" .. LOCKDOWN, Das tödliche Heilmittel. Die Zahl der Corona-Toten stieg in vielen Ländern nicht vor, sondern unmittelbar nach Verhängung eines Lockdowns — was lernen wir daraus? .. Die jetzt verfügbaren Mortalitätsdaten über die ersten Monate des Jahres 2020 zeigen einen scheinbar paradoxen Zusammenhang: Sobald ein Lockdown verhängt worden war, stieg die Zahl der Todesfälle sofort und rasant an. Wie ist das zu erklären? .. " liest man in einem Artikel bei "Rubikon", einer ultra-rechten Plattform.
Der Autor John Pospichal [sein Artikel wurde von der "Rubikon" Redaktion übersetzt] hat sich die 'Financial Times' charts hergenommen und dann daran die 'lockdown' Daten verknüpft. Ein Beispiel hier als Abbildung ["click!" vergrößert]
Und siehe da, bei allen Ländern, die er in seine Betrachtung aufgenommen hat stiegen die Infektionszahlen erst nachdem der 'lockdown' erfolgt war. Gleichsinnig stieg natürlich die Zahl der Todesfälle.
Nun stellen sich also (mindestens) zwei Fragen:
1. Warum wurden nur diese Länder, und nicht alle europäischen Länder vergleichend betrachtet?
2. Ist es ein Beweis der Kausalität "'lockdown' = Anstieg der Todesfälle"? (oder anders ausgedrückt: Bedingen 'lockdowns' wie suggeriert Todesfälle?)
Der Autor selbst gibt keine Antworten - er unterstellt lediglich durch seine Fragestellung es sei eine gemeinsame Aktion in vielen Ländern, die immer etwa zur gleichen Zeit der Pandemiesituation dort erfolgte.
Über die genaue Absicht kann nur spekuliert werden - das Ziel jedenfalls ist, die 'lockdown' Maßnahmen zu diskreditieren. So finden sich in der Gesellschaft dieser Aussage und des Autors denn auch bekannte *Pandemie-Leugner* wie der Arzt Dr. Wodarg
Doch nun zurück zu meinen zwei Fragen. Die Erste ist leicht zu beantworten:
Es ist eine Auswahl, die die Argumentation unterstützen soll.
Bei der zweiten Frage wird es schon komplexer. Hier setzt das ein, was in der Überschrift bereits angedeutet wurde. Es ist eine falsche Zuordnung von Ursache und Wirkung! Die hier von einem Laien getroffen wurde, der offenbar, und aus seinen Fragen verdeutlicht, keine Ahnung vom Infektionsgeschehen, von Latenz und Inkubationszeit hat.
Wenn sich eine Anzahl von Menschen gegenseitig angesteckt hat kommt es natürlich nicht sofort, also am nächsten Tag zu Symptomen der Erkrankung. Obwohl der Mensch schon Erreger in sich hat, die anfangen sich exponentiell zu vermehren. In diese Zeit zwischen Ansteckung und Ausbruch fiel - das ist die einfache und logische Erklärung - der 'lockdown'! Es handelt sich also um ein zeitverzögertes Ereignis.
Weil es bis dahin den Behörden klar war, wie umfassend und gefährlich die Pandemie ist, haben sie ein 'lockdown' angeordnet.
Massnahmen erfolgten also erst mit Verzögerung, als sich schon sehr viele Menschen gegenseitig angesteckt hatten. Der *PEAK*, die Spitze der Zahl der Todesfälle, resultiert aus der Inkubationszeit zwischen Ansteckung und vollem Ausbruch der Erkrankung.
Was geflissentlich verschwiegen oder weggelassen wurde ist die Tatsache, dass in allen genannten Beispielen durch den 'lockdown' das weitere Ansteigen der Infektionszahlen vermieden werden konnte - während in den USA, mit seinen aus wirtschaftlichen Überlegungen halbherzigen Maßnahmen - die Zahl der Infektionen und die Zahl der Toten immer noch ansteigt.
Die Verantwortungslosigkeit dieser Propaganda gegen 'lockdown' (und Maskentragen, in weiteren Veröffentlichungen dieser Plattform "Rubikon") ist auf Unwissenheit und mangelhafte Erkenntnis dessen begründet, was ein Virus bei seinem Eindringen anstellt um sich zu vermehren und wie lange es braucht, um einen Menschen im Zweifelsfalle zu töten.
Nachsatz:
Der Autor befindet sich allerdings in *bester Gesellschaft*, nämlich mit seinem Präsidenten, der ja behauptet, wenn man weniger Test durchführte seien auch weniger Fälle von Coronainfektionen zu verzeichnen - was soll man anderes von einem Menschen erwarten, der sich selbst als "stabiles Genie" bezeichnet?
Siehe hierzu:
→ Kurze Darstellung der Immunabwehr- wie u.a. Viren unschädlich gemacht werden (I).
→ Kurze Darstellung der Immunabwehr- wie u.a. Viren unschädlich gemacht werden (II).
→ Oh, diese Expertenflut!*update* [18.04.2020; 11:00h]
Ob die Seite jetzt genau dem rechten Spektrum zuzuordnen ist - da hätte ich mich zu einer absoluten Aussage noch nicht durchgerungen...
Bis Covid-19 kam, waren die wohl jedenfalls ein noch wesentlich breit gefächerteres Medium.
Die Plattform ist mir durch einen anderen Blog bekannt; was mir allerdings daran nicht gefällt, ist, dass die inzwischen bei Corona-Kritik an den Maßnahmen der Regierung inzwischen so etwas wie ein Monopol haben - nicht nur, dass solch ein Umstand fatal ist, sondern auch, das lädt in dieser Zeit geradezu dazu ein, dass sich alsbald der übliche bescheuerte (!) verschwörungstheoretische Mist ebenfalls dort niederlässt, mit dem man als denkender Mensch nicht in Zusammenhang gesehen werden will.
Monopolstellungen haben nämlich immer, früher oder später, so etwas an sich wie dass dort jemand behaupten könnte, Micky Maus sei am Klimawandel Schuld und das würden die flammenden Fanatiker-Anhänger der Plattform sogar glauben.
Das ist mir, für eine Plattform, die vorher kaum bekannt war, und gerade von einem Blogger vorher vor Covid-19 auch nie zitiert wurde, ein wenig suspekt...
