Frankreich plant Sterbehilfe zu vereinfachen und generell keine Stolpersteine mehr für Sterbewillige zu pflegen. Ausnahmen sind bei schweren psychischen Erkrankungen und Alzheimer-Diagnose vorgesehen.
Prompt kam von der katholischen Kirche Zeter und Mordio¹.
In Deutschland sprechen sich seit Jahren Organisationen und große Teile der Bevölkerung für eine Entkriminalisierung der Sterbehilfe und des Schwangerschaftsabbruchs aus. Frauen, die zu Beratungsgesprächen oder zu Abbruch-Terminen gehen werden von so-genannten *Lebensschützern*, militanten bis tätlich werdenden Eiferern, bedrängt und eingeschüchtert.
Wen wundert es noch, dass die katholische Kirche auch gegen diese Entkriminalisierung mobil macht. CDU/CSU sind schon im Boot, die SPD teilweise, während die anderen Parteien (ohne AfD) für eine Liberalisierung sind.
Katholiken sind mittlerweile eine zahlenmäßige Minderheit in Deutschland, weniger als ein Fünftel der Bevölkerung ist noch katholisch. Davon sind knapp 5% noch als *Kirchgänger* aktiv - das sind dann etwa noch 1% (!) der Bevölkerung. Dennoch reißen die Bischöfe das Maul auf und wollen der Mehrheit ihre stockige und verbohrte Dogmatik aufdrücken.
Ein Sḱandal sondergleichen, wenn man bedenkt, dass gerade die katholischen Würdenträger in Gestalt von Bischöfen, bis hin zu höchsten Zirkeln im Vatikan, über Jahrzehnte Missbrauch von Kindern durch ihre Geistlichen vertuscht haben und jede nur mögliche Verzögerung nutzen damit diese Schandtaten nicht umfassend und zeitnah aufgearbeitet werden können.
"In Deutschland sprechen sich seit Jahren Organisationen und große Teile der Bevölkerung für eine Entkriminalisierung der Sterbehilfe und des Schwangerschaftsabbruchs aus."
Ich befürchte, dass eine Neuregelung der Sterbehilfe noch lange auf sich warten lässt.
Hallo Fred,
diese Befürchtung habe ich genauso - deswegen bin ich aber nicht traurig, denn das Urteil zum vormaligen Sterbehilfe-§§ bedeutet die Rückkehr zur vorherigen Rechtslage - wodurch eine Sterbehilfe straffrei möglich ist. Die einzige Voraussetzung dabei ist, dass die 'sterbewillige' Person keine Krankheit hat die das Urteilsvermögen einschränkt (bspw.: Depression/Schizophrenie/Alzheimer).
Die vormalige Regierung Merkel, getrieben u.a. von der katholischen Kirche, hat diese weltfremde und von der Gesamtbevölkerung abgelehnte Maximallösung durchgeboxt - und wird es wieder versuchen wenn sie eine Mehrheit gewinnt.