Wie eine Ameise unter Vielen
Like one ant among many

Son­nen­un­ter­gän­ge oder Son­nen­auf­gän­ge habe ich in mei­nen 70+ Jah­ren schon öfter gese­hen - sie sind, wie alle Bewe­gun­gen im Uni­ver­sum eine von phy­si­ka­li­schen Kräf­ten und che­mi­schen Pro­zes­sen abhän­gi­ge Erschei­nung von Him­mels­kör­pern, hier unse­rer Son­ne, die, wie die Phy­sio­lo­gie unse­res Kör­pers, in stets nach­voll­zieh- und erklär­ba­rer Wei­se wie­der­keh­ren .... die Mathe­ma­tik ermög­licht es die­se Ereig­nis­se sekun­den­ge­nau vor­her­zu­sa­gen .... das konn­ten schon Völ­ker 6.000 Jah­re vor unse­rer Zeit­rech­nung, und zwar mit sehr viel pri­mi­ti­ve­ren Mög­lich­kei­ten als wir sie heu­te haben.

Die Natur und das Welt­all sind nicht von uns abhän­gig, son­dern wir von ihnen. Wir sind ein Sand­korn im gro­ßen Gefü­ge, unser Leben hat die glei­che Bedeu­tung wie das Leben einer Amei­se unter den vie­len Aber­tau­sen­den von ande­ren Amei­sen - wir sind ein (zuge­ge­ben beson­de­res) Tier unter den vie­len Arten auf unse­rem Planeten.

Und dass der Pla­net Erde mitt­ler­wei­le zer­stört wird ist nicht zuletzt Schuld der Kir­chen, die sug­ge­riert haben Men­schen sei­en *etwas Beson­de­res, nach dem Bil­de Got­tes* und dürf­ten sich des­we­gen alle ande­ren Lebe­we­sen auf die­sem Pla­ne­ten *unter­tan* machen, sie aus­beu­ten, quä­len, zer­stö­ren - weil wir etwas *Bes­se­res* seien.

So ein Unfug.
Und nun haben wir das Dilemma!

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Trans­la­ti­on
In my 70+ years I have seen quite a few sun­sets / sun­ri­ses. They are, like all move­ments in the uni­ver­se, phe­no­me­na of cele­sti­al bodies depen­dent on forces of phy­sics and che­mical pro­ce­s­ses. Our sun's move­ment is, like the phy­sio­lo­gy of our body, hap­pe­ning in a regu­lar, peri­odi­cal, inter­con­nec­ted and com­pre­hen­si­ble way .... sci­ence and math enables us to pre­dict the­se events to the mil­li­se­cond and down to the mole­cu­les that form our body .... the anci­ents were able to do some of this alre­a­dy 6,000 years befo­re our era. And they did it with much more pri­mi­ti­ve tools than tho­se we have at hand today.

Natu­re and the uni­ver­se do not depend on us. We depend on them. We are like a grain of sand con­side­ring the lar­ge sca­le of the uni­ver­se. Our life has the same value as the life of any ant among the many thou­sands upon thou­sands of other ants. We are just one ani­mal among the many spe­ci­es on our pla­net (admit­ted­ly quite dif­fe­rent from most others).

And the fact that pla­net earth is now being destroy­ed can be attri­bu­ted to faith, churches, Chri­stia­ni­ty and the like: They sug­gest men & women are some­thing spe­cial, crea­ted *in God's image* and are the­r­e­fo­re allo­wed to *sub­due*, exploit, tor­tu­re, and destroy all other living beings on this pla­net - becau­se we are sup­po­sedly somehow *bet­ter* than them.

Bull­shit.
And now we have to deal with the consequences!


 
Added the trans­la­ti­on; Published first 01.06.2019;01:00h.

Kommentare

  1. To your last postings I did not com­ment, becau­se the­re is total agree men­tio­ned on my side. That also goes for this posting.

    1. Thank you so much for let­ting me know that you agree on my thoughts and con­clu­si­ons - I'd like to ask, howe­ver, which artic­les do you spe­ci­fi­cal­ly include as "last postings" i.e. which date do they ori­gi­na­te from?

  2. Kann man die Selbst­über­schät­zung des Men­schen mit der Gering­schät­zung der Amei­se heilen?

    Ist das der Anfang oder das Ende des gro­ßen Insek­ten­ster­bens, das wir gera­de erleben?

    1. @ Andre­as

      Fra­ge:
      Kann man die Selbst­über­schät­zung des Men­schen mit der Gering­schät­zung der Amei­se heilen?

      Ant­wort:
      Selbst­über­schät­zung ist die Ursa­che für die Gering­schät­zung all des­sen was nicht Mensch ist.

      Fra­ge:
      Ist das der Anfang oder das Ende des gro­ßen Insek­ten­ster­bens, das wir gera­de erleben?

      Ant­wort:
      Weder noch, wir sind mittendrin.
      Die wei­te­re Fol­ge wird das Ster­ben von dar­über ste­hen­den Orga­nis­men in der Nah­rungs­py­ra­mi­de der Tie­re sein - und ganz am Ende steht der Mensch, dem auf meh­re­ren Wegen die Nah­rung aus­ge­hen wird [Kei­ne Bestäu­bung: Kei­ne Früch­te, kei­ne Saa­ten; Kei­ne Vögel: Mehr Schad­in­sek­ten, weni­ger Nah­rungs­mit­tel für Menschen]

  3. Ich hal­te die Kir­chen und ihr Dog­ma von "macht euch die Erde unter­tan" hier nicht für die Ursa­che, son­dern für ein Sym­ptom. Kein Tier auf der Welt geht mit der­sel­ben nach­hal­tig um, sie alle wer­den nur von ihren Freß­fein­den und/oder durch Nah­rungs­man­gel dar­an gehin­dert, auf Dau­er "über ihre Ver­hält­nis­se zu leben". Der Mensch hat­te nun das Glück (und die ande­ren Lebe­we­sen auf der Erde das Pech), daß er, der Mensch, halt "zu" intel­li­gent wur­de und dazu noch Dau­men hat.