So, mal etwas zu den genannten Daten:
In der Tat, die Grafik nimmt sich nur Länder vor, die man als "Kerneuropa" bezeichnen könnte - mit der Abwesenheit Deutschland allerdings.
Alles, was weiter östlich wie Austria liegt, wird mit keinem Beispiel behandelt.
Und das, obwohl höchstwahrscheinlich Polen oder Tschechien genauso Statistiken zu ihrem hauseigenen Corona-Befall haben dürften, die nicht zu Geheimwissen eingestuft wurden...
Den Punkt "Kausalität herzuleiten, wo es nicht feststeht, dass sie überhaupt gegeben ist" ist, was ich darin auch als entscheidenden Fehler sehen würde.
Mit der Methodik könnte man sich auch Kausalität dafür herleiten, dass der tägliche Elektrosmog an den über die Jahre gestiegenen Raten von Krebserkrankungen Schuld ist anstelle von Fertiggerichten, Pestizden an Obst und Gemüse, Luftverschmutzung, gestiegenem Lebensstress und der Einnahme von undefinierten Stoffen aus den zahlreichen chemischen Konsmetikprodukten, die man nicht zum Überleben oder um sich zu waschen braucht.
(Dann erkläre man daran mal, warum es Krebs vor 40, 50 Jahren trotzdem schon gab, als das gewöhnliche Telefonnetz gerade aber erst großflächig aufzubauen angefangen wurde... Und das Internet in seiner jetzigen Form noch gar nicht existierte, weder per Kabel, noch per Funkmast.)
Wird aber wahrscheinlich Humbug sein, oder mindestens viel zu kurz greifen.
Die Plattform habe ich schon seit langem in meiner Liste - dort sind stets auch solche Seiten, die ich nicht empfehle, sondern lediglich dort aufliste, weil man alle Seiten des Spektrums verstehen muss, um sich eine informierte Meinung zu bilden .... ob man die Einschätzung teilt, die ich dazu habe ist nicht zwingend. Das muss jede:r für sich selbst entscheiden.
Mindestens zum Thema Covid-19 steht dort überwiegend unwissenschaftliches Geschwurbel bereit. Das passt zu manchen rechten Äußerungen, daher sehe ich auch da eine Nähe & Verbindung. 'Kritischer' Journalismus sieht anders aus.
Dem zitierten Autor des Beitrages um den es hier geht sind Ablauf, Dimension und die Langzeitprognose einer Viruserkrankung für den Patienten offenbar nicht klar. Sonst hätte er mindestens noch die Folgezeit in den Charts gewürdigt, denn da kommen erst die wahren Unterschiede in den verschiedenen Ländern - und zwar in Abhängigkeit von den behördlichen Maßnahmen - zum Vorschein.
Im übrigen brauchen wir nun lediglich 14 Tage zu warten bis all die Idioten die in Berlin demonstriert haben krank geworden sind und die zweite Welle steigt ....
PS
Heute las ich, die Demonstration sei von mindestens einer Million (!) Demonstranten besucht gewesen, während die offiziellen Schätzungen bei ca. 20.000 liegen. Da fällt einem doch gleich Trump ein, der auch Millionen Besucher bei seiner Vereidigung gesehen haben will .... früher nannte man es "Halluzination" wenn so etwas behauptet wurde - heute nennt man die wahren Zahlen *fake news* ....
Ich bin zu der Plattform nur mal kurz bei Wiki gewesen, was die überhaupt dazu schreiben, um wenigstens etwas über sie in Erfahrung zu bringen.
Und wenn ich da lese, die gibt es erst seit 2017, und so ziemlich seit dem Covid-19 im Umlauf ist, erfahren die erst ihre größte Popularität, da macht einen das doch etwas stutzig bezüglich des "Wertes", den sie eigentlich hat.
Eine Nischenplattform, die vorher kaum jemanden interessiert hat, erfährt jetzt ihren Advent?
Ein bisschen seltsam...
Ähnlich wie ich es schon mal jemandem zu Swiss Propaganda Research gesagt habe. (Bei denen finden sich wohl nur noch mehr Auffälligkeiten im Detail, die darauf schließen lassen, dass sie sich speziell an Publikum in Deutschland richtet.)
Das Herumgezerre um Wodarg kriege ich am Rande seit ungefähr einem halben Jahr mit.
Wo ich noch mitgehen würde, was aus der Richtung kommt - dass die Hals über Kopf beschlossenen Maßnahmen auch einigen Schaden angerichet haben (sozial, aber auch medizinisch; notwendige Behandlungen wurden z. B. zum Teil nicht begonnen oder weitergeführt, und wenn nur im äußersten Notfall).
Was mir dann aber definitiv zu gewagt wird, ist dieses ganze Gerede von "die Krankheit" ist harmloser als getan wird. Das wird mir bei den vielen internationalen Beispielen, die in Richtung neurologische Schäden (auch Folgeschäden) hinweisen, und das allgemein festgestellte Bild der Blutverklumpung, doch zu krass.
Das grenzt dann doch an die abgebrühte Geschichte, dass das HIV-Virus in amerikanischen Laboren geschaffen wurde, um daheim die Schwarzen auszurotten...
Viel wird auch kritisiert, dass so ziemlich alles "Was soll'n wir tun?" allein an Drosten und Wieler festgemacht wird.
Wie das im Hintergrund aussieht, weiß aber irgendwie keiner so recht; ob Drosten in der Öffentlichkeit nur als Kultfigur gehandhabt wird (weil die Medien solch einen Scheiß immer haben wollen und auch brauchen...) und durchaus im Hintergrund auch noch andere Wissenschaftler um ihre Meinung gefragt werden.
Das Geschachere um die Zahlen der Teilnehmer bei der Demonstration, das habe ich auch schon gesehen!
Glücklicherweise waren dort in der Runde mal Bildvergleiche aus den Jahren, als die Love Parade noch in Berlin stattgefunden hat, die stets auf etwa der gleichen Meile in Berlin stattfand wie die Demo, sodass man einen richtigen Bildvergleich von der gleichen Kulisse machen konnte. (Bei der Love Parade sind die Teilnehmerzahlen stets annähernd bekannt geworden, sodass man sich damit einen optischen Maßstab suchen konnte.)
