Der frühere japanische Politiker und umstrittene Ex-Regierungschef Abe war gerade zwei Tage tot, da wählte Japan ein neues Parlament, und das Attentat hatte nicht mehr die Aufmerksamkeit wie sie unter anderen, grundsätzlichen Bedingungen, angemessen gewesen wäre. Die Gründe sind wohl - wie schon so oft und genauso oft weggeleugnet - religiöser Natur.
Es scheint als ob die Moon-Sekte [auch "Mun"], eine militante und radikale Organisation mit mehr Dreck, als am - sprichwörtlichen - Stecken kleben kann, der über Jahrzehnte angesammelt wurde, darin verwickelt ist. Das ZDF titelt "Abe-Attentat: Motiv angeblich Hass auf religiöse Gruppe".
Eine genauere Betrachtung stellt es so dar: Die Mutter des Attentäters hat Unsummen an diese Sekte¹ 'gespendet' und sich dabei verarmt, so sehr, daß sie sich nicht mehr selbst unterhalten konnte - und da hat sie jegliche Bindung zur Sekte verloren, wurde rausgeworfen. Viele Beobachter des Sektenwesens wundert das nicht, denn nur solange bei den 'Auserwählten' etwas zu holen ist sind sie für die Führer und Oberen interessant - leben sie doch davon diese Unbedarften auszunehmen wie Weihnachtsgänse ....
Der Attentäter hatte wohl zunächst vor eine Person aus der Sekte zu erschießen - und hat dann stattdessen den ehemaligen Regierungschef ins Visier genommen, da dem Verbindungen zu Mun nachgesagt wurden.
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Ein weiteres Beispiel für die These die ich seit Jahren hier vertrete: Ohne Religionen und ähnliche Gruppierungen wäre die Welt sehr viel friedlicher, denn Glaube, ein abstraktes Konstrukt, das seine Anhänger indoktriniert und unmündig hält, ihnen das Denken aberzieht und durch Dogmatik ersetzt, steckt hinter vielen gewaltsamen Auseinandersetzungen rund um den Globus.

¹[Zitat]
".. Die von Japans Medien transportierte vage Bezeichnung „bestimmte“ religiöse Organisation schürte im Internet Spekulationen: Es könnte sich dabei eventuell um die umstrittene Vereinigungskirche des verstorbenen koreanischen Sektengründers San Myung Mun handeln. Die auch als Mun-Sekte bekannte Vereinigungskirche hat Mitglieder in vielen Ländern, darunter auch in Japan, und unterstützt konservative politische Anliegen. Politiker wie der frühere US-Präsident Donald Trump und Abe gelten als ihr freundlich gegenüber eingestellt. Mun, der stark anti-kommunistisch gesinnt war, hatte sie 1954 gegründet. .."
Das wäre nur die halbe Geschichte.
Mir ist heute etwas durch meine Informationskanäle über den Weg gelaufen bezüglich Abe - äußerst "nette" Sache...
Abe ist wohl Enkel eines Kriegsverbrechers erster Güte aus dem zweiten Weltkrieg (nachgeschlagen: Kishi Nobusuke hieß der). - Einen, den die USA, so wie man es auch von hier kannte, nicht lang einsitzen laßen, um ihn zurück in die Politik zu holen.
Die Sekte, zu der Abe auch mit gehören soll - oder wenigstens Verbindungen hat -, das sind nicht nur radikale Anti-Kommunisten, sie huldigen auch nach wie vor Kriegsverbrechern erster Güte aus dem zweiten Weltkrieg (den Teil, den Japan daran begangen hat). Leugnen auch die Gräuelverbrechen, die in diesem Zuge von Japan begangen wurden (die dem Holocaust der Deutschen in nichts nachstehen).
Dass Abe Regierungschef Japans wurde wäre in etwa so wie als wenn irgendein Goebbels-Urenkel hier Kanzler würde, der ganz im Sinne nationalsozialistischer Ideologie denken würde, der z. B., mehr oder weniger offen, den Holocaust leugnet, das dritte Reich gar nicht so schlecht findet und der u. a die Kriegstoten der Sowjetunion bestreiten oder gar als "Kollateralschaden in einem Krieg mit einem bösen Aggressor" darstellen würde.
...Vor dem Hintergrund kriegen solche Dinge wie dass Abe z. B. wollte, dass die Verfassung dahingehend geändert wird, dass Japans Militär nicht mehr nur eine reine Verteidigungsarmee ist, einen ganz anderen Beigeschmack.
Bei China oder irgendwelchen anderen Mächten hat er sich wohl auch nie offiziell für Taten aus dem zweiten Weltkrieg entschuldigt.
Sozusagen, das rechte/japanisch-faschistische Narrativ ganz aufrecht erhalten.
