Pars pro toto stelle ich hier ein Beispiel für die Unmäßigkeit und Unverfrorenheit vor, die Teile der Presse sich erlauben. Kein Wunder also, wenn solche 'Artikel' als "Lügengebilde" bezeichnet werden und pauschal den Ruf der Presse verderben.
Frau Baerbock hat nach meiner Auffassung in ihren ersten Auftritten sehr klar und zurückhaltend formuliert was angebracht war: Man werde die Möglichkeiten ausloten, besprechen und dann weitere Verhandlungen anstreben.
Ich weiß ja nicht wer diesen Artikel für t-online verfasst hat, ein Verehrer von Frau Baerbock war es sicher nicht! Da werden die tatsächlichen Abläufe und Ansprachen mit fiktiven Geschehnissen oder Inhalten, die sich der Autor wohl wünscht, mit dem verglichen was tatsächlich war.
Ein krasses Beispiel für die verlogene “Strohmann-Taktik”, den man zuerst aufbaut um ihn dann zu bekämpfen, weil es keine ‘richtigen’ Ansatzpunkte für Kritik gibt.
Ich halte das bestenfalls für schlechten Journalismus, wahrscheinlich wohl den Beginn einer Kampagne à la Springer Presse oder die Fortsetzung der Kampagne gegen sie, die schon vor der Wahl verhindern sollte, dass sie Macht im Staate erhält. Dahinter stehen handfeste Einflussnehmer, die statt Wertediskussion lieber Interessen erfüllt sehen wollen.
Das folgende Zitat zeigt genau auf das Ziel den der Beitrag bei t-online verfolgt:
” .. Doch die Mindesterwartungen an die neue Bundesregierung besteht darin, dass Deutschland grob den Weg weitergeht, den es mit Angela Merkel als Kanzlerin in den vergangenen 16 Jahren gegangen ist .. “ → siehe *update* ganz unten!
Wessen "Mindesterwartungen" werden hier angesprochen?
Meine bestimmt nicht, und auch nicht die der vielen Menschen in unserem Land, die es satt hatten rückwärtsgewandte Politik ertragen zu müssen!
Das ist nicht mehr Journalismus, das ist Geschreibsel für ein bestimmtes rechtslastiges Klientel, das Veränderung hasst wie der Teufel grüne Seife! Der Versuch aus der Ferne doch noch zu bestimmen wie das Land regiert und der Umgang mit den Partnern gehandhabt wird.
Was für ein Glück, dass sich die Wahl – signifikant! – gegen diese gefährliche Beharrlichkeit gewandt hat.
Wenn ich mir dagegen ansehe wie schnell man die Untaten der insbesondere CSU-Minister der vergangenen Regierungen in Vergessenheit zu schieben versucht um ihnen den Weg zu einem come-back zu ebnen, dann werde ich richtig zornig.
Die großten Lumpereien und Verschwendungen, oder die meisten Rechtsbrüche gegen Verfassung und gesprochenes Recht kamen doch genau von Bayern und Baden-Württemberg, wo der Schwiegersohn des unseligen Herrn Schäuble - der ihm äußerlich erstaunlicherweise immer ähnlicher wird - seit Jahren das Vermächtnis des Herrn Schwiegervaters fortzuschreiben bemüht ist.
* update *
01.01.2022
Ein "twitter"-user hat das, was ich hier beschrieben habe sehr treffend und knapp auf den Punkt gebracht: [via "Twitter-Lieblinge im Dezember"]