Demnächst hier zu lesen ...:
Nicht nur, dass die Rentner auf Kosten der jüngeren Generationen ein Leben wie Maden im Speck führen, nein, sie schicken sich auch an nun das Inland für jüngere Urlauber zu verstopfen. Weil sie mit ihren teuren, von Superrenten finanzierten Wohnmobilen, Parkplätze bei Sehenswürdigkeiten, Landstraßen, Autobahnen und Campingplätze verstopfen und so kein Platz mehr für die nachfolgenden Generationen von Arbeitenden ist, die doch 'Urlaub' viel dringender als die Rentner brauchen. Ganz zu schweigen von der Dreistigkeit immer und überall ihre 'Erfahrung' ins Spiel zu bringen - als ob darauf irgendwer irgendetwas gäbe! Alles anekdotisch und längst überholt und natürlich sowieso durch Starrsinn des Alters geprägt und daher nie zeitgemäß, geschweige denn populär oder relevant nach heutigen Gesichtspunkten. Tradition war schon immer dem fortschrittlichen Denken ohne Empathie oder moralische Skrupel, ausgerichtet an der Optimierung des täglichen Lebens im ökonomischen Sinn im Wege.
(Sie sind eingeladen weitere Aspekte zum schädlichen Wirken der deutschen Rentner hier niederzulegen. Wenn nicht hier, wo sonst?)
*edit*
Gut so, weiter so, geben wir es den Rentnern, aber mächtig!
Hier mal eine wirklich und wahrhaftig unsägliche Rentner-(aber nicht nur deren)Unsitte:
Da gibt es doch die den Rentnern heilige Gartenarbeit! Die hat allerdings inzwischen zwei Seiten: Die eine Hälfte der Gärten (die hinterm Haus) wird fleißig beackert, bepflanzt oder mit Rasen eingesät, der gepflegt werden will ...
insbesondere Vorgärten werden dagegen mit Steinen zugeschüttet, damit dort kein Hälmchen mehr wächst und man sich das mühsame Bearbeiten spart. Denn was zuviel ist, ist zuviel!
Stimmt ja durchaus, zugegeben.
Aber warum kommt keiner auf die Idee, diese Vorgärten einfach verwildern zu lassen?!? "Ach nee, das sieht ja nicht schön aus!" Und Kieselsteine sehen schön aus??? "Naja, wenigstens kein Unkraut."
Und warum ich das den Rentnern zur Last lege? Weil jeder jüngere Mensch, den ich nach dem Grund für diese grauenhafte Unsitte frage, mir sagt, er mache das wegen seiner alten Mutter/seines alten Vaters, die das alles nicht mehr so bearbeiten können ... ja, ja, schon klar.
Bitte mal wegkommen von diesem Sauberkeits-und-Ordnungs-Wahn, der einen Garten nicht verwildern lassen kann. Und hoffentlich sprießt wenigstens noch reichlich Unkraut durch die Kieselsteine!
Der (schlechte) Witz mit den Steingärten ist ja der, dass diese die Arbeit, die man sich anfänglich mit ihnen "spart", nach ein paar Jahren mit Zinseszins zurückfordern. Dann hat sich nämlich auch da das Unkraut etabliert und ist ganz tief drin in den Spalten und Ritzen, dieser Stein/Kiesschichten. Da hilft dann nur noch der hemmungslose Einsatz von Gift, was ja leider auch oft gemacht wird. Oder man nimmt fossile Brennstoffe (Gas) um die nachwachsenden "Unkräuter" wegzubrennen und verursacht auch gleich noch einen mikrobiologischen Genozid mit dazu. Manche nennen diesen Unfug auch "Blanchieren".
Kein Ziergarten erreicht die Schönheit und Vielfalt eines "wilden" Gartens. Und wer jetzt "Unkraut" ruft, dem sei gesagt: Jede Pflanze, auch wenn es eine 300 Jahre alte Stieleiche ist, ist Unkraut, wenn sie an einer Stelle steht, die dem Menschen nicht in seinen Kram passt.
