ist im Westen selten richtig gedeutet worden. Massen bringen Probleme. Massen generieren aber auch Spitzenleistung - große Massen enorm viele "Spitzenleister" ....
In jüngster Zeit mehren sich auf unseren Bühnen chinesische Pianisten. Ein Zufall? Nein! Denn - wie zuvor festgestellt - Massen bringen massenhaft Spitzenleistung hervor .... und die Pianisten sind erst der Anfang!
Wir werden noch staunen, wenn erst die Spezialisten aus anderen Fachgebieten sich ihrer Leistungsfähigkeit bewußt sein werden und sich in der Welt verteilen ....
* edit *
Nach Durchsicht der Beiträge stelle ich fest, daß meine Absicht entweder per Zufall , wegen der Art der Darstellung, oder möglicherweise auch absichtlich falsch gedeutet wird.
Ich spreche hier mit Bewunderung (!) über die Spitzenleistungen der Chinesen.
Ich habe nichts gegen irgendeine Nationalität, schon garnicht gegen Chinesen.
Ich stehe einer Ausweitung der Ausreisemöglichkeiten für Chinesen - um sich in anderen Ländern weiterzubilden oder dort zu arbeiten - sehr positiv gegenüber.
Alle anderen Darstellungen meiner Absicht sind schlicht falsch!
Achtung Beitrag .....unterstellt nicht vergessen! hier vom 19. Mai
Herr Wvs haben Sie Angst vor anderen Mitmenschen, ob nun weiss, schwarz, kleineren Augen, dumm, krank usw. ?????
NEE.... also, die massen sind es ja nun wohl wirklich nicht! das zu behaupten wäre schmalspur-demographie. schließlich gibt es woanders auch massen. und was haben die massen mit dem wesen der chinesen zu tun? sicher leben sie in großstädten, wie shanghai in massen - doch es ist die staatsform und zwar die kommunistische, die dort diese art von disziplin fordert. in china gibt es - ganz ähnlich wie im früheren osten - kein individuum - es gibt nur das kollektiv. wer sich querstellt, wir schnell an orte gebracht, an denen er kontrollierbar ist, doch ich hab sie stets als sehr angepasst, ja beinahe überangepasst erlebt.
der titel deines beitrages könnte also eher lauten: gehören kommunismus/sozialismus und drill zusammen?
die antwort dazu hieße: ja!
Ich kenn Chinesen bis jetzt nur von den 13 Köstlichkeiten. Ich finde, das Wesen der Chinesen hat was dienendes.
Glaube auch, dass China noch bald eine sehr große und entscheidende Rolle auf allen Gebieten spielen wird. Die kommen langsam dahinter, welches Potential in ihrem Land und seiner Bevölkerung steckt. So gesehen ist das selbstgeffällige, satte und träge Amerika eigentlich schon längst Geschichte, und deutsche Politik sollte sich in Richtung Osten (China und Russland) orientieren.
Exakt so .... und dazu kommt, daß die Chinesen genügsame Menschen sind, die mit sehr wenig sehr lange auskommen!
Sie haben - gerade wegen der zahlenmäßig großen Bevölkerung - einen großen Anpassungs- aber auch Leistungsdruck: Wo 100 oder gar 1000 Anwärter auf eine bestimmte Stelle oder ein Stipendium kommen, ist es eine Wahl zwischen den Besten, die das Land zu bieten hat.
Da kann der "satte" Westen nicht mithalten ....
Yo, wird eine echte Herausforderung für den Westen und trägt hoffentlich dazu bei, dass wir uns mal wieder auf unsere Stärken besinnen. Wir sind alle ziemlich träge und selbstzufrieden geworden, leider.
Ist jetzt Fast Food angerichtet auf der Nationalitäten-Platte?
Genügsame Chinesen, faule und fette Franzosen, fl* - ähh, was wollte ich sagen - Deutsche, scharfzüngige Schweizer, raubtierkapitalismusübende Russen, arme Amis, weil: satt und selbstgefällig?
Geht's noch?
Einer kommt immer mit dem Bockmist! Bald darf man gar nichts mehr sagen, ohne dass irgendein Hirni mit dem automatischen Schalter im Schädel seinen Standardspruch loslässt.
Morgaine, der/die einzige, der/die hier geistiges Fast Food präsentiert bist du!!!
Fang mal an zu denken! THINK!
