Herr Deniz Y. Dix hat beim hpd [Humanistischer Pressedienst] mit einem neuen, bahnbrechenden Artikel 'zugeschlagen'. Der Titel lautet suggestiv-demagogisch und manipulativ: "Warum wir die Monogamie überdenken sollten".
Als ich den Artikel las musste ich an die Zeit um 1966 bis 1970 denken, als wir im Chor skandierten
"Die Frau von Welt geht nur ins Bett
mit Fahnenjunkern B+Z(ett)!"
Wir - und ähnliche Gruppen von *Jungmännern* - voll von Hormonen und Adrenalin, waren auf der Suche nach willigen Partnerinnen, an Heirat und Familie, schon erst recht nicht an Verantwortung, dachte keiner, wohl aber an hemmungslosen und unverbindlichen Sex.
Genau daran denkt auch der schwanzgesteuerte Herr Dix, Jahrgang '92 und U30. Nur verbrämt er es mit Schwurbelschwatzargumenten um es gehoben und überlegt, ja großmännisch klingen zu lassen. Es ist ein Manifest eines unreifen Jünglings, der für seine promiskuitiven Eskapaden Partnerinnen sucht, die auf einer allgemeinen, trendbedingten Manipulationswelle zu Opfern geworden sind. Einer Modewelle, die ihnen, den jungen Frauen, suggeriert, sie könnten ihre Unabhängigkeit und Emanzipation nur dadurch beweisen, dass sie ihre warnende innere Stimme beiseite schieben, die ihnen sagt was gut und richtig ist - und solchen Gigolos vom Schlage des Herrn Dix auf den Leim gehen und mit ihm ins Bett hüpfen .... no risk - no fun, no sex - no fulfilment, no emancipation!
So ein Schwachsinn! Da gibt es unter dem Dix'schen Beitrag tatsächlich noch eine Reihe von labilen Charakteren die sich durch solche Thesen in ihrer Suche nach Persönlichkeit irreleiten lassen und heftigste Zustimmung signalisieren. Ob straight, ob schwul, zu kurz zu denken ist keine Sache der sexuellen Orientierung, es ist eher eine Sache von mangelnder Denkfähigkeit, das wird in der Kommentarsektion deutlich.
Dagmar [Dagmar am 2. Mai 2019 - 23:39] weist allerdings auf ganz andere Sachverhalte hin:
".. Polyamorie passt zur neoliberalen Gesellschaft. Die Schönen, Jungen, Reichen und die emotional Stabilsten können auf viele Partner hoffen; andere, die der Konkurrenz nicht so gewachsen sind, gehen leicht leer aus. Kann aber bei Monogamie mit Untreue und häufigen Trennungen auch so gesehen werden. Schwierig wird außer der Kinderfrage aber auch, wie gegenseitige finanzielle Unterstützung geregelt wird .."
Genau. Das ist etwas, was Herr Dix und seine Gesinnungsgenossen gern beiseite schieben - wenigstens ist von dem, was als Folge von Sex im Raume steht nirgendwo die Rede.
Warum wohl?
Weil solche Jungmänner sich gern sexuell betätigen, allerdings die daran hängende Verantwortung für eventuell gezeugte Kinder gern den 'Bräuten', den Gespielinnen überlassen - und weiter ziehen
'Du, ich bin jetzt nicht so auf Kinder
und Windeln und Geschrei eingestellt, tschüss!'
.... und weg sind sie.
Das eben noch emanzipierte Sexobjekt wird zum Sozialfall, weil sich die Kerle sofort zurückziehen wenn es brenzlig wird, wenn Stress und Verantwortung 'drohen'.
Wie hat Herr Dix sich in einer der Veröffentlichungen charakterisiert?
So →
Wie bei Ameise und Grille - eine treffende Fabel.
Worauf ich nun noch warte ist eine Studie, sind Zahlen, die das belegen, was Herr Dix eingangs seines Artikels so ausdrückt:".. Wer mehrere Menschen zugleich liebt oder sich die Promiskuität stolz auf die Fahne schreibt, gerät immer seltener unter Rechtfertigungsdruck und muss sich insbesondere der jüngeren Generation kaum noch erklären .."
Ein solches soziologisches Phänomen zu behaupten ist einfach - ich zweifle allerdings, ob der Herr Dix dafür irgendwelche handfesten, belastbaren Beweise anführen kann. Bis zu diesem Beweis behaupte ich, dass er das frei erfunden hat um seiner Feststellung Glaubwürdigkeit zu geben. Christopher Hitchens hat es so formuliert:
"Was ohne Beleg behauptet werden kann, kann auch ohne Beleg verworfen werden." Wie ich schon beim hpd schrieb: Sie wollen doch nicht Gefahr laufen dass ich am Ende damit Recht behalte, dass Geisteswissenschaftler in die Luft greifen und etwas behaupten (erfinden!) ohne dafür die geringsten Beweise zu haben?
