"THE INFORMATION VACUUM"
*update* (22-03-2015)

» .. When I rea­li­ze that I have made a mista­ke I am the first to admit it, pre­fer­ring that you hear it from me than someone else. 

I have long been baf­f­led, con­fu­sed, and rather res­entful of the fact that so many live in such an advan­ced sta­te of deni­al in light of the gra­ve dan­gers we face. 

Admit­ted­ly this is inde­ed the case for many as they are awa­re that some­thing is dreadful­ly wrong with this nati­on and they turn away, sim­ply not wan­ting to know more. 

My error comes from assum­ing that the bulk of our unin­for­med peo­p­le fall into this group. That is not neces­s­a­ri­ly so and the­re is a gre­at dif­fe­rence bet­ween living in deni­al and living in ignorance. 

One is the result of an unwil­ling­ness to face rea­li­ty and the other is not kno­wing what rea­li­ty tru­ly is. Both are equal­ly dan­ge­rous but one is some­what more easy to for­gi­ve than the other .. «
  

[Source of this Quo­te: FIX BAYONETS] ¹

(more) ²

».. Wenn ich mer­ke, dass ich einen Feh­ler gemacht habe bin ich der Erste, es zuzu­ge­ben, es ist mir lie­ber, dass Sie es von mir hören als von jemand anderem. 

Ich bin schon lan­ge ver­blüfft, ver­wirrt und ziem­lich ver­är­gert über die Tat­sa­che, dass so vie­le ange­sichts der gro­ßen Gefah­ren denen wir gegen­über­ste­hen in einem so fort­ge­schrit­te­nen Zustand der Ver­leug­nung leben.

Zuge­ge­be­ner­ma­ßen ist dies in der Tat der Fall für vie­le, die wis­sen, dass etwas schreck­lich falsch läuft in die­ser Nati­on und die sich abkeh­ren, ein­fach weil sie nicht mehr erfah­ren wollen.

Mein Feh­ler ent­steht wegen der Annah­me, dass der Groß­teil unse­rer unin­for­mier­ten Men­schen zu die­ser Grup­pe gehö­ren. Das ist nicht unbe­dingt so, und es gibt einen gro­ßen Unter­schied zwi­schen leben in Ver­leug­nung und leben in Unwissenheit. 

Das eine ist das Ergeb­nis einer Wei­ge­rung sich der Rea­li­tät zu stel­len und das ande­re ist nicht zu wis­sen, wie die Rea­li­tät tat­säch­lich ist. Bei­de sind gleich gefähr­lich, aber man ist leich­ter geneigt das eine- Unwis­sen­heit - zu ver­zei­hen als das andere .. «


[Über­set­zung W.v.Sulecki]

(Unter die­sem Link fin­den Sie den gesam­ten Arti­kel - in Eng­lisch) ³


Mei­ne Ana­ly­se [oder 'sum­ma­ry'] ist kür­zer gefasst so:
Egal ob durch plat­te Igno­ranz oder Rea­li­täts­ver­drän­gung her­vor­ge­ru­fen, die Fak­ten mit Mei­nung ersetzt oder ver­wech­selt, ist der Abstand von der Wahr­heit in allen Gene­ra­tio­nen umge­kehrt pro­por­tio­nal zur Bedeu­tung der Sache um die es geht.

 

Dar­aus folgt, dass das Gemein­we­sen in eine Rich­tung drif­tet, die von Weni­gen gesteu­ert wird und das sicher nicht zugun­sten der Mas­sen, son­dern der stärk­sten Akteu­re. Geld ist Macht. Poli­tik arbei­tet für die kapi­tal­kräf­ti­gen Mäch­ti­gen, die ihr die Pfrün­de sichert - der angeb­li­che 'Sou­ve­rän', das Volk, ist eher lästi­ges Bei­werk, das mit Wah­len über­zeugt wer­den soll es habe Ein­fluß auf das, was Poli­ti­ker tun. Herr Gabri­el von der SPD hat sich ein­mal ver­plap­pert (oder einen Anflug von Wahr­heits­lie­be gehabt) als er sprach "Wenn wir für vier Jah­re gewählt sind machen wir in die­sen vier Jah­ren was WIR für rich­tig hal­ten, selbst wenn es dem Volk nicht gefällt!"