Dankeschön! Aus der Art der Reaktion sehe ich, dass mein Beitrag verstanden wurde und ins Ziel der Übung zur nationalen Identität traf. Viel Spass daher noch beim weiteren Dichten und Denken mit angezogener Niveaubremse.
Ich komme später noch mal vorbei und sehe mir die Übungen an. Vielleicht verspüre ich ja dann Lust, etwas zu sagen.
Lass es einfach bleiben und nerv die Leute nicht!
@ V:
Kennen wir uns aus dem Audimax oder wieso duzen Sie mich hier? Übrigens sollte Bildung einhergehen mit Respekt vor dem Anderen. Schade, in diesem Fall gelang das eine eher nicht. Und das andere kann ich noch nicht beurteilen.
@ escorte ".. der titel deines beitrages könnte also eher lauten: gehören kommunismus/sozialismus und drill zusammen?
die antwort dazu hieße: ja!"
Der Titel hieß aber nicht so.
Weil ich etwas ganz anderes ausdrücken wollte.
Das "Kollektiv" mag zwar ein bestimmender Faktor sein - das ändert aber nichts an der Leistung der/des Einzelnen. Leistung bleibt Leistung - egal ob aus kollektivem Druck oder freiwillig erbracht. Anders gesagt: Ein guter Pianist ist gut unabhängig von seiner Motivation*!
* [Mit der Einschränkung, daß, sobald der kollektive "Druck" wegfällt, es sich beweist ob auch die Eigenmotivation für die Spitzenleistung ausreicht]
wenn das wahr ist... ... dann haben alle Künstler zu allen Zeitaltern schamlos gelogen oder den größten Irrtum der Menschheit begangen, den es je gab. Asiaten haben ein hervorragendes Gespür für die schönen Künste, da kann auch das Dogma des Kommunismus nix dran ändern. Es ist in ihrer Kulturhistorie verankert - das Schöngeistige. Sie malen Blüten, wie kein zweiter und so musizieren sie auch oft, aber zu denken, die Motivation spiele dabei keine Rolle, ist ein Fehler und kann - Verzeihung - nur von einem begangen werden, der selber keine Kunst aus Leidenschaft ausübt. Aber wenn wir das hier ausdiskutieren sind wir bei der Frage, was hat die Kunst für eine Funktion im Leben des Menschen und das würde den Rahmen doch sprengen.
"Leistung bleibt Leistung" stimmt so und doch gleichzeitig nicht, denn dann wäre alles Leben eine Pauschale. Das, was an Leistung sichtbar wird, bleibt an Leistung sichtbar - insofern stimme ich Deiner Aussage zu - die Hintergründe werden nie dieselben sein und wenn Du das Vergnügen hattest, in einem totalitären Staat aufzuwachsen - wie ich - dann hättest Du diese Aussage so nie getroffen. Talente werden dort nicht gefördert, sie werden gezüchtet.
DIe Erbringung von Spitzenleistung hat entweder mit genug Ehrgeiz oder mit genug Kreativität zu tun. Beides zu haben, schließt sich beinahe aus. Der kollektive Druck lässt leben und sterben, wenn ich es mal platt ausdrücken darf.
Was genau wolltest Du denn ausdrücken?
@ V Zwar stimme ich mit Ihrer Analyse weitgehend überein, was mir aber nicht gefällt ist der abfällige Unterton gegenüber Frau Morgaine. Man kann unterschiedlicher Meinung sein, aber doch bitte auf einer sachlichen Ebene bleiben!
@ Morgaine Es war nicht meine Absicht "fast food" zu servieren - ein Gedanke zu Leistung, nicht mehr ....
ich kann mich auch nicht besinnen, von anderen Nationalitäten und deren - als Vorurteil oft geäußerten - Charakterisierung etwas gesagt zu haben.
Ist da möglicherweise nicht weiter gedacht worden als bis zum ersten Satz?
@ Herr Panthol:
Ach so, Sie wiederholen hier NUR die Vorurteile anderer? DAS allerdings war mir tatsächlich nicht klar gewesen.
Übrigens sprach ich schon einmal von unterschiedlicher Argumentationsweise, Herr Panthol. Selbst wenn ich nur den ersten Satz gesehen hätte: Er impliziert bereits das Fundament und ist daher entscheidend. Das Gebäude wankt, wenn die Prämissen fragwürdig sind.