Zum Abschluß noch dies:
Es quält mich die Frage wieso der hpd dem Herrn Dix eine Plattform für seine mehr als abwegigen Thesen bietet. Die Aufgabe, die sich der hpd stellt, lautet
".. Der hpd versteht sich als Presseportal, das die Anliegen humanistisch-aufklärerischer Positionen öffentlichkeitswirksam präsentiert, damit diese in der Politik und den Medien größere Beachtung finden .."
Was an dem hier besprochenen Artikel des Herrn Dix ist es wert '.. in der Politik und den Medien größere Beachtung (zu) finden ..'?
Er ist schlampig durchgesehen, siehe dort → ".. Denn Monogamie beherbergt aus seiner Natur heraus moralische Missstände, meint Deniz Y. Dix .." - 'seiner'? Seit wann ist 'Monogamie' männlich? Nicht lt. Duden .... und wahrhaftig nicht der weiteren Diskussion würdig.
Ein spätpubertäres Gedankenkonstrukt, man wünscht dem Herrn Dix er möge erwachsen werden.
"dass sie ihre warnende innere Stimme beiseite schieben, die ihnen sagt was gut und richtig ist"
Ganz erstaunt (und nicht minder erfreut) lese ich solch einen Satz bei (und von) Ihnen, Herr wvs! Es gibt also eine "warnende innere Stimme", auf die man hören oder die man "beiseite schieben" kann und die einem sogar "sagt was gut und richtig ist"?! Ja, woher wissen Sie denn das??? Aus einer belastbaren wissenschaftlichen Untersuchung einer repräsentativen Stichprobe junger Frauen? Oder gar aus Ihrer eigenen persönlichen Erfahrung?
Da haben Sie mich wieder einmal erwischt, Frau iGing, und ich gestehe hier schlampig formuliert zu haben. Gemeint war das, was man so gemeinhin als "Gewissen" anspricht, also eine Sammlung von Verhaltens- und Handlungsratschlägen, die entweder durch Worte oder Beobachtung von Geschehnissen angesammelt werden - um dann in einem Moment der Not, wenn schnell gehandelt werden soll / muss als Muster zur Verfügung stehen. Hier handelt es sich um eine allgemeine Erkenntnis, die wohl bekannt ist und daher keines besonderen Beweises bedarf.
Allerdings ist es richtig wenn Sie bezweifeln, dass diese warnende Stimme bei allen Personen das gleiche sagt. Ich bin hier davon ausgegangen welche Absicht beim Herrn Dix vorliegt und dass es nicht im Sinne der Jungfrauen ist seinem Begehren nachzugeben, weil sie davon (soweit ich es beurteile) einen Nachteil hätten.
Wie stehen Sie denn generell zur These des Herrn Dix? Meinen Sie, wir bräuchten mehr Promiskuität und weniger Paarbindung?
Ich werfe Ihnen keineswegs schlampige Formulierung vor, sondern sehe mit Genugtuung, dass Sie in Ihren Überlegungen auch einmal an einen Punkt kommen, wo Sie sagen: "Hier handelt es sich um eine allgemeine Erkenntnis, die wohl bekannt ist und daher keines besonderen Beweises bedarf."
Ich sehe auch das Gewissen nicht als eine bloße "Sammlung von Verhaltens- und Handlungsratschlägen" an, die im Notfall abgerufen werden, sondern in der Tat als eine "innere Stimme", die als aus dem eigenen Inneren kommend erfahrbar und, wenn man auf sie hört, dem eigenen Wohl in höchstem Maße dienlich ist. Sie wahrzunehmen, ggf. auch zu Rate zu ziehen, und dies ein Leben lang zu üben, halte ich für äußerst sinnvoll.
Die - hierzulande gesetzlich festgeschriebene - Monogamie überdenken zu wollen, scheint mir immerhin eine Überlegung wert (ohne den Herrn Dix zu kennen oder mich näher mit ihm befassen zu wollen). Nicht nur weil neuerdings auch mehrfach verheiratete Männer ins Land kommen und hier zu bleiben beabsichtigen (für die wäre dann schon mal alles im grünen Bereich). Allerdings müsste auch Frauen dann die Polygamie erlaubt sein. Was spricht dagegen? Gibt es nicht einen (in manchen Ländern zu erwartenden?) Frauen- und Männerüberschuss, der damit aufgefangen werden könnte?
