ande­res - weils dann wie­der gei­le­re gibt.
      eltern, die das mit­ma­chen, sind ja sel­ber schuld.
      aber wo die zeit für den nach­wuchs fehlt, muss finan­zi­ell nach­ge­hol­fen werden.

      eigent­lich arm, wenn man sei­ne eige­nen kin­der "bestechen" muss.
      aber bei vie­len gehts lei­der nicht mehr anders, will man finan­zi­ell über die run­den kommen.

    2. @ Hexa Was die Lebens­dau­er der Tech­nik angeht ist bestimmt ein Unter­schied zur lebens­dau­er einer Mode­wel­le, in deren gefol­ge Jede/-r glaubt, dabei sein zu müssen ....
      Inter­es­sant fin­de ich Dei­nen Nebensatz: 
      Wozu war denn ursprüng­lich die­se Tech­no­lo­gie gedacht?

    3. @ kep­kez­kem Es ist ja prin­zi­pi­ell kei­ne Fra­ge des Kön­nens, son­dern der Anwen­dung: Bei Vie­len wird es anders sein als bei Dir - sie kön­nen es ein­fach nicht mehr .... 

      Wie man aus Dei­nen Aus­füh­run­gen erken­nen kann wer­den euro­pa­weit ähn­li­che Ver­hält­nis­se vor­herr­schen - des­we­gen ist es nicht ver­wun­der­lich, wenn neben der Mode­wel­le und über­mä­ßi­gen Nut­zung der Mobil­tech­no­lo­gie auch deren Fol­gen sich eben­so schnell verbreiten .... 

      In Hin­blick auf die ver­nach­läs­sig­ten Kin­der, die dann mit Geld und Geschen­ken 'ruhig gehal­ten' wer­den sind ja eben­falls gleich­sin­ni­ge Bewe­gun­gen min­de­stens im 'deutsch­spra­chi­gen Raum' zu beob­ach­ten - und was die Lebens­hal­tungs­ko­sten angeht weiß man ja spä­te­stens als Urlau­ber: Es gibt klei­ne Vari­an­ten, aber kei­ne wesent­li­chen Unterschiede! 

      Es ist wohl eine unver­meid­ba­re Fol­ge der Wech­sel­wir­kung zwi­schen Kon­su­men­ten - gleich­zei­tig ja auch mit Mas­se Arbeit­neh­mer - und den Produzenten/Verkäufern: Wenn die eine Sei­te höhe­re Kosten gel­tend macht und ent­spre­chen­de Zuwäch­se kom­men, dann wird auf der ande­ren Sei­te nach­ge­dacht, wei man sich die­sen Zuwachs ein­sacken könn­te .... eine Schrau­be nach oben - wahr­schein­lich ohne Ende!

    4. Ähn­lich... ...dem D Kanal bei ISDN, der eigent­lich nur hand­shaking und Pro­to­koll­über­wa­chung gewähr­lei­sten soll­te, dann aber z.B. für die Ruf­num­mern­an­zei­ge "miß­braucht" wur­de, war der rein "digi­ta­le" Über­mitt­lungs­ka­nal CSD (cir­cuit swit­ched data) ori­gi­när für rei­ne Daten­übert­ar­gung mit 9.6 kBit/sec vor­ge­se­hen, wur­de dann aber für Kurz­mit­tei­lun­gen ein­ge­setzt. Man stell­te schnell fest, dass die­se Über­tra­gungs­ra­te viel zu nied­rig war, ent­wickel­te HSCSD (high speed...) sowie (E)-GPRS als Daten­über­tra­gungs­tech­nik. Mitt­ler­wei­le wur­de CSD für SMS abge­löst durch SDCCH (Stand-alo­ne Dedi­ca­ted Con­trol Chan­nel), wel­ches für SMS und MMS opti­miert ist.

    5. @ Hexa Na, da schwirrt mir aber der Kopf!
      Gut, daß Du eini­ge Akro­nym­be­deu­tun­gen mit­ge­lie­fert hast - das macht es etwas verständlicher.
      Bei mir als Laie bleibt übrig:
      Es gibt neben der eigent­li­chen Infor­ma­ti­ons­über­tra­gung (voice) min­de­stens zwei par­al­lel ver­lau­fen­de 'Kanä­le', wovon der eine der Sta­bi­li­tät und Iden­ti­fi­zie­rung dient, der ande­re wird für 'sms' genutzt (?) ....

    6. @ patho­lo­ge Na, ganz herz­li­chen Dank für die Rich­tig­stel­lung .... min­de­stens lag ich mit mei­ner lai­en­haf­ten Inter­pre­ta­ti­on nicht so ganz dane­ben (bil­de ich mir jetzt min­de­stens noch ein) .... Die Sache mit den Daten­pa­ke­ten ist ver­blüf­fend - ich dach­te das sei ein immer­wäh­ren­der Strom von "0" und "1" - als "Strom" / "kein Strom" - der da durch die Lei­tun­gen fließt .... es ist also doch sehr viel kom­pli­zier­ter als man gemein­hin so denkt ....

    7. Gut gemeint .... aber eher noch ver­wir­ren­der .... nein, die Auf­tei­lung in ein­zel­ne Pake­te, die unab­hän­gig von ein­an­der über ver­schie­de­ne Kno­ten abge­wickelt wer­den ist deut­lich zu erken­nen - wenig­stens glau­be ich, das dar­aus zu erken­nen (?) .... es han­delt sich hier aber doch um Internet/Computer und nicht um die Mobiltelefonie?

    8. Ja, es han­delt sich bei dem Bei­spiel um die ver­ein­fach­te Dar­stel­lung von TCP/IP. Wel­ches grund­le­gend für nahe­zu jedes ande­re Über­tra­gungs­pro­to­koll ist.

    9. @ Hexa Pri­ma, .... dann habe ich es ja offen­sicht­lich rich­tig verstanden.
      Zu der Über­tra­gung hät­te ich noch ein paar gene­rel­le Fra­gen - aber das kön­nen wir lie­ber 'Auge in Auge' bei näch­ster Gele­gen­heit klären ....

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