Eine Prämisse zur Beurteilung der Frage von Kollektivität und Individualität ist zum Beispiel die individuelle Wahlfreiheit zwischen beiden. Habe ich als qua Geburt den Rousseauschen Gesellschaftsvertrag unterschrieben ohne Wahlmöglichkeit? Oder bot sich mir eine Alternative? Begebe ich mich freiwillig in eine mir zur Wahl stehende kollektivistische Struktur, die meiner Individualität entspricht?
Oder ist nur das große Gemeinsame da, dem ich mich entweder anschließen kann oder ausgeschlossen bin. Und werde. Wie im nationalen Sozialismus. Oder real existierendem Sozialismus.
@ Morgaine Zunächst:
Ich bin nicht "Herr panthol" - das Fake - sondern "Herr wvs".
Wer bestimmt denn, was die Prämisse ist?
Sie nehmen häufiger für sich in Anspruch, die Prämisse bestimmen zu wollen.
Wenn ich Ihnen nun sage:
"Dies ist nicht die Prämisse, die ich meine",
müßten Sie das dann nicht akzeptieren?
Und von da aus auf das Problem/ den Inhalt eingehen?
Anstatt sich eine eigene - Ihnen angenehmere Basis für die weitere Diskussion zu schaffen?
"Das Wesen der Chinesen" - Ausgangspunkt der Diskussion
"Chinesen bringen in größerer Zahl als / überproportional zu andere/-n Nationalitäten Spitzenleistungen hervor" - meine erste Prämisse.
"Wir sind satt & faul" - meine zweite Prämisse.
"Chinesen werden daher in die Bresche springen / die Lücke füllen" - das Fazit.
Übrigens:
Schon ein Blick in die Gastronomie zeigt uns, wie außerordentlich anpassungsfähig, genügsam - und erfolgreich Chinesen sind, wenn sie "etwas anpacken" - und das hat mit Kollektiv nichts zu tun, eher mit Zusammenhalt, Tradition von Familie oder Clan!
@ Herr WVS - nicht Herr Panthol (denn Sie bestimmen das Spiel hier):
Warum sollte ich nicht die Prämissen in Frage stellen? Soviel ich weiss, sind wir hier nicht im Jura-Studium, wo Prämissen nicht hinterfragt werden. Ich bin keine Anhängerin des Etatismus, der um der Funktion willen auf einem Status Quo besteht und damit Fortschritt im Sinne von Verbesserung verhindert.
Wenn Sie mir auf meine Infragestellung Ihrer Prämissen antworten, dass Sie trotzdem auf diesen bestehen, so respektiere ich das. Und kritisiere Ihre darauf aufbauende Argumentation oder stimme Ihnen zu.
Auf das pauschale Argument der Spitzenleistung erbringenden Chinesen antworte ich Ihnen pauschal, dass diese Leistungen auf Kosten der individuellen Fähigkeiten des Einzelnen erbracht werden. Sie kennen Geistes- und Sozialwissenschaften studierende Chinesen?
Der Zusammenhalt des chinesischen Familienclans in der Gastronomie ist wahrscheinlich genauso hoch wie der anderer nichtdeutscher Familien in der Gastronomie, weshalb immer mehr gastronomische Betriebe von Nichtdeutschen geführt werden. Die Frage ist, ob dieser familiäre Zusammenhalt bei beruflichen Alternativen genauso hoch wäre. Ausserdem gehe ich davon aus, dass diese Form von Familienunternehmen nicht immer dem Wunsch und dem Willen der beteiligten Familienmitglieder, insbesondere der Kinder, entspricht.
@ Morgaine Die Unterscheidung "wvs" und "panthol" ist deswegen wichtig, damit hier klar unterschieden werden kann, wer denn da schreibt - denn wie unschwer zu erkennen ist, distanziere ich mich ausdrücklich von den kindischen und lächerlichen Phrasen die unter "panthol" - dem Fake - gemacht werden.
Selbstverständlich steht es jeder/jedem frei hier Prämissen in Frage zu stellen. Es sollte nur nicht so weit gehen, daß stattdessen neue Prämissen "erzeugt" werden, auf die dann geantwortet oder mit deren Hilfe diskutiert wird ....
Was nun den Zusammenhalt in anderen Nationalitäten angeht - Sie versuchen da geschickt wie immer ein plakatives Label "unmöglich!" anzuheften - sehe ich keinen Mangel, der nicht auch anderswo herrschte.