Von diesen Bildern zu urteilen, muss ich sagen: Das mit der Million ist Humbug.
Mit der LP auf der Meile quillte die Straße regelrecht vor Menschen über. Selbst noch unter den Bäumen. Teilnehmer waren jedes Jahr zwischen einer und anderthalb Millionen.
Bei der Demo war das auf den Bildern nicht annährend der Fall.
Vielleicht kann man sich imn Rahmen 17−25.000 streiten, eventuell auch noch bis 30.000, aber danach "ist Essig", wie man hier so sagt.
Das war nie und nimmer eine Million.
Dafür hätte es dort wesentlich voller sein müssen.
Aber nun ja... So ist das eben mit der Selbstbeweihräucherung.
Was die breite Öffentlichkeit immer missversteht ist eine "wissenschaftliche Aussage":
Es geht dabei um einen Stand der gerade erreicht wurde und über den sich die Fachwissenschaftler auf der Basis von Daten aus Prüfungen und Studien geeinigt haben. Das ist nie eine absolute Aussage, denn wenn morgen neue Erkenntnisse kommen, könnten die den Konsens zum wackeln bringen.
Wissenschaftliche Aussagen sind also grundsätzlich korrekt, aber immer nur so lange gültig, bis neue Erkenntnisse gefunden werden, die die bisherige Auffassung, auch manchmal als "Schulmeinung" bezeichnet, modifizieren. "Streit" zwischen Wissenschaftlern ist also stets an der Sache orientiert (mindestens theoretisch, praktisch schlägt da manchmal das übergroße Ego zu).
Hydroxichloroquin [HCQ] ist unwirksam und die WHO hat es als nicht nützlich bei Covid-19 eingestuft - das hat natürlich den Herrn Trump verärgert, der ja immer Alles besser weiß als Fachgelehrte, die schon ihr ganzes Leben auf einem bestimmten Gebiet forschen. Und alle, die es ihm nachgeplappert haben sind nun natürlich bewogen ihre & seine Position mit Zähnen & Klauen zu verteidigen anstatt die Information der Wissenschaftler anzunehmen.
Zwei wesentliche Punkte sind zu beachten, und zwar unabhängig vom Stand der Diskussion:
1. Es führt kein Weg am Maskenzwang vorbei wenn man die Zahlen von Neuinfektionen senken will;
2. Hygiene und Abstand zu anderen Menschen sind unablässig zu beachten.
Wer nicht infiziert werden will sollte das durchziehen - auch wenn es manchmal umständlich und belastend ist.
Wer das Gegenteil behauptet ist schlichtweg dumm, unwissend in Sachen Infektion und möglicherweise sogar kriminell, wenn gegen bestehende Verordnungen gehetzt und verstoßen wird.
Den Hinweis habe ich schon, ich glaube, bei der Klimadebatte von den etwas Gescheiteren vernommen.
Wissenschaft ist keine "ich kann dir genau voraussagen, was passieren wird"-Disziplin, sondern arbeitet immer nur mit Wahrscheinlichkeiten. (Ich glaube, das war da, als die Thunberg den dummen Satz gesagt hat "Politiker, hört endlich auf die Wissenschaft!" - und die Politiker haben sich anschließend wieder nur das aus der Wissenschaft herausgepickt, was ihnen und der Wirtschaft in den Kram passte...)
Dass man deshalb, wenn irgendwelche neuen Studienergebnisse veröffentlicht werden (die, die schon veröffentlicht werden, sind schon einer gewissen Qualitätsprüfung im Vorfeld unterlaufen, sonst würden sie nicht in den Branchen-internen Wissenschaftsmagazinen auch nur Erwähnung finden), sollte man das immer als etwas vorläufiges nehmen, was sich auch wieder ändern kann.
Zudem, man sollte es als ein Stück des Puzzles nehmen, nicht wie eine felsenfeste Antwort auf eine bestimmte Frage.
In etwa so nehme ich die medizinischen Berichte auch auf über Covid-19, wenn über die Symptome der Patienten berichtet wird (inklusive den Berichten über Patienten, die noch lange Zeit mit Folgen davon zu kämpfen haben).
Es ist wie ein Puzzle, bei dem man erst mit der Zeit, mit der Menge der zur Verfügung stehenden Teile, langsam erkennen kann, was sammelt sich als "Bodensatz". Was sammelt sich als Grundkonsens all dieser verschiedenen Teile.
Von dem kann man dann irgendwann ausgehen, dass er wohl (!) stimmen wird.
Zu dem Malariamedikament, was Trump favorisiert, hat jemand in meinem Dunstkreis mal einen interessanten Hinweis gepostet, der wohl etwas erklären dürfte: Trump besitzt Anteile der französischen Firma Sanofi, die das Medikament in ihrem Portfolio haben. Sozusagen: Mit jedem Verkauf verdient er ein paar Mark.
..Raffiniert, nicht?
Ich glaube, was den Maskenball angeht, da hatten wir schon die Diskussion, dass ich da nicht konform gehe.
Jedenfalls glaube ich nicht, dass das den entscheidenden Unterschied ausmacht (während z. B. alle wieder bunt durcheinander rennen ohne Abstände und jeder fliegt wieder fröhlich in seinen gewohnten Jahresurlaub).
Umgekehrt aber denke ich, sie sollten das ganze touristische Reisen ins Ausland für die Dauer, dass man nichts gegen Covid-19 hat, unterbinden.
Denn dadurch hat es sich ganz sicher im letzten Winter über den Erdball verbreitet. Darüber steigen die Infektionszahlen hierzulande auch jetzt wieder, während es bis zum Juli - als die ersten Abkommen mit südeuropäischen Ländern in Kraft traten, dass die Touristen aus Deutschland wieder kommen dürfen - auf einer konstant niedrigen Zahl zwischen 4-500 blieb (und darin zählen auch noch die Funde in den Schlachthöfen mit hinein, als Dutzende mit einem Mal gefunden wurden).
Da soll einem niemand erzählen, das stände nicht in Zusammenhang, dass kaum als Fick und Fotzi wieder im Bumsbomber nach Thailand dürfen, hier auf einmal wieder die Fallzahlen hochgehen, und das schon nach nicht einmal so kurzer Zeit, dass das Reisen in bestimmte Gebiete wieder erlaubt wird...