    Und dann kam er halt irgend­wann auf die Idee, fos­si­le Brenn­stof­fe aus­zu­bud­deln und in Brand zu set­zen. Das kann man ihm auch eigent­lich nicht wei­ter ver­übeln: es ist da, es ist viel beque­mer und macht viel schö­ne­re Feu­er als schnö­des Holz, man wär ja blöd es nicht zu benutzen.

    Als wir dann gemerkt haben, au, das ist auf Dau­er nicht so gut für den Lebens­raum Erde so wie wir ihn ken­nen, war es lei­der schon ein gutes Jahr­hun­dert eta­bliert, und wir haben eine gan­ze Zivi­li­sa­ti­on dar­auf gebaut, die begreif­li­cher­wei­se kei­ner wie­der ein­rei­ßen woll­te. Und noch­mal 50 Jah­re spä­ter -- heu­te --, wo wir die tech­ni­schen Mit­tel haben, eine ganz ähn­li­che Zivi­li­sa­ti­on aus erneu­er­ba­rer Ener­gie zu betrei­ben, ist es (mei­ner Über­zeu­gung nach) zu spät, dies auch recht­zei­tig umzusetzen.

    Den Kir­chen, so viel Scha­den sie auch im zwi­schen­mensch­li­chen Bereich auf allen Ebe­nen von Fami­lie über Staat bis Glau­bens­ge­mein­schaft ange­rich­tet haben, kann man aber m.E. dies nicht vor­wer­fen. Es ging ja auch viel zu schnell, um in deren allen­falls kon­ti­nen­tal­drift­schnell beweg­li­chen Dog­men auch nur nen­nens­wer­te Spu­ren zu hinterlassen ;-)

    Was ich mich in dem Zusam­men­hang aber fra­ge: Gesetzt den Fall, es hät­te auf der Erde kei­ne fos­si­len Brenn­stof­fe gege­ben -- kei­ne Koh­le, kein Öl, auch kein Uran. Könn­te eine Zivi­li­sa­ti­on den Sprung von der Holz­koh­le über die Dampf­ma­schi­ne zur Solar­zel­le schaf­fen, ganz ohne den Schub, den die fos­si­le Ener­gie und die damit ein­her­ge­hen­de Bevöl­ke­rungs­explo­si­on ihr geben?

    Denn ich bin ziem­lich sicher, daß es nicht in unse­rem Natu­rell liegt, bei irgend­was -- hier: Fos­si­li­en­ver­feue­rung -- recht­zei­tig und stark genug auf die Brem­se zu tre­ten, bevor wir den Auf­prall nicht kom­men sehen und es damit zu spät dazu ist.

    Sie­he auch https://www.nytimes.com/interactive/2018/08/01/magazine/climate-change-losing-earth.html

    1. Hal­lo Herr Schlabonski,

      ich hat­te mit Bewusst­sein die For­mu­lie­rung gewählt 'ist nicht zuletzt Schuld der Kir­chen' - womit ich aus­drücken woll­te, das sie eine Begrün­dung von Vie­len sei. Da es im Arti­kel um eine Sicht der Welt und unse­re Rol­le dar­in geht gehör­te aus mei­nem Ver­ständ­nis die Rol­le der Kir­chen (oder viel­leicht bes­ser: der Reli­gio­nen) dazu.
      Es ist also ein 'Mit­schuld', die ich unterstelle.

      Ich stim­me aller­dings gern ihrer The­se zu, der Men­schen sei der Bequem­lich­keit gefolgt und dar­aus, zudem aus Unwis­sen­heit, habe sich erst der gro­ße Scha­den entwickelt.

      Eine sehr unor­tho­do­xe Fra­ge, die Sie da stellen:
      Hät­ten wir den heu­ti­gen Ent­wick­lungs­stand ohne die Zwi­schen­stu­fe *fos­si­le Brenn­stof­fe* oder *Kern­spal­tung* (Uran) erreicht?
      Wenn ich davon aus­ge­he, dass der Mensch, egal wo auf dem Pla­ne­ten, immer zu Lösun­gen für das Über­le­ben und die Ver­ein­fa­chung sei­nes Tages­ab­lau­fes gekom­men ist: Ja.
      Wie das aus­ge­se­hen hät­te: Kei­ne Ahnung! 

      Unse­re Nei­gung Din­ge zu tun bevor wir die Trag­wei­te unse­res Han­delns wirk­lich ver­ste­hen hält ja noch an - und das ist ein Man­gel der haupt­säch­lich poli­ti­scher Natur ist:
      Poli­tik ist immer Kom­pro­miß - und da regiert die Mit­tel­mä­ßig­keit, nicht der über­ra­gen­de Intel­lekt ist 'Sie­ger', son­dern der über­zeu­gen­de­re 'Blen­der'.

      Wir sind eben eine Fehl­ent­wick­lung der Evo­lu­ti­on, eine von Vie­len, und des­we­gen sehen wir unse­rem Unter­gang entgegen.

      PS
      Den Link habe ich noch nicht geöff­net, wer­de es aber tun und dann noch ggf. ergänzen.

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