In Wahr­heit haben sich mit­hin die (Groß-) Par­tei­en seit Ent­ste­hung der BRD so ein­ge­rich­tet, dass ihnen, höch­stens wech­selnd, stets eine Mehr­heit sicher ist.

¹, ², ³ Die Links zur ursprüng­li­chen Quel­le sind 'tot' und ich konn­te kei­ne Spei­che­rung finden.

Kommentare

  1. Vacu­um oder Überdruck?

    Ich weiß, daß ich trotz eines Über­an­ge­bots an wahr­haf­ti­ger oder auch fal­scher Infor­ma­ti­on eigent­lich nichts weiß.
    I)ch suche mir die Puz­zle­teil­chen zusam­men aber es ergibt sich letzt­end­lich kein kla­res Bild. Nebu­lös, gezielt ver­schwischt, irre­ge­lei­tet und dann schal­tet sich mein "hof­fent­lich gesun­der Ver­stand" ein. Schafft Klar­heit in "mei­nem Kopf" aber ist das dann die Rea­li­tät oder nur 'eine' Rea­li­tät wie ich sie wahr­neh­men möchte.?
    Ist es Igno­ranz, zu sagen.. Es bringt nichts wei­ter dar­über nach­zu­den­ken. Die Fäden pas­sen abso­lut nicht zusammen.
    Uns bei­de einen vie­le Jah­re Lebens­er­fah­rung, die den jün­ge­ren Gene­ra­tio­nen feh­len und deren Abstand zur Wahr­heit nur ver­grö­ßern. Ich behaup­te... Wir sind noch zu einer Zeit groß gewor­den in der die Mani­pu­la­ti­on noch nicht so mas­siv war und wir konn­ten, zumin­dest in die­ser Zeit, eini­ge Din­ge ler­nen die heu­te aus der Welt ver­schwun­den sind oder zu den Top Secrets gehö­ren. Aber trotz die­ses Wis­sens, tun wir uns schwer etwas zu ändern. Din­ge, die uns noch hei­lig waren, zäh­len heu­te 'schon' zu Relik­ten einer längst ver­gan­ge­nen Zeit.
    Ich stim­me abso­lut mit Dir über­ein, daß wir als Mas­se gesteu­ert werden..gezielt dahin gelei­tet wo wir eigent­lich nicht sein sollten.

  2. Die Ablen­kung geschieht heu­te auf sehr vie­len Kanä­len - und weil das so ist macht es mich unru­hig. Was die Infor­ma­ti­ons­we­ge angeht ver­su­che ich eben­so durch eine brei­te­re Palet­te der Wahr­heit näher zu kom­men und das Muster der Beein­flus­sung zu erkennen.

    Min­de­stens eine Hälf­te der Beschrei­bung aus dem Ein­gangs­bei­trag fällt aller­dings so schon mal weg. Sich zu bemü­hen hilft wenig­stens Ten­den­zen zu erkennen. 

    War­um ich auf der glei­chen Linie mit dem lie­ge was du andeutest:
    Die Ver­kür­zung der Form (bsp. "twit­ter") führt mitt­ler­wei­le auch zu einer Ver­kür­zung der Inhal­te - sie wer­den schlicht bana­ler, dabei bean­spru­chen sie immer noch annä­hernd die glei­che Zeit. So muß die Kom­mu­ni­ka­ti­on verflachen.

    Es gibt Momen­te in denen ich davon über­zeugt bin, dass es vor die­sem Hin­ter­grund schon ganz rich­tig ist wenn Men­schen nur ein begrenz­tes Leben haben - weil ich die unbe­grenz­te Auf­nah­me- und Anpas­sungs­fä­hig­keit bezweif­le die nötig wäre das über noch mehr Jah­re zu verarbeiten.

