Die Wandlung

Gewöhn­lich wer­fen gro­ße Ereig­nis­se lan­ge Schat­ten vor­aus, und wer in der Lage ist sie zu deu­ten kann etwas über zukünf­ti­ge Ent­wick­lun­gen sagen.

Nicht so bei die­sem Ereignis:
Der Kanz­ler­re­de vom 27. Febru­ar 2022. An die­sem Tag geschah ein der­ar­ti­ger Umbruch, wie ihn Euro­pa, ja die Welt seit mehr als 76 Jah­ren nicht erlebt hat. Bedeut­sa­mer als die Wiedervereinigung.

*

Was wir Bun­des­bür­ger uns als WAHL­bür­ger gut mer­ken soll­ten las­sen wir uns vom Frak­ti­ons­vor­sit­zen­den Merz erklären:
".. Deutsch­land ste­he vor einem „Scher­ben­hau­fen der deut­schen und euro­päi­schen Außen- und Sicher­heits­po­li­tik der letz­ten Jah­re und Jahr­zehn­te“, sag­te Merz .."
Ach?
Ach so!
Wer hat denn in den letz­ten Jahr­zehn­ten die Poli­tik bestimmt?

Es kann kein "Wei­ter so!" mehr geben:
Wir hän­gen in vie­len Berei­chen hin­ter ande­ren Staa­ten zurück.
Mer­kels unaus­ge­spro­che­ne, popu­li­sti­sche Hand­lungs­wei­se den Still­stand zu pfle­gen basier­te auf ihrem Gespür, dass die Deut­schen, in Frie­den und Wohl­stand schwel­gend, dem aktu­el­len Sta­tus quo nicht abschwö­ren woll­ten. Sie war beliebt vor allem bei den 'beque­men' Deut­schen (über­wie­gend) der älte­ren Jahr­gän­ge, weil sie deren Bedürf­nis nach Erhalt der bekann­ten Struk­tu­ren nicht störte.
Man wähl­te das "Wei­ter so!" 

Wenn es eine über­ra­schen­de und völ­lig uner­war­te­te Ent­wick­lung in den letz­ten 75 Jah­ren deut­scher Poli­tik gab, dann die Hand­lungs­wei­se von Scholz und sei­ner Koali­ti­ons­re­gie­rung. Eine Wand­lung wie der von der Rau­pe zum Schmet­ter­ling. Die Kon­se­quen­zen sind harsch, wir wer­den Alle dar­un­ter lei­den, ins­be­son­de­re finanziell. 

Hof­fent­lich kön­nen wir dann in ein paar Jah­ren zurück­den­ken und feststellen:
Selbst ein schreck­li­ches Ereig­nis wie ein unge­recht­fer­tig­ter Krieg hat nicht nur schlech­te Fol­gen - er rüt­telt auf und zwingt dazu umzu­den­ken und Zukunft zu gestal­ten anstatt wie in den ver­gan­ge­nen 16 Jah­ren nur gesche­hen zu lassen.

* Alter­na­tiv: Video via BR

Kommentare

  1. Ich wür­de da sagen: Nicht so gro­ße Töne spucken.

    Nicht, dass man in ein paar Jah­ren froh sein wird, wenn man denn bei inter­na­tio­na­len Kon­fe­ren­zen, ob als Deutsch­land oder EU, wenig­stens am Kat­zen­tisch mit­re­den darf.

    1. Mei­ne Ein­schät­zung beruht auf Stel­lung­nah­men zur *neu­en deut­schen Poli­tik* in ver­schie­de­nen Län­dern - es ist nicht frei erfun­den oder Wunsch­den­ken. Beson­ders her­vor­ge­ho­ben wur­de öfter der uner­war­tet staats­män­ni­sche, über die Erwar­tun­gen agie­ren­de Kanz­ler, der sich inner­halb kür­ze­ster Zeit als wesent­lich Prin­zi­pi­en-getrie­ben und weni­ger Par­tei-hörig erwie­sen habe.
      Wie das in den kom­men­den Ver­hand­lun­gen und in ver­schie­den­sten Gre­mi­en bzw. Orga­ni­sa­tio­nen über die Jah­re Aus­wir­kun­gen auf Land und Leu­te haben wird bleibt offen. Sicher ist wohl der feste Wil­le nun den Anschluß zurück zu gewin­nen. Was alle­mal eine bes­se­re Per­spek­ti­ve ist als wir sie unter Mer­kel hatten.
      Wenn die Kon­ser­va­ti­ven het­zen und ihre gei­fern­den Kolum­ni­sten sich in Tira­den gegen die Ampel erge­hen macht die etwas richtig!

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