Wenn man das im Griff hat und die Massenevents, wo die Menschen wie die Heringe dicht aufeinander hocken oder stehen, eine Weile aussetzt bzw. unterbindet - mal sehen wie es dann aussehen würde.
(Ach ja... Damit es nicht unter den Tisch fällt: Mindestabstände, ja! Nicht nur im Blumenbeet. - Falls das bei der oben gewählten Formulierung nicht so herausstechen sollte.)
Einen Vergleich ziehe ich selbst geistig hin und wieder mit den 80ern, als HIV und AIDS in bestimmten Kreisen die Runde machten - liegt wahrscheinlich daran, dass es im Dunstkreis meines Blogs jemanden gibt, der diese Jahre selbst miterlebt hat...
Wenn ich versuche, mir vorzustellen, wie der Prozess gelaufen sein könnte, vom ersten Bemerken, dass da "irgendwas ist", bis hin zu, dass man sagen konnte wie genau es funktioniert, wie man sich anstecken kann und wie nicht - ich würde da annehmen, es hat bestimmt locker 5-10 Jahre gedauert, bis man einigermaßen Grundkenntnisse davon hatte, mit was man es dort zu tun hat. (Eventuell auch mehr, weil es sich ja hauptsächlich in bestimmten ungebliebten Bevölkerungsgruppen am meisten ausgebreitet hat - Schwule und Junkies, die an der Nadel hingen.)
Und selbst dann hatte man dadurch noch keine zuverlässigen Medikamente, die dagegen irgendetwas tun konnten, wenigstens den Prozess zu verlangsamen. Auch das hat sich erst langsam mit den 2000ern gefangen.
Es muss nicht sein, dass das bei Covid-19 auch so verläuft, aber das ist mal ein möglicher Ausblick wie es laufen kann.
Jedenfalls war das die letzte große Krankheit, die der Menschheit in allen Ländern Probleme bereitet hat, die nicht hinwegzuwischen waren...
Das Puzzle-Beispiel stellt sehr schön dar, wie aus vielen kleinen Forschungsergebnissen schließlich ein Gesamtbild wird das Sinn ergibt. Ich bekomme beispielsweise zu meinem ursprünglichen Forschungsgebiet [Fettstoffwechsel bei Insekten] mittlerweile (fast) alle relevanten Veröffentlichungen als täglichen newsletter .... was vor 25 Jahren noch von Hand mühsam aus seitenlangen Listen von Veröffentlichungen heraus gesucht werden musste geschieht heute also automatisiert und in slchem Umfang, dass es schon wieder schwierig ist dem tatsächlich zu folgen und die Fülle der Information zu verarbeiten (womit ich meine: einordnen in das bestehende Bild, checken wie relevant die Ergebnisse für das Gebiet insgesamt sind, und die besseren und schlechteren Versuchsanordnungen zu unterscheiden).
Meinetwegen müssen Großveranstaltungen nicht sein - ich bin selten bei sowas dabei gewesen, weil ich mich in sehr großen Menschenansammlungen nicht wohlfühle. In Salzburg bin ich einmal sogar auf eine der umliegenden Erhebungen geflüchtet, um den sich durch schmale Gassen schiebenden Massen zu entkommen. Mein Instinkt sagt mir: Massenansammlungen sind schlecht - und wie mittlerweile bekannt gilt das nicht erst seit Covid-19!
Die Menschheit hat große Infektionswellen überstanden - und das wird auch bei der derzeitigen Pandemie wieder so sein. Was sich geändert hat sind die Geschwindigkeit der Ausbreitung und die Infektiosität der Erreger. War es bei der Pest noch eine geringe Dichte und die Chance sie zu überstehen, so ist es immer wahrscheinlicher, dass die durch Zivilisation geschwächte Menschheit daran zugrunde geht.
Die Frage ob das gut oder schlecht für den Planeten ist lasse ich 'mal bewusst offen.
Zur Zeit sehe ich die Forschungsarbeit an Covid-19 so gegeben. Es kommt hier oder da irgendwas, manches wird widerrufen, manches verschwindet kommentarlos wieder, anderes bestätigt sich in etwa durch feiner und detailliert gefasstere Erkenntnisse.
Ein wenig muss man dabei leider aufpassen, weil Wissenschaft heute leider inzwischen auch schon so stark an äußere Geldgeber gebunden ist und auch keinesfalls unabhängig von Politik oder Gesellschaftsaktivisten funktioniert. Da darf man nicht nur verächtlich auf die bösen Nazis mit ihrer schwachsinnigen Rassenideologie schauen...
(Siehe das Beispiel Masken. Als selbst die Regierung auf ihre Chargen aus China noch warten musste, waren Masken noch ineffektiv und brachten keinen Nutzen. Kaum dass der Staat seine hatte, schwenkte man auf einmal um, dass die doch nützlich wären - bis hin zu dem Theater, was jetzt los ist, dass es überall das Alibi ist, mit dem man den Lockdown wieder auflöst. - Obwohl das wissenschaftlich keinesfalls gedeckt sein sollte, wenn man mal davon ausgeht, was man bisher gesichert über das Corona-Virus weiß.
Ein Schelm, der Böses dabei denkt... Die Masken mussten jetzt bei mentalem Dekret einen Nutzen bringen, sonst hätte man dem Bürger erklären müssen, dass man (wieder) Millionen Euro für nutzlosen Schrott ausgegeben hat.
Zumindest sehe ich das in diesem Punkt so.)
Das Herumgeheule über den Wegfall der üblichen Großveranstaltungen konnte ich auch nicht nachvollziehen (was bei mir aber mehr mit meinem Fledermausgehör zu tun hat).
Aktiv schade war, dass das leider teilweise auch Dreharbeiten betraf - ob nun Fernsehproduktionen mit Publikum oder Filme und Serien. (Obwohl, an der Stelle muss man ein Lob an die heute-Show aussprechen - die haben das recht gut gemeistert. In jeder Sendung haben sie sich etwas anderes einfallen lassen, woher sie Klatscher und eine Klatscher-Kulisse bekommen. Günther Jauchs Rateshow, soweit ich das mitbekommen habe, hat es auch irgendwie hingekriegt, ohne Publikum auszukommen.)
Musiker, die natürlich von den Einnahmen ihrer Touren abhängen, für die war es natürlich nicht gut...
