Sprachfertigkeit und Integration ....

gehö­ren eng zusam­men. Wer nicht in der Lage ist, die Spra­che des Lan­des, wohin ein­ge­wan­dert wer­den soll, zu ver­ste­hen, geschwei­ge denn zu spre­chen, wird sich wahr­schein­lich nie inte­grie­ren. Zumin­dest sind Zwei­fel berech­tigt, ob sich die­se Per­so­nen über­haupt inte­grie­ren wollen.

In tra­di­tio­nel­len Ein­wan­de­rungs­län­dern, wie Neu­see­land, Austra­li­en, USA oder Kana­da, gehört es zu den Grund­be­din­gun­gen, einen Nach­weis der Aus­drucks­fä­hig­keit in der Lan­des­spra­che zu ver­lan­gen. Inte­gra­ti­on wird dort seit Jahr­zehn­ten for­ciert, ange­fan­gen im Schul­sy­stem bis hin zur Arbeits­stät­te. Es gibt kei­ne Aus­nah­men. Zu mei­ner Ver­wun­de­rung konn­te ich dort auch fest­stel­len, daß eth­ni­sche Grup­pen, die in Euro­pa nicht oder nur in klei­nem Pro­zent­satz inte­gra­ti­ons­wil­lig sind, durch die dor­ti­gen Rah­men­be­din­gun­gen erheb­lich bes­ser inte­griert sind als hier.

* edit *
Bei nähe­rer Betrach­tung drängt sich der Ein­druck auf, daß wir hier in AUS und D die­je­ni­gen Ein­wan­de­rungs­wil­li­gen "abbe­kom­men", die in ande­ren Ein­wan­de­rungs­län­dern schon des­we­gen nicht genom­men wer­den, weil sie unfä­hig oder unwil­lig sind, die dor­ti­gen Bedin­gun­gen zu erfül­len - hier aber "ange­nom­men" wer­den, weil uns eben die­se Kri­te­ri­en feh­len. Oder, wenn sie vor­han­den sind, nicht durch­ge­setzt wer­den .... * /edit *

Nach der durch das Zuwan­de­rungs­ge­setzt gefor­der­ten Sprach­fer­tig­keits­prü­fung schicken sich die Öster­rei­cher an, eine ähn­li­che Rege­lung in die Tat umzu­set­zen, die schon seit vor­letz­tem Jahr dort eine gesetz­li­che Grund­la­ge bekam.

Gut so!


Ich plä­die­re dafür, den bereits hier leben­den Aus­län­dern eine sol­che Sprach­fer­tig­keit abzu­ver­lan­gen, da anson­sten nicht gewähr­lei­stet ist, daß sich die Ein­ge­wan­der­ten sinn­voll inte­grie­ren kön­nen. Wer die Spra­che des Gast­lan­des nicht beherrscht wird sich in Gesell­schaft gleich­spra­chi­ger Men­schen bes­ser füh­len als im Umgang mit denen, die die Lan­des­spra­che spre­chen. Die Fol­ge ist eine Ghet­toi­sie­rung und Per­p­etu­ie­rung der Vor­ur­tei­le gegen - angeb­li­che oder tat­säch­li­che - Den­kungs­art des Gastlandes.

 

Das Goe­the-Insti­tut zeigt einen ande­ren Weg zur Inte­gra­ti­on auf, der auf Frei­wil­lig­keit beruht. Sofern sich eine Inan­spruch­nah­me sol­cher Model­le abzeich­net, hal­te ich Frei­wil­lig­keit alle­mal für ein bes­se­res Modell, als eines, das auf "Zwang" setzt. Daß das Erler­nen der Spra­che - mit gutem Wil­len auch ohne Zwang - funk­tio­niert, ist mir per­sön­lich bekannt: Unse­re por­tu­gie­si­schen Freun­de leben nun nahe­zu 20 Jah­re hier und haben es gelernt. Das soll­ten ande­re Aus­län­der, die hier blei­ben wol­len, auch können ....