Eine Versicherung, den Nachwuchs mit großzuziehen, reicht nicht, denn es geht spätestens seit den 60er Jahren auch um einen Lebensentwurf, in dem Gleichberechtigung und persönliches Glück großgeschrieben werden. Nach Ihrer Theorie müssten ja orientalische Frauen die glücklichsten der Welt sein: Die Zwangsheirat bietet die Gewähr dafür, dass der Mann bzw. auch die beteiligte(n) Familie(n) bereit ist (sind), für den Nachwuchs aufzukommen!
Voreheliche Promiskuität wird Ihrer Darstellung nach in erster Linie von Männern propagiert. Wenn man sich an die "sexuelle Revolution" in den 60ern zurückerinnert, so war mit einer Ablehnung der "sexuellen Freiheit" für eine junge Frau auch ein Imageverlust verbunden; als prüde wollte keine gelten. Ich kenne zumindest keine einzige, die nein gesagt hätte, weil sie sich einen verlässlichen Papa für ihre Kinder wünschte. Allerdings gab und gibt es natürlich nach wie vor feste Partnerschaften, und die erfüllten schon immer viele Zwecke, nicht nur zwecks Kinder-in-die-Welt-setzen, sondern auch als Schutz vor Übergriffen und Rechtfertigung für ein anderweitiges Nein (wobei der Ehebruch gleichzeitig ein uraltes Phänomen sein dürfte).
Ich halte diese Frage "Promiskuität oder feste Partnerbindung" - oder, wie hinzuzufügen wäre: Singledasein - für eine sehr individuelle Frage, die irgendwann jede/r für sich entscheiden muss. Aber als gesellschaftlich festgeschriebene Institution halte ich die Polygamie immerhin für möglich und nicht von vornherein abzulehnen, vorausgesetzt dass nicht die eine Hälfte der Beteiligten ihr Leben hinter Gittern oder in abgeschotteten Hinterhöfen verbringen muss und nur verschleiert auf die Straße gehen darf. Gleichberechtigung für alle!
Sogar in Ihrem Sinne wäre das doch die beste Versicherung: Alle Ehepartner/innen kommen für den Nachwuchs auf. Dass mit dieser innigen Verbundenheit (zwischen)menschliche Qualitäten sich entfalten können, aber auch alle menschlichen Laster (wie z.B. Eifersucht) einhergehen, dürfte sich von selbst verstehen, aber das gilt für jedes zwischenmenschliche Beisammensein, egal ob monogam, polygam, promiskuitiv oder single.
Sie verblüffen mich mit ihrer Darstellung beträchtlich, Frau iGing, denn es sind mehrere Aspekte benannt, von denen ich nicht geglaubt (!) hätte sie von Ihnen zu lesen.
Zunächst einmal stellt sich die Frage, ob durch die Zuwanderung zwangsläufig eine Änderung in unserer gesellschaftlichen Struktur notwendig wird und ob sie überhaupt sinnvoll ist, weil, an einem Beispiel praktiziert, es dazu führen könnte, sie auch an anderen Lebensumständen vornehmen zu müssen. Aus Gründen der Gleichbehandlung und/oder Gerechtigkeit.
Diese Frage verneine ich.
Wir haben einen gesellschaftlichen Standard erreicht, der über viele Jahrhunderte gegen erhebliche Widerstände erfochten wurde - das nun wegen einer vergleichsweise kleinen Zahl von Betroffenen/Praktizierenden umzuwerfen und neu zu regeln wäre eine unangemessene Bevorzugung von Minderheitenbedürfnissen .... und ein Dammbruch, der ungeahnte Weiterungen hervorrufen könnte. Das Risiko steht in keinem Verhältnis zum Nutzen.
Es muss von Menschen die hierher kommen und sich hier integrieren wollen gefordert werden, dass sie die vorhandenen Normen akzeptieren. Wo Unterschiede rechtlicher Natur bestehen (Ehe & Familienrecht) könnten Übergangsvorschriften das abmildern, was bereits Status ist und daher nicht veränderbar (rückgängig zu machen).
Ein "Nein" auch deswegen, weil es ein Fass ohne Boden wäre: Müssen wir dann demnächst das Heiratsalter auf 12 Jahre und weniger (!) absenken wie es in manchen islamischen Gesellschaften praktiziert wird? Müssen wir zusätzliche Feiertage einführen um anderen als unseren Hauptreligionen Raum für ihre Rituale zu schaffen? Müssen wir Bekleidungsvorschriften anderer Kulturen bei uns als notwendig/vorgegeben einführen? Nahrungsvorschriften?
