Wahlen USA '22 / Midterm Elections '22
*update* [12.11.2022; 17:00h]

*update*
Das Han­dels­blatt berich­tet den aktu­el­len Stand der Wahlen


".. The sta­kes of tomorrow’s¹ elec­tion could not be higher. 

If the Repu­bli­cans take back eit­her the Hou­se or Sena­te tomor­ro­w¹, the stage will be set for Donald Trump’s return in 2024. If that hap­pens, the­re will be few, if any, guar­drails left to pre­ser­ve what is left of our dama­ged and fray­ing democracy.

Sin­ce 2016, the MAGA move­ment Trump leads has mor­phed from a retro­gra­de white natio­na­list crusa­de to a full-blown neo-fascist force. This fact will beco­me all-too appa­rent in a MAGA Con­gress led by Mar­jo­rie Tay­lor Gree­ne, Lau­ren Boe­bert and Paul Gos­ar on the Hou­se side, and Ron John­son, Josh Haw­ley and Ted Cruz in the upper cham­ber. Think of a media land­scape domi­na­ted by an ascen­dant Ste­ve Ban­non and Breit­bart as the MAGA move­ment drowns out what few dis­si­dent voices remain within the GOP. .."
[Quo­te / Bezug]

Übersetzung:
Der Ein­satz bei der heu­ti­gen¹ Wahl könn­te nicht höher sein.

Wenn die Repu­bli­ka­ner heu­te¹ ent­we­der das Reprä­sen­tan­ten­haus oder den Senat zurück­er­obern, wer­den die Wei­chen für die Rück­kehr von Donald Trump im Jahr 2024 gestellt. Wenn dies geschieht, wird es nur noch weni­ge, wenn über­haupt, Leit­plan­ken geben, um die Über­re­ste unse­rer beschä­dig­ten und zer­fran­sen­den Demo­kra­tie zu bewahren.

Seit 2016 hat sich die von Trump geführ­te MAGA-Bewe­gung von einem rück­läu­fi­gen wei­ßen natio­na­li­sti­schen Kreuz­zug zu einer aus­ge­wach­se­nen neo­fa­schi­sti­schen Kraft gewan­delt. Die­se Tat­sa­che wird in einem MAGA-Kon­gress unter der Lei­tung von Mar­jo­rie Tay­lor Gree­ne, Lau­ren Boe­bert und Paul Gos­ar auf der Sei­te des Reprä­sen­tan­ten­hau­ses und Ron John­son, Josh Haw­ley und Ted Cruz in der obe­ren Kam­mer [dem Senat] nur all­zu deut­lich wer­den. Stel­len Sie sich eine Medi­en­land­schaft vor, die von einem auf­stei­gen­den Ste­ve Ban­non und Breit­bart domi­niert wird, wäh­rend die MAGA-Bewe­gung die weni­gen ver­blei­ben­den Dis­si­den­ten inner­halb der GOP übertönt.

Ver­fol­gen was läuft:
https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/us-midterm-elections-die-ersten-ergebnisse,TMdRQ8c
https://www.merkur.de/politik/midterms-usa-wahlen-live-tv-stream-uebertragung-fernsehen-phoenix-pbs-cbs-91894497.html
https://www.handelsblatt.com/politik/international/-midterms-2022-rennen-um-nevada-und-arizona-weiter-eng-kampf-um-senatssitz-in-georgia-geht-in-die-stichwahl/28789688.html

con­ti­n­ue rea­ding; wei­ter­le­sen lohnt sich!
¹ 11-08-2022 / 08.11.2022

Kommentare

  1. Nun ja, die rote Wel­le bei den bis­he­ri­gen Wahl­er­geb­nis­sen gab es nicht, was ja qua­si schon als Sieg der Demo­kra­ten bezeich­net wer­den kann, wenn es nach vor­he­ri­gen Befürch­tun­gen geht. Aber das gan­ze Wahl­sy­stem von den USA ist sound­so nicht taug­lich und läuft nur dar­auf aus, dass abwech­selnd die Blau­en oder Roten an die Macht kom­men und dann alles jeweils blockiert wird. So wie wir das hier ken­nen, dass es mehr rele­van­te Par­tei­en gibt und Koali­tio­nen gebil­det wer­den kön­nen, gibt es ja nicht. In Deutsch­land ist das sicher auch nicht opti­mal, aber immer­hin gibt es da vor­nehm­lich nicht nur zwei Wahl­mög­lich­kei­ten, die sich dann auch noch so gegen­sei­tig blockie­ren können.

    1. Nach vie­len Jah­ren der Beob­ach­tung sehe ich zwi­schen dem US System und der hie­si­gen Par­tei­en­struk­tur kaum noch Unter­schie­de. Zwar haben wir nomi­nell Par­tei­en die sich gegen­ein­an­der abgren­zen - doch das hat eher den Cha­rak­ter von Tau­ben­züch­ter­ver­ei­nen, denen jeweils eine Per­son vor­steht - von denen eine Per­son indes­sen nur 'zwei­ter Sie­ger' sein könn­te wenn es nur einen Ver­ein gäbe. Fünf Par­tei­en, fünf Par­tei­chefs, fünf Gene­ral­se­kre­tä­re, fünf Frak­ti­ons­chefs, usw. Pöst­chen für all die­se Tau­ge­nicht­se, Dilet­tan­ten und unge­bil­de­ten Bes­ser­wis­ser. Per­sön­lich­kei­ten und gebil­de­te All­round­kön­ner sind aus­ge­stor­ben, die Blen­der und Sprü­che­klop­fer regieren.

