"etwas" getan werden um Eltern zu entlasten?
Früher gab es doch auch kein Geld dafür, daß man Kinder hatte ....
Da haben Mütter auch gearbeitet - ohne Krippen und Kindergarten.
Aber mit Oma, Tante oder sonstwem aus der Familie ....
Es ist schon schizophren:
Erst werden die Familienstrukturen zerschlagen,
dann wird "Spaß haben" zum Lebenszweck,
dann wird bedauert, daß es keine Kinder mehr gibt,
und schließlich wollen Paare Geld dafür, daß sie Kinder zeugen ....
Was noch verrückter ist:
Die Politiker legen sich voll ins Zeug, weil Sprüche nichts kosten und das Geld von der Generation abgezogen wird, die früher ihre Kinder ohne staatliche Hilfe großgezogen hat - schließlich sind es auch noch diese Kinder, die den Unfug mit der "Kinderaufbewahrung" zu zahlen haben ....
Mir tun die Kinder leid, die ihre durch die Arbeit ausgelaugten Eltern nur noch an Wochenenden sehen werden .... eine noch viel schlimmer psychisch deformierte und emotional deprivierte Gesellschaft wird die Folge sein ....
Dem ist nix hinzuzufügen.
Schaffe, Schaffe, Häusle baue Früher gab es kein Geld für die Kindererziehung? Wann war das? In den Berliner Zeiten einer Käthe Kollwitz beispielsweise, in der Familien in feuchten Kellerlöchern hockten und Kinder hungerten, selbst wenn beide Elternteile arbeiteten, während gleichzeitig die Bäuche der Gewinner der Industrialisierung immer fetter wurden? Die Familien hatten mehr Kinder. Kinder, die man schon frühzeitig zum Arbeiten schicken mußte, damit das Geld zum Überleben reichte.
Wir bewegen uns mit steter Geschwindigkeit wieder in diese Richtung. Eine Verbesserung gibt es dieses Mal: Es werden Kinderkrippen zur Verfügung gestellt, in die man seine Kinder stecken kann, während Mama und Papa für Taschengeld-Jobs arbeiten. Das hat den großen Vorteil, die Kleinsten zu kontrollieren und schon im Ansatz die revolutionären Flausen zur Erreichung einer Gesellschaft auszutreiben, in der miteinander geteilt wird. Brave Christen tun so was nämlich nicht. Die sind auserwählt zum "Schaffe, schaffe, Häusle baue". Oder hatte ich da das "Bündnis für Erziehung" falsch verstanden, das ohne andere Religionen und Wertegemeinschaften auskommen will?
Zum Thema "Spaß haben":
Natürlich ist das ein wunderbares Lebensmotto. Es heißt nämlich, die Schöpfung zu ehren. Im Diesseits! Und nicht erst im Jenseits.
Das war während ca. 99,9 Prozent der bisherigen Menschheitsgeschichte so. Und da gab es durchaus auch gute Zeiten.
Was war während 99,9 Prozent?
Da gab's keine Kohle dafür, dass man sich nicht selbst um seine Kinder kümmerte.
Ich sehe die Problematik eher darin, dass es heute schon gar nicht mehr ausreicht, dass lediglich ein Ehepartner das zum Leben notwendige Geld verdient. Hier wird wieder an den Folgen herumgedoktort, anstatt die Ursachen ins Reine zu bringen. Würde nur ein Ehepartner Geld verdienen müssen, könnte sich der andere um die Familie kümmern. Egal, ob Männlein oder Weiblein, nicht, dass es heißt, ich vertrete die "Frau an den Herd" Parole. Damit wären solche nachgezogenen Probleme wie Kinderbetreuung (gegen Kosten) nicht existent. Denn genau um u.a. diese Kosten bezahlen zu können, muss der zweite Ehepartner arbeiten gehen.
