Rückblickend stelle ich fest, dass in all den Jahren in denen ich Eheschließungen erlebt habe, von ihnen gehört oder gelesen habe, eine Beobachtung sich bewahrheitete:
Je größer der Aufwand für
die Feier,
die Zahl der Gäste,
den Umfang des Menüs und
den Ring für die Braut
- desto kurzlebiger war
der Bestand der Ehe.
Diese Beobachtung habe ich auch gemacht.
Hallo Herr Lang,
freut mich von Ihnen zu lesen ... und in der Tat, wie das Sprichwort schon sagt:
"Ehen werden im 7. Himmel geschlossen und in der Hölle geführt!"
Natürlich ist das wieder sehr pauschal geurteilt - wie langjährige Ehejubiläen beweisen.
Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende.
Lieber Herr von Sulecki,
in Bezug sowohl auf lang- wie kurzjährige Ehejubiläen kann ich aus persönlicher Erfahrung noch etwas zum Thema beisteuern.
Meine erste Ehe: großer Aufwand, kirchliche Trauung, viele Gäste und dicker Ring. Dauer: 8 Jahre.
Meine zweite Ehe: nur Standesamt, kleine Feier mit den Trauzeugen und ein dünner Ring. Dauer bisher: 45 Jahre.
Auch Ihnen ein schönes Wochenende!
Da will ich doch gleich noch ergänzen wie es bei mir aussah, wir waren beide noch Studenten:
Großer Polterabend mit Kommilitonen und Freunden, nur eine kleine Feier mit Eltern & Trauzeugen, schmaler Ring. Dauer bisher 47 Jahre ...
(Es scheint allerdings durchaus in unseren Generationen öfter die Situation gegeben zu haben, dass das erste Mal sehr jung geheiratet wurde, und mit zunehmender Reife der Persönlichkeit dann die Erkenntnis zu großen Unterschiedes kam. Da war ja die Gesellschaft insgesamt im Umbruch!)
Lieber Herr Lang, lieber Wolfgang,
Hut ab vor vor Ihnen und Ihren Frauen! Es ist schön zu lesen, dass Kontinuität in Sachen Liebe und Beziehung kein Mythos ist. Meine Frau und ich sind jetzt seit 17 Jahren verheiratet, aber auch knapp die Hälfte jünger als Sie und Ihre Frauen.
Unsere Hochzeit war im Rathaus in Århus und hat genau 5 Minuten gedauert, mit einer Standesbeamtin und einem Mitarbeiter aus dem Rathaus als Trauzeuge. Keine Feier hinterher, nur wir zwei. Wir haben sogar vergessen uns zu küssen, weil alles so schnell ging. Die Kosten waren genau die Gebühr, keine Ahnung mehr wie viel, aber ziemlich gering. Und das war gut so, weil meine Frau gerade angefangen hatte zu studieren und ich als gelernter Ossi gerade erst mit meinen Habseligkeiten (einem Köfferchen und ein paar persönliche Erinnerungsstücken) ausgewandert war.
Haben Sie eventuell Zeit und Lust, Ihre ehelichen Erfolgsgeheimnisse zu verraten? Bei uns sind es Respekt, Augenhöhe und vor allem Teamwork. Und reden, reden, reden über alles und jeden. ;o)
Ihnen und Ihren Frauen ein schönes Wochenende!
Lieber Olaf,
ein Erfolgsgeheimnis wird es in diesem Fall wohl genauso wenig geben wie eines um 100 Jahre alt zu werden. Das festgestellt gibt es hingegen doch bestimmte Verhaltensmöglichkeiten die die Wahrscheinlichkeit erhöhen können:
- Kompromissbereitschaft,
- Wahrhaftigkeit & Vertrauen,
- Miteinander sprechen.
Unter die Kompromissbereitschaft fällt die Notwendigkeit nicht ändern zu wollen sondern damit zu leben, dass eine andere Person andere Dinge für wichtig hält. Ein guter Freund hat mir dazu einen Merksatz auf den Weg gegeben "Wenn dich etwas stört mach es selbst - dann sprich darüber".
Vertrauen baut sich über die Jahre auf wenn man bei der Wahrheit bleibt. Auch wenn es möglicherweise unangenehm ist. Und ganz besonders wenn man treu ist. Mir hat mal eine Kollegin (aus einer Gruppe von 2 Männern (ich war der dritte) und acht Frauen) gesagt "Was ist bloß mit dir los, nicht die kleinsten Avancen, wie ein Neutrum!"
(Es war bei Firmenveranstaltungen über mehrere Tage ständiges Kommen und Gehen zwischen und auf den Etagen des Hotels in dem diese Veranstaltungen meist stattfanden; das weiß ich, weil ich einmal an der Rezeption stand und länger warten musste - die hatten Monitore für Aufzug, Treppenhäuser und Flure ...! Da bin öfter hingegangen, 'Wer-mit-Wem', sowas war ganz vorteilhaft zu wissen denn 'Wissen ist Macht'☞😉).
Den letzten Punkt hast du schon erwähnt, er ist der wichtigste Parameter. Schweigen ist Distanz, Probleme werden verschleppt - und das lässt zu viel Spielraum für Vermutungen da, wo klare Haltung nötig ist.
Dir & deiner Frau viel Glück bei dem Erhalt der Harmonie & gleichfalls ein tolles Wochenende mit guter Erholung für die nächste Arbeitswoche ....
Lieber Olaf,
danke für das Kompliment und die guten Wünsche.
Ihre Erfolgsgeheimnisse sind auch die unseren.
Alles Gute für Sie und Ihre Frau!
Herzliche Grüße
Fred
Stimmt irgendwo.
Liegt vielleicht daran, dass die "Märchenhochzeit" ja auch mehr Status-Funktion hat - "guckt mal her, was ich habe/bin", "guck mal her, was ich mir leisten kann" und "guckt mal, wer alles bie mir/auf meiner Seite ist".
Im übertragenen Sinne: Teure Instagram-Fotos, um anzugeben und sich selbst in eine Dunstwolke zu hüllen.
Genau! Ich war 'mal auf einer Hochzeit mit 120 Personen eingeladen: Sämtliche Kollegen sowohl der Braut als auch des Bräutigams eingeladen. Best Men und Brautjungfern Ton-in-Ton passend zum Bräutigam und zur Braut gekleidet, vierstöckige Hochzeitstorte. Alles in Allem war das etwa der Gegenwert einer stattlichen Limousine .... die Ehe hielt vier Jahre.
Das war so eine Hochzeit bei der die Hochsteckfrisur der Braut alleine schon so viel gekostet haben muss wie eine Woche Haushaltsgeld für eine normale Familie ....
Und da beschwere sich eine® über Herren, denen ihr Auto was wert ist...
Kann das wirklich als Argument gelten?
Im Falle der Hochzeit haben Viele etwas davon - bei einem Auto höchstens die erlaubte Personennzahl.
Naja, der Dame ist wohlmöglich ihre Hochzeit als ein derartiges Statussymbol wichtig, dem Herren eventuell eben sein Auto. Jedem das seine, wofür er sein Geld verpulvert.
Weder für das eine noch das andere Statussymbol habe ich Verständnis - obwohl ich dein Argument schon verstehe und daran auch nichts auszusetzen habe.