Eine Folge von Feiertagen nutzen Menschen sehr verschieden. Ich nutze sie wie andere Tage an denen die Betriebsamkeit draußen abebbt: Mit stöbern im Internet, lesen und - schlafen. An vielen Tagen schlafe ich sonst nur vier bis höchstens fünf Stunden am Stück, da ist es ganz praktisch zu solchen Gelegenheiten eine Extraschicht 'Schlaf' einzulegen.
Als ich heute aus dem Mittagsschlaf aufwachte musste ich an Generationen denken - wahrscheinlich wirkte da immer noch nach, dass ich vor dem Einschlafen an die kürzlich durchgesehenen Bilder von meinen Enkeln gedacht hatte und im Zuge dessen über Generationen sinnierte ....
Bei uns Menschen sind die Generationen vergleichsweise lang, und zwar in Abhängigkeit von unserer Nationalität. Eine Generation wird definiert von dem Zeitpunkt, an dem Kinder geboren werden, bis zu dem Zeitpunkt, an dem diese Kinder dann selbst Kinder bekommen. Genauer definiert rechnet man so:
Der Altersdurchschnitt aller Kinder einer Mutter oder eines Vaters zu deren Alter in Jahren - man erkennt, dass das zwei verschiedene Werte annimmt, wenn die Eltern nicht gleich alt sind. In der Tat ergeben sich so bis zu sieben Muttergenerationen auf sechs Vatergenerationen.
Ein besonderer Aspekt ist dabei der Verlauf dieser Zahlen in den Jahrhunderten seit man es aufgezeichnet hat bzw. aus den vorhandene Urkunden berechnen konnte. Der Vergleich ist dadurch nicht ganz korrekt - weil in Zeiten vor den Errungenschaften die wir heute 'moderne Medizin' nennen, durch die Sterblichkeit die wahre Generationsrate verändert wurde, bzw. mit den heutigen Verhältnissen nur bedingt vergleichbar ist.
WIKIPEDIA beziffert den Generationenabstand für 1800 auf 30 Jahre, für 1875 auf 34,5 Jahre, und für das frühe 20. Jahrhundert auf 25 Jahre. Daraus ergibt sich, wie viele Generationen im Mittel in einer Familie vorhanden sein können: Fünf (Urgroßmutter = 100; Großmutter = 75; Mutter = 50; Tochter = 25; Kind 'Säugling'.) Tatsächlich gibt es - natürlich wieder bei WIKIPEDIA - ein Beispiel in dem es in einer Familie sieben Generationen waren.
Von dieser Betrachtung abgesehen gibt es noch eine mehr naturwissenschaftliche Sicht auf die Generationen. Wenn nämlich in einer Art die Generationen schnell hintereinander folgen, dann werden Veränderungen in der Erbinformation (Mutationen) schneller sichtbar und bestimmend für den weiteren Bestand dieser Spezies. Das kann sich positiv oder negativ ausprägen, je nachdem wie die Veränderung ausgestaltet ist. Der Erfolg oder Mißerfolg prägt dann das weitere Schicksal dieser Art: Überwiegen die positiven Merkmale, so wird diese Spezies Bestand haben, wenn nicht stirbt sie aus. Solche Prozesse sind unterschiedlich lang, als Faustregel kann man sagen "Schnelle Generationsfolge lässt genetische Veränderungen schneller sichtbar werden und bestimmt damit das Schicksal einer Spezies".
Für den Menschen ist noch eine Frage ungeklärt:
Wie viele Menschen verträgt der Planet?
Eine näherungsweise Darstellung der Generationen erhält man nur indirekt über die jeweilige Abhängigkeitszahl ¹ eines Landes, wobei Abhängigkeit von jüngeren Generationen, von älteren Generationen, oder beidem vorhanden sein können (siehe Legende).
Nach den Schätzungen der Fachwissenschaftler sind wir schon an dem Punkt der Überbevölkerung angekommen, mindestens ist die Verteilung der Lebensgrundlagen nicht so, dass alle geborenen Menschen auch ernährt werden können. Selbst wenn das gegeben wäre, bleibt noch die Frage wie viele Kinder sinnvoller Weise geboren werden sollten - diese Zahl ist, wie man heute weiß, an die Aufklärung und den Wohlstand der Elterngeneration gebunden:
Arme und wenig gebildete Menschen haben mehr Kinder als bei einer Gesamtbetrachtung der Erdbevölkerung sinnvoll erscheint.
¹ ".. The world population will reach 9.9 billion by 2050, up 2.3 billion or 29 percent from an estimated 7.6 billion people now, according to projections by Population Reference Bureau (PRB) included in the 2018 World Population Data Sheet .."
[Quelle: http://www.worldpopdata.org/]
Da man niemandem vorschreiben kann wie die gezeugte Kinderzahl sein soll hilft hier nur der Aufklärungs- und Erziehungseinsatz um das Wissen zu erweitern und so die Kinderzahl zu reduzieren.

¹ ".. What Is a Dependency Ratio?
A dependency ratio is the number of people in a dependent age group (those under age 15 or ages 65 and older) divided by the number in the working-age group (ages 15 to 64), multiplied by 100. For instance, a child dependency ratio of 45 means there are 45 children for every 100 working-age individuals .."
Also die Begrenzung der ernährbaren Weltbevölkerung habe ich vor Jahren einmal mit 16 Milliarden gelesen, allerdings kann ich mich nicht mehr an die Quelle erinnern. Das Problem scheint mir eher in der sozialen Struktur zu liegen, und dieses Problem haben wir schon jetzt. Es scheint so, dass Menschen entweder zu viel oder zu wenig Arbeit haben. Allerdings möchte ich da unsere Verhältnisse nicht auf die ganze Welt projizieren.
So gut wie es mir aber jetzt geht, würde in 50 Jahren nicht mehr für mich zutreffen. Vielleicht werde ich dann "entsorgt" wie alle über 60, - wie es in Filmen schon gezeigt wurde. Vielleicht wird es andere Ausleseverfahren geben, wie sie schon von den Nazis angestrebt wurden.
Doch am besten gefällt mir die Zukunftsvision, die ich einmal in einer Kurzgeschichte skizziert habe. Durch genetische Beeinflussung von Neugeborenen wird eine Unfruchtbarkeit generiert, von der man erst 20 Jahre später die tatsächlichen Auswirkungen erkennt. Im Jahr 2120 gibt es dann nur mehr 300 000 Menschen auf der Erde, die sich lebensverlängernde Routinen leisten können, aber sonst keinen Spass haben werden, weil sie lediglich auf das Sterben warten.
Eine ähnliche Zahl wie "16 Milliarden" wurde u.a. bei WIKIPEDIA angeführt: (6 × 1016).
Wenn unterstellt werden kann, dass sowohl die Jüngeren unter 14 wie die Älteren über 85 die am stärksten wachsenden Gruppen sind, dann könnte schon jemand auf die Idee kommen es wäre zu viele 'Alte' die zu nichts mehr nutze sind.
Diese Idee mit der Beeinflussung der Fruchtbarkeit wäre durchaus machbar:
Schon im Mutterleib sind bei weiblichen Föten alle Eizellen angelegt die diese später zur Verfügung haben.
Aber wehe es würde heute diese Idee diskutiert - da möchte ich nicht in der Haut dessen stecken, der das auszubaden hat.