  3. Ich glau­be fest dar­an, dass auf eine unpo­li­ti­sche Gene­ra­ti­on wie­der eine poli­ti­sche folgt und vice ver­sa, das also auch die Belang­lo­sig­kei­ten des Hier & Jetzt im Mor­gen wie­der hin­ter­fragt werden.
    Aller­dings sehe ich auch eine mög­li­che Dia­lek­tik die aus ver­än­der­ten Kom­mu­ni­ka­ti­ons­for­men ent­ste­hen kann - und meist auch ent­steht. Eine Demo­kra­ti­sie­rung und des­we­gen Ver­all­ge­mei­ne­rung ist meist auch mit einer Ent­wer­tung des Gegen­stands der Betrach­tung verbunden.
    So sehr ich es heu­te genie­ße mit einem Maus­klick nahe­zu jedes Lied hören zu kön­nen, das mir gera­de in den Sinn kommt, nutzt eben die­se per­ma­nen­te Ver­füg­bar­keit auch den Gegen­stand ab. Wenn ein Wunsch immer, über­all und jeder­zeit erfüllt wer­den kann, dann steigt die Selbst­ver­ständ­lich­keit der Befrie­di­gung und sinkt das woh­li­ge Gefühl der Erwar­tung. Wenn das Objekt der Begier­de immer schon nackt und wil­lig ist, wird es schnell ein­tö­nig. Schnel­ler zwar, aber eben ohne Span­nung. :-D
    Die per­ma­nen­te Schnat­te­rei ,ob via mobi­le oder den Kurz­zei­chen­dien­sten SMS, Twit­ter oder was auch immer, führt genau dazu. Inhal­te wer­den durch pure Form oder schlich­te Prä­senz ersetzt -nicht immer- aber ten­den­zi­ell doch eher. Medi­en, ehe­dem eben nurMit­tel zur Kom­mu­ni­ka­ti­on wer­den Zweck der­sel­ben. Damit ver­lie­ren sie den inhä­rent mög­li­chen, auf­klä­re­ri­schen Aspekt und wer­den Teil des main­streams, genau­er des Unter­drückungs­ap­pa­rats - Bewah­rer des sta­tus quo.
    Den Kampf um Inter­pre­ta­ti­ons­ho­heit von Ereig­nis­sen haben wir schon größ­ten­teils an die orga­ni­sier­ten, gut finan­zier­ten For­men der Inter­es­sen­ver­tre­tung von Kapi­tal­in­ter­es­sen ver­lo­ren. Beju­belt wird der rebel­li­sche Akt von Twit­ter und Kon­sor­ten als Über­brin­ger der Bot­schaft nur, wenn es gegen erklär­te Geg­ner geht und den eige­nen Inter­es­sen dien­bar ist - anson­sten fin­det hier bei uns bereits eine Aus­le­se statt um einem mög­li­chen Pro­test vor Ort die Spit­ze zu nehmen.
    Ich bin froh das Men­schen­le­ben inzwi­schen nur mehr gute 110 Jah­re statt­fin­den und nicht mehr wie zu bibli­schen Zei­ten 500 oder gar tau­send Jah­re. *eg*
    Wie man dar­an ver­zwei­feln wür­de kann man immer wie­der in einem mei­ner all-time-favou­ri­tes Bücher nach­le­sen -Simo­ne de Bou­voirs: Alle Men­schen sind sterblich.
    Hat zwar einen unglaub­lich lau­si­ger Ein­stieg, einen der schlech­te­sten der Buch­ge­schich­te mei­ner Mei­nung nach, aber wenn man die ersten hun­dert Sei­ten treu­deutsch als die Pflicht betrach­tet die erfüllt wer­den muss und sich tap­fer durch­kämpft, dann wird man mit einem sehr guten Buch belohnt. Ich den­ke man muss dar­an irre wer­den, wenn man das, was uns schon in einem Leben irri­tiert, ungläu­big stau­nen und haa­re­rau­f­end ver­zwei­feln lässt, immer und immer wie­der erlebt.
