Übersetzung:
Der Gesetzgeber des US-Bundesstaates Washington hat ein Gesetz verabschiedet, das die Kompostierung von menschlichen Körpern erlaubt. Es funktioniert genauso wie das Kompostieren von Lebensmitteln oder Gartenabfällen: Der Verstorbene wird auf ein Bett aus Holzhackschnitzeln und Stroh gelegt, um die natürliche Zersetzung durch Bakterien zu fördern. Die Hitze des Verfalls tötet alle Krankheitserreger und zerstört den Körper, einschließlich der Knochen. Nach ein paar Wochen bleibt nichts als fruchtbarer Boden.
Ein Unternehmen namens Recompose, das sich für die Gesetzesvorlage eingesetzt hatte, wirbt für diese umweltfreundliche Entsorgung der Toten: Weniger Umweltverschmutzung und Landnutzung als herkömmliche Bestattungen, weniger Kohlenstoffemissionen und weniger Energieverbrauch als bei Feuerbestattung.
" .. The Washington state legislature has passed a law to allow the composting of human bodies. It works the same way as composting food or garden scraps: the deceased is placed on a bed of wood chips and straw, encouraging natural bacterial decomposition. The heat of decay kills any pathogens and breaks down the body, including the bones. After a few weeks, nothing remains but fertile soil.
A company called Recompose, which lobbied for the bill, touts it as an eco-friendly way to dispose of the dead: less pollution and land use than traditional burial, less carbon emissions and energy than cremation .. "
[Quelle: The Great Continuity of Nature]
Wenn Pfarrer / Priester bei einer Bestattung " Denn du bist Erde und sollst zu Erde werden (1. Mose 3,19) formulieren ist es ein Ritual, dem eine umfangreiche Geldschöpfung vorausgegangen ist - Viele wollen am Tod verdienen, eine letzte Gelegenheit bekommen, herauszuholen was herauszuholen ist.
Die Kirchen stehen hinter all dem Aufwand rund um die Beerdigung. Sie behaupten es sei der Würde der Toten angemessen, sie "mit allen Weihen der Kirche" unter die Erde zu bringen. Jegliche andersartige Form von Bestattung haben sie lange abgelehnt, u.a. auch die Feuerbestattung, im Volksmund treffend und schlicht als "Verbrennung" bezeichnet. Dem haben die Kirchen zuerst heftigst widersprochen, und erst, als es schon entgegen aller Warnungen doch umfänglich passierte, haben sie (zähneknirschend?) den Widerstand aufgegeben.
Das alte Muster:
Erst behaupten es ginge die Welt unter wenn man sich gegen die Kirchenmeinung stellt - dann setzt sich irgendwann die Vernunft gegen das Beharren der Glaubensorganisationen durch.
Eine Kompostierung ist biologisch neutral und keineswegs eine Missachtung der Würde der Toten. Jedwede Lebewesen enden irgendwie biologisch: Entweder im Verdauungstrakt eines Fressfeindes oder durch die konzertierte Tätigkeit von Insekten, Bakterien und Pilzen, deren Lebenszweck es ist organisches Material - und nichts anderes sind tote menschliche Körper - in die originären Bausteine zu zerlegen.

Abbildung: Author Antoninhocd; 23.12.2017
Siehe auch:
→ Der Tod ist gewiss, die Stunde ungewiss ….
→ Vom Tode - und natürlich vom Leben ....
Durchaus überlegenswerte Idee, finde ich.
Wer die Würde eines Menschen respektiert, der wird auch dem Toten gegenüber Respekt zeigen.
Wieso einem Toten darüber hinaus noch eine Würde angedichtet wird, die dann gefälligst in bestimmten Äußerlichkeiten ihren Ausdruck zu finden hat, habe ich noch nie verstanden (z.B. dass im Krematorium immer ein Sarg mitverbrannt werden muss - ist doch lächerlich, oder?).
Meine Angehörigen wissen bereits seit langem von meinem Beerdigungswunsch. Die Asche soll in einer abbaubaren Urne, das ist aber sowieso bie dieser Art des Begräbnisses selbstverständlich, bei einem Baum in Werfenweng in einer. Seehöhe von 1800 m vergraben werden. Warum so spezifisch? Es gibt nur einige Stellen. Die für diese Art des Naturbegräbnisses zugelassen bin. Eigentlich wollte ich Seehöhe über 2000 m. Aber das gibt es zur Zeit noch nicht legal. Und der Ort hat den Vorteil, dass man mit der Seilbahn hinauffahren und auch oben übernachten kann, nachdem man sich beim Leichenschmaus voll gesoffen hat. Die Freunde sollen nämlich feiern un nicht trauern!! :)
@ H Hartmann
Genau! Dafür habe ich schon verfügt welche Musik bei meinem Begräbnis gespielt werden soll - und einen Redner braucht man nicht, denn der würde sowieso nur 'nacherzählen' - und wer könnte schon in wenigen Sätzen umfassend beschreiben wer ich war?
@ iGing
Genau deswegen habe ich das Thema hier aufgenommen - wenn wir hinsichtlich Klimaschutz aktiv sein wollen gehört die Art der Bestattung wie sie derzeit üblich ist auf den Prüfstand.