16 + 8 + 16 = ?

Man soll­te mei­nen, dass dem durch­schnitt­lich inter­es­sier­ten Bür­ger eine Zahl von Jah­ren aus­rei­chen, um sich ein Bild davon zu machen, was die Poli­ti­ker einer Par­tei erstens vor Wah­len ver­spre­chen und was sie zwei­tens danach tat­säch­lich umset­zen und für eben­die­se Wäh­ler tun.

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Ein Blick zurück zeigt, dass die­se Grund­an­nah­me - so ein­fach sie doch wäre - nicht bis zu denen durch­dringt, die als Wäh­ler bestim­men was sie für ihre eige­nen Inter­es­sen für die beste Wahl halten.

16 Jah­re Kohl, 8 Jah­re Schrö­der, 16 Jah­re Mer­kel .... eine Bilanz des Grauens:

  • ⦿ Stra­ßen in maro­dem Zustand (außer in Bay­ern, weil die CSU seit Jah­ren die ver­ant­wort­li­chen Mini­ster stell­te: " .. Die Ver­kehrs­mi­ni­ster Peter Ram­sau­er, Alex­an­der Dob­rindt und Andre­as Scheu­er [alle CSU; Anm. d.Verf.] hät­ten offen­kun­dig jah­re­lang weg­ge­schaut. „Mini­ster Scheu­er muss end­lich ent­schlos­sen han­deln und die Stra­ßen in sei­ner Ver­ant­wor­tung in Ord­nung brin­gen. Wenn es um die Sicher­heit geht, darf nicht gespart wer­den” .. ")
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  • ⦿ Auto­bahn­maut oder an Inve­sto­ren ver­scher­bel­te Auto­bah­nen und Ver­fall & Zoff bei der Bahn
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  • ⦿ Skan­da­le, Affä­ren und Vor­teils­nah­me der Amts­trä­ger und ehe­ma­li­gen Amtsträger
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  • ⦿ Sche­re arm-reich so weit geöff­net wie nie
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  • ⦿ Pri­vat­sen­der zuge­las­sen, jah­re­lang aus­ge­baut und öffent­lich-recht­li­che Anstal­ten zu Par­tei­sprach­roh­ren verkommen
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  • ⦿ Kir­chen­ein­fluss auf den Staat trotz Skan­da­len verstärkt
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  • ⦿ Schlei­fung der Arbeit­neh­mer­rech­te durch Hartz I -IV [*.pdf-Datei !]
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  • ⦿ Schlech­te­ste & teu­er­ste Tele­kom­mu­ni­ka­ti­ons­struk­tur in Euro­pa. [T-Mobi­le kostet in de Nie­der­lan­den weni­ger als die Hälf­te des­sen, was wir bezahlen!]
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  • ⦿ Ren­ten­kür­zun­gen und Erhö­hung der Lebens­ar­beits­zeit [" .. Die rot-grü­ne Regie­rung hat­te im Rah­men der Agen­da­po­li­tik eine Absen­kung des Niveaus auf 46 Pro­zent im Jahr 2020 und 43 Pro­zent (2030) beschlos­sen .. " (Quel­le)]
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  • ⦿ Scho­nung der Kapi­tal­ge­sell­schaf­ten in Sachen Steu­ern - Erhö­hun­gen für Lohn­steu­er­zah­ler
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  • ⦿ Ban­ken­ret­tung unter dem Deck­man­tel der Hil­fe für ver­schul­de­te Staa­ten der EU [" .. Nie wie­der soll­ten euro­päi­sche Ban­ken mit Steu­er­geld geret­tet wer­den. Nie wie­der soll­ten Staa­ten Plei­te­ban­ken bei­ste­hen müs­sen. So hieß es nach der Finanz­kri­se. Doch die Ver­su­chung ist ein­fach zu groß: Ob bei Skan­dal­häu­sern wie der Mon­te dei Paschi, ABLV oder seit Jah­ren hoch­pro­ble­ma­ti­schen Fäl­len wie der NORD/LB – auch mehr als 10 Jah­re nach der Kri­se eilen die EU-Staa­ten ihren Ban­ken noch immer regel­mä­ßig zu Hil­fe und schau­feln Steu­er­gel­der in mut­maß­li­che Mil­li­ar­den­grä­ber. Das Ban­ken­ret­ten hat in Euro­pa selbst in wirt­schaft­lich sta­bi­len Zei­ten Kon­junk­tur .. "; (Quel­le)]
  •  

  • ⦿ Was in "D" nicht durch­ge­setzt wer­den kann wird mit­tels EU durchgedrückt
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  • ⦿ x-fache Gesund­heits­re­for­men, Abbau und Pri­va­ti­sie­rung von Kran­ken­häu­sern - die Ver­sor­gung in der Flä­che ist qua­li­ta­tiv und quan­ti­ta­tiv völ­lig unzureichend
  • .... und so viel mehr!