    Ich habe mich in Schul­zei­ten immer gefragt, wie­so haben die Men­schen in ihren Epo­chen nichts gemacht, es war doch so offen­sicht­lich was vor­geht. Nun inzwi­schen scheint es mir so zu sein, dass man -wenn man in ent­ste­hen­der Geschich­te steckt- zwar den Über­blick haben kann(oder das was man dafür hält), aber den­noch das genaue Gegen­teil davon exe­ku­tiert wird ohne das es des­we­gen eine Revo­lu­ti­on oder wenig­stens eine Revol­te gibt. Herr­schen­de Mei­nung ist und bleibt eben Mei­nung der Herr­schen­den - immer stär­ker durch­ge­drückt, Inter­es­sen ver­schlei­ernd und fäl­schend. Wir bekom­men Sta­lins Bil­der­kor­rek­tu­ren als abschrecken­des Bei­spiel vor­ge­führt und wun­dern uns trotz­dem nicht, wenn in der Tages­chau mit Ukrai­nern, Ted­dy­bä­ren und abge­schos­se­nen Flug­zeu­gen mani­pu­la­ti­ve Stim­mungs­bil­der gene­riert und uns als Wahr­heit vor­ge­setzt wer­den. Oder doch? Demo­kra­tie ist eine gefähr­li­che poli­ti­sche Form für das Kapi­tal, es besteht-theo­re­tisch- immer die Mög­lich­keit das sich die Arsch­mas­sen gegen das Kapi­tal aus­spre­chen und es sozu­sa­gen abwäh­len.
    Um dem vor­zu­beu­gen haben wir Idio­ten-TV statt (Arbeiter)Bildungsvereinen, eine Medi­en­land­schaft die in gro­ßen Tei­len mit den vor­geb­li­chen Eli­ten pak­tiert und deren Inter­es­sen ver­ba­li­siert als Wahr­heit und Hand­lungs­an­wei­sung unters Volk wirft. Wir haben die per­ma­nen­te For­de­rung nach Gesamt­über­wa­chung der Bür­ger und dem Ein­satz des Mili­tärs im Innern. Wir haben des­we­gen Not­stands­ge­set­ze und eine laten­te Ter­ror­be­dro­hungs­stu­fe die den gemei­nen Bür­ger in der Angst­sup­pe am Köcheln hält. Wir haben Sün­den­böcke wie die Grie­chen oder die Asy­lan­ten, Men­schen und Grup­pen auf die man Zorn und Hass kana­li­sie­ren kann, weg von den wah­ren Ver­ant­wort­li­chen für Kri­se und Unsicherheit.
    Im Gro­ßen ist es wie im Kleinen.
    Was die Impf­geg­ner sind - näm­lich Kin­der ihrer Zeit, einer in der die gro­ßen Erkran­kun­gen aus dem Blick ver­schwun­den sind und man des­we­gen glaubt es bestün­de kei­ne Gefahr mehr für Leib und Leben- fin­det auch in der gro­ßen Poli­tik statt. Da es über­ra­schend lan­ge kei­nen gesamt­eu­ro­päi­schen Krieg gab, eben­so wie Hun­ger­auf­stän­de oder Revo­lu­ti­on gegen das System, -zumin­dest kei­ne ernst­haf­ten- glaubt man die Unter­drückungs­maß­nah­men und die Aus­beu­tung belie­big weit dre­hen zu kön­nen. Bei­de lie­gen falsch, also Impf­geg­ner als auch neo­li­be­ra­le Stra­te­gen. Die Kosten wer­den in bei­den Fäl­len immens wer­den. Von gestoh­le­nen Leben(-sentwürfen) und ver­nich­te­ten Exi­sten­zen ganz zu schweigen.
    Und jetzt kom­me ich zurück, qua­si on topic.
    Ich ver­mu­te, vie­le Men­schen ver­zwei­feln auch ein­fach an der Ohn­macht die sie erfah­ren, ein unan­ge­neh­mer Neben­ef­fekt der mas­si­ven Indi­vi­dua­li­sie­rung, die es -auch in der heu­ti­gen Berufs­welt- schwer macht sein eige­nes Schick­sal nicht als sub­jek­ti­ves Ver­sa­gen, son­dern als Aus­druck objek­ti­ver Herr­schafts­ver­hält­nis­se zu begrei­fen. Het­ze der ent­spre­chen­den Medi­en, per­ma­nen­tes Schlecht­re­den und alter­na­tiv­lo­ses Anbie­ten von oben genann­ten Sün­den­böcken sorgt dann auch für ein system­kon­for­mes Ein­rich­ten des eige­nen Lebens. Und ich bin da der letz­te der das wirk­lich kri­ti­sie­ren kann ohne bigott zu erschei­nen. Ich tu es aber trotz­dem. :-D
    Ihnen Ihr Blödbabbler