Umgedreht heißt das aber auch, dass man kein Unkraut mehr in seinem Garten hat, wenn einem dieses in den Kram passt, weil der "wilde" Garten gewünscht ist.
Als ich das erkannt habe, erhob sich in meinem Inneren ein wirklich großer und stolzer Mittelfinger in Richtung all der Rasenmäher- und Steingartenfetischisten und deren merkwürdigen Sinn für Ordnung.
Anstelle von Rasen Wildblumenmischung oder Naturgras, ein paar Hecken und Sträucher (heimisch und gerne mit Dornen), sind auch sehr nachgefragt. Brennnesseln, die Kinderstube der Schmetterlinge, wird überall gehasst und "weggemacht". Warum? Wahrscheinlich weil sie sich wehrt.
Dabei hat diese Pflanze viele Potentiale über den Lebensraum hinaus. Sie ist Humusbildend und wird bestimmt irgendwann in Spanien und andernorts sehr populär werden, weil deren Böden bis zum Gehtnichtmehr ausgelaugt sein werden. Man kann, wie beim Hanf, Stoff aus ihr herstellen, welcher der Baumwolle nicht nur ökologisch weit überlegen ist. Und man kann sie essen! Junge Brennnesseln, bzw. deren Blätter, machen einen köstlichen Spinat, der nicht gesünder und billiger sein könnte. Und dabei ist sie so genügsam. Für mich ist die Brennnessel eine der Pflanzen des Jahrhunderts. Weil sie uns vielleicht den Allerwertesten retten wird. Aber das ist ja schon wieder ein anderes Thema...
Sie haben es sicher schon gedacht, liebe iGing, ich bin da ganz auf Ihrer Seite. Deshalb: Leute lasst die Gärten frei und nutzt die damit frei gewordene Zeit dazu, sie zu genießen.
Hallo Frau iGing,
hallo Olaf,
da haben Sie (beide) schon die sämtlichen Fehlinformationen und das Fehlverhalten dargestellt und begründet. Zugleich Vorschläge gemacht, wie das Dilemma überwunden werden kann.
Da hätte ich wieder so eine Anekdote, die sicher nicht von jedem geglaubt wird:
Wir hatten einmal einen Nachbarn der das Ordnungsamt und die Polizei rief weil ich mich weigerte ihn die gut drei Meter hohe Hecke auf unserer Seite im April¹ schneiden zu lassen - das sei immer so gemacht worden und nun .... als wir dann im Juli auszogen hat der Hauswirt ihm nachgegeben, eine Firma beauftragt und uns den Heckenschnitt in Rechnung gestellt.
Am letzten Wohnort war ja stets der Hausmeister mit dem Rasenmäher da wenn wieder ein paar Blüten aus dem Rasen gewachsen waren .... bevor wir weggezogen sind habe ich zwei Dosen "Wildrasenmischung" sowohl hinter dem Haus als auch auf dem *Zierrasen* ausgeschüttet. Nächstens werde ich unsere alte Nachbarin besuchen und einmal Ausschau halten ob das irgendwie zu erkennen ist ....
¹ NABU:
Laut Bundesnaturschutzgesetz gilt der Zeitraum vom 1. März bis 30. September als Schonzeit und beim Pflege- und Rückschnitt von Bäumen und Sträuchern ist besondere Rücksicht auf brütende Vögel zu nehmen. Zudem sind Fällungen und Schnittmaßnahmen im öffentlichen Raum nicht erlaubt, um die Gefiederten nicht beim Nestbau oder bei ihrem Brutgeschäft zu stören .. Der NABU .. appelliert daher an die Gartenbesitzer, Pflegeschnitte möglichst nicht in der Hauptbrutzeit der Vögel von März bis Juni durchzuführen.
Der Witz mit den "Superrenten" ist gut.
Wer hat denn in diesem Land wirklich eine dicke Rente? Mit der D-Mark-Inflation über diverse Jahrzehnte, und nun auch inzwischen knapp 20 Jahre Euro-Inflation?