War­um das jetzt und hier?
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Weil ich die aktu­el­len Zah­len der Mei­nungs­um­fra­gen gese­hen habe und es ein­fach los­wer­den muss­te. Die Bür­ger haben nichts gelernt:

Sie wäh­len wohl wie­der genau jene Poli­ti­ker / Par­tei­en, die ihnen in den letz­ten 40 Jah­ren (!) das Fell über die Ohren gezo­gen haben.

Abbil­dung "Regie­run­gen BRD": Liste der deut­schen Bun­des­re­gie­run­gen;
Abbil­dung "Wolf im Schafs­pelz" Inter­net­fund ohne Quelle

Kommentare

  1. Böse muss man sagen/fragen: Wel­che wirk­li­chen Alter­na­ti­ven gab/gibt es denn? Wer eine wäre, darf nicht mit­ma­chen beim Regie­ren - und wer mit­ma­chen darf, der ist von gewis­sen Lob­by­or­ga­ni­sa­tio­nen, spä­te­stens V-Män­nern unter­lau­fen, sodass sicher gegan­gen wird, dass kei­ner wirk­lich vom vor­her­be­stimm­ten Kurs abweicht...
    Und Figu­ren, die wirk­lich an was glau­ben und zum Bes­se­ren für alle ändern wol­len, die kön­nen nicht anders als irgend­wann das Hand­tuch zu wer­fen. Ob Lafon­taine zu Schrö­ders (Anfangs-)Zeiten, oder Frau Wagen­knecht in den jün­ge­ren Jah­ren, wenn es um die Par­tei geht, die sie mit auf­ge­baut hat...

    1. Prin­zi­pi­ell ist die­se fata­li­sti­sche Sicht weit ver­brei­tet und ent­behrt nicht einer gewis­sen Berechtigung.

      Wenn man jedoch genau hin­schaut gibt es schon - abge­stuft! - Alter­na­ti­ven, die wegen feh­len­der Ver­brei­tung ihrer Pro­gram­ma­tik, genau des­we­gen weil sie sich nicht an Geld­ge­ber bin­den wol­len, Kanä­le wie bei­spiels­wei­se das Inter­net drin­gend brau­chen. Eine wei­te­re Schwie­rig­keit ist, dass bei die­sen klei­nen Par­tei­en oft regio­na­le Unter­schie­de in der Inter­pre­ta­ti­on der Agen­da herr­schen, die nicht dazu bei­tra­gen, dass kla­re Vor­stel­lun­gen kom­mu­ni­ziert werden.

      Was ein­mal als "Spaß­par­tei" ange­fan­gen hat, "Die Par­tei", hat sich gemau­sert und bringt Insi­der­infor­ma­tio­nen und Ana­ly­sen aus der EU Arbeit. Die sind auch lokal unter­wegs und wären schon des­we­gen zu unter­stüt­zen, weil sie auf­mi­schen was das so pro­vin­zi­ell vor sich hin dümpelt.
      Dann gibt es noch diese:

      - ÖDP | Öko­lo­gisch-Demo­kra­ti­sche Par­tei / Fami­lie und Umwelt
      - PIRATEN | Pira­ten­par­tei Deutschland
      - DIE PARTEI | Par­tei für Arbeit, Rechts­staat, Tier­schutz, Eli­ten­för­de­rung und basis­de­mo­kra­ti­sche Initiative

      Die ÖDP hat sich seit ihrer Grün­dung mehr­fach neu auf­ge­stellt, war frü­her nicht sehr klar aus­ge­rich­tet, eher rechts­la­stig, und beschreibt nun eine völ­lig ver­än­der­te Pro­gram­ma­tik. Die dadurch gestützt ist, dass eine Rei­he sehr klu­ger Köp­fe dort mit­mi­schen und intel­li­gen­te Vor­schlä­ge brin­gen: Lesens­wert & wählenswert!