 

Kommentare

  1. Das Pro­blem ist nur, den Betrof­fe­nen dies auch klar zu machen. Eben, weil sie unse­rer Spra­che nicht mäch­tig sind. Wir kön­nen die "Geschich­te" nicht auf­hal­ten. Die Deut­schen wer­den schon allein wegen der Gebur­ten­ra­te kei­ne Chan­ce haben. In 50 Jah­ren soll­ten unse­re cos­mo­po­lit-Über­le­gun­gen Früch­te tra­gen, denn die Deut­schen wer­den aussterben.
    Ein guter Abgang ist auch erstrebenswert.

    1. Abge­se­hen davon, .... daß ich (selbst) in 50 Jah­ren wohl kaum mehr unter den Leben­den wei­len wer­de, fin­de ich die Ein­stel­lung doch sehr fatalistisch. 
      "Pro­ble­me erken­nen" heißt für mich "Pro­ble­me lösen". 
      Dem Ver­neh­men nach soll die Gebur­ten­sta­ti­stik einen leich­ten Trend nach oben haben - viel­leicht gibt es ja doch noch Grund dafür, die Inte­gra­ti­on zu fördern ....

      * edit *
      Zum Sprachproblem:
      Ich habe schon ver­schie­dent­lich sehr gut gemach­te Fly­er gese­hen, die neben ver­schie­de­nen Spra­chen auch mit Bil­dern erklär­ten (letz­te­res für die Analphabeten).

      * 2. edit *
      Unter wel­cher URL fin­det man Sie?

      * 3. edit *
      Sehen Sie doch bit­te auch ein­mal quelle_symbolHIER nach, in dem Absatz zur Fra­ge, wer grund­sätz­lich hier ein­ge­las­sen wer­den soll­te (4.).

    2. (Die u.g. Punk­te bezie­hen sich NICHT auf poli­ti­sches Asyl)

      Frei­wil­lig­keit oder Wahl­frei­heit setzt Kennt­nis­se voraus: 
      - Die Kennt­nis, dass es über­haupt einen Sprach­kurs gibt.
      - Die Kennt­nis, dass die­ser Sprach­kurs unab­hän­gig vom Geschlecht besucht wer­den darf. 
      - Die Kennt­nis­se einer Schul­bil­dung, die zur Teil­nah­me befähigt. 

      Die genann­ten Punk­te, mehr fal­len mir auf die Schnel­le nicht ein, wer­den von Ein­wan­de­rungs­wil­li­gen zum Teil nicht erfüllt. Daher ist mei­ner Ansicht nach ein Sprach­kurs bei Ein­wan­de­rung (sie­he oben) nicht frei­wil­lig, son­dern obli­ga­to­risch im Sin­ne einer con­di­tio sine qua non in Ver­bin­dung mit einer Immi­gra­ti­on zu besu­chen. Denk­bar wäre, bei feh­len­der Bil­dung Alpha­be­ti­sie­rungs­kur­se zur Erlan­gung die­ser Fähig­kei­ten anzubieten. 

      Ein ande­rer Punkt:
      Ist für Sie Visua­li­sie­rung mit Hil­fe von Bil­dern eine Hil­fe­stel­lung für Analphabeten? 
      Wenn ja: Ihre Power-Point-Prä­sen­ta­tio­nen wür­de ich mir lie­bend ger­ne mal ansehen.