Es mag sein wie es berichtet wird und wie du es zitierst - dennoch bezweifle ich, daß es eine Rechtfertigung dafür sein kann einen Menschen zu ermorden. Er ist ja selbst nicht Täter gewesen (wobei ich nicht beurteilen kann welche sonstigen Vorkommnisse rund um seine Amtstätigkeit etwa als 'Verbrechen' zu bezeichnen wären) und deswegen halte ich es für übertrieben ihm den Großvater vorzuhalten .... wenn wir das bei und machen würden fielen eine Menge hochgestellte Persönlichkeiten in dieses Raster.
Krieg an sich ist ein Verbrechen - egal wer ihn au welchen Gründen anzettelt. Kriegstote gegeneinander aufzurechnen um festzustellen wer das größere Leid zu tragen hatte ist makaber. Mindestens.
Was die Entschuldigungen angeht muß man wohl japanische Mentalität verstehen. Es gibt eine ausgeprägte soziale und ethnische Abstufung im Denken der Japaner, infolgedessen also eine typische Klassenüberheblichkeit - und, ohne das entschuldigen zu wollen, gehört es zu den grundsätzlichen Strukturen des Landes die man bei der Beurteilung nicht vernachlässigen sollte, da ansonsten ein verzerrtes Gesellschaftsbild entsteht. Bei uns beispielsweise - nur um es einmal aufzunehmen und zu vergleichen - gibt es solche fehlenden Entschuldigungen auch:
Gegenüber den russischen und sonstigen Zwangsarbeitern und Kriegsgefangenen, die entgegen der Konventionen ausgebeutet und zu Arbeit gezwungen wurden. Mit solchen Vergleichen sollte man sehr vorsichtig sein, das kann leicht ein bitteres Echo hervorrufen.
Momentan wäre ich allemal sehr vorsichtig bei Allem 'Echtheit' anzunehmen was 'Quellen' als Infos anbieten - es tobt nicht nur ein Krieg mit Waffen, noch intensiver wird der *Info-War* geführt.
Ich finde nur, es ändert ein wenig die Sichtweise auf die ganze Sache - und liefert Anregungen, warum sein Mörder das eventuell getan haben könnte.
Mein erster Tipp ging schon gleich in Richtung Mafia - weil Waffengewalt in Japan ein extrem seltenes Phänomen ist. Eine Schusswaffe legal zu besitzen ist in Japan sehr schwer.
Lediglich Airsoft-Waffen sind einfacher, weil es mal in den 80ern (oder so) einen Erlass gab, dass diese nur eine Schusskraft von 0,89 Joule haben dürfen, Betriebsart und welche Modi sie anbieten ist aber egal (z. B. hier ist bei Airsoftwaffen ein "full auto"-Modus wie man es von echten MPs und Sturmgewehren kennt, auch bei Airsoftwaffen verboten; nur Einzelschuss und Halbauto ist erlaubt).
Und Airsoft zu spielen ist bei den Japanren wohl gar nicht mal so ungewöhnlich.
Mit 0,89 Joule kann man aber niemanden töten.
Die Einzigen, die Waffengesetze nicht scheren, das sind in Japan die Gruppen, die es überall nicht interessiert - Yakuza (japanische Mafia) und andere Organisationen, die im kriminellen Milieu tätig sind.
Statistisch gesehen ist es wahrscheinlicher in Japan, wenn jemand von einer Schusswaffe getötet wurde, dass es aus Mafia-Kreisen kommt als aus anderen (weniger wahrscheinlich als von einem Soldaten oder Polizisten; Mafiamitglieder gibt es einfach mehr).
Kommt nun ein solcher Hintergrund bei der Person generell hinzu... dann besteht auch die Möglichkeit, dass es jemand war, der mit der Gesinnung der Gruppierung, in der Abe sich herumgetrieben hat, ein Problem hatte.
Zudem, dass man der Sache nachsagte, dass zwar mittlerweile ein Anderer Staatschef im Land der aufgehenden Sonne ist, aber von hinten doch Abe weiterhin noch die entscheidenden Fäden zog...
Er war also scheinbar nach wie vor nicht unbedeutend.
Da gesicherte Erkenntnisse zu Motiven wohl nie gefunden werden können - die Attentäter hinterlassen nur das, was sie als 'Vermächtnis' zulassen wollen und verschweigen bestimmt so manche anderen Motive - kommt es zu Spekulationen. Manche sind wahrscheinlicher als andere. Letztlich aber bleiben es Spekulationen.
Während das diskutiert werden kann sind praktische Überlegungen bestimmt wertvoll, denn da herrscht doch meist Unwissenheit. Ich hatte beispielsweise keine Kenntnis zu Airsoft-Waffen .... früher hatte ich mal ein Luftgewehr, aber nicht besonders viel Verwendung dafür.