      Die Lin­ke ist für mich nicht mehr was sie ein­mal war, seit sie von Per­so­nen im Vor­stand & zuar­bei­ten­den Büros in Rich­tung Kuschel­kurs mit Reli­gio­nen gescho­ben wur­de - ange­fan­gen hat es mit Frau Buch­holz, die die Kna­ben­be­schnei­dung befür­wor­te­te und dem Beschluss Islam­ver­bän­de mit den bestehen­den Kir­chen gleich­zu­stel­len anstatt die­se Schma­rot­zer alle­samt abzulehnen.

      1. Bei der Lin­ken ist es das Pro­blem, dass die sich, ähn­lich der SPD, von ihrem Kern­pu­bli­kum abge­wan­delt haben und inzwi­schen auch den Srauß Iden­ti­ty Poli­tics aus den USA hier­zu­lan­de mit bedie­nen wollen.
        Mit ande­ren Wor­ten: Sozia­le Klas­se ist nicht mehr wich­tig, jetzt ist es wich­tig, ob man geflüch­tet ist, ob man schwarz ist, wie man sei­ne Geschlechts­iden­ti­tät defi­ni­tiert usw.. Danach ran­giert, wel­che Art und wie viel Unter­stüt­zung man, laut inter­sek­tio­nel­ler Mei­nung, nötig hat.
        Wobei ein Groß­teil tat­säch­lich Hilfs­be­dürf­ti­ger durch das Raster fällt... (Man spre­che von "Rosi­nen picken", sich das Beste raus­su­chen, womit man glän­zen kann, wenn man da Erfol­ge erzielt.)

        Die Pira­ten haben eigent­lich den größ­ten Scha­den dadurch erlit­ten, dass sie damals jeden in die Par­tei gelas­sen haben und dabei eben auch eini­ges Unkraut in ihre Rei­hen geströmt ist. Wel­ches ihnen dann öffent­lich den Ruf ver­saut hat.

        Bei Die Par­tei, so sehr sie auch als sati­ri­sches Pro­jekt mal ange­fan­gen haben, in der Tat kommt von denen auch ein oder ande­res an nütz­li­chem oder in wich­ti­ger Art und Wei­se bis­si­gem - gera­de seit dem die im EU-Par­la­ment ver­tre­ten sind.
        Also, hin­ter dem Anstrich, merkt man, neh­men die das mit der Poli­tik durch­aus ernst.

        Bei den ande­ren Klein­par­tei­en, die mit auf dem Zet­tel auf­tau­chen, da spielt durch­aus im Hin­ter­kopf die Rol­le "Gibt es dir in 5 Jah­ren noch?". Über die Jah­re ist dort eini­ges gekom­men und gegan­gen. - Was zwar nicht zwin­gend ein Indi­ka­tor dafür ist, dass es die nicht mehr gibt, sie haben nur nicht genug doku­men­tier­te Unter­stüt­zer, sodass sie mit auf der Wahl­li­ste erscheinen.
        Aber... ja, wel­chen Sinn hat es, eine Par­tei zu wäh­len, bei denen man nicht weiß, ob die sich in eini­gen Jah­ren wegen man­geln­dem Erfolg auf­lö­sen wer­den? Oder mit ande­ren zusam­men­schlie­ßen, damit die über­haupt noch Wäh­ler fin­den und sich die nicht noch unter­ein­an­der strei­tig machen (was im rech­ten Spek­trum mit der Fusi­on von DVU und NPD einst gesche­hen ist)?

        1. Zum letz­ten Absatz:
          Wenn wir unter­stel­len, dass Par­tei­en nur dann groß wer­den, wenn sie auch Wäh­ler fin­den, wäre eine Unter­las­sung der Wahl wegen gerin­ger Bekannt­heit oder Grö­ße (bis­he­ri­ge Stim­men) das Ende für jede Neue­rung. Es ist doch sicher ange­mes­sen danach zu ent­schei­den wel­ches Pro­gramm ver­tre­ten wird, und ob das den eige­nen Vor­stel­lun­gen / Wün­schen für zukünf­ti­ge Poli­tik nahe kommt? Selbst die Bil­dung von Wahl­bünd­nis­sen - ob nun vor­über­ge­hen­der oder blei­ben­der Natur - ist wegen der Wahl­be­stim­mun­gen in man­chen Fäl­len nicht ehren­rüh­rig, son­dern vor­aus­schau­end gedacht.

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