
Betrachtet man die nüchternen Zahlen der studienberechtigten Schulabgänger so fällt auf:
Es gibt von Jahrzehnt zu Jahrzehnt ein stetiges Wachstum.
Da stellt sich die Frage:
Werden alle Kinder der aufsteigenden Jahrgänge immer intelligenter oder gibt es möglicherweise andere Gründe für diesen erstaunlichen Anstieg - der sich gleichwohl in den letzten Jahren sichtbar abgeschwächt hat.
Besondere Kreise im Lande werden auf *Chemtrails* verweisen, die nach deren Auffassungen ja dazu dienen uns Alle nach und nach in hirnlose Zombies zu verwandeln.
Weiter gibt es wohlmeinende Zeitgenossen die behaupten es werde immer noch nicht genug dafür getan bisher noch versteckte Genies endlich ans Licht zu zerren indem man noch früher und allumfassend mit der Förderung der intellektuellen Leistung anfängt. Dazu teile ich die Meinung von William Wahl, die er musikalisch zum Ausdruck bringt.
Fakten zu interpretieren ist nicht Jederfraus & ~manns Sache, weswegen ich eine grundsätzliche Verwirrung konstatieren will:
Zwischen den ganz Schlauen und den ganz Minderbemittelten gibt es eine gewisse Spanne, die wir mittels der so-genannten Gauß'schen Verteilung [M. W. Toews; CC BY 2.5; manchmal als "Normalverteilung" bezeichnet] darstellen können. Man kann Vieles damit bildlich zeigen, beispielsweise Verteilung von Körpergröße oder eben intellektuelle Leistungsfähigkeit.
Mit noch so großer Anstrengung und immer neuen Forderungen nach "Frühförderung" wird man aus dummen Kindern keine Genies machen, höchstens verstopft man mit solchen Maßnahmen für die wirklich leistungsfähigen den Weg zum Erfolg!
Früher war nicht Alles besser - es war nur intellektuell fordernder und die Persönlichkeit war mit bestimmend um die Zulassung zum Gymnasium und dadurch das Ziel eines Studiums zu erreichen.
In den 60ger & 70ger Jahren wurden schrittweise Prüfungen für den Gymnasial-Zugang abgeschafft und schon gingen die Zahlen sprunghaft nach oben.
Nicht die Leistungen und Abschlüsse, mich wundert das nicht. Professoren klagten zu nehmend über *nicht studienfähige Abiturienten* denen man erst einmal Grundkenntnisse (!) beibringen müßte damit sie überhaupt etwas verstünden.
Dann wurden die Fachhochschulen zu Hochschulen erklärt, ein weiterer Sprung in den Zahlen - viele Absolventen mit zweifelhaften Kenntnissen in wenig nachgefragten Fächern - bei enormen Mehrkosten für die Volkswirtschaft. Denn wie wir seit Pareto wissen erfordern die letzten 20% einen Aufwand von 80% der Gesamtkosten ....
Nun höre ich den Aufschrei "Klassendenken" und "Elitäre Überheblichkeit" und möglicherweise noch schlimmere Vorwürfe wenn ich behaupte, ein Teil der Misere in unserem Land sei der Tatsache geschuldet, daß man mit Musik und Sport das Abitur machen kann und dann *Gender-Studies* studiert .... welchen Beitrag bringt ein solches ꜝStudiumꜝ für das Allgemeinwohl und/oder den Wohlstand in unserem Land?
Die Absolventen sind dann "Akademiker", oft mit übersteigerten Ansprüchen. Das pinselt das Ego - doch das war's dann schon. Insgesamt ist das Ergebnis eine Abwertung von Wissenschaft und Aufwertung von Meinung.
Eine einfache Bewertung wie ein Gegenüber *tickt* leite ich aus folgender Beobachtung her:
Wenn zwar ein teurer Anzug mit noch teureren Accessoires getragen wird, dabei Kaugummi gekaut wird, die Füße in Turn-Schuhen aus Plastik anstatt in Lederschuhen stecken 