Aber, aus mentaler Sicht, muss ich sagen, man überlebt auch ohne. Es ist nicht so, nur weil es keine großangelegten Parties mehr gibt, dass das gesellschaftliche Leben stillsteht!
Das wäre nun absoluter Blödsinn...
(Manchmal schadet es den Menschen auch nicht, wenn sie mal inne halten und mit sich allein sein müssen.)
Diesen Umstand sollte man bei all dem unbedingt nicht vergessen! Die Menschheit hat schon frühere Krankheiten überstanden, und darunter noch weitaus tödlichere und schrecklichere als Covid-19. Man ist hier nicht beim Ende der Welt angekommen - und selbst wenn das so ist, zumindest für die Welt der Menschen, kann man nur sagen: Die (belebte) Natur und das Universum werden sich trotzdem weiterbewegen. Das ist nicht das Ende allen Lebens und auch nicht das Ende allen Seins.
Der Mensch glaubt ja immer, ohne ihn "läuft nichts"...
Besser läuft Vieles, wenn Menschen möglichst wenig eingreifen.
Grundsätzlich sind die Maßnahmen sicher richtig gewesen - allerdings in Feinheiten etwas zu grob, nicht immer einsichtig für einige Menschen, wobei die kurzen Erläuterungen zum "Warum" nicht immer publikumsgerecht waren. Aus Unverständnis der Situation und der Notwendigkeit was zu tun sei haben dann viele daraus den berühmten "Mückenelefanten" gemacht und so das Augenmerk verschoben ....
Im Grunde erkenne ich diese Gezwungenheit zum Handeln auch so.
Sie hätten sich das nicht leisten können, einfach die Händen in den Schoß zu falten und gar nichts zu machen. Jedenfalls erschien das der Politik so.
Was dann in der Praxis unternommen wurde, war teilweise zu grob und stets mit heißer Nadel gestrickt - es hätte auch jederzeit etwas schiefgehen können in ihrem Konzept, was sie sich zurechtgelegt hatten. (Im Grunde genommen tut es das gerade jetzt wie manche ausländischen Tourismusgebiete wieder besucht werden dürfen und die Leute tendenziell infiziert zurückkommen - und hier können dann z. B. teilweise die frisch wieder aufgemachten Schulen geschlossen werden.)
Das ist so ein Faktor, der mich an den Verschwörungstheorien stört. Es wird von "Kontrolle über die Situation" ausgegangen, aber für meine Begriffe hatten die eigentlich von Anfang an nichts unter Kontrolle, und auch jetzt nicht. Sie hatten in irgendeiner Form nur verdammtes Glück.
Es hätte jederzeit auch eine ganz andere Wendung nehmen können, weil es z. B. schon zu spät gewesen wäre.
Und das, was jetzt passiert, mit wieder ansteigenden Infektionszahlen und ihre eigentlich hilflosen, teils auch inkonsequenten Gegenmaßnahmen dazu, spricht es eigentlich genauso. (Siehe z. B. - Test machen auf dem Flughafen, aber erst mal fahren die Leute trotzdem nach Hause, was manchmal alles andere als um die Ecke vom Flughafen liegt. Auf dem Weg nach Hause in die heimische Quarantäne können sie fleißig Leute infizieren, wenn sie es denn haben. - Eigentlich dürften die, streng genommen, ohne die Bestätigung der Nicht-Infektion gar nicht den Flughafen verlassen, um die Seuche gesichert nicht weiter zu verbreiten.)
Es ist nichts unter Kontrolle.
Um unter dem Deckmantel einer vermeintlichen Seuche eine neue Fascho-Diktatur errichten zu können, müsste aber genau das gegeben sein.
(Diktatur macht sich schlecht, wenn etwas im Umlauf ist, was einen selbst schädigen kann oder die eigenen Pläne mit seinem Verhalten vermasseln kann.)
Letztlich ist ein gutes Beispiel für diese Art der Hilflosigkeit und Nicht-Kontrolle auch die Maskenpflicht.
Die Leute trampeln allmählich, dass sie ihr gewohntes Leben wiederhaben wollen. Die Wirtschaft quengelt ähnlich - teilweise auch, weil deren Weiterexistenz auf dem Spiel steht.
Und entlang all diesem Wunschdenken, dass man zurück zum Alltag will, steht, dass diese Seuche nicht weg ist und man nicht in entscheidenden Schritten weiter ist wie man mit ihr umgehen kann wie im März. (Kein wirkungsvolles Medikament sowie kein Impfstoff vorhanden.)
Also muss irgendeine augenscheinlich sicherstellende Maßnahme her, mit der man das allmähliche Aufheben des Lockdowns ermöglichen kann.
Das ist dann eben die Pflicht zum Maulkorb, ähnlich wie man das stets gedenkt in Ost-Asien zu lösen.
Wirkliche Anhaltspunkte auf eine Wirksamkeit hat man nicht, aber die Leute wollen sich auch nicht mehr bitten lassen, ihre Zeit zuhause zu verbringen... (Teilweise können sie das auch nicht, weil Geld für die Rechnungen ins Haus kommen muss, und die zugestandenen jährlichen Urlaubstage wurden schon beim ersten Lockdown aufgebraucht, wenn man Kinder hat.)
Und letztlich bleibt am Ende nur unterm Strich: "Hoffentlich geht das gut!".
Denn mehr haben sie nicht.
Man weiß oft nicht, ob bestimmte Maßnahmen helfen - und dann wird die "Schrotschußtechnik" verwendet:
Alles, was helfen könnte wird gemacht.
Das ist immer noch besser und weniger beeinträchtigend als das, was als Folge solcher schwerwiegender Infektionskrankheiten. Wer das immer noch nicht verstehen will und auf vermeintliche "Willkür" verweist und zetert, der kann mir nur Leid tun.
Lauter Kandidaten für den nächstjährigen Darwin-Award ....
So richtig verfolgen sie diese Methodik allerdings auch nicht, meiner Auffassung nach.
Eine Zeit lang wurde regelrechte Hysterie darüber verbreitet, wie lang sich Virenpartikel eines Infizierten auf einer Türklinke noch halten können - und auf der anderen Seite wurde so ziemlich kein Großkonzern in seinem Betrieb gestört, wenn die auch nur irgendwas im Portfolio ihrer Herstellungsgüter hatten, was als "systemrelevant" eingestuft werden könnte.