    1. Ich bewun­de­re ihr Ver­trau­en in die Selbst­hei­lungs­kraft der Gesell­schaft. Die Vor­aus­set­zung dafür ist jedoch, dass eine Umkehr über­haupt noch mög­lich ist. 

      Unter­stellt, die robo­ti­sche Revo­lu­ti­on - wie es aus­sieht bes­ser wohl: Dik­ta­tur der Algo­rith­men* - schrei­tet wei­ter fort wie bis­her, so wird die Kon­zen­tra­ti­on zu "SKYNET" das Ergeb­nis sein und dann fehlt wahr­schein­lich, anders als im Film, der Held, der die Mensch­heit ret­tet. Es gibt zudem bereits ein "Sky­net" - und was genau dort erfaßt wird ist, kein Wun­der, geheim.

      Son­der­bar, ich muß wohl zu einer 'Zwi­schen­ge­ne­ra­ti­on' gehö­ren, die der­glei­chen Zer­streu­ung nur bedingt und wenn dann sel­ten in Anspruch nimmt. Medi­en sind für mich mit Buch­sta­ben ver­knüpft - was da sonst noch ist kann zwar ab und zu erbau­lich sein, hat aber nach­ran­gi­ge Bedeutung.

      Sofern es sich - wie von Ihnen ange­deu­tet - um 3D- und leben­des 'Objekt' han­delt schät­ze ich wahr­haf­tig die Ästhe­tik. Was aber nicht zugleich den Besit­zens­wunsch beinhal­tet. Über wei­ter­ge­hen­de Gedan­ken hier­zu will ich nichts schrei­ben, dazu sind wir hier doch zu öffentlich. 

      Die stän­di­ge Ver­füg­bar­keit und das par­al­lel (gleich­zei­tig) gewach­se­ne Bestre­ben sich auch über gering­ste Belang­lo­sig­kei­ten aus­zu­tau­schen erfüllt mich mit Unbehagen:

      1. Weil es die not­wen­di­gen Ruhe­zei­ten des Gehirns aus­schließt, was zu einem Man­gel an Kon­zen­tra­ti­on füh­ren muß (=> Zunah­me der psy­chi­schen Stö­run­gen, "burn­out", tie­fe Erschöp­fung von Trans­mit­tern, die zu Abkap­se­lung und Depres­si­on führen),
      2. weil es die (schlim­me) Abkehr von direk­ter, per­sön­li­cher Kom­mu­ni­ka­ti­on bedeu­tet und die­se somit fast völ­lig zum Erlie­gen bringt, und
      3. weil es zuneh­men­de Ten­den­zen zur direk­ten Mani­pu­la­ti­on der Ver­gan­gen­heit und Gegen­wart erst ermög­licht - wodurch der Zukunft eben­falls eine Rich­tung gege­ben wird, die aller­dings nicht mehr den all­ge­mei­nen Inter­es­sen son­dern Par­ti­ku­lar­in­ter­es­sen dient.

      Das alles vor den Augen der Öffent­lich­keit, die als Gesamt­heit nicht mehr in der Lage ist die Machen­schaf­ten zu durch­schau­en weil schlicht die tech­ni­schen Kennt­nis­se feh­len bzw. die Wahr­neh­mung abge­lenkt ist - Sie den­ken ja in ihrer Stel­lung­nah­me eben­so in die­se Richtung.

      Soll­te ich wie­der ein­mal ein Buch zur Hand neh­men wol­len wer­de ich gern die Lese­emp­feh­lung anneh­men um bes­ser zu ver­ste­hen was Sie hier andeuten.

      Der Ana­ly­se set­ze ich ent­ge­gen, dass es doch ein paar Leu­te gibt die sich der herr­schen­den Strö­mung ent­ge­gen­set­zen und dar­über nach­den­ken - und es auch öffent­lich machen - wie sie, alter­na­tiv und/oder kri­tisch, aus ihrer Sicht die Lage beurteilen. 