Mal ganz abgesehen davon, dass wir dann sofort wieder Vollbeschäftigung hätten, wesentlich höhere Löhne gezahlt werden könnten/müssten, die Sozialkassen entlastet wären - und sich die ganze Problematik damit weitgehend in Luft auflösen würde.
Zu einfach, um wahr zu sein. Wollen wir nicht lieber eine Expertenkommission, mit lediglich uns beiden, ins Leben rufen, Herr Parrot? Natürlich bei angedachter 12monatiger Lösungsfindungszeit. Und zum Schnäppchenpreis von 6 Millionen Euro. Steinbrück könnte schon ganz nervös sein, ob solchen Sonderangebots.
Aber bitte pro Person! Wie soll ich denn sonst meine Hundepension bezahlen? *fg*
Keine Kohle für Kindererziehung? Kinder sind der Reichtum einer Gesellschaft. Wer Reichtum "schafft", sollte auch angemessen entlohnt werden. Wieso rutschen denn so viele Frauen in die Armut? "Heim an den Herd"? Ja, bitte! Dort ist die Macht. Fragt sich nur, an welchen Herd in welcher Gemeinschaftsform. Fragt sich, ob die Keimzelle Familie wirklich der Mikrokosmos einer Gesellschaft ist.
Daher weht doch der Wind: Wehe, wer an den Grundfesten der patriarchalen Gesellschaft rüttelt! Sei es Frau, sei es Mann. Es gibt ja zum Glück auch viele Männer, die an diesen Grundfesten immer wieder gerüttelt haben. Böse böse Künstler beispielswiese, die das taten. Böse Esoteriker. Alle verrückt. Oder so ... ;-)
Daher dieser massive Widerstand und der Kampf mit fast allen Mitteln gegen die, die nicht mehr gewillt sind, sich mit dieser Ordnung weiterhin zufrieden zu geben.
Nun ja. Die Wertschätzung sozialer Arbeit haben zumindest schon einmal die begriffen, die sich für ein bedingungsloses Grundeinkommen aussprechen. Und natürlich bin ich so naiv zu glauben, dass die Arbeit für den anderen, für die Gemeinschaft, gerne getan wird. Früher oder später ...
Nee, ist klar. Der Planet ist mit ca. drei Milliarden zu viel Menschen bevölkert aber Kinder sind der Reichtum der Gesellschaft.
Und mit Patriarchat hat das überhaupt gar nichts zu tun. Der Herr Papa könnte ja genauso gut zu Hause bleiben.
Und noch was: Wenn Mensch vor dem Eingehen einer Beziehung nicht immer nur auf seine Hormone hören würde - wie heute leider meist der Fall - und sich anschließend beide Partner wirklich um diese Beziehung bemühen würden, dann gäbe es auch nicht so viele Alleinerziehende.
Aber lieber bei der erstbesten Versuchung alles über den Haufen werfen und anschließend jammern.
Echt klasse.
Sie sprechen mir aus der Seele .... " .. Und noch was: Wenn Mensch vor dem Eingehen einer Beziehung nicht immer nur auf seine Hormone hören würde - wie heute leider meist der Fall - und sich anschließend beide Partner wirklich um diese Beziehung bemühen würden, dann gäbe es auch nicht so viele Alleinerziehende. .. "
Ja, auch das ist sicher ein Grund für die Maulerei in unseren Landen .... erst das private Vergnügen - "Genuß ohne Reue" - dann die Allgemeinheit zur Kasse bitten ....
(Zusatz: Oft ist die Feststellung der Vaterschaft nicht schwer - schwer ist es dagegen, die "Väter" zum Zahlen zu bewegen ....)
