bei dem Treffen in Wien wurde ich an eine (wirklich!) liebe Kollegin* erinnert:
Sie war anfangs sehr reserviert, merkte aber bald, daß ich nicht danach trachtete ihr den Job streitig zu machen und nach einiger Zeit entspannte sich unsere Zusammenarbeit - es wurde ein sich ergänzender Austausch von Informationen .... da sie viel länger in diesem Unternehmen und dieser Branche gearbeitet hatte lernte ich viel über die Gegebenheiten und Strukturen - im Gegenzug konnte ich sie manchmal verblüffen, wenn ich ihr eine Interpretation des "Warum" für manche Haltung von KollegInnen, Anweisungen von Vorgesetzten oder Maßnahmen des Marketings gab, vor allem aber haben wir oft über die mißlungenen Versuche von Kollegen und Vorgesetzten - sich wichtig zu machen und in ein 'besseres Licht' zu setzen - herzlich gelacht ....
Nun wird man denken:
Das war eine sehr vertraute, kollegiale Beziehung - die hat bestimmt 'gehalten', auch über das Ende der Beschäftigung hinaus ....
Bedauerlicherweise "NEIN" - nach meinem Austritt habe ich mich nicht mehr bei ihr gemeldet. Ich wollte sie nicht kompromittieren, denn wer Kontakt zu mir hatte war schon der 'Ketzerei' verdächtig .... aber vielleicht liest sie ja eines Tages in diesem Weblog und schreibt mir 'mal ein Email
* (Für mich war es übrigens die einzige 'wahrhaftige' Kollegin, alle anderen hatten eine oder viele schlimme Macken .... da war ALLES vertreten, von der Nymphomanin bis zum "Trautes-Heim-Glück-Allein-Heimchen" ....)
Treffend formuliert. Und die wenigen Insider wissen ohnehin Bescheid.
Hat mein "Karriereknick" in Deiner ehemaligen Firma mit unserer Bekanntschaft zu tun? Ich glaube nicht! Da waren andere Personen, die ihre Wichtung innerhalb der Firmenhierarchie völlig falsch eingeschätzt haben und sich dann auf einmal abgeschoben wiedergefunden haben. Wie manch einer dort ohne Rückgrat so aufrecht gehen konnte ist mir bis heute ein Rätsel.
Mir bleibts ein Rätsel, wie Mancher noch auf diesen Hickhack reinkippen kann.
Arbeitet man mit- statt gegeneinander, funktionierts im Gesamten besser.
Auch der Einzelne funktioniert besser.
Traurig, aber immer wieder zu beobachten.
In Zeiten und Gegenden, wo alle zu Essen haben, hat sich der Futterneid ein neues Betätigungsfeld gesucht.
Dieses Betätigungsfeld ist nichts neues, glaube ich. Heute heißt es neudeutsch Mobbing, oder gibt es schon wieder neue Wortvarianten? Nix gegen Wettbewerb innerhalb einer Firmenhierarchie, wenn denn die eingesetzten Mittel fair und gleich verteilt sind.
Ich war als Externer mit dieser Firma befaßt und hab einige Situationen erlebt, über die man getrost einen mittleren Wirtschaftskrimi schreiben könnte.
Futterneid, ja; das ist wohl im Wesen des Menschen tief verankert.
P.S, Ich werde jetzt erstmal diese mickrige Eingabebox etwas breiter positionieren, hoffe der Blogbetreiber nimmt es mir nicht ybel.
Aber sicher doch - nein, ich nehme es nicht uebel ....
Danke für eure Betrachtungen zum Thema "homini homo lupus" (erinnere ich da korrekt?) - ja, Hauen & Stechen, aber das liegt an der mangelhaften Auswahl der Führungskräfte: Assessment, das ist die Bürokraten- und Ränkeschmiede ....
@ Hexa
Hey, ich dachte ich bekomme eine größere Box?
Ja, später, mußte gerade von Linux auf Windows umbooten, da mir mein CSSviewer abhanden gekommen war. Dann tat's WLAN nicht (Win XP), also Netzwerk neu initialisieren . . . ;--)
@ kepkezkem
Das 'Miteinander' gibt es in "D" kaum, jeder will eine 'Führungskraft' werden/sein oder zumindest von einer Führungskraft 'geliebt' werden ....
Führungskräfte sollten sich auf's 'Führen' beschränken - aber wenn sie keine Ahnung haben was 'führen' bedeutet wursteln sie halt in Kleinigkeiten herum und stören so das Tagesgeschäft .... nicht umsonst geht es uns derzeit wirtschaftlich (zwar auf hohem Niveau) schlecht ....
So, das Ding hat jetzt 80% der erlaubten Breite. Nehme ich mehr, wird der "KOMMENTAR" umgebrochen, sprich die Eingabebox rutscht eine Zeile runter.
ontopic: es gibt nur wenige kooperative Firmen, die das leise artikulieren und täglich leben. Aber es gibt sie und es ist mir eine Freude mit zwei solchen Mittelständlern zusammen zu arbeiten.
Danke - und nächstens wäre ich gespannt zu erfahren wer hier im Münsterland so 'fortschrittlich' bzw. 'der Zeit voraus' ist ....
Aber gerne, melde mich morgen ab Mittag mal per TelekommunikationsrichtLeine.
Bitte auch 'mobil' versuchen - wir hatten seit letzten Freitag eine DSL-Störung (voice), die z.T. noch heute bestand - könnte sein, daß der terrestrische Kabelsalat jetzt 'zurückschlägt' ....
Ja, Thomas Hobbes Aussage, dass der Mensch des Menschen Wolf ist, passt wirklich gut auf die Situation, die sie da beschreiben.
Als Studentin erlebe ich meistens, dass alle zu allen lieb sind, aber von Freunden, die im Berufsleben stehen bekommt man ja auch so allerlei mit. Mein Bruder ist während seiner Ausbildungszeit ebenfalls Opfer einer sehr gemeinen Art von Mobbing geworden.
Lieber Herr wvs, ich habe mit der Zeit gelernt, Ihre kritische Ader zu schätzen. Da viele Menschen allerdings nur ungern mit gegen die eigene Person gerichteter Kritik umgehen, kann ich mir vorstellen, dass Sie (ungerechtfertigterweise und mit Verlaub gesagt) so manchem ein Dorn im Auge gewesen sind.
Manchmal denke ich, dass einige wenige Kollegen, Komilitonen, Freunde, etc. auf die man sich verlassen kann, besser sind als eine ganze Menge oberflächlicher Freundschaften. Ich wünsche Ihnen, dass der Kontakt zu der genannten Dame wieder hergestellt werden kann. :)
In der heutigen Zeit ist es 'in' Dinge unverbindlich zu halten, Negatives so zu umschreiben, daß es positiv klingt: Ich halte nichts von solchen Kinkerlitzchen, denn ein offenes Wort zur rechten Zeit beugt Mißverständnissen vor.
Natürlich ist mir klar, daß solche Offenheit nicht immer gut ankommt - andererseits sehe ich mich so morgens im Spiegel und kann den Anblick ertragen ....
Es geht mir auch nicht darum um jeden Preis etwas zu kritisieren - nur manchmal sehe ich die Chance, Jemandem eine andere Sichtweise zu vermitteln, das sollte doch eigentlich begrüßt werden .... ein Beispiel - obwohl ich in diesem Fall wenig Hoffnung habe, daß der Betreffende wirklich versteht was meine Anmerkung bedeuten soll .... es gibt Fälle, da ist jeder Versuch eine Bewußtseinserweiterung zu schaffen nutzlos ....