      Inso­weit ist es eher eine Fra­ge der Mobi­li­sie­rung der Masse(-n) und damit ein logi­stisch-theo­re­ti­sches Pro­blem als eine unüber­wind­ba­res Hindernis.

      Wie aber schon zu Zei­ten der Auf­leh­nung gegen den "Muff aus 1000 Jah­ren" ver­hal­len die "Wehe!"- und "Hal­tet Sie!"-Rufe unge­hört im Rau­schen, nein, bes­ser Plät­schern, der soge­nann­ten 'main­stream'-Medi­en­ak­ti­vi­tä­ten.

      Kon­sum in man­nig­fal­ti­ger Form ist die Haupt­frei­zeit­be­schäf­ti­gung, zum Nach­den­ken feh­len Zeit und Fähig­keit. Letz­te­res bestimmt auch dem Ver­fall der Lern­idea­le und Unter­richts­in­hal­te wäh­rend der letz­ten 50 Jah­re geschuldet. 

      Da sind die Über­wa­chung und Ein­schüch­te­rung der Bevöl­ke­rung [" .. in der Angst­suppe am Köcheln .. "] doch nur logi­sche Begleit­mu­sik zum Weg in die Ver­damm­nis. Wenn Zukunft so aus­sieht ist eine wei­te­re Selbst­ver­nich­tungs­ten­denz der Mensch­heit mög­li­cher­wei­se sogar ein Rei­ni­gungs­pro­zeß und läuft auf das hin­aus was Sie ein­gangs schrie­ben: " .. fin­det hier bei uns bereits eine Aus­lese statt .. "

      In der Fol­ge, also dem, was in den näch­sten Jahr­zehn­ten wahr­schein­lich pas­sie­ren wird unter­schei­det sich unse­re Sicht. Sie sehen opti­mi­stisch in die Zukunft, ich nicht.

      Wenn Sie eine Bigot­te­rie andeu­ten und bekla­gen haben Sie bestimmt den Fin­ger in die Wun­de gelegt - ich gehe aber sogar soweit zu behaupten:
      Selbst wenn - durch wun­der­sa­me Fügung (!) - eine Umkehr der Nutz­nie­ßer des Systems, wir bekla­gen ja die Miß­stän­de von einem hohen Niveau aus und nicht unter Bedro­hung unse­res täg­li­chen Über­le­bens, statt­fän­de, wäre damit die Struk­tur noch nicht dahin .... des­we­gen sehe ich die Anpas­sung bzw. Nut­zung der Vor­tei­le in selbst­be­zo­ge­ner Ver­drän­gung, trotz Erkennt­nis der Gefah­ren, nicht als den Schwach­punkt der eine Umkehr verhindert.

      Die­se Unmög­lich­keit rührt wohl eher aus einer Un-Umkehr­bar­keit von Pro­zes­sen her, ähn­lich den Mecha­nis­men beim 'kip­pen' bio­lo­gi­scher Syste­me. Den "point-of-no-return" haben wir schon lan­ge überschritten.