Oder ist es etwa besser, psychische Verhaltenszwänge in unserem Kulturkreis (Nach-Schul-Aktivitäten der Kinder, Wochenpläne voller als die von Erwachsenen) zu haben? Da lobe ich mir doch die Aktivitäten der anderen Nationalitäten, die eine Einbeziehung Aller, auch der ganz jungen und ganz alten(!) Familienmitglieder dazu nutzen, den Zusammenhalt und die Solidarität gegen eine immer feindlicher und selbstsüchtiger werdende Gesellschaft zu setzen ....
@ Herr WVS
1. Ich darf hier doch Prämissen in Frage stellen, oder?
2. "Geschickt wie immer" versuche ich bitte was? Ein plakatives Label "unmöglich" wem anheften?
Lieber Herr WVS, ich verstehe nicht ganz, was Sie damit meinen. Die hohe Kunst des Branding würde ich doch bei Ihnen niemals anwenden ... ;-)
3. Die psychischen Verhaltenszwänge, von denen Sie sprechen, beinhalten recht unterschiedliche Dinge. Massvolle schulische Nach-Aktivität in Abwechslung mit ungeplanter Freizeit, die sogar in Langeweile ausarten kann, welche die Sprösslinge dann aushalten und ggf. abwenden müssen, kann ich aus eigener Erfahrung heraus sehr empfehlen. Davon zu unterscheiden ist die Verplanung eines kindlichen Lebens aufgrund eines übersteigerten Leistungs- und Erwartungsdrucks der Eltern.
Kritisch betrachtet werden sollte ausserdem eine wachsende Anzahl von Diagnose-Ergebnissen angeblich kindlichen Mangelverhaltens und dessen therapeutischer (Dauer)-Behandlung. Welches sind die Ursachen des angeblichen Mangel-Verhaltens? Qualifizierte Systemtherapeuten sehen hier wohl am ehesten das Ganze und nicht immer ist die Lösung einfach nur ein Inruhelassen, viel frische Luft und Bewegung in der Natur.
Dass Deutschland sich leider durch eine zumeist rigide Segmentierung der Generationen auszeichnet, da allerdings gebe ich Ihnen Recht. Sehr plakativ formuliert: Um 8.00 Uhr abends haben die unter Achtjährigen, ab 11.00 Uhr abends die unter Achtzehnjährigen und alle Achtzigjährigen im Bett zu liegen. Und zwar allein.
Mich stört an Ihrer Formulierung einzig der auf den Zweck orientierte Zusammenhalt. Wie wäre es damit? Es ist schön, wenn alle zusammen in warmen Sommerabenden bei einem bis mehreren Glas Rotwein auf der Piazza sitzen und sich bis in die Nacht hinein über Un-Geistiges oder Gott und die Welt streiten.
@ Morgaine zu 1.
hatte ich doch schon ausdrücklich "Ja" gesagt ....
zu 2.
" .. Auf das pauschale Argument der Spitzenleistung erbringenden Chinesen antworte ich Ihnen pauschal, dass diese Leistungen auf Kosten der individuellen Fähigkeiten des Einzelnen erbracht werden." damit wollte ich auf die Unmöglichkeit der Aussage hinweisen "(Spitzen)-Leistungen sind individuelle Fähigkeiten und können demnach nicht "auf deren Kosten" erbracht werden .... klingt aber gut!
zu 3:
Ich sehe in den Standpunkten - auch nach mehrmaligem Lesen - keine Unterschiede (außer einer Erweiterung in Hinsicht auf medikamentöse Intervention, die Ihnen ein Anliegen zu sein scheint, die ich aber - vor allem im Vergleich zu USA, wo dämpfende Psychpharmaka für Kinder eher die Regel als die Ausnahme sind - in dieser Ausprägung hier in D nicht sehe).
Und bei Ihrem Vorschlag " .. Es ist schön, wenn alle zusammen in warmen Sommerabenden bei einem bis mehreren Glas Rotwein auf der Piazza sitzen und sich bis in die Nacht hinein über Un-Geistiges oder Gott und die Welt streiten." stört mich nur ein Wort: "streiten" - das möchte ich lieber als "reden" sehen ....
zu 2.) Mein Argument klingt nicht nur gut. Es ist auch gut. Man muss es nur richtig verstehen:
Spitzenleistungen sind individuelle Leistungen. Allerdings wird gerade in kollektivistischen Systemen nicht jedes individuelle Talent gefördert, sondern das dem System Nützliche. Beispiel: Der Fussball und die dahinter stehende Milliarden-Industrie.