Letztlich nur diejenigen, die im Arbeitsleben durchweg viel verdient haben. Also Beamte (bei denen die Pension noch ganz anders läuft als die staatliche Rente), Politiker oder Berufe mit hohem Risiko oder Gesundheitsschädigung. Vielleicht noch, wenn man es geschafft hat, von der Lehre bis zur Rente in einem Betrieb zu arbeiten, der Teil eines Großkonzerns ist, der seine Mitarbeiter schon immer etwas großzügiger entlohnen konnte, weil das Geld dafür einfach da war (eventuell auch noch solche Dinge wie "Betriebsrente" angelegt wurden).
Wie ich es irgendwo anders schon formulierte: "Tja, Feministinnen, wenn ihr mal eine großzügige Rente haben wollt, dann müsst ihr wohl doch Kumpel oder Stahlarbeiter werden oder bei VW am Band stehen...".
...Also, was dort jedenfalls geschätzt oder so getan wird, was Rentner an finanziellen Möglichkeiten zur Verfügung haben, das hielte ich für überschätzt.
Gerade die letzten 50 Jahre Währungsinflation machen da doch alles zunichte. Zu der Zeit, wo man gearbeitet hat, zwar nicht viel verdient (und in Folge nicht viel eingezahlt) hat, aber die Verbraucherpreise auch nicht so hoch waren, wäre man mit der Rente ausgekommen, die durch die Zahlungen herausgekommen wäre.
Aber heute müssen Rentenbeiträge von mal, sag mal schnell, 60 Mark einen finanziellen Grundbedarf zum Leben von ca. 800-1000 Euro - je nach Gegend und dortigem Preisniveau - abwerfen können.
Es braucht da keine komplizierte Mathematik, um festzustellen, dass diese Rechnung unmöglich aufgehen kann...
Von daher also: Wo sollchen diese angeblich zu reichen Rentner herkommen, die die Urlaubshochburgen und Campingplätze verstopfen?
Hallo matrixmann,
die Sorte Feministinnen von denen Sie hier reden gehen alle in die Universitäten und lehren dort ¿gender studies? - dann bekommen sie für all die Jahre 'Meinungsäußerung' eine fette Pension und lachen sich über die einfältigen Menschen kaputt, die ihnen den Humbug abgenommen haben ....
Was die Superrenten angeht:
Ja, das war nicht ernst gemeint - das war die Verächtlichmachung all jener Zeitgenossen, die tatsächlich glauben was eingezahlt würde käme den Rentnern zugute. Nicht mehr seit den Schröder'schen Regierungen (siehe Links ganz unten)!
Die reichen Rentner sterben langsam aus - an ihre Stelle treten die Rentner, die eineVersicherung abgeschlossen haben, die ihnen heute etwa nur ein Drittel des vormals versprochenen Erbenisses auszahlt. Das verprassen sie nun durch Kauf eines überteuerten Wohnmobils (Standardmobil ca. 50.000€) mit dem sie dann nirgendwo in Eurppa einen Stellplatz finden.
- (04.09.2005) Merkel : Schröder ....
- (18.09.2005) Schröder regiert weiter!
- (28.05.2007) Gerhard Schröder, ....
- (08.02.2019) Rentengerechtigkeit
- (24.05.2020) Geschichte - kreativ ins Gegenteil verändert
Kriegen sie aber nur, wenn sie es irgendwie schaffen, sich vom Staat anstellen zu lassen oder in vom Staat geförderte Langzeitprojekte involviert zu sein... Als freischaffender Vortraghalter (im überspitzten Sinne), da wächst weder beim Lohn im Jetzt als auch für die spätere Rente eher wenig 'rüber.
Lässt sich für mich ganz anders herleiten, aber man kann auch darauf kommen: Wenn man nun umgeben ist von genügend Leuten, die schon zwei Währungsreformen mitgemacht haben, da tut sich mit der Zeit ein gewisser Erfahrungsschatz auf.
Westlicherseits soll man zumindest immer ein wenig verwundert gewesen sein über die vergleichsweise "niedrig" ausfallenden Löhne der Ossis zu DDR-Zeiten.