    3. Um mit .... der Visua­li­sie­rung zu beginnen:

      1. Von Power­Point hal­te ich gene­rell nicht viel. Das Pro­gramm ist grot­ten­schlecht und ist vom mitt­ler­wei­le platt­ge­mach­ten "Har­vard­Gra­phics" in Qua­li­tät und Viel­falt der Mög­lich­kei­ten mei­len­weit ent­fernt - es hat sei­ne Exi­stenz ledig­lich der Tat­sa­che zu ver­dan­ken, daß Micro­soft dahin­ter­steht und es mit Office - zwangs­wei­se - unter die Leu­te bringt. 
      2. ich habe an kei­ner Stel­le bean­sprucht, selbst sol­che Pro­gram­me erstel­len zu wol­len. Ich habe Pro­gram­me gese­hen, die dazu ver­wen­det wer­den kön­nen, Analpha­be­ten bestimm­te Sach­ver­hal­te zu erklä­ren - z.B. zum The­ma "Gesun­de Ernäh­rung" - und die hielt ich für geeig­net, den gewünsch­ten Zweck zu erfüllen. 
      3. Ich bin nicht - und füh­le mich auch nicht - dafür ver­ant­wort­lich, daß andern­orts die gesell­schaft­li­chen Ver­hält­nis­se Frau­en unter­drücken. Noch glau­be ich, daß es unse­re Auf­ga­be ist, sol­che Ver­hält­nis­se in ande­ren Län­dern zu ver­än­dern, wenig­stens nicht, solan­ge es hier Pro­ble­me gibt, die gelöst wer­den müs­sen. Unser Fokus soll­te sich zuerst auf das richetn, was hier bei uns im Argen liegt, bevor wir anfan­gen uns sonst­wo auf der Welt ein­zu­mi­schen - und das oft gegen den Wil­len der Betrof­fe­nen (sie­he USA). 
      4. Wenn ein Mensch zu uns ein­wan­dern will, soll er die Fer­tig­kei­ten, die ver­langt wer­den, selbst in sei­nem Hei­mat­land erar­bei­ten - wenn sie/er sie dann hat, steht einer Ein­wan­de­rung nichts im Wege. Wir sind nicht die Aus­bil­dungs­stät­te für man­gel­haft Gebil­de­te aus ande­ren Län­dern - schon erst recht nicht die­je­ni­gen, die für Ver­säum­nis­se von ande­ren Bil­dungs­sy­ste­men auf­kom­men müssen.

      Ich stim­me Ihnen sicher zu, daß dies alles anders zu betrach­ten ist, wenn sich ein Mensch in Not befin­det, also um Asyl nach­sucht - aber wir wis­sen doch bei­de, daß gera­de da unsin­ni­ger­wei­se der streng­ste Maß­stab ange­legt wird!
      Wenn man an ande­rer Stel­le - z.B. bei den unnö­ti­ger­wei­se über­nom­me­nen Inte­gra­ti­ons­ko­sten (s.o.) spa­ren wür­de, wäre auch genü­gend Geld - und Akzep­tanz in der Bevöl­ke­rung -vor­han­den, die drin­gend benö­tig­ten Asyl­plät­ze zur Ver­fü­gung zu stel­len. Der "Kuchen" kann eben nur ein­mal auf­ge­teilt werden!

    4. Zu "Visua­li­sie­rung":
      Ob Power-Point oder Har­vard Gra­phics: Sach­ver­hal­te dort, wo es not­wen­dig ist, kurz und prä­gnant dar­zu­stel­len gelingt am besten mit Wort UND Bild. Sei es nun bei der Ziel­grup­pe Analpha­be­ten oder der Ziel­grup­pe Phi­los­phie-Stu­dent mit Zusatz­aus­bil­dung. Ob die Damen und Her­ren Sprach­pu­ri­sten mit die­ser viel­fach erprob­ten Wahr­neh­mungs­pra­xis nun ein­ver­stan­den sind oder nicht, ist deren Problem. 

      Zum Rest:
      Sie füh­len sich nicht ver­ant­wort­lich? Soll­ten Sie aber. In dem Moment, wo Sie anfan­gen zu atmen, sind Sie ver­ant­wort­lich dafür, im Rah­men Ihrer Mög­lich­kei­ten zu han­deln. Sie leben in einer Gemein­schaft, die auf den Ver­hält­nis­sen ande­rer Gemein­schaf­ten auf­baut. Sie tra­gen damit Ver­ant­wor­tung für ande­re. Dazu gehört, nach Lösun­gen für Unge­rech­tig­keit zu suchen. Das tun Sie selbst­ver­ständ­lich schon, indem Sie hier in aller Öffent­lich­keit blog­gen. Dazu gehör­te aber auch, zu ver­mit­teln, dass der Kuchen nur gebacken wer­den konn­te mit Hil­fe von "frem­den", nicht­deut­schen Zutaten. 