Frau Morgaine hat bestimmt Recht, wenn sie Kinder als "Bereicherung" bezeichnet - allerdings schränke ich gern dahingehend ein, daß diese Kinder eine Bereicherung für ihre Eltern, nicht für die Gesellschaft im Ganzen sind .... vor allem nicht unter den derzeit gegebenen Bedingungen und den Plänen, die Kosten auf Alle zu übertragen, damit die Arbeitgeber preiswerte Arbeitskräfte einstellen können - denn darauf läuft die (Mehr-) Beschäftigung doch hinaus:
Mehr billige Arbeitskräfte unter Abbau bisher vorhandener Vollzeitarbeitsplätze zu schaffen .... dem wird durch die jüngsten Pläne der Regierung Vorschub geleistet. Unter Mittäterschaft der SPD - die Altvorderen (Klassenkämpfer) werden in ihren Gräbern rotieren!
Es wäre aus meiner Sicht auch nichts gegen ein Entgelt für soziale Arbeit bzw. Aufbringen von Kindern einzuwenden, wenn dies solidarisch getragen wird. Nur ist - leider - zu konstatieren, daß dafür wieder nur ein Teil der Gesellschaft 'bluten' muß - wesentliche Bestandteile sind durch entsprechende Steuergesetzgebung ausgeschlossen ....
Meinen Segen für die Ausarbeitung eines Modells, wie oben vorgeschlagen, hätten Sie, Herr Don und Herr Pathologe ....
Nachsatz für Frau Morgaine:
Sie wissen, daß ich dem Patriarchat bestimmt nicht das Wort rede, aber wie stehen Sie zu einer Großfamilie? Die Abschaffung dieser Form durch die Notwendigkeit erhöhter Mobilität und - aus den späten 60ern - dem Drang nach 'Selbstverwirklichung', hat doch wesentlich zu den heutigen Problemen geführt. Das 'Patriarchat' mag dazu noch einen kleinen Teil beitragen, so klein allerdings, daß er mir vernachlässigbar scheint ....
Wir sind sowieso überbevölkert und deswegen sind Kinder keine Bereicherung, kein Reichtum? Wieso sind wir überbevölkert? Hört sich an wie: Das Boot ist voll. Nein. Ist es nicht! Und es ist genug für alle da. Nur (ver)teilen müßten wir halt ... Außerdem sind Kinder keine Produkte, die bei Überproduktion an Marktwert verlieren.
Alleinerziehende? Es soll durchaus vorkommen, dass Kinder entstehen, ohne dass man den Partnerschaftszertifizierungstest nach ISO 900 gemacht hat. (Oder war das eine Automarke?) Es soll auch Fälle geben, in denen Paare sich besser trennen. Auch zum Wohle der Kinder. Und: Ja. Es gibt auch Frauen, die ihre Kinder ohne Männer bekommen wollen. Sorry, wenn Sie hier offenbar Angst vor dem Bild der männlichen Samenmelkmaschine hatten. Bei Gesprächen über Samendatenbanken mit Foto von IHM fühle ich mich auch nicht so recht wohl. Allerdings schaue ich mir auch genau das Gesicht meines Gegenübers an. Dort lese ich eine Menge über seine Seele.
Herr WVS,
Die Großfamilie?da treffen Sie bei mir einen ganz wunden Punkt: Ich hatte leider nicht das Vergnügen, in solch einer Gemeinschaft aufzuwachsen ...
Ich finde Lebensgemeinschaften mit vielen Menschen, sei es eine Familie, sei es eine andere Gemeinschaft, sehr schön für Kinder. Und natürlich auch für Erwachsene. Wenn sie denn genügend eigenen freien Raum haben.
Kinder lernen von vielen verschiedenen Menschen und lernen (hoffentlich), dass sie ein Teil der Gemeinschaft sind. Nicht mehr. Nicht weniger. Auf dem Tisch tanzen und nervenden Alleinunterhalter auf Kosten der anderen spielen finde ich asozial. Im wahrsten Sinne des Wortes nicht sozial. Aber wo bitte sollen Kinder soziales Verhalten lernen wenn nicht in einer Gruppe?