Da mussten täglich die Leute immer noch zur Arbeit pendeln, obwohl gerade das nicht ungefährlich war, weil man nie wissen konnte, neben wem man im Bus oder in der Bahn sitzen wird, ob der nicht was hat (gerade als das anfing und der Urlaubsverkehr noch frei sowohl national als auch international fließen konnte).
Weißte, und auf der anderen Seite sollte eben regelrecht eine nicht desinfizierte Türklinke dein größter Risikofaktor sein...
Das ist in etwa so wie als wenn man sich Sorgen darum macht, in einem Gewässer von einem Hai gebissen zu werden, und da schwimmen Piranhas drin 'rum.
Ähnliches Beispiel für "bewusst ungelenke Umsetzung" ist jetzt das Dilemma in Bayern mit den Testergebnissen, über die die Getesteten nicht rechtzeitig informiert werden konnte.
Der Freistaat Bayern hat den Auftrag zum Aufbau von Testzentren für die Reiserückkehrer aus dme Ausland ans Rote Kreuz erteilt und danach die Hände in den Schoß gefaltet "ihr werdet das schon irgendwie umsetzen!", vor allen Dingen auch in solch einer Manier, als wenn die Hilfsorganisationen hierzulande im Geld schwimmen würden. - Und da wundere sich jetzt noch einer, dass da was schief läuft...
Also, anstelle von Schnellschüssen und "alles, was helfen könnte, wird gemacht" wäre es mir da lieber, wenn sie wenigstens die Ideen, die faktisch richtig sind, überhaupt erst mal konsequent durchsetzen würden - und das in der Art wie ernst und lückenlos man es bei einer potentiell schwer erlaufenden Infektionskrankheit handhaben muss.
Dieses "schlimme Lücken lassen und aus unbewiesenen Trivialitäten einen Elefanten machen", das stört schon von Anfang an ein wenig und sieht nach "Politik will sich als Heiland präsentieren, keine Seuche bekämpfen" aus. So was kann man in einem solchen Szenario absolut nicht gebrauchen!
Was soll man denn von Politikern - die medizinische Laien sind und selbst noch nie in naturwissenschaftlichen Bahnen denken mussten - erwarten? Die werden doch nicht von heute auf morgen schlau! Da ist es besser sie machen mal etwas zu viel als insgesamt zu wenig .... etwas zurückfahren kann man ja besser als noch 'einen' draufsetzen.
Wir sind doch - und das gibt der Vorgehensweise mindestens in meinen Augen irgendwie nachträglich eine Berechtigung - recht glimpflich davon gekommen was Zahl der Infizierten und schon erst recht der Toten angeht. Insoweit ist die Klagerei der Maskengegner besonders dumm, denn wenn sie in USA lebten wären sie vielleicht schon tot und hätten keine Möglichkeit mehr zu protestieren.
Das Rote Kreuz ist eine schmierige Geldmaschine - die verscherbeln das teuer, was sie von den braven Spendern gratis bekommen. Die Johanniter und andere, ähnliche *Wohltäter* kann man gleich dazu gesellen, die haben doch alle Dreck am Stecken. Siehe AWO Skandal!.
Die Sache mit den großen Konzernen sehe ich anders:
Da wurde doch sehr schnell runtergefahren, und auch das hat die Zahlen erheblich gesenkt - wobei natürlich noch die Frage bleibt, ob das immer Wohltat und große Geste war - oder schlicht die Logistik des "just-in-time", die dann die Bänder still gelegt hat.
Zum ersten Absatz konkret: Da frage ich mich wiederum, die halten sich doch einen Beraterstab für jede Art nur erdenkliches Problem... Gibt es da niemand kompetentes, der die berät - oder ist da heutzutage wirklich alles nur noch lobbyverseucht, was versucht, bloß für seine Auftraggeber das meiste 'rauszuholen?
In dieser Hinsicht wäre Kompetenz, im Prinzip, durchaus umsetzbar, selbst wenn die Politiker von Haus aus in einem Gebiet keine eigene besitzen, würde ich meinen.
Zu der Sache "Masken" hatte ich von meiner Seite aus bereits alles gesagt... Ich glaube nicht an den entscheidenden Unterschied durch die.
Allerdings, ich gehöre auch nicht zu denjenigen, die sich wegen einem beschissenen Stück Stoff vor der Fresse streiten oder gar prügeln. Wo man sich vermummen muss, um keinen Ärger oder teure Bußgelder bezahlen zu müssen, da mache ich es mit. Mit Attention-whoring, von wegen "Gesicht zeigen" habe ich es nicht bzw. bei denjenigen, die es bewusst tun, weiß ich für mich, woran man da ist - nämlich Narzissmus. (Der Proband ist so armselig, gleichzeitig von sich selbst eingenommen und kriegt nie Aufmerksamkeit, sodass er sich per simpler "Protestgeste" unbedingt in den Mittelpunkt stellen muss.)
In der Hinsicht bleibt der kluge Mann realistisch - und es ist es meiner Auffassung nach einfach nicht wert, nur wegen einem fehlenden Stück Stoff vor der Fresse 150 Mücken loszuwerden oder sich soweit mit irgendjemandem darüber herumzustreiten, dass man am Ende des Tages in einer Arrestzelle landet.
So eine Scheiße nur wegen einem Stück Stoff? Ist ja wohl ziemlich übertrieben...
Man hat vornehmlich von Industriebtrieben wie den Autoherstellern gehört, dass die ihre Produktion herunterfahren haben - das machte bei denen allerdings den Kohl nicht besonders fett, denn die wären ihre Waren in der Situation sowieso nur spärlich losgeworden. Da konnten sie getrost auch auf Kurzarbeit Null gehen.
Bei Zulieferern für die Großen sah das allerdings jedoch ziemlich anders aus - jedenfalls von denen, die in meiner Gegend angesiedelt sind. Kein Deut von 'Runterfahren - eher wurden die ausgebremst, wenn sie nicht von ihren üblichen Bezugsquellen Materialien bekommen haben, und in Folge davon nicht gearbeitet werden könnte, als dass mal jemand von allein Halt gemacht hat.
