Manchmal kaufe ich noch eine Zeitung - um mich dann beim Lesen sofort wieder darüber zu ärgern, daß ich es getan habe. Es geht nicht um die paar Cent, sondern um die Inhalte, die mich so auf die Palme bringen:
Da wird z.B. über Verhandlungen bei der EU berichtet. Aber völlig ohne 'Wertung' - was nicht heißen soll, daß ich eine bestimmte Empfehlung erwarte, nein, das nicht, aber zumindest doch eine Abwägung der Argumente 'pro-contra', der möglichen Folgen die das eine oder andere Ergebnis bringen könnte ....
Nichts, garnichts dergleichen.
Die Schreibenden erscheinen völlig "meinungslos" ....
"Frue*er"™ hätte ich das für 'kluge Zurückhaltung' gehalten. Aber nach so vielen Jahren blanken Entsetzens über die Unfähigkiet vieler Menschen auch nur einfachste Gedanken schriftlich zu formulieren - und zu Papier (oder Bildschirm) zu bringen - halte ich das für 'geistige Leere' oder 'blanke Unwissenheit hinsichtlich des Themas' ....
Dieser Qualitätsverlust ist schmerzlich, ärgerlich und wahrscheinlich der Grund dafür, warum es über kurz oder lang keine Zeitungen in althergebrachter Form mehr geben wird ....
Politiker bei uns und in Europa sehen es wohl ähnlich. Das wird dadurch klar, daß sie immer häufiger und mit zunehmenden Anstrengungen die 'neuen Medien' unter ihre Kontrolle zu bringen suchen.