Die Förderung dieser Spitzenleistung geschieht auf Kosten anderer individueller Fähigkeiten wie beispielsweise Reiten für Kinder als Schulfach. Warum sollte dieses nicht in das Curriculum aufgenommen werden? Die sozialen und individuellen Lernerfolge sind längst empirisch belegt.
Lieber reden als "streiten"? Ich hatte mich nur nicht getraut, in meinem Beitrag die ironischen Anführungszeichen zu setzen ... ;-)
Verzeihen Sie, daß .... ich Ihnen nicht immer folgen kann .... jetzt aber, nach der Erweiterung "für Dummies" ist es mir klar, es fiel sozusagen "wie Schuppen von meinen Augen" ....
Dennoch bin ich nicht Ihrer Meinung.
Reiten als Schulfach?
Warum dann nicht auch: "Trecker fahren"?
Oder: "Agility für Kind und Hund"?
Alles dienliche Aktivitäten, will man soziale und individuelle Lernerfolge erzielen ....
Reiten für Kinder?
Siehe zum Beispiel hier:
http://www.kinderhilfe-saar.de/Reiten.html
und hier
http://www.einthal.de/mittelbaerische/bericht13052000.html
Die Dokumentation 37 Grad diese Woche im ZDF
Das Training mit Pferden ist ausserdem für Mädchen sehr gut geeignet, denn die Amazonen sollen hervorragende Kriegerinnen und Reiterinnen gewesen sein ... ;-)
Amazonen: .... aber um welchen Preis! (das wollen Sie doch bestimmt nicht empfehlen!?)
Ich habe auch nichts gegen therapeutisches und anderes Reiten, nur bitte nicht auch noch als Unterpunkt im Curriculum ....
Nun ja, Sie haben natürlich Recht, nicht alles ist empfehlenswert. Ich mag meine linke Brust eigentlich ganz gerne ...
Reiten? "Gerade" im Curriculum. Dazu ausserdem noch das Fach Ökologie
http://www.reclaimthecommons.net/
http://www.stiftung-interkultur.de/infnew.htm
"Reclaim the Commons: Das Erbe von Karl Linn
Im Februar 2005 starb in Berkeley/Kalifornien 81jährig Karl Linn, der bedeutende Landschaftsarchitekt und Unterstützer der Community-Gardens-Bewegung. Als aus Deutschland vertriebener Jude wusste er aus eigener Erfahrung, wie wichtig es ist, dass auch Menschen ohne Grundbesitz sich beim Blumenpflanzen, Unkrautzupfen und Gemüseernten erden und dabei einen zwanglosen Umgang mit der Nachbarschaft über soziale und ethnische Barrieren hinweg pflegen, wie Netzwerk-Mitglied Elisabeth Meyer-Renschhausen in einem Nachruf schreibt. Bei einem Besuch in der Stiftung Interkultur lernte Karl Linn die Interkulturellen Gärten in Deutschland kennen und schätzen und war bis zu seinem Tode ein interessierter Beobachter dieser neuen Sozialräume. Besonderes Augenmerk galt ihm der sozialen Gerechtigkeit. Für Karl haben alle Menschen ein Anrecht auf Schönheit und auf Natur, gerade auch die städtischen Armen. Auf diesem Hintergrund engagierte sich der ehemalige Professor in der globalisierungskritischen Bewegung mit dem Appell "Reclaim the Commons", "Fordert die Allmenden zurück"."
(Macht was draus ... :-))
Aah, eine Variante der Lehren .... des Herrn Dr. Schreber - der mit den "Schrebergärten" .... da rennen Sie bei mir offene Türen ein!
Hier in unserer Gegend nimmt die Zahl jüngerer und ausländischer Familien, die einen Schrebergarten unterhalten, erheblich zu. Gerade diese Gruppen haben ja oft noch nicht / überhaupt nicht das geld, sich ein Haus mit garten zu leisten ....
Schrebergarten? Gerne. Nur nicht unbedingt die Variante mit Gartenzwerg und genauem Maß für den Abstand der Geranien zum nächsten Apfelbaum. Das setzt sich nämlich sonst in den Köpfen fort.
Übrigens gibt es irgendwo die Geschichte der Frau, die in Chicago auf den Trümmerhalden der durch den Abzug der Industrie verfallenden Stadt Bäume pflanzte und Nutzgärten anlegte, mit der Spitzhacke den Asphalt auf der Straße aufbrach, dort Wiesen wachsen liess und den Leuten in heruntergekommenen Abbruchhäusern zeigte, wie sie selber Obst und Gemüse ziehen können.