Lieber haben sie ähnliche Maßnahmen wie im Supermarkt, Plexiglaswände als Spuckschutz eingebaut und die Schichten umgestaltet, sodass Früh- und Spätschicht, wenn der Wechsel stattfindet, die sich nicht mehr begegnen; keine eigentliche Übergabe mehr stattfindet.
Um Himmels Willen, bloß nicht den Betrieb zumachen, weil es zu gefährlich ist... wegen Geld, Geld, Geld.
Da hätte nur ein Infizierter dazwischen sein müssen und das Geschrei wäre für eine ganze Reihe Beteiligter groß gewesen...
Einen Tanz auf dem Vulkan, das haben die abgezogen. Es drauf ankommen lassen wie schlussendlich bei Tönnies in der Lebensmittelbranche.
Es ist wohl Vieles in diesem Feld der Irrungen und Verwirrungen zum Thema "Pandemie" durcheinander geraten. Ich bleibe allerdings bei meiner Überzeugung: Ohne die Maßnahmen wären wird schlimmer dran gewesen, so blieb uns das Schlimmste erspart. Wie es weiter geht ist nun eine Sache der Erkenntnis bei möglichst vielen Menschen, welchen Nutzen die Regierungsvorgaben hatten & haben .... man sollte sich vielleicht davor hüten solche Dekrete allzu sehr als Einschränkung zu sehen, weil es viel schlimmere Sachen gab und geben wird gegen die der Protest viel eher angebracht gewesen wäre - und da waren keine der jetzigen Demonstranten für *bürgerliche Freiheiten* auf den Straßen! Ich denke beispielsweise an Vorratsdatenspeicherung, Staatstrojaner, und Telefon- bzw. Computerschnüffelei.
In Bezug auf den letzten Punkt, mal ein Einwurf: In der Tat, vorher ist (zum Beispiel) die viele anlasslose Schnüffelei diversen Leuten egal gewesen, die ganz sicher jetzt über ihre angeblich verlorenen Freiheitsrechte herumplärren wie ein kleines Kind. Selbst sogar Rechts ist da auf keiner Seite der Gegner dessen gewesen.
Und jetzt versuchen sie Bauernfang mit geistig amerikanischen Strukturen zu machen... (In Amerika sind es schließlich auch stets die Republikaner und ihre Anhänger, die sich am meisten um ihre eigene Handlungsfreiheit sorgen - und schlussendlich kriegen sie es noch nicht einmal mit, wenn man sie ihnen trotzdem wegnimmt oder sie sich mit ihrem Tun sogar ins eigene Fleisch schneiden.)
Gerade deswegen verwundert es einen auch, dass sogar sonst linke Kräfte da jetzt mitmachen und sich von dem selben Zug mit den Verschwörungen ködern lassen.
Ich meine, wenn hier wirklich eine Verschwörung im Gange wäre, dann könnte man sich diese Art von Protesten schon lang in den Arsch schieben, diverse Internetblogs wären schon geschlossen und es würden eine ganze Reihe mehr Leute im Knast sitzen als bloß solche, die man entweder vor sich selbst schützen muss oder die die Klappe entschieden zu weit aufgerissen haben (man beachte nur das Strafmandat gegen Attila,
den Hunnenkönigseines Zeichens Autor von ein paar veganen Kochbüchern).Also, zwischen Diktatur, Diktaturaufbau und dem, was man hier sieht, liegen doch noch entscheidende Unterschiede. Insbesondere in der Qualität.
Betrachtet man die Menschheit insgesamt, so ist doch damit zu rechnen, dass die Intelligenz oder Dummheit in allen politischen Lagern etwa gleich verteilt sein wird - daher verwundert es mich nicht, wenn Linke den Rattenfängern in die Hände spielen wenn sie in deren Aktionen mitziehen ....
Ja, ganz von der Hand zu weisen ist das nicht...
Aus meiner Sicht würde ich dazu noch feststellen: Viele - zumindest die, die sich stets aktiv engagieren - sind in so einer Art Sackgasse, wo ihnen mal bewusst wird, dass, egal wie viel sie auch in der Vergangenheit protestiert haben gegen was weiß ich nicht was, es hat alles einfach nicht zu dem Erfolg geführt, den sie sich erhofft hatten.
Und nun kommt mit einer größeren Sache wie Corona die Verzweiflung zum Vorschein. Verzweiflung darüber "wir sind egal, man ignoriert uns einfach von oben, und die Welt dreht sich trotzdem weiter".
Und in dieser Situation drehen einige Menschen einfach durch. Fangen an wie ein Psychosekranker zu denken. Sehen in jeder Geste oder hinter jeder Aktion Ausdruck eines wie auch immer gearteten faschistischen Regimes, dass dabei ist, die Leute zu unterdrücken.
Weil das Bewusstsein es nicht wahr haben kann, meint, dass irgendwann doch mal auf diesem selbstzerstörerischen Pfad, den die Gesellschaft isch politisch und wirtschaftlich seit Jahrzehnten verordnen lässt, mal eine Kehrtwende stattfinden muss, weil die Leute die Schnauze davon voll haben, stets nur Diener zu sein. Und es tritt eben nicht ein. Die Prozesse von heute nehmen auch morgen weiterhin ihren ungestörten Lauf.
Ich sage das, weil ich meine, mein Gehirn ist in solcherlei Hinsicht mit einer Erfahrung dieser Art vorbelastet.
Diesen Prozess, wenn welche anfangen, durchzudrehen, ob ihrer individuellen Bedeutungslosigkeit im großen Gefüge, und in Folge gegen alles und jeden um sich schlagen, der nicht ihrer Meinung entspricht (und ihre Opferrolle bestätigt) - "ich" kenne diesen Anblick.
Trotz aller scheinbarer und tatsächlicher Mängel in Staat und Gesellschaft bleibt doch eine Tatsache, die bei näherem Hinsehen durchaus nicht zur Verzweiflung zwingt:
Obwohl manchmal eine Einzelperson sich schlecht, ungerecht behandelt oder gar bedroht fühlt, ist die Gesamtlage um Einiges besser als je zuvor!
Sterblichkeit bei Geburten und Kindersterblichkeit sind rückläufig, Armut und Nahrungsknappheit sind geringer geworden, ganz allgemein werden immer mehr Menschen besser von besseren Medizineinrichtungen behandelt.
Wir vergessen das manchmal vor dem Hintergrund der vielen kleinen Kleinlichkeiten die uns Tag für Tag in den Medien präsentiert werden:
Nachrichten leben von Extremen.