       ・  ⚫  ・ 

      *edit* (22.03.2015; 11:40h)
      *
      Sie­he hier­zu fol­gen­den LINK [via Kom­men­tar von Klaus Böcker]; Es ist ein Hin­weis dar­auf, dass man mit­tels "begrün­de­ter Ver­mu­tung" ein Ergeb­nis ahnen kann - und spä­ter - wie hier - durch eine ande­re Ver­öf­fent­li­chung bestä­tigt wird was man schon vermutete.
  4. als schlimm­stes aller Übel sehe ich dem Lob­by­is­mus an.
    Die gewähl­ten Volks­ver­tre­ter jeg­li­cher Coleur sind will­fäh­ri­ge Mario­net­ten in deren Spiel. Dar­an wird sich in nicht abseh­ba­rer Zeit auch nichts ändern.
    Getreu dem alten Spruch " remem­ber the gol­den rule..whoever has the gold, makes the rules" wird es völ­lig egal sein wel­che poli­ti­sche Grup­pie­rung gera­de wer­kelt. Hier hat die Gleich­schal­tung ihren Anfang.
    Glatt­ge­schlif­fe­ne Poli­ti­ker, wie Kie­sel im Rhein­was­ser, belie­big austauschbar.
    Wir erle­ben es gera­de jetzt wie­der an Grie­chen­land. Eine neue Regie­rung, ange­tre­ten mit besten Vor­aus­set­zun­gen , näm­lich den Rück­halt im eige­nen Volk, mit heh­ren Zie­len und neu­en Ideen. Und was passiert...
    Die, vom Volk gewähl­ten Ange­stell­ten der euro­päi­schen Lob­by­ver­bän­de holen Ham­mer, Schleif­ma­schi­ne und begin­nen mit ihrer unsäg­li­chen, den Wunsch des grie­chi­schen Vol­kes miss­ach­ten­den, Tortur.
    Ich hät­te es den Grie­chen so sehr gewünscht..!!
    Aber .... wei­ter gehts, der Sta­tus Quo ist wie­der hergestellt.
    Was bleibt sind Spott und Häme, vor­ge­tra­gen vom Euro­päi­schen Kom­mi­sar für Digi­ta­le Wirt­schaft Oettinger 

    " Grie­chen­land hat erkannt, dass die euro­päi­schen Part­ner nicht erpress­bar sind", sag­te der deut­sche EU-Kom­mis­sar Gün­ther Oet­tin­ger im DLF.
    Er ist zuver­sicht­lich, dass Grie­chen­land die ver­ein­bar­te Reform­li­ste zügig vor­le­gen wird. "Die Grie­chen haben den Ernst der Lage erkannt", so Oettinger.

    Grie­chen­land lebe von der Hand in den Mund und sei an der Gren­ze zur Zah­lungs­un­fä­hig­keit, beton­te der EU-Kom­mis­sar für Digi­ta­le Wirt­schaft und Gesell­schaft im Inter­view mit dem
    Deutsch­land­funk. Er ver­traue dem grie­chi­schen Regie­rungs­chef Alexis Tsi­pras, dass der nun nicht mehr zurückrudere.
    Viel­leicht habe das Ego von Tsi­pras dafür eine Nacht­sit­zung auf Augen­hö­he mit den Regie­rungs­chefs gebraucht, mein­te Oet­tin­ger. Falls die Reform­li­ste jedoch nicht vor­ge­legt wer­de, kön­ne man einen geplan­ten oder unfall­ar­ti­gen Euro-Aus­stieg Grie­chen­lands nicht mehr aus­schlie­ßen. Die EU-Kom­mis­si­on wol­le dies zwar unbe­dingt ver­mei­den, die Ver­ant­wor­tung lie­ge aber in Athen." 

    Das gan­ze Inter­view ist hier zu Lesen und zu hören.
    http://www.deutschlandfunk.de/griechenland-und-die-eu-oettinger-wir-sind-nicht-erpressbar.694.de.html?dram:article_id=314785

    Die Mani­pu­la­ti­on fin­det auf einem hohen Niveau statt. Unser 'Lebens­stand­art' wird expo­ten­ti­ell grö­ßer wer­den. >Panem et circensis<
    Der Abstand zu den Mani­pu­la­to­ren bleibt dabei gleich. Wobei deren Werk­zeu­ge immer aus­ge­feil­ter und raf­fi­nier­ter wer­den und schnel­ler Ein­zug fin­den in das all­täg­li­che Leben
    Hier wird der oben erwähn­te Kom­mi­sar für ' Digi­ta­le Wirt­schaft' schon sei­ne Fin­ger tief in die Sup­pe stecken. 

    Was Dei­ne Aus­sa­ge bezüg­lich der inter­es­sen­lo­sen jün­ge­ren Gene­ra­ti­on unter­mau­ert beschreibt eine Stu­die von Lin­da Rath-Wig­gins, sie schreibt in ihrem
    Blog 'Mei­nungs­ma­schi­ne' http://lindarathwiggins.com/blog/

    "durch­schnitt­lich sind die Gäste 54,7 Jah­re alt (laut Desta­tis ist das Durch­schnitts­al­ter der Bevöl­ke­rung in Deutsch­land 43,9 Jahre)."
    Inter­es­sant auch, daß die Ver­tre­ter der kon­ser­va­ti­ven Par­tei­en die am mei­sten ein­ge­la­de­nen Talk­show Gäste sind".
    Sarah Wagen­knecht als Quo­ten­frau mal ausgenommen. ;-)
    Klaus

    1. Hal­lo Klaus,

      es tut mir leid, dass dein Kom­men­tar erst in der 'War­te­schlei­fe' steck­te - alles, was mehr als zwei Links ent­hält geht erst­mal dahin, SPAM läßt grüßen!