PS Was ich noch nicht wußte:
Es gibt sogar ein "Bundeskleingartengesetz"
- nicht verwunderlich in einem Lande wie dem unseren ....
Nicht, dass wir uns missverstehen. Ich verkünde hier nicht das Modell der unpolitischen Laubenpieperkolonie. Gemeint ist eher das Gegenteil (Sorry, das Zitat ist etwas länger):
http://www.kulturation.de/k_text.php?uebergabe=57
"Die marxistisch orientierte deutsche Arbeiterbewegung war doch ein Gegner der Kleingärtnerei. Friedrich Engels hat in seinem Aufsatz zur “Wohnungsfrage” ganz grundsätzlich die sog. Eigenheime und jede andere Art von Schollenbindung für das moderne Proletariat abgelehnt. 1930 schrieb Erich Weinert das satirische Gedicht “Ferientag eines Unpolitischen” (“Der Postbeamte Emil Pelle hat eine Laubenlandparzelle, wo er nach Feierabend gräbt und auch die Urlaubszeit verlebt”), darin zählt er minutiös alle Seiten der Laubenpieperei auf um die Illusion zu kritisieren, dass ein Leben ohne politisches Engagement möglich ist. War das nach 1945 plötzlich anders, hat Ulbricht denn die Kleingärtnerei gefördert?
Den unpolitischen Kleingärtner halte ich für eine bürgerliche Erfindung. Das haben sich Leute ausgedacht, die im 19. Jahrhundert Gartenkonzepte für städtische Unterschichten entwickelten und dafür Land brauchten. Heute würde so etwas wohl unter Projektantragslyrik fallen.Das Bild vom Kleingärtner, der sich in seiner Freizeit nur um seine Parzelle und um seine Familie kümmert, den Alkohol meidet und auch sonst nicht ausschweifend lebt, keine politischen Forderungen erhebt und sich von organisierten Aktionen fernhält, ist seinerzeit unter einem bestimmten Legitimationsdruck entstanden. Die Protagonisten des Kleingartengedankens hatten damit bei Kommunen, Unternehmern, Kirchen und anderen Grundeigentümern Erfolg. Die Aussicht auf handzahme, zufriedene, loyale und nicht zuletzt gesunde Staatsbürger und Arbeitskräfte überzeugte.
Damit hatte die Kleingartenbewegung von Beginn an eine antisozialistische Tendenz. Sie sollte der erstarkenden Arbeiterbewegung den Wind aus den Segeln nehmen. So gesehen waren Marxisten völlig im Recht, wenn sie auf Distanz gingen. Ob die Kleingärtnerei allerdings jemals die erhofften oder befürchteten Wirkungen hatte, ist nie untersucht worden. Vielleicht ist Erich Weinert in diesem Punkt nur der bürgerlichen Agitation auf den Leim gegangen.
Fest steht aber, dass die deutschen Kleingartenvereine, selbst ganze Verbände, zu Beginn der 30er Jahre Domänen der Sozialdemokratie geworden waren. Man müsste nun hier die ganze Geschichte der Arbeiterbewegung aufrollen, die Flügelkämpfe um Grundfragen, das Verhältnis zu Reform und Revolution. Jedenfalls schieden sich zu dieser Zeit auch am scheinbar so beschaulichen Kleingartenthema die Geister ganz grundsätzlich.
Ulbricht war nie ein Freund von Kleingärten. Er hat sie auch nicht gefördert. Seine Ressentiments stammten alle aus der Zeit vor 1945, rührten vor allem aus den Querelen zwischen Sozialdemokraten und Kommunisten und aus seinen Erfahrungen in der Sowjetunion. Dort wurde der Sozialismus schließlich auch ohne Kleingärten aufgebaut. Dass Engels’ Schriften zur Lage der arbeitenden Klasse in England und zur Wohnungsfrage dabei eine größere Rolle spielten, glaube ich kaum. Die bezogen sich doch vor allem auf die ländliche Hausindustrie, auf kleinbürgerliche Lösungen, bei denen “Häuschen, Gärtchen und Feldchen” Mobilität wie Kommunikation behinderten und “Knechtsseelen” erzogen."