Umgekehrt wird ein Schuh daraus: Hier wird beibehalten was an Regeln vorhanden ist, im Gegenteil, wir sollten danach streben, dass diese Sonderbedingungen, die durch Religion geschaffen wurden abgebaut/abgeschafft werden.
Wenn das bedeutet, dass jedwede Form von Zusammenleben gestattet sein soll: OK! Dann aber bitte unter dem Anspruch die rechtliche Seite komplett zuerst zu lösen, denn die Konflikte schon bei den bestehenden Lebensentwürfen führen zu erheblichen Problemen.
Kinder - die schwächsten Glieder in dieser Kette von individuellen Wunschvorstellungen, ob nun gewollt oder ungewollt gezeugt, haben ein Recht darauf in geschützter Umgebung aufzuwachsen. Und hier sehe ich das größte Hindernis und - für mich gesprochen - den Ausschlussfaktor für alle alternativen zu Zweierbeziehungen. Der Zwiespalt schon um Scheidungsfalle sich zwischen zwei Eltern zu befinden, die ein Kind beide liebt und braucht, ist eine Zumutung für das Kind.
Was nun die Gleichberechtigung angeht ist es immer noch so, dass Frauen die Kinder bekommen und von daher die schlechtere Position im Spiel der sexuellen Freizügigkeit haben - letztlich bleibt es (bei aller Vorsicht, die praktiziert werden kann) an ihnen hängen wenn es zum Nachwuchs kommt. Dieses Faktum steht - neben einer grundsätzlich anderen genetischen Programmierung - der absoluten "Gleichheit" der Geschlechter im Wege.
Damit ich hier nicht verkehrt verstanden werden kann: Es geht nicht um verschiedene Rechte und Wertigkeit, sondern um nicht zu beeinflussende biologische Strukturen die seit Jahrtausenden festgelegt sind und nicht wegdiskutiert werden können.
Das ist der wesentliche Grund für meine Ablehnung der alternativen Entwürfe für das Zusammenleben mit geschlechtlicher Hingabe - wie auch immer die Konstellation sein mag. Man kann Eifersucht als Charakterschwäche darstellen - und Herr Dix tut es, weil es für ihn argumentativ nützlich ist. Ich halte dagegen, dass man Promiskuität genauso als Charakterschwäche ansehen kann, weil es jenen, die sie praktizieren, an Entscheidungsfähigkeit und Zuverlässigkeit im Handeln fehlt. Sich nicht festlegen zu wollen, sich alle Optionen offen zu halten, sich also ziel- und haltlos in der Gesellschaft zu bewegen ist asozial. Selbst dann, wenn es nicht unmittelbar irgendjemanden schädigt - sofern betroffene Personen zugestimmt haben und bei klarem Bewusstsein waren als sie entschieden haben.
Jeder der hierher kommt, um hier zu leben, muss sich natürlich anpassen und den geltenden Gesetzen fügen, aber er kann auch etwas einbringen, das dann zur Diskussion steht. Alles kann neu ausgehandelt werden, wieso sollte eine gesellschaftliche Regelung für alle Zeiten gelten?
Und ja, Kinder müssen behütet aufwachsen dürfen und brauchen den Schutz beider Eltern, aber wenn diese den Schutz nicht gewähren können, was dann?
Promiskuität ist sicherlich keine empfehlenswerte Grundlage für Kindererziehung, aber nicht alle Leute (auch nicht alle Frauen) wollen Kinder, und wenn sie ihrer 'Charakterschwäche' nachgeben wollen, so ist es ihre Sache und nicht meine, das zu beurteilen. So sehe ich das, und ich frage mich, wieso Sie das so sehr überrascht.
Was die Entscheidung angeht stehe ich völlig auf dem gleichen Standpunkt - ich will niemandem etwas verbieten, selbst wenn es eine einschlägige Regel gibt (gilt nicht für Gesetze, da ist Befolgung ein Muss). Natürlich kann jede/-r es so halten wie sie/er will.
Wogegen ich mich wende ist, wenn es als Imperativ formuliert wird und einfach 'übergestülpt' werden soll. So, als ob das die einzige verbliebene Handlungsoption sei und sich gefälligst jeder daran zu halten habe. 'Modern' oder 'im Trend' ist nicht immer die beste Art etwas zu handhaben.
Das nicht alle Kinder in idealen Verhältnissen aufwachsen ist eine Binsenweisheit - das bedingt allerdings nicht, darauf keinen Wert mehr zu legen, deren Wohlergehen einfach so über Bord zu werfen und sich künftig nicht mehr darum zu kümmern.