Ja, die Sache hatte ein paar Haken... Wenn Miete nicht teuer ist (100 Mark für eine Wohnung waren wohl viel), fließend Wasser und Strom auch nicht und die Kosten für die Basisversorgung mit Lebensmitteln nicht so hoch waren, zuzüglich dessen, was die Leute noch in ihren eigenen Kleingärten an Obst, Gemüse und Kleintieren selbst gezüchtet hatten - ja, dann kann man beispielsweise von einem Lohn oder einer Rente von 600 Mark durchaus leben.
Das ist nämlich das entscheidende Problem von heute, dass das nicht mehr funktioniert.
Wodurch kommt das? Durch das BIP, dass jedes Jahr 2% mehr als im Vorjahr produziert werden soll, ungeachtet dessen, ob es einer kauft oder auf der Halde landet.
Faktisch betreibt man damit "Nullen an die Zahlen hinten dran hängen" - ob Löhne, ob Preise, alles.
So kommt es, dass die Beitragszahlungen von vor 20 Jahren heutzutage im praktischen Einkaufswert viel weniger Wert ausmachen als damals und als die Zahlungen aus der aktuellen Zeit.
Auf der Grundlage wird aber der Rentenanspruch berechnet...
Faktisch kann man sagen: Der Wert der Währung, in der man mal eingezahlt hat, hat über all die Zeit bis man in die Rente eintritt, sehr viel an Wert verloren - die Rente, die man dann herausbekommt, beträgt dann nur noch z. B. 800 Euro mit denen man keine Höhensprünge machen kann. Dank Inflation, die Teil des kapitalistischen Geschäfts des Wachstums ist.
Und bestätigt kriegt man die Erfahrung in ähnlicher Weise, wenn man noch Erinnerungen an die Einführung des Euro hat. Die Preise wurden damals - in den Zahlen! - halbiert, ebenso wie Löhne, Renten, Sozialhilfe etc.
Inwischen stehen auf den Preisschildern allerdings schon wieder etwa die selben Zahlen wie zu Ende der D-Mark-Zeit - bei Beibehaltung der vorherigen Gegebenheiten, dass die legalen Arten von Einkünften halbiert wurden und proportional nicht im selben Maße mitgestiegen sind wie die Preise.
Das heißt also: Über 20 Jahre ist alles schon wieder kontinuierlich teurer geworden, braucht man die doppelte Geldmenge, um dasselbe zu erlangen.
Was passiert da also mit den Rentenbeiträgen von vor 20 Jahren?
...Die sind natürlich auch nur noch die Hälfte wert. Reichen dafür aus, nur die Hälfte zu erzielen/zu bekommen als zur Einführung des Euro.
Denke man sich das mit noch ein paar Jahrzehnten an Vorsichgehen dazu und schon weiß man, wo kommt das Probem mit der Altersarmut her...
Mit den Rentenbeiträgen (in Geld) von 1980 kann man sich heute nun mal nur noch ein Butterbrot kaufen.
(Eine sich näherende Geschichte sind die Geringverdiener und 400-Euro-Jobber von heute, bei denen vom Lohn zwar Rentenbeitrag abgeführt wird, aber recht wenig in der Summe. Leute, die sich dafür hochloben, kein Fall für die Sozialhilfe zu sein, aber dafür 3 400-Euro-Jobs machen, zahlen insgesamt anteilig weniger Geld in die Rente ein als hätten sie einen Vollzeitjob, der 1200 € abwirft. Denen wird es einmal nicht besser ergehen als einer Serviererin, die in den 50ern/60ern nur 250 Mark verdient hat.)
Ein direkter Vergleich zwischen den Lebenshaltungskosten in der vormaligen DDR und den heutigen Rentenzahlungen kann man wohl kaum machen - zumal die Renten der DDR Rentner aus dem großen (früher von Wessis gefüllten) Rententopf beglichen werden - ohne dass je ein Cent aus DDR Einzahlungen dorthin geflossen wäre.