Ein Land mit einem Verschwiegenheitskodex und sonstiger Geheimniskrämerei, mit für uns nicht nachvollziehbaren Tabus, wird man wohl nur verstehen wenn man jahrelang dort eingetaucht war - weswegen ich konstatiere:
Wer auch immer hinter dem Attentat stand - wenn das tatsächlich der Fall war - wird Gründe gehabt haben. Vielleicht die, die diskutiert werden, vielleicht ganz andere, unbenannte Motive. Abe ist tot, sein Vermächtnis soll angeblich nun, da die Regierungspartei eine satte Mehrheit gewonnen hat, seinen Weg fortsetzen und seine Wünsche in die Tat umsetzen.
Möglich, daß darauf irgendwer gesetzt hat und nun ist die Rechnung aufgegangen ....
Ich weiß das zu den Airsoftwaffen auch nur, weil ein Streamer, der da bisschen mehr drin engagiert war, dazu mehr wusste und mal in einem Jubiläumsstream so einiges dazu erklärt hat. Auch geschichtliches. (Ein wenig wusste ich auch schon davor; du weißt, von welchem Nährboden "ich" mal ursprünglich komme - da gehörte das nun mal mit dazu...)
Dass in Japan aber schwer an eine scharfe Waffe heranzukommen ist, würde ich meinen, weiß ich aber durch diverse andere Quellen.
Es kommt einfach sehr selten als Todesursache vor; eher benutzen Mörder in Japan irgendwelche Haushaltsmesser oder andere Methoden. Auch kommen Schusswaffen in Animes, die örtlich in Japan spielen sollen, recht wenig vor.
Im Gegensatz zu dem, was man aus Übersee gewohnt ist mit deren Schießwut, fällt es regelrecht sehr auf.
Hm, ein bisschen sehe ich es anders.
Man kann zumindest aus der Tat selbst ein paar Dinge oder wenigstens Indizien und Fragen ableiten, wenn man betrachtet, wie ein Täter vorging.
Zum Beispiel allein die Frage: Warum jetzt und nicht früher? Was ist jetzt anders?
Anderes Beispiel ist wie das Attentat selbst beschaffen ist. 2 Schüsse und tot. - So gut trifft kein Amateur; derjenige hatte Übung. (Was in Japan ein Hinweis darauf wäre: Streitkräfte, Polizei oder Mafia. Weil andere Bevölkerungsgruppen mit scharfen Waffen in Japan keinen regelmäßigen Umgang haben.)
Zudem - nur Abe wurde Ziel des Angriffs. Niemand anderes. - Eine richtig gezielte Aktion...
Man hat es also nicht mit einem Amokläufer zu tun oder einem Attentäter, der mit seinem Leben schon abgeschlossen hat und der dabei am liebsten sterben will, und dem es folglich egal ist, ob er dabei noch andere Menschen erschießt.
Dann dazu - wie der Täter gestellt wurde, er hat sich nicht gewehrt, sich gleich ergeben, sich seinem Schicksal gefügt.
Wildgewordene Amokläufer hätten so nicht gehandelt. die hätten einfach weitergeschossen bis das Magazin leer ist, weil deren Ziel wäre eher der Kugelhagel gewesen. - Bei diesem Täter ist das allerdings nicht der Fall. Also liegt höchstwahrscheinlich keine solche Motivlage vor.
Es war wirklich ein ganz gezieltes Attentat auf eine bestimmte Person und niemand anderes.
(Da wäre selbst die Theorie eines Mafiamordes wieder im Spiel... Zum Beispiel: Ein Auftragsmord.)
Daraus ergibt sich dann die schlussendliche Fragestellung: Was hatte dieser Mann also für ein Problem mit Abe? Was verband ihn mit ihm? Oder - was meinte dieser Täter, verbindet ihn mit Abe?
Antworten darauf lassen sich dann schlussendlich nur darin finden, wenn man den Hintergrund und das persönliche Leben des Täters durchleuchtet...
(Aber das ist Aufgabe von anderen.)
Japanische Haushaltsmesser, das ist so ein Stichwort: Vor ein paar Jahren hat sich ein Nachbar (mit dem wir bekannt waren) mit so einem Ding umgebracht, Die sind scharf wie Rasierklingen! Ehrlich gesagt sind mir da Schießwaffen weniger suspekt, denn da ist die Trefferwahrscheinlichkeit sehr viel geringer ....
Gezielte Aktion und deine Schlüsse aus der Art und Weise: Ja, ganz eindeutig plausibel. Das wird vermutlich nun erst einmal in der Versenkung verschwinden - und erst wieder nach Jahrzehnten auftauschen und dann gibt es vielleicht mehr als nur (begründete) Vermutungen.
Ist anzunehmen, dass die Ermittlungen zu dem Fall jetzt erst mal ein wenig dauern werden...
Insbesondere wenn da religiöse Strukturen & Urheber dahinter stecken ...!