Hatten Sie den .... Eindruck ich hätte etwas gegen "lange" ZItate? Nein, aber das mit der Linksetzung müssen wir noch üben: Ihr Link in Kurzform sieht so aus: "unpolitische Laubenpieperkolonie?"
[Wenn Sie eingeloggt sind können Sie die in den Text eingefügte Variante sehen - aber das wissen Sie ja, denn bei Ihnen auf der Seite klappt's doch. Ich vermute, die Einfügung ist Ihnen eher zu langwierig ....]
Zum Inhalt:
Ich bin kein Freund von Kleingartenidylle - schon erst recht nicht mit Gartenzwerg, obwohl ich Gartenzwerge aus anderen Gründen nicht für indiskutabel halte.
Ich weigere mich auch, Kleingärten unter politischen Gesichtspunkten zu sehen. Sie sind eine der Möglichkeiten wie Menschen, die sich einen Garten am Haus / bei der Wohnung (nicht alle Mieter wohnen im Parterre) nicht leisten können, dennoch die Freuden des Gärtnerns - wenn sie es denn als Freude empfinden - leisten können. Nicht mehr und nicht weniger!
Haben Sie sehr recht mit Ihrer Kritik. Ich geh' daher mal kurz in den Keller zum Schämen: Kann immer noch keine Links setzen.
Zwerge: Kommt drauf an. Manche sind wirklich niedlich.
Gärtnern? Manchmal ist es mehr. Zur Reclaim the Commons-Bewegung habe ich vor längerer Zeit einiges gelesen. Es war beeindruckend zu lesen, wie diese Frau in Chicago vor allem Jugendliche aus Resignation und passiver konsumistischer Haltung geholt hat. Vom passiven Konsumenten zum aktiven Produzenten. Dass manche der Jugendlichen sich daraufhin politisch engagierten, ist ein sehr schöner Effekt gewesen.
Zu "reclaim the commons" .... hätte ich nur einen - abschließenden - Kommentar:
Gut so! Alles, was Jugendliche aus ihrer Isolation als "passive" Konsumenten herausholt ist sinnvoll - unabhängig davon, ob sie sich nachher politisch engagieren oder nicht ....
@ escorte ".. die massen sind es ja nun wohl wirklich nicht! das zu behaupten wäre schmalspur-demographie. schließlich gibt es woanders auch massen. und was haben die massen mit dem wesen der chinesen zu tun?"
1. Ist es nicht vermessen, mir als Totschlagargument als Erstes "Schmalspur-Demographie" vorzuwerfen?
2. selbstverständlich gibt es anderswo "Massen" - aber vergleiche doch 'mal US-Massen und China-Massen! Der Unterschied ist: US-Massen sind konsumorientiert, China-Massen sind leistungsorientiert (ich hatte unter meinen Studenten Taiwan-Chinesen und Mainland-Chinesen, die unterschieden sich nicht in der Leistung, sondern im ideologischen Unterbau).
3. in Massengesellschaften, man könnte auch Japan einbeziehen, gelten andere Werte als bei uns. Dort ist das Überleben von der Eingliederung ins Kollektiv Voraussetzung. Wenn aber eine Spitzenleistung entdeckt wird, gibt es auch kollektive Unterstützung - während bei uns eher Neid, Mißgunst oder Ablehnung überwiegen!
eulen nach athen verzeihung, aber der verdacht auf "schmalspur-demographie" liegt doch sehr nahe, wenn ich mich auf diesen Satz von dir beziehe: "Massen bringen massenhaft Spitzenleistung hervor"
denn das ist SO einfach falsch.
du trägst bei mir eulen nach athen, wenn du jetzt schreibst: "China-Massen sind leistungsorientiert" und "Wenn aber eine Spitzenleistung entdeckt wird, gibt es auch kollektive Unterstützung" (wobei das wort "unterstützung hier ein wenig zu wohlwollend gebraucht wird. eben! das meinte ich ja! es sind nicht die massen an sich! du hast nur vergessen, das zu erwähnen. da besteht zwar eine "förderung" - ja - doch es ist vergleichbar mit einem gedrillten und gedopten sportler.
menschen, die so erzogen werden, dass das individuum nichts zählt, das kollektiv aber alles, haben eine große angst: ausgestoßen zu werden aus diesem kollektiv. dieses dope funktioniert prächtig (das können wir bei sektenmitgiedern gut beobachten - auch wenn ich jetzt nicht so weit gehen will, zu behaupten, die ganze chinesische gesellschaft wäre eine sekte). es ist einfach eine ideologie, die ohne "hirnwäsche" und ohne androhung, bei unangepasstheit ausgestoßen zu werden, so nicht funktioniert.