Der Rentenanspruch errechnet sich aus "Rentenpunkten", die nach einem komplizierten System unter Einberechnung der aktuellen Durchschnittslöhne, der Zahlungsdauer und Rentenhöhe und der Kontinuität gefunden werden. Ob das 'gerecht' oder 'angemessen' ist können wohl nur wenige Menschen tatsächlich beurteilen - ich weiß lediglich, dass mein Rentenanspruch durch die Regierungen Schröder um ca. 30% geschrumpft wurde. Und das kann ich diesem Lumpen Schröder nicht verzeihen!
Es werden immer schon Rentenanpassungen durchgeführt, die der Höhe nach nie die Inflation ausgleichen, aber die Spanne zwischen ursprünglicher Kaufkraft und tatsächlicher Kaufkraft langsam wachsen lassen. So rutschen nach und nach die Rentner an der Untergrenze der Rentenzahlungen in den Armutsbereich.
Die Menschen, die wegen der Situation im Arbeitsmarkt (übrigens ebenso eine Schandtat der SCHRÖDER'SCHEN REGIERUNGSZEIT!) mehrere Minijobs haben sind tatsächlich später die ersten Kandidaten für Altersarmut. Das gilt allerdings auch für solche Arbeit, die in den nächsten Jahren durch Elektronik ersetzt werden wird ....
Es ging mir bei dem Vegleich vielmehr um die Geldmengen. Warum hatte die eine Seite augenscheinlich zwar weniger im Rentenbeutel, kam aber ganz anders damit aus, weil die Lebenshaltungskosten ganz anders strukturiert waren? Zusätzlich, dass der Staat mit seinen Mitteln für eine gewisse Preisstabilität sorgte - was nun heute definitiv nicht mehr der Fall ist.
Das große Dilemma liegt - meiner Ansicht nach - darin, dass jedes Jahr Wachstum her soll, und das sind dann die ca. 2% Inflation, die sich jährlich auf die Preise aufschlagen.
Über einen längeren Zeitraum macht das einen enormen Kaufkraftverlust aus - den am meisten diejenigen zu spüren bekommen, deren Einkommen sich durch eigenes Zutun im Präsenz nicht groß mehr verändern lässt. (Rente ist ja sowas wie ein zukünftiges Einkommen; zwar ist es vor Inanspruchnahme zu einem Teil beeinflussbar, aber nicht so dermaßen, als wenn man sich in der Gegenwart z. B zum Hauptjob noch einen Nebenjob sucht. Und wenn man Pech hat, werden zwischendurch die Regeln der Rentenberechnung mal wieder geändert und bestimmte Tätigkeiten plötzlich nicht mehr als "zählt in die Rente mit hinein" anerkannt. - Ich nehme mal an, das ist in ihrem Fall so, nicht?)
Es ist ja nicht nur der Inflationsausgleich! Genauso müssen Jahr für Jahr die entstandenen Vorjahreszinsen erwirtschaftet werden - wie soll das gehen, wenn die Inflation 2% beträgt das Wachstum hingegen weniger als 1%?
Bei meiner Rente war die Berechnung grundsätzlich leicht - bis zu der ersten Änderung noch unter Kohl. Ich habe die nötigen Versicherungsjahre gehabt, und mein Beitrag war vom ersten Monat meiner Berufstätigkeit immer der Höchstsatz. Dann wurden die Studienjahre die anerkannt wurden geändert - was zur Folge hatte, dass ich anstatt 4,5 Jahren (Richtstudienzeit, innerhalb derer abgeschlossen worden sein musste um sie angerechnet zu bekommen!) plötzlich nur noch zwei Jahre hatte - was wiederum meine gesamte Versicherungszeit unter die benötigten 45 Jahre drückte. Auch daran wurden dann noch Änderungen vorgenommen, aber nicht für die älteren Einzahler. Als nächstes wurden die Sätze für Ausfall- und Ersatzzeiten und die Nachversicherungswerte herabgesetzt oder sie wurden völlig herausgerechnet oder nicht erhoben - das wiederum reduzierte die Beitragsanrechnung meiner Bundeswehrzeit und der Zeit, in der ich als Selbständiger nur den Mindestbeitrag zahlte. (Meine in USA erworbenen Werte blieben völlig ohne Berechnung, man hat sie von dort nicht angefordert, obwohl ich 'gefühlte' tausend Blätter Formulare deswegen einreichen musste).