      Ihre Hal­tung erin­nert mich ein wenig an die Rhe­to­rik mit Namen "Das Boot ist voll". Das wie­der­rum wäre eine fata­le Hal­tung. Im Boot wer­den lei­der bald so weni­ge sit­zen, dass kei­ne Rude­rer mehr da sind. Wir brau­chen jede und jeden. Das Boot ist eine Gemein­schaft, in der Auf­ga­ben koor­di­niert wer­den müs­sen. Wer in eine ande­re Gemein­schaft kommt, hat daher durch Wort und Tat kund­zu­tun, dass er sich an die Spiel­re­geln die­ser Gemein­schaft hal­ten wird. Nicht mehr. Nicht weniger. 

      Noch mal zum The­ma "Ver­ant­wor­tung": Es ist auch aus oben genann­ten Grün­den unse­re Auf­ga­be, nicht weg­zu­se­hen. Wenn Sie jetzt aus die­ser Hal­tung eine Impe­ria­lis­mus-Argu­men­ta­ti­on basteln wol­len, ist Ihnen das selbst­ver­ständ­lich unbe­nom­men. Ich könn­te damit sehr gut leben. Sie wären mit Ihrer Nicht­ein­mi­schungs­hal­tung in gro­ßer Gesell­schaft, wie wir am Bei­spiel des Nicht­ein­grei­fens der UN in den schreck­lich­sten Völ­ker­mord der Nach­kriegs­ge­schich­te in Ruan­da sehen konnten.

    5. Es wird .... Ihnen nicht gelin­gen, mich per­sön­lich für etwas ver­ant­wort­lich zu machen, das ich nicht regeln kann.
      Es wür­de auch zu weit füh­ren, Ihnen hier mein spe­zi­fi­sches Enga­ge­ment zu erläutern. 
      Nach wie vor bin ich der Auf­fas­sung, wir soll­ten uns nicht ein­mi­schen, wie etwas in einem bestimm­ten Land der Welt gere­gelt ist - wir möch­ten das ja auch nicht bei uns!
      Zwi­schen "Weg­se­hen" und "nicht ver­ant­wort­lich sein" ist ein gro­ßer Unter­schied, auch wenn Sie ver­su­chen, bei­des mit­ein­an­der zu vermischen.
      Hel­fen, wenn ich in der Lage bin: Ja! Und zwar sol­che Pro­jek­te die ich für sinn­voll erachte.
      Ein­mi­schen: Nein! Nie und unter kei­nen Umstän­den, es sei denn ich wäre vor Ort und selbst betroffen.

      Wie zuvor haben Sie sich weni­ge Aus­sa­gen "her­aus­ge­pickt" - ich ken­ne die Metho­de zur Genü­ge, denn auch ich habe jah­re­lang geschult. Was ich bei Ihnen ver­mis­se ist Faineß:
      Näm­lich auch auf sol­che Punk­te ein­zu­ge­hen, wo es nicht mög­lich ist, ein Gegen­ar­gu­ment aus dem Ärmel zu schütteln.

      Sicher ist Ruan­da ein schlim­mes Bei­spiel. Aber was hat das mit den Kosten für Ein­wan­de­rung und Asyl hier zu tun? Ich hät­te nichts dage­gen gehabt, wenn die UN sich dort - im Auf­trag der ver­sam­mel­ten Staa­ten - ein­ge­micht hät­te. Aber ist es nicht etwas weit gegrif­fen, mir das um die Ohren zu hau­en? Wie hät­te ich das denn ändern sol­len? Und wäre das dann nicht min­de­stens auch eine Auf­ga­be für Sie gewesen?
      An ande­rer Stel­le, nach dem Tsu­na­mi habe ich bedau­ert, daß Alle dort hel­fen woll­ten, aber für das Leid in Afri­ka (AIDS) seit Jah­ren Augen und Ohren ver­schlie­ßen .... Sie grei­fen hier die ver­kehr­te Per­son an!