      Aber auch gleich­zei­tig vie­len Dank für die Links. Beson­ders der zu der "Sta­ti­stik der Talk­shows" [http://apps.dacosto.com/meinungsmaschine/] ist schon des­we­gen sehr auf­schluß­reich, weil es ein Bei­spiel dafür ist wie die Mei­nung der Bevöl­ke­rung - vor aller Augen, sozu­sa­gen: Im Lich­te der Öffent­lich­keit - mani­pu­liert wer­den kann und es nur erkenn­bar wird, wenn man das sta­ti­stisch aufarbeitet.

      Was den "Fein­schliff" der Volks­ver­tre­ter (!) angeht bin ich schon län­ger überzeugt:
      Sie ver­tre­ten nicht das Volk, son­dern jene Nutz­nie­ßer, von denen sie nicht nur den Wahl­kampf bezahlt bekommen.

      {Spä­ter noch mehr, ich muß zum Bahn­hof um Besuch abzuholen.}

      Was die Behand­lung der Grie­chen angeht habe ich hier schon mehr­fach mei­ne Abscheu zur Hand­lungs­wei­se ins­be­son­de­re der deut­schen Poli­ti­ker aus­ge­drückt. Gera­de die Het­ze in Medi­en und Tak­shows zeigt doch, dass man erstens Angst vor der anders­ar­ti­gen Her­an­ge­hens­wei­se hat und zwei­tens, sofern man den grie­chi­schen Stand­punkt über­haupt ver­steht, nicht zulas­sen will, dass eine Alter­na­ti­ve zur angeb­li­chen "Alter­na­tiv­lo­sig­keit" erfolg­reich ist.

      Oet­tin­ger ist das typi­sche Bei­spiel für einen mit­tel­mä­ßi­gen Par­tei­sol­da­ten der an den rich­ti­gen Stel­len sei­ne See­le ver­kauft hat und sich vor den rich­ti­gen Leu­ten duck­te. Der Mann ist eine sol­che Fehl­be­set­zung wenn man erwar­tet, dass sinn­vol­le Arbeit in Brüs­sel erle­digt wird - wenn man aller­digs ein Schei­tern will um die Plä­ne der frei schwe­ben­den Mini­ster­run­de durch­zu­set­zen, dann ist er natür­lich genau der Richtige.

      Zu den Talk­shows wer­den stets die glei­chen Leu­te ein­ge­la­den weil sie kal­ku­lier­bar sind - dazu müs­sen sie ein bestimm­tes Alter haben und man muß sie ken­nen. Wenn es wirk­lich dar­um gin­ge zu erfah­ren was zu einem The­ma wich­tig ist müß­ten Fach­leu­te und nicht Poli­ti­ker ein­ge­la­den wer­den. Wie es ja ins­ge­samt bei vie­len Pro­jek­ten nicht um Sach­ver­stand geht. Es wird im Sin­ne von Inter­es­sen­grup­pen gehan­delt, die sich der Lob­by­isten bedie­nen um selbst nicht expo­niert zu wer­den und dadurch angreif­bar zu sein.

      Ich woll­te die Jün­ge­ren nicht pau­schal als "inter­es­sen­los" bezeich­nen, son­dern dar­auf hin­wei­sen, dass ihnen ein Stück Zeit­ge­schich­te fehlt das wir Älte­ren noch selbst erlebt haben. Des­we­gen han­deln und urtei­len sie aus einer ande­ren Per­spek­ti­ve - und wie so oft wenn man nicht alle Fak­ten kennt kommt eine mög­li­cher­wei­se unan­ge­mes­se­ne Schluß­fol­ge­rung heraus.

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