Krankenhausgebäude auch angelegt sein können, so trist & unangenehm kann es drinnen zugehen ....
Zwei Frauen unterhalten sich auf einer Bank vor der Chirurgie:
" .. und dann haben die mich zu zweit seitwärts auf die Liege gezerrt, ich war völlig schlaff und hilflos, und es hat mir alles wehgetan .. ".
Darauf die andere Patientin:
" .. ich bin mir vorgekommen wie ein Sack Kartoffeln, so grob waren die, dabei sind mir die Tränen in die Augen geschossen, vor Wut, Schmerz und Verzweiflung .. ".
Alltag in deutschen Krankenhäusern?
Frau Syberia... ...hat hier dazu einen interessanten Beitrag, interessanter sind m.E. jedoch die Kommentare dazu.
es sieht leider wirklich so aus. Auch ich habe fast drei Jahre Teilzeit in einem Alten- und Pflegeheim gearbeitet.
Um sich gut um die Patienten zu kümmern, fehlt die Zeit und das Personal. Es ist leider so, dass die (meist alten) Menschen schon nach kurzer Zeit verkümmern. wie eine Pflanze, die nicht richtig gepflegt wird. Sie gehen ein.
Grob wird das Pflegepersonal im Laufe der Dienstjahre. Die Pfleger/Innen legen sich eine Elefantenhaut zu. So viel Leid zu sehen, geht über die Kräfte vieler. Und wenn sie unter Zeitdruck arbeiten müssen, werden die Handbewegungen und die Sprachwahl grober. Leider. Mir hat es oft wehgetan, die alten Menschen im Schnelldurchlauf behandeln zu müssen. Ich habe versucht, den Zeitdruck und die damit verbundene "Abfertigung" mit Streicheleinheiten und lieben Worten wieder wett zu machen. aber das ging auch nur, weil ich nicht vollbeschäftigt eingestellt war, und nicht unter allzugrossem Zwang stand.
@ pathologe & @ chaetzle Danke für die Hinweise und den Link.
Bedauerlich, was da so zu lesen ist - und, wie ich berichtete - sicher nicht auf Altenpflege beschränkt, denn es handelte sich um ein "normales" Krankenhaus ....
Es gibt für das geschilderte Verhalten aus meiner Sicht keine Entschuldigung! So viel Zeit muß immer sein, um Menschen würdigt zu behandeln, egal wie alt, krank, oder hinfällig sie auch sein mögen ....
Jede/-r die/der jetzt wegsieht sollte sich überlegen, daß sie/er auch einmal in dieses Alter - und möglicherweise in diese Situation kommen könnte!
natürlich kann jeder in diese situationen kommen aber in einem spital gibt es noch viel mehr gleichere ...
und die finanzierungsdiskussion könnte man schon längst auf eine ethische frage zuspitzen: was ist das wert? wer ist das wert? ...
würdige behandlung setzt eigene würdigung voraus - und die ist vielen spitalshierarchien mangelware.
Sie stechen da .... in ein riesiges Wespennest! Ihre Aussage gilt sicher auch für "D", denn trotz aller Unterschiede sind wir doch nicht so sehr weit voneinander entfernt - und das gilt im guten wie im schlechten Sinne!
Jedenfalls - und ich hoffe Sie da richtig verstanden zu haben - ist nicht die Frage der Finanzen die Schlüsselfrage, sondern die Frage nach der Würde, insbesondere des hilflosen Menschen. Sofern eine Gesellschaft bereit ist, ihren Schwächsten zu helfen, ist die Situation noch erträglich. Denn dann wird auch mit weniger Geld Gutes geleistet. Ist aber der gesellschaftliche Konsens nicht da, hilft alles Geld der Welt nicht mehr ....