Ich habe weder Facebook, noch Mastodon, noch Instagram, noch Whatsapp oder irgendeine andere Variation dieser angeblich *sozialen* Netzwerke, die doch wie bekannt lediglich dem Zweck dienen Daten abzugreifen und meistbietend zu verkaufen.
Das Geschäftsmodell ist offengelegt - und es wundert mich immer wieder, daß auch offizielle, d.h. staatliche Institutionen stolz mitteilen "Sie finden uns jetzt auch auf XYZ" (setze irgendeines der Netzwerke ein).
Mein Telefon ist Google-befreit, es gibt keine App die Berechtigungen hat die nicht mit der unmittelbaren Funktion verbunden sind - und wahrscheinlich bin ich längst im Visier von *Diensten* weil ich NICHT derart datenoffen präsent bin. Mein Telefon ist acht Jahre alt und läuft ohne Probleme mit den Apps die aus freier Software quelloffen produziert wurden. Auf meinem Computer (mit Linux-Betriebssystem) werden mir keine *updates* (Datenklau!) von Microsoft gegen meinen Willen aufgezwungen aufgespielt, sondern ich entscheide welche Programme und Änderungen ich wirklich brauche.
Mir ist bewußt, daß ich ein Fossil bin, aber diesen allenthalben um sich greifenden Digitalzwang mache ich nicht mit - es gibt zwar gute Seiten der 'digitalen Revolution', doch die sind im Verhältnis zum Nutzen für den Einzelnen gering.
Erkauft durch eine Spirale von Notwendigkeiten:
Neue Software, neues Betriebssystem, neuer Speicher- und Festplattenbedarf - die Hard- und Software Produzenten haben ein Modell entwickelt das ihnen Jahr um Jahr neue Umsätze garantiert ... und (fast) alle machen mit. Unsere EDV-unfähigen Politiker regulieren und glauben die Sache im Griff zu haben wenn einmal den Giganten unter den EDV-Firmen spektakuläre Summen aufgebrummt werden, während die sich ins Fäustchen lachen über die Dummheit dieser Akteure. Sie sind längst weltweit so mächtig, daß jede Regulation versagen muß!
Die Telekom investiert in USA weil es da bessere Margen gibt - während wir hier mit unterirdischen Datenraten und horrenden Preisen abgespeist werden. Das ist ein teil-staatliches Unternehmen - doch ohne jede staatliche Kontrolle! Schon 1999 hatte ich in USA einen schnelleren Internetzugang als er mir jetzt (!) hier zugemutet wird. Der Vorstand der Telekom hatte vorletztes Jahr ein Angebot von 10 Mio. € Jahresgehalt - das war nicht genug. Er bekam dann die 11 Mio. € die er so dringend für die Aufrechterhaltung seines Lebensstandards brauchte.
Solange wir solche Verhältnisse haben, in denen eine schmale SCHICHT verdient und die 90% Restbevölkerung - politisch geschützt - ausbeutet, wird sich in diesem Land NICHTS bessern, egal wer gerade regiert.
Manchmal bin ich froh schon knapp 80 zu sein ... wenn da nicht all die kleinen Zipperlein wären 😉.
Siehe auch → HIER
Du sprichst mir aus der Seele.
Digitalwahn [Bsp.: bei der Deutschen Bahn gibt es die günstigsten Fahrkarten nur noch online zu kaufen], Klimakatastrophe und Rechtsextremismus werden unseren Nachkommen noch zu schaffen machen, und da will ich nicht überall dabei sein müssen.
Allerdings ist es mir ziemlich egal, was irgend jemand verdient, solange ich selbst zurechtkomme. Und das wünsche ich auch jedem Anderen.
Freut mich zu
hörenlesen, Ingrid,es geht ja nicht darum sich gegen Wandel zu sperren, sondern den Zwang dazu übergestülpt zu bekommen - noch dazu von Menschen die sich *Dienstleister* nennen und doch nur ihre eigenen Interessen verfolgen. Die kindische Freude an Neuem läßt viele Verantwortliche jede Sorgfalt und gebotene Vorsicht vergessen ....
Ich neide dem Vorstand seine Bezüge nicht - er bekommt sie aber zweifellos nicht dafür, daß er ein netter Mensch ist sondern dafür, den Kunden das Beste zu bieten was möglich ist. Weil das nicht so ist bezweifle ich, daß ihm die Bezüge zustehen.
Leider ist es für 30% so gerade nicht: Viele Menschen haben keine Schuld wenn sie unter die Armutsgrenze rutschen, sie arbeiten und bekommen nicht genug dafür bezahlt um in diesem Staat existieren zu können. Während die Chefetagen absahnen, mit Geld jonglieren das nicht ihnen gehört, und Betriebe durch Tatenlosigkeit und/oder Selbstüberschätzung in den Abgrund schieben .... um dann mit goldener Nase zu verschwinden und das Elend zurücklassen.
Klima & Extremismus (da sehe ich neben Rechts noch die muslimische Unterwanderung als Gefahr) sind Herausforderungen von deren Behandlung das weitere Leben auf dem Planeten abhängt. Die Folgen werden ganz plötzlich exponentiell ansteigen. Wenn ich es noch erlebe, werde ich eine lang aufgehobene Flasche Champagner aufmachen und das endgültige Ende als folgerichtige biologische Entwicklung feiern als die ich es vorhergesagt habe.
"Manchmal bin ich froh schon knapp 80 zu sein ... wenn da nicht all die kleinen Zipperlein wären 😉."
Moin Wolfgang,
mit meinen knapp 87 Jahren bin ich mit Blick auf unsere Zukunft noch froher, als du ;-)
Moin Fred,
da hast du natürlich den Nagel auf den Kopf getroffen:
Je älter man wird desto weniger Sorgen macht man sich um das, was passiert wenn man einmal gestorben ist .... wenn da nicht die nagende Neugier wäre DOCH zu wissen wie es weiter geht auf diesem Planeten!
Nur noch solche Angelegenheiten anzugehen (um sie zu ändern) die man tatsächlich beeinflussen kann ist allerdings keine altersbedingte Erkenntnis. Das gilt universell - wenn man seine Energie nicht verplempern will ....