Was niemand mitteilte war außerdem: Wenn man den Mindestbeitrag zahlt reißt das den Gesamtdurchschnitt aller Versicherungsjahre nach unten - weitere ca. 10% Verlust! Ohne Mindestbeitrag wäre die Ausfallzeit wesentlich günstiger gewesen - so habe ich zweimal 'draufgezahlt', einmal durch unnötige Beiträge und zweitens durch errechneten Verlust beim Durchschnitt.
Durch diese *kreativen* Rentenänderungen hat man die oberen/höheren Renten kleingerechnet - ohne allerdings die unteren Renten von den so eingesparten Beträgen anzuheben.
Dass bei den Studienzeiten etwas geändert wurde - völlige Nicht-Anerkennung - ist mir aus Quellen bekannt. An und für sich eine Schweinerei, da die meisten neben dem Studium eh arbeiten und somit einzahlen; zudem: so sieht also der "Mut zu Deutschland" aus... Am Arsch, denn dieses Land tritt einen nur in den Arsch, wenn man für es oder seine Bewohner Einsatz zeigt... Und eine lange Ausbildung zu machen gehört definitiv auch zum "Einsatz für das Land" dazu, auch wenn es kaum jemand mutwillig so meint.
Was die Auslandszeiten angeht, so wundert es mich wenig, denn das Phänomen wird so langsam durch die Neuzeit bekannt, wenn z. B. Leute im EU-Ausland (allein schon) längere Zeit gelebt und gearbeitet haben. Da zeigt sich bei konkreten Fällen immer wieder, dass sich die deutsche Rentenversicherung damit anstellt wie sie das behandeln soll. Während die Politik gleichzeitig über Staatengrenzen hinweg Arbeitnehmerfreizügigkeit forciert und bewirbt...
Was das mit ihren Anrechnungszeiten bei der Bundeswehr angeht, so ist das für mich mal interessant als Information aufzunehmen, denn bisher ist mir erst mal nur bekannt wie dabei die Ossis über den Tisch gezogen werden, einfach weil sie nur in einer anderen Armee gedient haben, die politisch unliebsam ist.
Ihre eigenen Erfahrungen bei der Anerkennung der Rentenzeiten lässt einen darauf schließen, dass diese Vorgehensweise mittlerweile eher zu einem gesamtdeutschen Phänomen geworden ist. (Bei den Ossis ging es um Degradierungen im militärischen Rang und Nicht-Anerkennung von Studienzeiten, die innerhalb der NVA-Zeit stattgefunden haben. Aber das war weitestgehend gleich nach der Wende im Zuge der Orgie, diverse Abschlüsse nicht anerkennen zu müssen. - Ihre Seite ist ja eher etwas neueres, was jetzt "lediglich" auf ein ähnliches Ergebnis hinausläuft.)
Es ist in dem Sinne "interessant" zu hören, weil dadurch einem das Puzzlestück zufliegt, dass es auf der anderen Seite mittlerweile ein Gegenstück zu gibt. Mit anderen Worten: "Die andere Seite" inzwischen nicht besser dran ist, sondern genauso um ihre Lebensleistungen betrogen wird. Aus nicht vorhandenen Gründen.
Mein Studium ist komplett selbst bezahlt, ich habe keine Mittel von irgendwem erhalten. Und trotzdem in der vorgegebenen Richtstudienzeit abgeschlossen. Deswegen ärgert es mich sehr, dass ich nun durch diese Finte mit jedem Bummelstudenten gleichgesetzt wurde, der noch dazu 100% seines Bedarfs von Pappa & Mamma bekam.