Was heißt "Drang nach Selbstverwirklichung"? Der Wunsch nach Bildung, Ausbildung? Der Wunsch nach selbstbestimmten Leben? Der Wunsch, mit Menschen zusammen zu sein, die man gerne hat? Und das unabhängig vom Geschlecht, Alter und Einkommen? Der Wunsch und das Streben nach Gerechtigkeit? Oder das Glück, Apfelkuchen backen zu können, wenn man es will? (Natürlich eine Anspielung auf Eva Hermann. Sie hat das aber wohl etwas anders als ich gemeint. Oder liege ich da falsch mit meiner Vermutung über ihre Keimzelle? *g
Wer muß denn "bluten" für ein bedingungsloses Grundeinkommen beispielsweise? Meinen Sie das im Sinne von Herrn Steinbrück, der in entwaffender Offenheit (oder war das etwa ein versteckter Aufruf zum Kampf *g*) meinte, das Kapital ist ein scheues Reh? Nun, ich bin sicher, es finden sich - immer mehr - internationale Lösungen. Mit "Deutschland erwache mit deinem deutschen Apfelkuchen" kommen wir nicht weiter. Und ich nehme auch nicht an, dass Eva Hermann das will ...
Nur zwei Fragen, Frau Morgaine: Sie meinen, das Boot ist noch nicht voll? Bei sieben Milliarden Menschen? Wie viele sollen es denn noch werden? 10? 20? Um Gottes Willen! wir stehen doch jetzt schon wieder kurz davor, uns im Kampf um die knapper werdenden Ressourcen gegenseitig an den Kragen zu gehen.
Und was bitte meinen Sie mit umverteilen? Anständige Arbeit gibt's vielleicht für zwei Milliarden Menschen. Sollen die den Lebensunterhalt für die anderen fünf und bald acht Milliarden mitverdienen? Das funktioniert mit dem Menschen wie er nun mal ist doch nie.
Und wenn der Rest der Welt beginnt, sich auch noch zu industrialisieren (und mit welchem Recht sollten wir den Menschen dort das verbieten), dann ist die Zivilisation der Menscheit in vermutlich weniger als hundert Jahren am Ende.
Langfristig eine Chance haben wir nur, wenn wir aufhören, uns wie die Karnickel zu vermehren und die Bevölkerungszahl auf drei bis vier Milliarden reduzieren. Das jedenfalls ist meine Meinung.
Mehr Menschen kann Mutter Erde einfach nicht ernähren, ohne dass wir den aktuellen Raubbau fortsetzen.
Und ich frage Sie: Was wiegt schwerer? Der individuelle Wunsch nach einem Kind oder der nach dem Überleben der Art Mensch.
Das ist - so wie ich das sehe - die Frage, die sich heute jeder Mensch stellen muss, der sich als zivilisiert betrachtet.
N
@ Morgaine
Die Feindbilder von einer oder der anderen Seite aus der Schublade zu holen hat noch nie Fortschritt gebracht .... Aus Urzeiten ist es die Großfamilie, der Clan, der das Überleben des Individuums gesichert hat - die Abkehr von dergleichen Strategie hat uns nicht weiter gebracht - auch die individuelle Erweiterung ist egoistisch und dem Überleben der Gesamtheit gegenüber kontraproduktiv .... ich habe ja nichts gegen die Erfüllung individueller Bedürfnisse, aber doch bitte aus eigener Kraft und nicht zu Lasten Aller - noch dazu wenn es dann deren Möglichkeiten einschränkt - mit welchem Recht, so heißt das übersetzt, verlangen Einzelne eine gesellschaftliche Unterstützung die sie anderen zu gewähren weder in der Lage noch Willens sind .... ?
@ DonParrot
Rechnerisch sind wir - insoweit kann ich nur zustimmen - schon über den Punkt hinweg, der das Überleben ermöglicht: Hungersnöte in bestimmten Zonen der Welt sprechen da eine deutliche Sprache ....