Wenn Menschen entscheiden sie möchten keine Kinder haben ist auch das ihr gutes Recht. Wir wissen aber doch beide, dass selbst wenn es so ist eine Gewähr der Kinderlosigkeit nicht gegeben ist. Deswegen habe ich dafür plädiert es VORHER zu bestimmen wie die Verantwortung (und die Verteilung der Kosten) geregelt sein soll.
Was mich überrascht hat war die Tatsache, dass Sie eine mehr als liberale Haltung bei diesem Verhaltenskomplex zum Ausdruck gebracht haben. Ich habe Sie da eher konservativ eingeschätzt. Im Nachhinein sehe ich das als Fehler, ich hätte mir denken müssen, dass ich für ein solches Urteil zu wenig Informationen besaß.
Nochmal zu genetischen Grundlagen und daraus resultierenden Verschiedenheiten:
Es geht nicht darum daraus Rechte oder Pflichten abzuleiten, das wäre eine Fehlinterpretation. Die Evolution hat die Rollenverteilung hervorgebracht die am erfolgreichsten für den Bestand der Art 'Homo sapiens' wurde. Das bedeutet, dass jedes abweichende Verhalten nicht biologisch begründet ist und gegen die genetische Struktur läuft. Das kann man sicher anders machen als es sich über Jahrtausende entwickelt hat und damit die Ausrottung der Art provozieren - es ist bestimmt nicht 'artgerecht', 'spezieserhaltend' oder vernünftiges Verhalten.
Da der Mensch sich sowieso anschickt den Planeten - und damit seine Lebensgrundlage - zu zerstören, kommt es wohl nicht mehr darauf an wer mit wem unter welcher Prämisse Sex hat.
"Die Evolution hat die Rollenverteilung hervorgebracht die am erfolgreichsten für den Bestand der Art 'Homo sapiens' wurde. Das bedeutet, dass jedes abweichende Verhalten nicht biologisch begründet ist und gegen die genetische Struktur läuft."
Dass die Welt ein paar weniger von unserer Sorte gut vertragen könnte, ist inzwischen doch auch eine Binsenweisheit. Je mehr sich also den neuen 'Trend' zu eigen machen, desto eher wird bzw. kann sich die Bevölkerungszahl wieder rückläufig entwickeln oder wird zumindest nicht exponentiell ansteigen. Aber aussterben wird sie deswegen ja nicht gleich (dann doch eher wegen der Selbstausrottung durch Umweltschädigung). Denn eine genetisch festgelegte Ausrichtung sollte sich doch gegen einen bloßen Trend durchsetzen können ... nehme ich mal an, so als genetischer Laie.
".. Denn eine genetisch festgelegte Ausrichtung sollte sich doch gegen einen bloßen Trend durchsetzen können … "
Leider "Nein" - genetische (evolutionäre) Veränderungen geschehen in Jahrtausenden, Trends schwingen im Extremfall in wenigen Stunden (*shit storm*) oder Wochen (saisonale Mode), meist in Jahren (Tanzstil, Kleiderlänge, Farben). Und sie schwingen tatsächlich wie eine Sinuswelle.
Selbst wenn sich in Mitteleuropa niemand mehr vermehren würde machen die paar Hanseln nicht mehr als eine kleine Delle. Es reicht die Fortpflanzung im Rest der Welt um lediglich eine Verzögerung um wenige Tage (!) beim Wachstum der Weltbevölkerung zu bewirken wenn ansonsten hier alle durcheinanderbumsen.
Was das Wachstum der Menschheit begünstigt ist die positive Entwicklung bei der Bekämpfung von Epidemien, die sich verringernde Sterblichkeit, die bessere Ernährung und Versorgung im Säuglingsalter etc. .... wir sind in diesen Bereichen einfach zu effizient geworden. Dabei haben wir völlig aus den Augen verloren welchen Einfluss unsere Aktivitäten auf die sonstige Umwelt haben und dass wir uns dadurch letztendlich ausrotten.
Die Sorglosigkeit und Verantwortungslosigkeit, der Egoismus breiter Bevölkerungsschichten - vom Typus des Herrn Dix, die nur ihr eigenes Vergnügen im Auge haben und sich einen Dreck um andere um sie herum scheren - haben uns dahin gebracht wo wir jetzt sind. Dazu noch die Interessenlosigkeit an Politik und Demokratie, die das Mittun braucht und nicht gedankenloses Dahintreiben .... und komplett ist das Untergangsszenario.
Und wenn jetzt der Herr Dix kommt und sagt er habe sich ja politisch betätigt und auf seine Aktivitäten in der Partei "Die Partei" verweisen sollte, dann bleibt mir nur noch mit offenem Mund über so viel Dreistigkeit zu staunen.