Die Nicht-Einrechnung der USA Rentenansprüche habe ich deswegen nicht weiter verfolgt, weil ich dann erst in USA die Rente hätte durchsetzen müssen um sie hier einzubringen - wegen ca 120 USD$ einen langwierigen Rechtsweg mit teurem US Anwalt wäre finanzieller Unsinn gewesen. Bei der RV hätte nur den Schriftverkehr bedeutet, aber das war den Sachbearbeitern wohl zu viel Aufwand und wahrscheinlich hatten sie niemanden, der Englisch kann und ein Übersetzungsbüro wäre wahrscheinlich zu teuer gewesen ....
Na ja, ich wollte ja unbedingt dort arbeiten. Meine eigene Schuld.
Im Prinzip wird ja damit jegliche Form von schulischer Ausbildung, bei der man nicht nebenbei noch Kröten verdienen war, für null und nicht erklärt - als hätte man nichts gemacht und die Hängematte besetzt...
In der jetzigen Zeit eine Frechheit, weil ja ständig gepriesen wird "bilde dich weiter, damit du auch in andere Tätigkeiten eingesetzt werden kannst... falls man dich in deiner jetzigen nicht mehr braucht.".
Da haben Leute Episoden von Ausbildung manchmal 3 Mal in der Biografie, die einfach so aus der Rente gestrichen werden.
Ich glaube, diese Abwägung finanzieler Aufwand vs. Rente, die man dann 'rausbekommen würde, wird viele mal in der Zukunft als auch in der Gegenwart davon abhalten, gültige Ansprüche in anderen Ländern durchzusetzen.
Wie gesagt, das Problem selbst kommt hier und da in der neuren Zeit ins Gespräch, weil das innerhalb der EU allein noch völlig ungeregelt ist, ganz im Gegensatz zu Arbeitnehmerfreizügigkeit (arbeiten und seine Knochen schinden darf man zwar überall, aber Kranken-, Sozial- und Rentenversicherung als Absicherung, falls was passiert, oder für die Zukunft, bekommt man gleichzeitig nicht damit).
Frei gesprochen ist das ein riesiger Grund, sich in der Gegenwart nichts blumiges über "Arbeiten im Ausland" einreden zu lassen, sondern so weit wie möglich die Finger davon zu lassen - es sei denn, wenn man auf Dauer plant, in dem Land zu leben.
Oder wenn man sowieso für seine Rente selbst vorsorgen muss und reichlich Geld hat.
Bei den Bestimmungen und Regeln im EU Ausland kenne ich mich nicht aus - da hatte ich keinen Grund mich zu informieren. Da aber Vieles *harmonisiert* ist könnte ich mir vorstellen, dass es dafür Regeln gibt und die werden sich bestimmt nicht am oberen Ende der Skala befinden ...
Je öfter ich mit anderen Rentnern in Berührung gekommen bin desto deutlicher wurde: Ein Handwerksberuf in dem man fit ist und sich selbständig machen konnte war im Rückblick eine bessere Entscheidung, einzige Ausnahme Jobs im Staatsdienst, Jurist, Arzt, und mit Einschränkungen noch Apotheker!
Weil die bei der Rente noch weniger abkriegen, oder? (Kenne ich jedenfalls so von Leuten, die "nur" 'nen Facharbeiter, gegebenenfalls noch 'nen Meister-Titel haben.)
Ärzte und Apotheker, muss ich umgekehrt sagen, so lang die noch aktiv sind, sie sind nicht zu sehr zu beneiden wegen dem ganzen Abrechungswesen mit den Krankenkassen. Zusätzlich zum Mediziner müssen die gleichzeitig auch noch ein halber Buchhalter sein...
Da gibt es sowohl typische reiche Vertreter als auch ärmere (letzteres z. B. Landarzt).
Und dann die Rentner, die einem im Supermarkt an der Kassa mit ihrem Einkaufwagen gnadenlos von hinten an die Hacken fahren, als würde es von einem halben Meter abhängen den sie der Kassa näher kommen, um sie noch rechtzeitig zu erreichen bevor sie ihre Restlebenszeit knapp davor verröcheln ; )
Hatte ich heute gerade wieder - mit einem zusätzlichen Schubs als nebenan eine neue Kasse aufgemacht wurde und der hinter mit stehende Rentner (ich denke da häufig nicht daran, dass ich mit 75 für die Umstehenden wohl in die gleiche Kategorie zähle) sich flugs aufmachte dort der Erste zu sein.