Nun ließe sich noch umverteilen. Das ist einmal eine Frage des Willens, aber andererseits auch eine Frage der Machbarkeit .... es gibt keinen Weg, alle benötigten Nahrungsmittel über endlose Strecken zu transportieren, daher wäre ein solches Konzept zu aufwendig. Was aber gefördert werden könnte wäre die Produktion an den Stellen, wo die Nachfrage hoch ist:
Dazu müßten aber die "reichen" Länder bereit sein abzugeben .... unser sogenannter "Lebensstandard" müßte sinken .... ich glaube, dazu besteht keine Bereitschaft - abzulesen an den Budgetsummen für die Entwicklung in den unterversorgten Zonen der Erde! Die UN kann nicht wesentlich beitragen, da sie von den U.S.A. blockiert wird - und solange das anhält wird sie ein 'zahnloser Tiger' bleiben ....
Wenn der Druck sich explosionsartig einstellt - und ich glaube wir sind nicht weit davon entfernt - dann werden auch Grenzziehungen und Zäune nicht mehr helfen .... wir erleben ja bereits eine Migration aus der Hungerzone in Afrika in die nördlich gelegenen Gebiete - ähnliches wird wahrscheinlich für die Ausbreitung aus (Süd-) Asien und China festzustellen sein.
Vernunft zu erwarten ist müßig. Altruismus ist rar gesät. Daher halte ich einen gewaltsamen Ausgleich für wahrscheinlicher .... und das macht mir Angst, weil die Folgen für die in der Nordhalbkugel ansässigen Menschen unkalkulierbar sein werden ....
Zitat:
"ich habe ja nichts gegen die Erfüllung individueller Bedürfnisse, aber doch bitte aus eigener Kraft und nicht zu Lasten Aller - noch dazu wenn es dann deren Möglichkeiten einschränkt - mit welchem Recht, so heißt das übersetzt, verlangen Einzelne eine gesellschaftliche Unterstützung die sie anderen zu gewähren weder in der Lage noch Willens sind .... "
Individuelle Bedürfnisse? Zu Lasten anderer? Einschränkung der Möglichkeiten?
Sie bewegen sich im Milieu des Sozialdarwinismus. Ausweis und Entwicklung der Stärksten? Kuchen für den Kaiser, Krümel für die Kekse?
Es gibt nur eine Gemeinschaft. Die Gemeinschaft Gaia. Ein jeder gebe. Im Rahmen seiner Möglichkeiten. Was brauchst du? Was kann ich für dich tun? Ich gebe. Du gibst. Dein karitatives, arrogantes, elitäres Narzisstentum, dein Gutmenschentum, deine Rechthaberei, deine Besserwisserei, deine Krümel steck dir in den Hintern. Wir teilen die Aufgaben, und was Aufgaben sind, definieren wir zusammen. Und wir teilen den Kuchen. Punkt! Mehr ist dazu nicht zu sagen.
Das hat .... mit "Sozialdarwinismus" nicht das Geringste zu tun!
Es kann doch nicht richtg, korrekt oder angemessen sein, wenn sich Einzelne zurücklehnen und darauf warten, daß die Gesellschaft schon ihre Bedürfnisse erfüllen wird ....
Es kann auch nicht gerecht sein, wenn einer Gruppe etwas abgenommen wird - damit deren eigene Möglichkeiten beschnitten werden - nur um es an Andere zu verteilen, die nichts dazu tun sich selbst zu erhalten und nicht für ihre Bedürfnisse arbeiten.
Das schließt keineswegs aus, daß Bedürftigen, unverschuldet in Not geratenen und durch Krankheit eingeschränkten Personen geholfen werden soll .... !
Ich gehe von einem immer wieder in Experimenten nachgewiesenen Menschenbild aus (bitte selber recherchieren), dass es Menschen Freude macht, zu geben. Und Freude, etwas für andere und für sich zu tun. Wenn das nicht der Fall ist, dann liegt bei diesem Menschen eine Notsituation vor, in der er Hilfe braucht.