    6. Wenn Ihre Argu­men­ta­ti­ons­ket­te schlüs­sig ist, so langt es, ein bzw. meh­re­re Argu­ment her­aus­zu­neh­men, um sie zu ent­kräf­ten. Damit ist Ihre Argu­men­ta­ti­ons­ket­te hin­fäl­lig. Wäre die Argu­men­ta­ti­ons­ket­te hin­ge­gen nicht schlüs­sig, so hät­te ich die­ses als Argu­ment vorgebracht. 

      Zum The­ma Verantwortung:
      Ver­ant­wor­tung bedeu­tet *hier* das Bewusst­sein, Teil einer Gesell­schaft zu sein, die han­deln soll­te, die­ses selbst­ver­ständ­lich im Rah­men der indi­vi­du­el­len Mög­lich­kei­ten. Ob ich die­se Hand­lung nun im Rah­men der reprä­sen­ta­ti­ven Demo­kra­tie dele­gie­re oder mich sel­ber im Rah­men mei­ner Mög­lich­kei­ten enga­gie­re, ist von ver­schie­de­nen Fak­to­ren abhän­gig, die auf­zu­zäh­len hier zu weit gehen würde. 

      Das Bei­spiel Ruan­da habe ich gewählt als aktu­el­len, mir bekann­ten worst case einer Nicht­ein­griffs­hal­tung auf Sei­ten der UN, die von den USA zu Recht kri­ti­siert wur­de. Wenn ich es noch rich­tig im Kopf habe, so recht­fer­tigt Made­lei­ne Alb­right aller­dings in ihren Memoi­ren den Fall Ruan­da mit feh­len­den Infor­ma­tio­nen über das Aus­mass des dro­hen­den Völ­ker­mords, ein Umstand, der umso mehr die aktu­el­len Dis­kus­sio­nen zu Fra­gen von frie­dens­er­hal­ten­den und frie­dens­si­chern­den Maß­nah­men der UN bestimmt. 

      Ich bewe­ge mich hier auf der Makro-Ebe­ne von poli­ti­schem Han­deln und habe die­ses dra­sti­sche Bei­spiel gewählt, um den Zusam­men­hang zur Mikro-Ebe­ne noch ein­mal zu ver­deut­li­chen. Wir sind Teil einer Gesell­schaft, deren Han­deln und Nicht­han­deln immer Aus­wir­kun­gen auf ande­re hat. 

      Wenn Sie mich nun fra­gen, was ich per­sön­lich denn zum Bei­spiel in der Asyl-Fra­ge getan habe, so ant­wor­te ich Ihnen, dass ich im Rah­men mei­ner Mög­lich­kei­ten gehan­delt habe und mei­nen Semi­nar-Teil­neh­mern die Asyl­rechts­än­de­rung erklärt, ihnen die Dritt­staa­ten­re­ge­lung und die Flug­ha­fen­re­ge­lung etc. erläu­tert und damit *ver­sucht* habe, das unse­li­ge Bild vom "vol­len Boot" zu ent­kräf­ten, damit die­se Staats­bür­ge­rIn­nen im Rah­men ihrer Mög­lich­kei­ten han­deln wer­den etc etc. 

      Für das Bei­spiel der Tsu­na­mi-Kata­stro­phe bin ich Ihnen sehr dank­bar. Die Tsu­na­mi-Kata­stro­phe war für mich ein ein­drucks­vol­les Bei­spiel der Mög­lich­keit indiv­du­el­ler Hil­fe mit Hil­fe der Blogs. Von deut­schen Medi­en ver­ständ­li­cher­wei­se so gut wie nicht erwähnt, hat sich eine welt­wei­te indi­vi­du­el­le Blog­ger-Com­mu­ni­ty enga­giert, die punkt­ge­naue Hil­fe lei­ste­te. Jede/r, der woll­te, konn­te etwas tun, kei­ner brauch­te Couch Pota­to - ähh, rich­tig geschrie­ben? - zu blei­ben. So viel indi­vi­du­el­le Hand­lungs­mög­lich­keit aller­dings war eini­gen gar nicht recht ... 