Vor einiger Zeit habe ich beobachtet, wie ein junger Mann, so um die Mitte 30, den Wagen packte und ihn dem Schubser in den Bauch rammte während er belehrte: 'Vom Einkaufswagen getroffen zu werden tut weh - merken Sie sich das!'
Wahr ist aber auch, dass es für viele der jüngeren Generationen mit der Rente (noch) düsterer aussehen wird. Da wird das, was man heute als bescheidene Rente bezeichnen würde, schon Luxus sein. Selbst wenn das Rentensystem nicht zusammenbrechen wird.
Da haben Sie recht, deswegen flüchten alle die es ermöglichen können in Sachwerte und hoffen, das die wenigstens den Wert halten. Da bin ich allerdings nicht sicher, denn der momentan aufgeheizte Markt verschlingt hohe Summen, die nicht auf Dauer zu erzielen sein werden. So etwas gab es schon Anfang der 80er Jahre einmal, der Immobilienboom brach zusammen und die überteuerten Werte waren plötzlich nur noch 20-30% weniger wert.
Ich wollte eigentlich nur darauf hinweisen, wo die nachvollziehbaren Ursachen des Renterbashings liegen. Die nächsten Generationen werden vielleicht nicht mal ansatzweise so etwas wie Rente bekommen, von der man überhaupt leben kann.
Die Chance die Renten auf eine andere Basis zu stellen ist schon vor 2000 vertan worden als offenbar wurde, dass all die Zahlungen und gesetzeswidrigen Entnahmen die Reserven ausgelaugt hatten und es nicht möglich sein würde das Niveau zu halten.
Ein Vergleich mit Österreich zeigt sehr gut was nötig gewesen wäre:
ALLE hätten damals ein zahlen müssen, eine gesellschaftliche Aufgabe von riesiger Dimension - die dann an Partikularinteressen von 'Sonderversicherten' (Abgeordnete, Beamte, Apotheker, Ärzte, Anwälte, Steuerberater, Ingenieure etc.) gescheitert ist. Kein Abgeordneter hatte wohl Lust seine eigenen Ruhebezüge zu schmälern. Das hat man davon, wenn man den Schafen die Kontrolle über die Kohlköpfe überlässt ....
Eine unabhängige Rentenanstalt, ausgestattet mit entsprechender Kompetenz und einmal installiert nicht mehr unter der Knute von Regierungen die Wahlen gewinnen wollen .... das wird wohl die einzig mögliche zukünftige Lösung werden.
Im Prinzip sollte man sich diese "Wertanlagen" für die Zukunft nur anschaffen, wenn diese auch von praktischem Nutzen sein können. Ein Haus zu besitzen kann bspw. von Vorteil sein, weil man darin auch wohnen kann, auch wenn die Hütte an Wert verliert. (Pech hat man allerdings damit, wenn einen die Beine verlassen und man in einer Umgebung wohnen muss, die den körperlichen Möglichkeiten angepasst sein muss, um wenigstens das tägliche Leben nicht noch zusätzlich zu behindern.)
Grundstücke im Niemandsland zu besitzen hingegen - es ist zunächst einmal potentiell nur eine grüne Wiese. Was will man mit einer grünen Wiese allein, wo man eventuell noch nicht einmal in der Nähe wohnt?
Wiesen können zudem auch konfisziert werden, sollte die Nahrungsmittelgewinnung hierzulande irgendwann mal prekär werden. Oder wenn jemand meint, durch deine Wiese eine Bahnstrecke oder einen Highway zu bauen. Oder wenn darauf Rohstoffe gefunden werden.
Hat man also nicht viel von. Und kann man auch leicht beim Wert über den Tisch gezogen werden.
Wenn man ein Haus baut sollte man an die Zukunft denken und was passieren soll, wenn man einmal nicht mehr alleine zurecht kommen wird.
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"Wer vorher Plant ist hinterher
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