es ist etwas schwierig, wenn du erst in der diskussion die eigene aussage zu erklären und zu relativieren beginnst. erstens handelst du dir erboste leser ein und zweitens könnte man dir (bei böswilliger unterstellung) vorhalten, du würdest absichtlich deine beiträge so abflachen, um dir genügend klicks und kommentare zu sichern - egal welcher art diese sind.
wenn man sich gesellschaftliche fragen, themen und problemen nähert, bewegt man sich auf dünnem eis - ich schätze, das ist dir nicht entgangen :-)
wie ich schon mal sagte, kann man es sicher nicht jedem recht machen - muss man ja auch nicht - allerdings wäre es von vorteil, wenn man etwas differenzierter an die sache heran geht.
neid und mißgunst gibts überall. du formulierst und vergleichst schon wieder so, als gäbe es nur schwarz ODER weiß. vielleicht habe ich auch nur einen besseren einblick in solch eine gesellschaftsform, weil ich darin aufgewachsen bin. ich kann dich auf jeden fall von der illusion befreien, dass es dort keinen neid und keine mißgunst oder ablehnung gibt, ja vielleicht nicht einmal überwiegen. das wohlwollen liegt eigentlich eher aus berechnung heraus auf einem begabten. du wirst aushängeschild und hoch gelobt, so lange du dich brav an die regeln hältst. tust du es nicht, landest du - wie viele ostdeutsche künstler z. b. entweder im gefängnis oder wirst abgeschoben oder "freiwillig gegangen".
@ eskorte Vereinfachte oder verkürzte Darstellung hat den Vorteil Diskussion anzuregen - (zu) lange Texte liest nur eine Minderheit, eine noch kleinere Gruppe von Bloggern setzt sich tatsächlich mit den Inhalten auseinander. Soviel habe ich in den knapp 500 Tagen hier gelernt.
Persönliche Erfahrungen mit einem autoritären System kann ich nicht vorweisen, lediglich Erfahrungsaustausch mit Menschen, die in solchen Systemen leben / gelebt haben.
So nehme ich also die gegenteilige Auffassung mit der Genugtuung zur Kenntnis, daß, wer hier liest, auch etwas dazugelernt hat .... mindestens das:
Unterschiedliche Meinung führt nicht dazu, daß man sich die Köpfe einschlägt ....
Danke für die erweiterten Erläuterungen.
mit wenigen sätzen... ... eine differenzierte, gut formulierte, klare aussage zu treffen ist eine kunst. ich übe sie und doch bin ich oft noch umständlich.
was das lesen von längeren texten angeht, so kommt es darauf an, aus welcher motivation heraus man vorwiegend ein blog führt. will man viele kommentare, mache man es so wie du. führt man es eher als persönliches tagebuch, kann das eigentlich egal sein. es erfüllt seinen primären nutzen schon während des schreibens.
@ eskorte Meine Motivation?
Das frage ich mich auch manchmal!
Ich blogge, weil ich so viele Menschen erreiche, mehr als in anderen Bereichen .... die Zahl an sich ist letztlich uninteressant, viel interessanter ist, auf was reagiert wird und wie dann die Kommentare aussehen .... viele twoday-Blogger konzentrieren sich auf twoday, so wie in kleinen Dörfern. Jeder kennt jede/-n - oder glaubt zumindest, daß das so ist.
Interessant ist auch, woher die Leser kommen. Hier z.B. mehr als 3/5tel von außerhalb, Suchmaschinen und von anderen Bloganbietern. Diese Vielfalt ist es, die ich suche ....
* edit *
PS
Ich habe vergessen zu erwähnen, daß ich einige Blogger hier sehr schätze und gern bei ihnen lese, das ist ein weiterer 'Unterpunkt' für die Motivation - andereseits amüsiere ich mich auch über manches, was geschrieben wird. Es gibt sehr witzige Ideen, leider sehr selten ....
Und dann noch:
Ich lerne dazu. Lerne, wie Dinge gesehen werden, lerne die Unterschiede in der Sichtweise der Generationen kennen, lerne, welche Probleme Menschen in anderen Altersgruppen so bewegen .... wo sonst wäre das so intensiv und ins Detail möglich?
das ist wahr :-) und ein guter grund!