Die "Freude am Geben" .... hat doch da ein Ende, wo es für den Gebenden selbst existentiell bedrohend wird .... niemand wird mehr geben, als er erübrigen kann ....
Es sei denn - und das beobachtet man doch in unserer Gesellschaft zunehmend - der Staat nimmt zwangsweise für vermeintlich notwendige Aufgaben den Bürgern die verfügbaren Mittel ....
Dann, und erst dann bleibt zum "Geben" nichts mehr übrig ....
Es ist bei uns eine Umkehrung der Lasten eingetreten:
Wer arbeitet hat oft zu kämpfen, um seinen Lebensunterhalt zu finanzieren - wer nicht arbeitet hat neben den allgemeinen Unterstützungsleistungen alle möglichen Zusatzleistungen (Wohnung, Transport, Bildung etc.) zum Nulltarif .... nur muß ja irgendwer für dergleichen Kosten aufkommen!
Wenn schon "kämpferisch", dann gegen Jene, die aus der Arbeit anderer Profit schlagen:
Ungerechtfertigt hohe Vergütungen für Manager, die am Ergebnis festgemacht sind und die soziale Verantwortung von Unternehmen - gerade ihren eigenen Mitarbeitenden gegenüber - vernachlässigen, bzw. diese Vernachlässigung noch durch Prämien fördern ....
Ich sehe das ganz anders:
Geht es den Menschen schlecht, sind sie in der Tat bereit zu geben, ja, sie teilen sogar noch ihre letzte Scheibe Brot.
Herrscht jedoch Wohlstand, ist es vorbei mit der Großzügigkeit. Dann versucht jeder nur noch, seinen Besitzstand zu wahren und kümmert sich einen Dreck um seinen Nächsten..
Beide oben erwähnten Einschätzungen sind natürlich Verallgemeinerungen.
Bestimmt auch .... ein Teil des Effektes:
Solidarität unter (Gleich-) Betroffenen - Abkehr von solidarischem Verhalten mit zunehmender Differenzierung der Möglichkeiten.
'Haben' macht viele Menschen noch gieriger ....
Ein Zusatz:
Wie "Geben" funktioniert zeigt das Beispiel U.S.A. - ja, auch von dort gibt es Positives zu berichten - dort geben nämlich, quer durch alle Schichten die Menschen sehr viel mehr für Bedürftige als hier.
Der Unterschied:
Dort nimmt der Staat nicht vorher alles weg, sondern es bleiben genügend Mittel, sich wohltätig zu verhalten ....
Herr WVS,
ich mache mir langsam Sorgen über Ihren Gemütszustand. Wer hat Sie derart enttäuscht oder aber verletzt, dass da so viel Bitterkeit aus Ihren Worten spricht? Das Wechseln der Perspektive wirkt manchmal Wunder. Was wäre aus Ihnen geworden, wenn.
Manchmal ist es natürlich auch eine Frage der eigenen Wertschätzung. Womit ich jetzt nicht SIE gemeint habe. Wer sich selbst nicht für liebenswert hält, gerät leicht in Gefahr, im anderen nur den zu sehen, der etwas von einem haben will. Und nicht den, der einen gern hat.
Kein Grund zur Sorge, .... Entwarnung, mir geht es blendend!
Weder Enttäuschung noch Bitterkeit am Horizont ....
