Kein "Weiter so!", sondern "Umdenken" ....
*update* (16.03.15)

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[Quel­le]
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[Über­set­zung:
Fünf Jah­re der Kri­se, und kein Ende abseh­bar, haben unse­re Sozi­al­struk­tur beschä­digt und gip­feln in einem Euro­pa, das sei­ne Legi­ti­ma­ti­on in den Augen der eige­nen Bür­ger, und viel von sei­ner Glaub­wür­dig­keit im Rest der Welt ver­lo­ren hat. Ein Euro­pa, das nach grö­ße­rer Ein­heit und Kon­so­li­die­rung ruft, wäh­rend in der Pra­xis sei­ne aku­te­sten Pro­ble­me, sehr bedau­er­lich, erneut natio­na­li­siert werden.]

Beton­köp­fe machen Beton­po­li­tik - was denn auch sonst - und Fach­leu­te machen fach­ge­rech­te Vor­schlä­ge an die unse­re Finanz­bü­ro­kra­ten nicht ein­mal den­ken. Denn wären sie fle­xi­bel und risi­ko­be­reit, so säßen sie nicht in Mini­ste­ri­en wo Alles sei­nen 'gere­gel­ten' Gang geht und sie schon bei Ein­tritt wis­sen, mit wel­cher Pen­si­ons­zah­lung sie nach 35 Jah­ren treu­em Dienst (!) in den Ruhe­stand gehen werden.

Mit dem grie­chi­schen Finanz­mi­ni­ster - so muß man es schlicht­weg sehen - kann sich unser Herr Schäub­le weder intel­lek­tu­ell noch fach­lich mes­sen. Er ist ein Schau­spie­ler, der Mas­sen täu­schen kann und sei­ne Tex­te gut beherrscht. Varou­fa­kis hin­ge­gen über­blickt sein Fach­ge­biet und erkennt neue Ansät­ze. Etwas, das dem finanz­po­li­ti­schen Lai­en Schäub­le abgeht, des­we­gen sind von ihm, anders als vom Grie­chen, kei­ne küh­nen Ent­wür­fe für die Zukunft zu erwarten.

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Wie sag­te Ein­stein so treffend?
"Phan­ta­sie ist wich­ti­ger als Wissen."

Ich erlau­be mir hinzuzufügen:
Phan­ta­sie braucht jedoch ein Fundament.
Je brei­ter, desto bes­ser sind die Ideen.
Manch­mal ist das, was wie 'Phan­ta­sie' erscheint,
aber auch Ergeb­nis aus Wis­sen plus Erfahrung. 

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Bezug:
Pre­sen­ting an agen­da for Euro­pe at AMBROSETTI
(Lake Como, 14th March 2015)

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Sie­he hier­zu auch: Das Blätt­chen

Kommentare

  1. Ich gebe zu, ich bin zu faul, um nachzusehen.

    Aber ist es nor­ma­ler­wei­se nicht so, dass ein (Finanz-)Minister auf ein gesam­tes Büro mit Fach­leu­ten zurück­greift, wenn es um Fach­li­ches geht? Da er, als "Gesicht nach außen", ledig­lich als Spre­cher dient? [Ein­schub: es wäre doch ein­fa­cher und der Wahr­heit näher, wenn man all die Poli­ti­ker in der Regie­rung nicht als "XXX-Mini­ster/in" bezeich­ne­te, son­dern eher als "Sprecher/in des XXX-Mini­ste­ri­ums" Ein­schub Ende]. Nun fra­ge ich mich ja, um wel­che "Exper­ten" es sich dann han­delt, wenn man da im Finanz­mi­ni­ste­ri­um näher nach­schaut. Sind das nun Fach­kräf­te? Oder ist auch hier schon das Seil­schaft­tum ein­ge­zo­gen? So dass man eher die Stu­di­ums­ab­bre­cher "sicher" unter­bringt. Ver­sorg­ter zumin­dest als in man­chem Hoch­si­cher­heits­ge­fäng­nis, in das wohl der eine oder ande­re gehört. Aber wenn man mit nur fünf­tau­send... ich schwei­fe ab.

    Besteht hier viel­leicht die Wur­zel des Übels, dass die "Fach­leu­te" gar kei­ne sind und sich dar­ob nicht zu erken­nen geben wol­len und nur des­halb die Vor­schlä­ge nie­der­schmet­tern? Weil sie sie nicht verstehen?

    Frü­her hieß es mal "Wer nichts wird, wird Wirt. Und wer wirk­lich gar nichts kann, geht zu Post und Bun­des­bahn." Heut­zu­ta­ge wer­den die Cere­bral­ne­kro­ten mit etwas Glück in einem End­la­ger namens "Bun­des­mi­ni­ste­ri­um" deponiert.

  2. Die Ver­mu­tung liegt nahe wenn aus den Mit­ar­bei­ten­den eines Mini­ste­ri­ums ein Geheim­nis gemacht wird - alle Täu­schun­gen, Ver­dun­ke­lun­gen und Kor­rup­ti­ons­fäl­le zei­gen dies Muster. Vor eini­ger Zeit gab es doch mal einen Skan­dal um die Stel­le­be­set­zungs­mo­da­li­tä­ten im Justiz­mi­ni­ste­ri­um .... die Bericht­erstat­tung erstarb dann plötz­lich und es wur­de nie wie­der dar­über gespro­chen. DAS hal­te ich für sehr verdächtig.

    Selbst wenn die Mini­ster nur "Spre­cher" ihrer Mini­ste­ri­en wären/sein sol­len könn­te doch ein wenig Sach­ver­stand sicher nütz­lich sein, oder?

    Wie sol­len die­se Leu­te denn eine Zukunfts­per­spek­ti­ve ent­wickeln wenn sie bar jeden Sach­ver­stan­des und Spe­zi­al­wis­sens sind? 

    Bekom­men sie ihre exor­bi­tan­ten Bezü­ge nur dafür in Anzug, Schlips und mit geschnie­gel­ten Haa­ren zu repräsentieren?

    Dann wür­de ich für Schau­spie­ler sein, deren Gage reißt wenig­stens kei­ne tie­fen Löcher in die Staatskassen ....

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