      Ein letz­tes: Ich schät­ze es sehr, wenn Men­schen wie Sie so sen­si­bel sind. Ich kann Ihnen aber ver­si­chern, dass ich Sie nicht per­sön­lich ange­grif­fen habe.

    7. Wie zuvor argu­men­tie­ren Sie hier erneut: "Wenn Ihre Argu­men­ta­ti­ons­ket­te schlüs­sig ist, so langt es, ein bzw. meh­re­re Argu­ment her­aus­zu­neh­men, um sie zu ent­kräf­ten. Damit ist Ihre Argu­men­ta­ti­ons­ket­te hin­fäl­lig. Wäre die Argu­men­ta­ti­ons­ket­te hin­ge­gen nicht schlüs­sig, so hät­te ich die­ses als Argu­ment vorgebracht."
      Es wird nicht "wah­rer" durch Wie­der­ho­lung! Nach Ihrer Fest­stel­lung haben immer nur Sie das "rich­ti­ge" Argu­ment - die Gegen­sei­te nie - ich erwar­te nun nicht, daß Sie das zuge­ben wer­den, obwohl es auf der Hand liegt.

      Tsu­na­mi
      war für mich das Gegen­bei­spiel. Betrof­fen­heit, die Heu­che­lei in drit­ter Potenz dar­stell­te. Klar, es wur­de gehol­fen - aber wer denkt heu­te noch dar­an? Eine Far­ce, denn, wie ich schon anmerk­te: Afri­ka hat viel schlim­me­re Pro­blem, viel län­ger, ohne daß ein Hahn danach kräh­te oder ein Blog­ger eine Trä­ne dar­über ver­gos­sen hat!

      Ver­ant­wor­tung
      Ich las­se agie­ren - wenn ich so mei­ne Steu­er­be­la­stung anschaue habe ich den Ein­druck, min­de­stens eine Grup­pe Sol­da­ten oder einen Pan­zer zu bezah­len. Das reicht!

      "Vol­les Boot"
      Ich stim­me Ihnen ja zu. Damit aber Han­dungs­frei­heit gege­ben ist, soll­te man die Ver­ant­wor­tung der Vor­be­rei­tung nicht ins Inland ver­la­gern - sonst bleibt für ad hoc-Fäl­le eben nicht genug Zeit, Geld und Akzep­tanz übrig ....

      *sen­si­bel*
      Ja, mei­net­we­gen auch "sen­si­bel".
      Ich glau­be zwi­schen Ihren Zei­len meh­re­re Din­ge zu erkennen:

      1. ein wenig Überheblichkeit, 
      2. ein wenig Spott, 
      3. ein wenig intel­lek­tu­el­les Jogging, 
      4. ein wenig Lust am Argument.

      Gegen 3./4. ist ja nichts ein­zu­wen­den - aber müs­sen 1./2. unbe­dingt sein?

  2. Absurd ist zu ver­lan­gen, was der Durch­schnitts­deut­sche selbst nicht mehr kann. Oder, um mit Stoi­ber zu spre­chen: "Wir müs­sen unse­ren Kin­dern end­lich wie­der rich­tig Deutsch lernen". 

    (sprachs in der Bun­des­tags­de­bat­te zu Pisa)

    1. Ich ver­lan­ge eigent­lich .... nichts als das quelle_symbolBemü­hen!
      Und die Fähig­keit, sich im All­tag zu ver­stän­di­gen. So zu ver­stän­di­gen, daß frau/man(n) zurecht kommt ....

      Nach­satz zu Herrn Stoiber:
      In Bay­ern, das ist doch klar, redet man eben etwas anders als im Rest der Republik ....

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