      Sind wir doch 'mal ehrlich:
      Nicht die Wäh­ler bestim­men wer regiert, das machen die Par­tei­obe­ren, im klei­nen Zir­kel, durch die mitt­ler­wei­le aus­ge­feil­ten Metho­den der Mani­pu­la­ti­on von Listen­kan­di­da­ten. Wer *gebraucht* wird und sich als loy­al und nütz­lich erwie­sen hat sitzt auf siche­rem Posten - da kommt es nicht auf den Wäh­ler­wil­len an .... sol­che Leu­te wie v.d. Ley­en, Schäub­le, Bahr oder Spahn hät­ten nie der­art leich­tes Spiel gehabt.

      In USA sind die Prä­si­den­ten alle­samt (gemes­sen an unse­ren Maß­stä­ben) rechts von der Mit­te, näher dran die Demo­kra­ten, wei­ter weg die Repu­bli­ka­ner - mit einer Grau­zo­ne der Über­schnei­dung die mal brei­ter (wie gera­de jetzt) oder schma­ler ist (wie zur Zeit von dem älte­ren Bush und Clin­ton). "Ame­ri­ca first" gilt nicht erst seit Trump, nur hat es der her­aus posaunt wie ein unar­ti­ges Kind das nicht auf­hö­ren kann *böse Wor­te* zu benut­zen. Für die Ober­schicht war der Skan­dal nicht etwa WAS er gesagt hat, son­dern DAS er es laut in der Öffent­lich­keit gesagt hat. 

      Hier wie dort gilt bilanzierend:
      Poli­tik wird für eine schma­le Schicht gemacht die sich berei­chert - das Wahl­volk wird zwar mit dem heh­ren Wort "Sou­ve­rän" hofiert, soll aller­dings dadurch nur von den wah­ren Ver­hält­nis­sen abge­lenkt wer­den. Was zwi­schen Kom­mu­nen und Bund an Per­so­nen­ver­schie­bung pas­siert ist grund­sätz­lich unbe­deu­tend, wenn man die Stö­rer klein hält und in Posten schiebt auf denen sie 'Ruhe hal­ten' müs­sen (Bsp.: Kevin Küh­nert) und die Streber/Claqueure (Bsp.: Andrea Nah­les) reden läßt bis sie sich selbst unmög­lich machen. Dann regiert das Mit­tel­maß, und jene an der Spit­ze haben leich­tes Spiel.
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      Sie­he hier­zu → Der wah­re Grund

    2. Dass der erwar­te­te Erd­rutsch nicht erfolgt ist, dar­aus wol­len ande­re glatt schon wie­der den Whal­be­trug bzw. Ein­fluss­nah­me durch Unbe­kann­te sehen.
      Und, soll­te zumin­dest der Hin­ter­grund, auf dem das basie­ren, stim­men, so kann ich das auch nicht ganz von der Hand weisen.

      Die Demo­kra­ten sol­len näm­lich so ziem­lich an allen mög­li­chen Bevöl­ke­rungs­grup­pen, die man erhe­ben kann, an Wäh­ler­zu­stim­mung ein­ge­büßt. Trotz­dem spie­gelt sich das aber nicht im Ergeb­nis wieder.

      Gut, hier könn­te man dann noch die Fra­ge nach der Wahl­be­tei­li­gung im Gegen­satz zum letz­ten Mal stel­len. - Viel­leicht sind die ent­täusch­ten Wäh­ler ein­fach nur zuhau­se geblie­ben und haben an der Wahl gar nicht teil­ge­nom­men. Viel­leicht haben auch eini­ge ihre Stim­me lie­ber Kan­di­da­ten von drit­ten Par­tei­en gege­ben, sodass sie dabei nicht so sehr ins Gewicht fallen.

      Soll­te das jeden­falls trotz­des­sen stim­men und da kei­ne wei­te­ren beson­de­ren Ver­schie­bun­gen bei ande­ren Daten zu fin­den sein, dann wäre das... durch­aus schon "recht merkwürdig".
      (Und, mache man sich nichts vor - auch wenn der Witz ging "War­um gibt es in den USA kei­ne Revo­lu­tio­nen? Ant­wort: Weil es dort kei­ne Bot­schaft der USA gibt.", so dürf­te das The­ma von mani­pu­lier­ten und gekauf­ten Wah­len nicht erst seit dem die blon­de Tol­le das aus­ge­spro­chen hat ein rea­li­sti­sches The­ma sein. Es gibt so vie­le ein­fluss­rei­che Mil­li­ar­dä­re in den USA, die alle wol­len, dass die heim­si­che Poli­tik zu ihren Gun­sten funk­tio­niert, intern als auch extern - da soll­te es doch mit dem Teu­fel zuge­hen, wenn aus­ge­rech­net die nicht, wie über­all, ihr Geld spre­chen las­sen, um dort das gewünsch­te Ergeb­nis her­aus­zu­ho­len. - Ganz prag­ma­tisch gedacht.)

      1. "Money Talks" ist nicht umsonst ein geflü­gel­tes Wort in USA. Seit die Wahl­kampf­spen­den 'frei­ge­ge­ben' wur­den ist es nicht ein­mal mehr ille­gal sich Abge­ord­ne­te zu kau­fen - Man­chin ist eines die­ser Bei­spie­le und man hat in den Jah­ren seit Amts­be­ginn Bidens gese­hen was so ein gekauf­ter Sena­tor an 'Brems­kraft' haben kann. Nimmt man dann die stil­len, ver­bor­ge­nen Zuwen­dun­gen dazu so ent­steht der Ein­druck es sei gera­de­zu nor­mal daß sich sol­che Stroh­leu­te in Senat und Reprä­sen­tan­ten­haus tummeln.

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