Extreme sind aber rar.
Die Welt ist insgesamt besser als man uns glauben machen will.
Wenn jetzt noch das Problem der Schonung von Ressourcen und des Klimas gelöst werden kann sehen wir insgesamt einer besseren Zukunft entgegen.
Da muss ich ihnen entschieden wiedersprechen.
Alle 2-3 Monate gibt es irgendeine Meldung über die (beschlossene oder in Erwägung gezogene) Schließung einer Kinderstation irgendeines Krankenhauses.
Grund dafür: Zu hohe Kosten.
Mit Geburtenstationen sieht es auch nicht so gut aus, aus den selben Gründen.
Auf der anderen Seite haben Hebammen seit Jahren Probleme, eine anständige Haftpflichtversicherung zu finden, die ihnen nicht mit halsabschneiderischen Preisen finanziell das Genick bricht.
Unter den Umständen fragt man sich: Wird irgendwann die Hausgeburt wieder der Standard - und noch dazu ohne Hebammen, weil die ja in ihrer Arbeitsgrundlage wegen des Versicherungsproblems massiv behindert werden?
Hausgeburt ohne fachgerechte Begleitung, falls es doch Komplikationen gibt, resultiert früher oder später unweigerlich in einer erhöhteren Kinder- und Müttersterblichkeit.
Wem dieses Schicksal am meisten zu Teil werden wird, kann man sich an 3 Fingern abzählen: Diejenigen, die nicht das Geld haben, sich Gesundheitsversorgung mit welchem Preis auch immer zu erkaufen.
Armut und Nahrungsknappheit muss ich auch wiedersprechen.
Die allgemeine Armutsquote steigt seit Jahren und Jahrzehnten kontinuierlich - langsam, aber stetig.
Nahrungsknappheit, am Material gemessen, ist richtig, hier kommt jedoch das große Aber: Ein schleichend wachsender Teil der Bevölkerung kann sich eine angemessene Ernährung nicht leisten.
Die Mittel sind zwar da, aber sie müssen stehen bleiben im Regal, weil einem Teil der Bürger das Geld für sie fehlt.
In Folge wird daraus doch das, was sie meinen signifikant verbessert zu sehen: "Malnutrition" (wie man es im Englischen treffend ausdrückt).
Solche Sorgen gibt es schon in Deutschland, in anderen Ländern sieht es oft nicht besser aus - manchmal sogar schlimmer (man denke nur an die USA, wo alles soziale Elend schlimmer ist als anderswo in der ersten Welt).
Es gibt glatt genügend, worüber man sich aufregen könnte und regelmäßig vor Kanzleramt oder Bundestag Bambule machen könnte - dafür braucht es nicht mal solch blumige, abstrakte Dinge wie "Grundrechte", "Freiheit hinzugehen, wo auch immer man hin will" oder "Diskriminierung", die allesamt sehr wohltuend im Ohr klingen, wenn man angeblich was dafür tut.
Selbstverständlich, Widerspruch und eine alternative Sichtweise sind doch Grundlage der Meinungsbildung.
Ich hatte mehr die Welt insgesamt im Blick und das hätte ich vielleicht deutlicher sagen müssen. Eine punktuelle Verschlechterung bei uns steht da vor dem Gesamtbild immer noch recht gut da. Hier wird auf sehr hohem Niveau gearbeitet. Wenn also Abstriche gemacht werden stehen wir immer noch um Längen besser da als andere Regionen der Welt.
Gleichzeitig ist es angebracht - so wie Sie es tun - hier den Finger in die Wunde zu legen und klar zu sagen was NICHT geht, nämlich eine Rückkehr der Versorgungs- und Gesundheitsleistungen auf eine Stufe von früher! Die wurde gerade wegen der Unzulänglichkeit verlassen und verbessert.
Ob das das Gesundheitswesen ist, oder ob es sich um andere Lebensbereiche handelt: Rückschritt muss sehr kritisch hinterfragt werden, denn ansonsten fühlen sich die Bürger verschaukelt. Hier setzt dann die politische Willensbildung ein: Wer mit den Verhältnissen nicht zufrieden ist muss wählen gehen und zwar überlegt. Sicher nicht aus Gewohnheit für die, die den Niedergang - ob nun punktuell oder generell - zu verantworten haben.
Wer nicht gewählt hat, oder die gewählt hat, die jetzt frühere Errungenschaften zurückrollen, muss sich an die eigene Brust klopfen und zugeben das selbst so gewollt zu haben.
Am Durchschnitt der Welt bemessen mag es Stück für Stück vorangehen und hier immer noch ein hohes Niveau sein, ja...
Ich mag mich damit aber irgendwie immer nicht zufrieden geben. Nur mit "besser als".
Es geht nicht darum das etwa als Endzustand hin zu nehmen. Natürlich muss das Bestreben sein zum Besseren zu ändern.
Nur gibt es andererseits doch die Vernunft, die bedeutet:
Kann ich es nicht ändern, so muss ich damit leben und nicht ständig daran verzweifeln. Was soll denn das für ein Leben sein, wenn man nur unablässig über die Ungerechtigkeit der Welt nachdenkt, an der man nicht Schuld hat, und die man nicht korrigieren kann?
" 'N schönes Leben" ist was anderes, als dauernd darüber nachzugrübeln und grimmig zu werden, fürwahr...
Aber, wie soll man es sagen... manch einer kann nicht anders, als sich genau darüber den Kopf zu zermartern.
Ich habe da persönlich nur eines als Mahnmal, worin es nie ausufern sollte, und das ist Verbitterung.
Weil Verbitterung einen geistig alt werden lässt, bevor es der Körper eigentlich ist.
Locker ausgedrückt könnte man es umfassen als "Die guten alten Zeiten sind eben vorbei... Damit muss man nun mal leben.".
Selbstredend gibt es Phasen im Leben in denen man grübelt. Bei all dem sollte man aber nicht vergessen, dass es stets Lösungen gibt, die manchmal einen Mehraufwand bedeuten, letztlich aber zum Ziel führen. Deswegen ist es nicht produktiv in Selbstmitleid oder Trauer über Verlorenes zu verharren. Wenn man es als "Neuanfang" interpretiert sieht es doch gleich viel erfreulicher aus.