Nein, werte Frau Morgaine, ich bin es nur leid immer wieder vom schlimmen Schicksal derer zu lesen (bzw. zu hören) die aus irgendwelchen Gründen nicht der "Norm" in der Gesellschaft entsprechen und demzufolge die eine oder andere (tatsächliche) Erschwernis erdulden müssen .... es liegt mir fern, hier all die Probleme aufzulisten, mit denen auch der Norm entsprechende Menschen zu kämpfen haben, wenn sie nicht gerade zu den Top-Verdienern gehören .... lassen Sie mich exemplarisch ein Beispiel herausnehmen:
Während ca. 70% meiner Altersgenossen bereits (manche seit vielen Jahren!) im Ruhestand sind zahle ich - treu und brav - meine Sozialabgaben um unter anderem jene "Frührentner" zu unterstützen - und dennoch klagen gerade die, daß sie keine Rentenerhöhungen mehr bekommen und das obwohl doch alles teurer wird .... auch für mich wird alles teurer, mein Gehalt steigt auch nicht, nicht einmal proportional - bei wem soll ich mich beschweren?
Mir hängt diese ständige Maulerei zum Halse heraus.
Verstehen Sie es bitte nicht falsch:
Was mich am meisten auf die Palme bringt sind z.Zt. die "Berufs"-Mütter, die auch noch Betreuung für ihre Kinder haben wollen - nicht etwa weil sie zum Lebensunterhalt und damit zu den Sozialsystemen beitragen wollen, sondern um sich selbst zu verwirklichen, sprich:
Zum Yoga-, Ayurveda-, Nordic Walking-, Handarbeits- oder Kochkurs gehen zu können ....
Sorry - Frau Morgaine - kleine Textumstellung .... Keine Festanstellung:
Fragen Sie doch mal, was diese Leute am liebsten tun würden. Ich glaube kaum, dass das Liegen auf der Couch auf Dauer ein wünschenswerter Zustand ist. Es sei denn, man hat einen Stapel Bücher neben sich. Und liest. Und liest. Und. So wie das faule subversive Künstlerpack beispielsweise, das nutzlose Sachen macht. *fg*
Die Möglichkeit zur Betreuung? Kindergärten SOLLTEN erst einmal dem Wohle der Kinder dienen. Tun sie aber manchmal. Nicht. Oder nicht immer. Aber hoffentlich immer öfter?
Außerdem: Einkaufen, Kochen, Wäsche waschen ... Und die Pänz zwischen den Beinen? Es gibt natürlich die Haushaltsorganisationsgenies, die pädagogisch wertvoll erziehen und gleichzeitig biodynamisch kochen, nachdem sie sich für den Fünfjährigen als Systemadministrator auf seinem PC betätigt haben. Und abends spielen diese Genies dann auch noch die zauberhafte Geliebte. Ich bewundere diese Talente sehr.
Daher: Berufs-Mütter, die zum Yoga gehen? Und was machen Sie, um sich von Ihrem Beruf zu entspannen? Wodka-Gin Tonic trinken oder Gras rauchen? Oder ...
Nichts gegen .... Kindergärten und Kindergärtnerinnen im allgemeinen ....
Aber:
Sind Kinder nicht am besten bei ihren Eltern aufgehoben - Vater und/oder Mutter?
Meine Antwort:
Es kommt darauf an ... Siehe meine Argumente in diesem Blog, subsumiert unter:
Jede/r hat das Recht auf individuelle Förderung, wozu auch das soziale Lernen in einer Gruppe gehört. Ich wehre mich allerdings strikt gegen Hühnerhaltung, damit UND weil Mami und Papi schuften gehen.
Ganz offensichtlich .... liegen wir - was das angeht - doch garnicht so weit auseinander ....
Ja! Eine Erfahrung, die ich schon des öfteren gemacht habe. Frage, was die Leute wirklich wollen, was sie sich wünschen und warum sie so argumentieren, Frage, wie sie sich fühlen! (Und tu nicht nur so, als ob dich die Antwort interessiert. Das merkt dein Gegenüber!) Frage, gleichgültig, aus welcher Richtung die Leute kommen. Und siehe: Es unterscheidet sich gar nicht so sehr. Um es extrem, sehr extrem zu sagen: Niemand mag wirklich gerne andere Leute verbrennen.